DE1436808C - Schneidwerk für eine Schlauchziehma schine - Google Patents
Schneidwerk für eine Schlauchziehma schineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schneidwerk für eine
Sclilaiichziehmaschine für unterschiedliche Schlauchlangen,
bestehend aus einem Schneid- und einem Messerzylinder, einem Haltezylinder mit Gegenzylinder,
sowie einem Auswerferzylinder mit Gegenzylinder.
Bei derartigen bekannten Schneidwerken ist die Abwicklung des Sehneidzylindeis etwas größer als
die größte herzustellende Sclilauchlänge. Diese bekannten Schneidwerke weisen daher den grollen
Nachteil auf, daß sie stets mit der größtmöglichen Geschwindigkeit die Werkstücke abtrennen. Hierdurch
entstehen insbesondere bei kleinen Werkstücklangen unsaubere Schnitte, die ein Reißen der
Schlauchabschnittc und ein Verfiansen an den Schnittflächen verursachen können.
Zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten ist es bereits bekanntgeworden, die Schneidwerke mit einem
mittleren Durchmesser des Schneid- und Messerzylinders auszubilden, wobei die Zwischengeschwindigkeiten
mit einer Kurbelschwinge erreicht werden, [line derartige Ausgestaltung weist aber den Nachteil
auf, daß die Schneid- und die Messerzylinder bei der Herstellung der größten oder kleinsten Schiauchabschnittlänge
in erheblichem Maß beschleunigt otler verzögert werden müssen, wodurch sich ein unruhiger
Lauf der Maschine ergibt. Außerdem müssen Vorkehrungen getroffen werden, um die bei hohen
Arbeitsgeschwindigkeiten auftretenden Unwuchten auszugleichen, es sei denn, die Antriebselemente werden
so schwer ausgebildet, daß die entstehenden Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte aufgefangen
werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schneidwerk der eingangs dargestellten Art zu schaffen,
bei dem die Differenz zwischen Messergeschwindigkeit und Schlauchbahnvorsclnib pro Arbeitstakt
möglichst gering wird, ohne daß hierbei schädliche Massenbeschleunigungen im Antrieb des Schneid-
und des Messerzylinders auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schneid- und der Messerzylinder mit
unterschiedlich einstellbaren Drehzahlen antreibbar sind und daß der Messerzylinder in exzentrischen
Buchsen gelagert ist, die unabhängig von der Drehzahl des Schneid- und des Messerzylinder derart antreibbar
sind, daß die Buchsen bei jedem Maschinentakt ihre Arbeitsstellung erreichen. Vorteilhafterweise
weisen der Schneid- und der Messerzylinder zwei oder mehrere Messer- bzw. Nutbalken gleichmäßig
am Umfang verteilt auf. Weiterhin ist es von Vorteil, wenn der Antrieb des Schneid- und
des Messerzylinders entsprechend der Umfangsteilung der Schneidmesser und der Nutbalken, z. B.
durch Austausch von Wcchselrädern, veränderbar ist.
Im Zusammenhang mit den genannten Merkmalen der Erfindung ist es auch von Vorteil, wenn der
Halle- und der Auswurfzylinder in exzentrischen Buchsen der Zahnräder gelagert sind, die derart antreibbar
sind, daß die Buchsen bei jedem Maschinentakt ihre Arbeitsstellung erreichen. Bevorzugt ist die
Geschwindigkeit des Haltezylinders mit Gegenzylinder
in an sich bekannter Weise gleich oder ein wenig kleiner als die Vorschubgeschwindigkeit der unzerteilten
Schlauchbahn. Gleichermaßen ist es von Vorteil, wenn die Geschwindigkeit des Auswurfzylinders
mit Gegenzylinder in an sich bekannter Weise gleich oder größer ist als die jeweilige Geschwindigkeit des
Schneid- oder des Messerzylinders.
1st /.. B. der Arbeitsbereich einer Schlauchziehmaschine für eine Schlauchlänge von 60 bis 130 cm
bestimmt, so kann gemäß der Erfindung der Schneidimd der Messerzylinder sd"gewühlt werden, daß auf
seinem Umfang von 81 cin;;-u gleichmäßig verteilt —
drei Messer bzw. drei Nutbalken vorgesehen sind. Wie erwähnt, ist der Messerzylinder in exzentrischen
ίο Buchsen gelagert, die bei jedem Maschinentakt eine
Umdrehung durchführen. Wird nun der Antrieb des Schneid- und Messerzylinders so gewählt, daß beide
Zylinder bei einem Maschinentakt eine Umdrehung ausführen, so beträgt die Schnittgeschwindigkeit
81 cm. Wird der Antrieb des Schneid- und des Messerzylinder so verändert, daß beide bei einem
Maschinentakt I 'Ai Umdrehungen ausführen, so beträgt die Schnittgeschwindigkeit 108 cm. Bei I2Ai Umdrehungen
ergibt sich eine Schnittgeschwindigkeit von 135 cm.
Durch diese Maßnahmen wird es somit möglich, die Beschleunigungskräfte auch bei hohen Aibcitsgeschwindigkeiten
in einem solchen Schneidwerk in erträglichen Grenzen zu halten. Die sonst erforderliehen
schweren Antriebe kommen in Fortfall, da das Schneidwerk stets kontinuierlich arbeitet.
Die in der Schlauchziehmaschine vorhandenen Halte- und Auswiirfzylinder können ebenfalls über
exzentrische Buchsen so gesteuert werden, daß diese Buchsen im Maschinentakt umlaufen und jeweils
dann ihre Arbeitsstellung erreichen, wenn die exzentrischen Buchsen des Schneid- und Messerzylinders
ihre Arbeitsstellung erreicht haben. Die Antriebsverhältnisse des Haltezylinders sind in der Regel so
zu gestalten, daß der Haltczylinder mit gleicher oder etwas geringerer Geschwindigkeit umläuft wie der
Papiervorschub. Die Geschwindigkeit des Auswurfzylinders wird zweckmäßig so gewählt, daß er mit
etwa 10 bis 15% höherer Geschwindigkeit umläuft wie der Schneidmesserzylinder.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, wobei
F i g. I das Schneidwerk einer Sclilaiichziehmaschine
schematisch in Seitenansicht und
F i g. 2 bis 4 die Stellung des Schneid- und des Messerzylinders in unterschiedlichen Arbeitsperioden
zeigen.
Die Durchlaufrichtung eines Papierschlauches I ist in Fig. I durch einen rechts erkennbaren eingezeichneten
Pfeil angedeutet. Dieser Papierschlauch 1 wird über Zugzylinderpaare 2, 3, 4, S gefördert. Mit
Ziffer 6 ist eine Antriebswelle bezeichnet, die im Takt der Maschine umläuft. Auf dieser Antriebswelle 6
sitzt ein Wechselrad 7 für die kleinste herzustellende Schlauchlänge, während ein ebenfalls auf der Antriebswelle
6 befindliches Wechselrad 8 für die größte herzustellende Schlauchlänge bestimmt ist. Ein
Schcrenzwischcnrad 9 kann sowohl mit dem Wcchsclrad 7 als auch mit dem Wechselrad 8 in Triebverbindung
gebracht werden. Die Zugzylinderpaare 2, 3, 4, 5 erhalten von den entsprechenden Wechselrädern
7 und 8 im Maschinentakt ihre Vorzugsgeschwindigkeit.
Von den Zugzylinderpaaren 2, 3, 4, 5 wird über ein Zahnrad 10 ein Gegenzylinder 11 als auch ein
Haltezylindcr 12 angetrieben. Der Haltezylinder 12 ist exzentrisch in einem Zahnrad 13 gelagert.
Von einer weiteren Antriebswelle 14, die ebenfalls
im Maschinentakt umläuft und mit Wechselrädern 15, 16 versehen ist, wird ein Schneid- und ein Messerzylinder
17, 18 über ein Scherenrad 19 kraftsclilüssig
angetrieben. Der Schneidzylinder 17 ist in diesem Falle mit drei Nulbalken 20 und der Messerzylinder
. 18 mit drei Messern 21 ausgerüstet.
Der Messerzylinder 18 ist ebenfalls in einem exzentrischen Zahnrad 22 gelagert. Von dem Schncidzyliiuler
17 wird über ein Zahnrad 23 ein Gegenzylinder 24 als auch ein Auswurfzylinder 25 angelrieben.
Ein Antriebsrad 26 des Gegenzylinders 24 ist etwas kleiner gewählt als der Durchmesser des Gegenzylinders
24, damit dieser Gegenzylinder 24 eine höhere Geschwindigkeit erhält, als der Schneidzylinder
17. Der Auswurfzylinder 25 ist ebenfalls in »5 einem exzentrischen Zahnrad 27 gelagert.
Von einer Welle 28 mit Zahnrad 29, die ihren Antrieb ebenfalls vom Maschinentakt aus erhält, werden
die Zahnräder 13, 22, 27 über Zahnräder 30, 31 angetrieben. Diese Zahnräder sind so einstellbar, daß ao
sie sich jeweils dann in Arbeitsstellung befinden, wenn der Schneidzylinder 17 ebenfalls die Arbeitsstellung
erreicht hat. Weitere Transportrollen 32 und 33 transportieren den abgeschnittenen Schlauch zur
Ablage. as
Der Antrieb des Schneidzylinders 17 und des Messerzylinders 18 könnte noch so vorgenommen
werden, daß hier noch eine Kurbelschleife vorgeschaltet wird, die dann aber nur insoweit eine Beschleunigung
des Schneid- und des Messcrzylinde rs vorzunehmen hätte, wie sie den Zwischenstufen
der Schneid- und Messerzylindergeschwindigkeit entspricht. Da diese Zwischenstufen sehr
gering sind, halten sich in diesem Fall auch die erforderlichen Beschleunigungskräfte in geringen
Grenzen.
Hierfür könnte ein periodisches Getriebe dienen. In den F i g. I und 2 ist die Stellung eines Messers 21
des Messerzylinders 18 in einem Nutbalken 20 des Schneidzylinders 17 im Augenblick des Schnittes dargestellt.
F i g. 2 zeigt die Stellung eines Messers 21 und eines Nutbalkens 20 beim Eintreffen des ersten
Messers nach dem Schnitt. F i g. 4 zeigt die Stellung des Eintreffens des zweiten Messers nach dem Schnitt.
Bei diesem in den F i g. 2 bis 4 dargestellten Beispiel ist die Stellung der Messer so vorgesehen, daß der
Schneid- und der Messerzylinder 17, 18 bei einer Umdrehung des Zahnrades 22 ebenfalls eine Umdrehung
ausführen.
Claims (6)
1. Schneidwerk für eine Schlauchziehmaschine für unterschiedliche Schlauchlängen, bestehend
aus einem Schneid- und einem Messerzylinder, einem Haltezylinder mit Gegenzylinder, sowie
einem Auswurfzylinder mit Gegenzylinder, d a durch.gekennzeichnet,
daß der Schneid- und der Messerzylinder (17, 17) mit unterschiedlich einstellbaren Drehzahlen antreibbar sind und
daß der Messerzylinder (18) in exzentrischen Buchsen gelagert ist, die unabhängig von der
Drehzahl des Schneid- und des Messerzylinders derart antreibbar sind, daß die Buchsen bei jedem
Maschinentakt ihre Arbeitsstellung erreichen.
2. Schneidwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneid- und der Messerzylinder
(17, 18) zwei oder mehrere Messer- bzw. Nutbalken (21, 20) gleichmäßig am Umfang verteilt
aufweisen.
3. Schneidwerk nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des
Schneid- und des Messerzylinders (17, 18) entsprechend der Umfangsteilung der Schneidmesser
(21) und der Nutbalken (20), ζ. Β. durch Austausch von Wechselrädern (15, 16), veränderbar
ist.
4. Schneidwerk nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Halte- und der
Auswurfzylinder (12, 25) in exzentrischen Buchsen der Zahnräder (13, 27) gelagert sind, die derart
antreibbar sind, daß die Buchsen bei jedem Maschinentakt ihre Arbeitsstellung erreichen.
5. Schneidwerk nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit
des Haltezylinders (12) mit Gegenzylinder (11) in an sich bekannter Weise gleich oder ein wenig
kleiner ist als die Vorschubgeschwindigkeit der unzerteilten Schlauchbahn (1).
6. Schneidwerk nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit
des Auswurfzylinders (25) mit Gegenzylinder (24) in an sich bekannter Weise gleich oder größer ist
als die jeweilige Geschwindigkeit des Schneidoder des Messerzylinders (17, 18).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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