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Zu einem Filterpaket schichtbare Filterelemente Die Erfindung bezieht
sich auf eine Einrichtung zum Filtrieren von Bier, Wein, Würze, Süßmost, Zuckersäften,
Gelatinelösungen und ähnlichFlüssigkeiten. Sie kann jedoch auch für andere Filtrationsaufgaben
außerhalb der Getränkeindustrie Verwendung finden. Für die Filtrierung solcher Flüssigkeiten
sind die verschiedensten Filtersysteme bekannt. So werden seit langem Filterpressen
aus rostartigen Platten benützt, zwischen die die Filtermittel eingebracht werden.
Die Platten werden lotrecht in ein Gestell eingehängt und mittels einer am Kopf
des Gestelles angeordneten Spindel zusammengepreßt. Die einzelnen Filterpiatten
bilden dabei ein dichtes Filterpaket, wobei das Unfiltrat durch Kanäle jeweils auf
der einen Seite des Filtermittels verteilt und auf der anderen Seite als Filtrat
wieder gesammelt und zum Filtratausgangsstutzen geleitet wird. Als Filtermittel
sind hierbei kartonartige Schichten, sogenannte Filterschichten, sowie vorgepreßte
Massefilterkuchen bekannt.
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Es ist weiter bekannt, mit dem Unfiltrat zusammen auf eigenen Rostflächen
oder dUnnen Schichten körniges Filtermittel anzuschwemmen, das dann Kuchen bildet,
die mit wachsender Filtrationsdauer an Dicke zunehmen. Als Filtermittel dient hierbei
zumeist Kieselgur und die ständige Zugabe dieses Mittels zur zu filtrierenden Flüssigkeit
verhindert das Absetzen einer undurchlässigen Trubschicht, die bald die Filtration
beenden würde.
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Die einzelnen Platten, die in solche Flüssigkeitsfilterpressen einzusetzen
sind,
unterscheiden sich voneinander, je nachdem ob es sich um eine Anschwemm-, Schichten-
oder Kuchenfiltration handelt. Es werden zum Beispiel beim Filtrieren mit Filtermasse
sogenannte Fil-/ terschalen benötigt, während bei der Schichtenfiltration Plattenroste
verwendbar sind.
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Es ist auch bereits bekannt, daß zur Anschwemmfiltration rostartige
Platten aus dünnem Material, das vorgeprägte Kanäle aufweisen kann, verwendet werden.
Einseitig sind solche Platten mit einem Drahtgewebe abgedeckt. Die zu filtrierende
Flüssigkeit strömt mitsamt dem zudosierten Filtermittel - Kieselgur - in Richtung
auf das Drahtgewe-& be. Dort wird die Kieselgur samt Trubstoffen abgesetzt1
während das Filtrat durch das Drahtgewebe hindurch und in die zwischen dem Drahtgewebe
und der Filterplatte durch die vorgesehenen Prägungen freigehaltenen Abströmwege
eintritt.
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Es ist auch bereits bekannt, solche Filterplatten, die einseitig mit
einem Drahtgewebe bezogen sind, als senkrecht stehende RostRlächen in einem Druckbehälter
anzuordnen. Die in diesem Falle unterzubringende Filterfläche ist recht beschränkt,
weil ein weiter Abstand zwischen den einzelnen Platten eingehalten werden muß. Die
einzelnen Filterplatten haben auch jeweils separate Anschlüsse an die Filtrat-Abflußleitung.
Außerdem kann mit solchen Filterplatten nur nach einer Art, nämlich der Anschwemm-Filtrationsmethode,
gearbeitet werden.
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Es sind auch bereits Filterkessel bekannt, in denen zu einem Filterpaket
geschichtete Filterelemente in Scheibenform angeordnet sind, wobei die Filterscheiben
Jeweils einseitig mit einem Drahtgewebe bezogen sind und unter dem Drahtgewebe Flüssigkeitswege
für das Filtrat vorhanden sind. In solchen Filterkesseln wird ebenfalls durchweg
nur nach der Anschwemni-Methode gearbeitet. Die zu filtrierende Flüssigkeit tritt
in den Sessel ein und strömt zwischen die einzelnen Platten, wobei sich Trub-und
Filtermittel auf den Drahtgeweben
absetzen. Das Filtrat strömt dann
zwischen dem Drahtgewebe und der Filterscheibe in dort vorgesehenen Kanälen zum
Scheibenzentrum und tritt dort durch Öffnungen in einen zentralen Sammelkanal ein,
von dem aus das Filtrat abgeführt wird. Nach Beendigung der Filtration, das heißt
sobald der Filtrationsdruck eine entsprechende Höhe erreicht hat und auch die angeschwemmten
Schichten ihre maximale Dikke aufweisen, wird das ganze Filterpaket in Rotation
gebracht und die angeschwemmten Kieselgur-Trubschichten durch Fliehkraft nach außen
abgeschleudert. Dadurch werden die Platten von dem verbrauchten Filtermittel und
den abgelagerten Trubstoffen befreit und für eine neue Filtration brauchbar, ohne
daß der Kessel geöffnet werden muß. Der abgeschleuderte Trub muß zusammen mit Spülwasser
aus dem Kessel abgelassen werden. Mit diesen Filterelementen wird nur beim Filtrieren
mit anschwemmbarem Material gearbeitet, während ur andere Filtrationsmethoden wiederum
schalenartige Filterbehälter, die ähnlich schichtbar angeordnet sind, verwendet
werden, wobei Jedoch völlig andere Filterkonstruktionen erforderlich sind. Insbesondere
mUssen diese Filter häufig geöffnet werden, was eine andere Konstruktion des gesamten
Druckgefäßes bedingt. Bei der Anschwemmfiltration erfolgt die Entfernung der Anschwemmschichten
durch Rotation und Fliehkraftwirkung und dementsprechend muß ein Antrieb für das
gesamte Filterpaket vorgesehen sein, der jedoch die bei anderen Filtrationsarten
erforderliche häufige Öffnung behindert. Auch die Platten selbst sind für mehrere
Filtrationsarten nicht geeignet, insbesondere weil beim Filtrieren mit Filterschichten
oder Filterkuchen die einzelnen Filterelemente mit den zwischengelegten Filtermaterialien
in engen Kontakt kommen müssen, damit möglichst viele Schichten bezw. Kuchen untergebracht
werden können. Dabei passen sioh die Kuchen und Schichten weitgehend den durch die
Fld8sigkeitswege der Platten bedingten Unebenheiten an und verengen diese Wege beim
ZusammendrUcken häufig derart, daß nicht genügend Flüssigkeit
zu
und abgeführt werden kann. Sowohl das Drahtgewebe, wie auch die darauf lagernden
Filterschichten oder Filterkuchen. müssen so abgestützt werden, daß zwischen den
einzelnen Abstützungen Wege für das Abführen des Filtrats frei bleiben. Entsprechendes
gilt auf der Begenseite zum Zuführen des Filtrats, denn auch die von oben her auf
d den Kuchen oder die Schicht gelangende Platte muß Wege zum Verteilen des Unfiltrates
aufweisen. Bei kreisrunden Platten ist es bekannt, die Flüssigkeitswege durch die
Täler von wellenförmigen Riffelungen zu führen. Die wellenförmigen Kanäle können
hierbei als konzentri sche Kreise ausgebildet sein. Dann müssen Jedoch radiale Leitkanäle
zum Zentrum hin vorgesehen werden. Die latten können auch mit gegeneinander abgewinkelten
oder sektorartig gegeneinander schräg terlaufanden Stützrippen versehen sein, zwischen
denen die Flüssigkeit strömen kann; aber auch in diesen Fällen müssen für die Flüssigkeit
Sammeiwege zum Zentrum der Platte hin angebracht werden. Diese zusätzlichen, zum
Zentrum führenden Kanäle stellen doch in jedem Falle Unregelmäßigkeiten in der Frägung
der Platte dar, die der Gefahr unterworfen sind, durch die hier wirkende größere
Druckkraft durch das Filtermittel verengt und verstopft zu wrden. Es sind auch bereits
radiale Stützrippen vorgesehen, die gleichzeitig Leitkanäle für die Flüssigkeit
sind. Hier werden die äußeren Partien zwangsweise@ektorartig auseinanderstreben.
Die hier wirkenden Druckkräfte sind wesentlich größer als zwischen den viel enger
stehenden Stützrippen nahe des Zentrums der Platte. Es müssen in diesen Fällen in
den äußeren Partien weitere Stätzrippen und Leitwege eingezogen werden, wodurch
aber ebenfalls keine gleichmäßige Flchenbelastung und Anpressung der Filtermaterialien
samt Drahtgewebe erzielt werden kann.
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Es ist weiter bekannt, anstelle von radialen Leitkanälen bogenförmig
nach außen verlaufende Stützrippen vorzusehen. Dadurch soll jedoch das Abschleudern
der anhaftenden Kieselgurschicht nach Beendigung
der Filtration
erleichtert werden, denn vielfach bleibt Kieselgur zwischen den Kanälen haften,
falls diese radial ausgebildet sind. Die bogsnfrmige Ausbildung soll dagegen bewirken,
daß - ähnlich wie bei einer Zentrifugalpumpe - die Kieselgurkuchenteile ohne Hemmung
durch in ihrer Bewegungsrichtung befindliche Wände nach außen weggeschleudert werden
können. Die Wände der Kanäle sind dabei Jeweils etwa parallel zu der Resultierenden
gerichtet, die sich durch sektorielle Addition der Fliehkraft und Umfangskraft bei
der Rotation des Filterpaketes ergibt. Soweit Blechplatten, die auf ihrer Oberseite
mit Gewebe bezogen sind, verwendet werden, muß Jeweils eine zusätzliche Halteeinriahtung,
zum Beispiel eine Zusatzplatte vorgesehen sein, Jedoch ist auch bei den bekannten
Platten mit Prägung oder mit Versteifungsrippen und Leitkanälen wegen der weitgehend
radialen Ausbildung nur eine geringe Steifigkeit und daher auch Tragfähigkeit der
Platte zu erzielen. Auch diese Platten müssen zusätzlich zum Beispiel von unten
her gestützt werden und sind allesamt nicht ge6ignet als Unterlage sowohl für die
Kieselgur-Anxohwemmfiltration, als auch für die Schichten- und Kuchenfiltration
zu dienen.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, werden gemäß der Erfindung zu einem
Filterpaket sohichtbare Filterelemente aus undurchlässigen, einseitig mit Drahtgewebo
bezogenen, Flüssigkeitswege aufweisenden, kreisrunden Scheiben mit Je einer zentralen
Offnung und zu dieser hinführenden, gelaru-ten Kanälen für das zwischen dem Drahtgewebe
und der Scheibe anfallende Filtrat vorgeschlagen, die daduroh gekennzeichnet sind,
daß die Scheibe wellenförmig durchgeformt ist, wobei zahlreiche zusammenhängende
Wellenzüge nebeneinander und in äquidistanten Kurvenbahnen von dor zentralen Öffnung
der Scheibe zum Scheibenrand hin verlaufen. Durch die äquidistant verlaufenden Wellenztige
wird das Drahtgewebe und die auf das Drahtgewebe gelangenden
Filtermaterialien
an allen. Stellen und ohne Verengung der Durchlässe gleichmäßig gut abgestützt,
so daß an keiner Stelle eine wesentlich größere Druckkraft einwirkt als an einer
anderen. Über- , all ist der nächste Wellenzug, der als Stütze dient, gleich weit
entfernt und dennoch kann die Flüssigkeit vom äußersten Rand bis zum Zentrum in
ein und demselben Wellenzug strömen, ohne daß zusätzlichte Leit- und Sammelkanäle
erforderlich sind. Eine sehr gleichmäßige Verteilung und Abführung der Flüssigkeit
bei erhöhtem Durchfluß ist die Folge. Außerdem wird durch eine äquidistante Anordnung
der Wellenzüge die Steifigkeit der Platte erheblich vergrößert, so daß sie nicht
nur bei der Kleselgur-Filtration, s sondern auch beim Filtrieren mit Filterschichten
und Filterkuchen die Unterlage bilden kann. Hierbei werden Stützscheiben vermieden,
so daß eine enge Packung erzielt wird und große Filterflächen unterzubringen sind.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß die Wellenzüge
als eine mit gleicher Abstandsteilung von der zentralen öffnung der Scheibe ausgehende
Evolventenschar ausgebildet sind. Die Evolventenscharen haben die Eigenschaft, daß
sie entsprechend ihrer Entstehung jeweils äquidistanten Abstand voneinander haben
und daher die Bedingungen der Äqu@@istanz vom Scheibenzentrum bis zum Scheibenrand
rfüllen.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß die Form und die
Größe der Wellenberge der einen Scheibenseite der Form und der Größe der Wellentäler
der anderen Seite und umgekehrt entsprechen. Soweit die Scheiben für die Kieselgurfiltration
verwendet werden, muß die obere Scheibe von der unteren so weit entfernt sein, daß
eine entsprechend dicke Kieselgurschioht aufgebaut werden kann. Der nach unten ausgeprägte
Boden der oberen Platte leitet besonders dann, wenn der Kuchen bereits angewachsen
ist, die Flüssigkeit oder wenigstens Teile der Flüssigkeit auf den Evolventenbahnen
bis zum Zentrum, so
daß nicht nur die äußeren Partien Jeweils mit
Unfiltrat versorgt werden und damit ungebührlich anwachsen, sondern auch die weiter
innen gelegenen. Soweit die Scheiben zum Filtrieren mit Schichten und zur Massefiltration
benützt werden, dient der ausgeprägte Boden der oberen Platte als Zuleitung und
das an vielen Stellen einströmende Unfiltrat verteilt sich gleichmäßig über die
gesamten Kuchen.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgesehlagen, daß zwischen den gleichmäßigen
Wellenscharen abweichende Wellenzüge vorgesehen sind, die sich in ihrer positiven
und/oder negativen Amplitude von den übrigen Wellenzügen der Wellenschar unterscheiden.
Einzelne Wellenzüge können hierbei stärker ausgebildet sein als die übrigen, was
der Versteifung der Platten und auh der gleichmäßigen Verteilung der Flüssigkeit
dienlich sein kann, wenn spezielle Filterschichten und Filterkuohen Anwendung finden.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß die Scheibe am
äußeren Umfang und am Rande der Zentralöffnung Je ei@en Wulst aufweist, wobei die
Wülste die Ränder des die eine Scheibenseite bedeckenden Drahtgewebes aufnehmen
und festhalten.
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Außerdem wird vorgeschlagen, daß der äußere Wulstrand der Scheibe
auf der dem Drahtgewebe abgewandten Seite in regelmäßiger, den Snden der Wellenzüge
entsprechender Teilung Flüssigkeitsdurchströmöffnungen aufweist. Durch diese Anordnung
wird der feste und straffe Sitz des Drahtgewebes und der Eintritt der Flüssigkeit
zwischen die Scheiben und in die Verteilerkanäle gewährleistet.
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GeiU der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß der Innenrand der
Scheibe auf der dem Drahtgeflecht abgewandten Seite einen ausgeprigton Wulst mit
anschließendem Rand, sowie radial zum Zentrum vorstehende Filtratleitrinnen aufweist
und daß ein auf dem Drahtgewebe aufliegender schmaler Ringeinsatz mit Dichtwulst
vorgesehen ist, wobei der Ringeinsatz den Innenrand der Scheibe unter Aussparung
der radial zum Zentrum hin geführten Flssigkeitsleitkanäle
falzartig
umgreift.
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Es gehört außerdem zur Erfindung, daß die Filterscheibe gekennzeichnet
ist durch auf die mit Drahtgewebe versehene Filteroberseite aufgebrachtes Filtermaterial,
wie Filterschichten, Kieselgur oder Filtermasse, wobei die Wellen und Züge der Unterseite
der Jeweils darüber geschichteten Filterscheibe als Zuleitungs- und Verteilerkanäle
für das Unfiltrat vorgesehen sind. Durch diese Merkmale ist die gegenseitige Abdichtung
der Filteracheiben und ihrer Zwischenlagen und außerdem die Zufuhr des Filtrats
in den zentralen Sammelkanal gewährleistet. Gleichzeitig wird dadurch die mit Wellenzügen
durchgeformte Platte Jeweils sowohl für eine Funktion der darüberliegenden Schicht,
als auch für eine Verteilerfunktion für die darunterliegende Schicht brauchbar.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß zwischen Jeweils
zwei Filterscheiben ringförmige Filterschichten entsprechender Durchmesser aus kartonartigem
Filtermaterial einlegbar sind, wobei am Innen- und Außenrand durch die dort auf
der Filterschicht aufliegenden Wülste eine Abdichtung zustande kommt, derart, daß
am äußeren Rand das Unfiltrat durch die Flüssigkeitsdurchströmöffnungen der Unterseite
te der oberen Scheibe eintritt und sich in deren nach unten ausgeprägten Wellenzüge
über die darunterliegende Filterschicht verteilt.
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Es gehört auch zur Erfindung, daß auf den Innen-odersund Außenrändern
der mit Drahtgewebe versehenen Scheibenoberseite gegen die Unterseite der darüber
geschichteten Scheibe anstehende Zwischen- und Distanzringe abdichtend an den übereinander
befindlichen Scheibeninnenrändern anliegen und der äußere Distanzring abdichtend
zwischen den äußeren Scheibenrändern eingesetzt sein kann und die Fltlssigkeitedurchtrittsöffnungen
der Unterseite der oberen Platte offen gehalten sind. Zu der Durchführung von Schichtenfiltrationen
ist nur eine ringförmige Filterschicht erforderlich, die zwischen Jeweils zwei
Platten
eingelegt wird. Die Abdichtung erfolgt am Innenrand Außenrand der beiden ansohließenden
Scheiben und hierbei werden die dort vorgesehenen Wülste in die Filterschicht eingedrückt.
Beim Arbeiten mit Anschwenn-Naterial, also bei der Kieselgurfiltration, wird nur
am Innenrand der Filterscheiben Jeweils ein abdichtender Zwischenring eingelegt.
Der hierbei auftretende Abstand zwischen Jeweils zwei Scheiben wird zum Anschwemmen
des Kuchens benötigt. Beim Einlegen von vorgefertigten Filtermassekuchen müssen
sowohl am Außenals auch am Innenrand der Scheiben Jeweils Zwischen- und Distanzringe
eingesetzt werden. Diese dichten sowohl nach unten als auch nach oben ab, wobei
am Außenrand die Flüssigkeitsdurchströmöffnungen freigehalten werden.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch
dargestellt. Figur 1 zeigt die Unterseite der Filterscheibe und die in sie eingeprägte
Evolventenschar. Figur 2 zeigt schematisch die Entstehung einer Evolventenschar
durch (geometrische) Konstruktion.
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Figur 3 zeigt die Scheibenoberseite in gegenüber Figur 1 verkleinertem
Maßstab. Die Figuren 4a und 4b zeigen gleichmäßige und ungleichinäßige Wellenzüge
im Schnitt. Figur 5 zeigt versehiedene Scheibeninnenränder im Schnitt und zwar schematisch
sowohl für die Anschwenn- als auch für die Schichtenfiltration. Figur 6 zeigt den
abgewickelten Außenrand zweier Filterscheiben, wobei die FlUssigkeitseintrittsöffnungen
sichtbar sind und Figur 7 zeigt die Außenränder dreier Filterscheiben mit Distanzstücken
für die Massekuchenfiltrationq In Figur 1 ist die Unterseite der Filterscheibe 1
dargestellt. Mit 2 ist der äußere, wulstförmige Rand der Filterscheibe 1 und mit
3 der innere, wulstartige Rand bezeichnet. In die Zentralöffnung 4 ragen die Flüssigkeitskanäle
5 hinein. Am äußeren Wulst 2 der Scheibe 1 sind Jlassigksitsdurchtrittsöffnungen
6 in regelmäßiger Teilung
angeordnet, die Jeweils den teilungsgerecht
zu diesen Flüssigkeitsdurchtrittsoffnungen 6 endenden Wellenzüge 7 zugeordnet sind.
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Diese Flilssigkeitsdurchtrittsöffnungen 6 sind Jedoch nur auf aer
Unterseite 2" des Randwulstes 2 vorgesehen, während die in Figur 3 dargestellte
Oberseite 2' des Randwulstes keine solchen DurchbrU-che aufweist. Die Wellenzüge
7, also Jeweils aus Tälern und Bergen bestehende Wellungen, verlaufen vom Innenwulst
3 aus in äquidistanten Kurven bis zu dem Randwulst 2. Hierbei wird die Filterschibe
1 gleichmäßig mit Wellenzügen bedeckt, Jedoch sind diese Wellenzüge nur auf der
in Figur 1 dargestellten Unterseite sichtbar Die Kurven der Wellenzüge stellen Kreisevolventen
9, 9t, 9" dar, die Je; weils mit gleicher Abstandsteilung 10 vom Ausgangskreis 11
aus abgewickelt sind (Konstruktion gemäß Fig.2). Die Filterscheibe 1 ist demzufolge
mit einer ununterbrochen gleichen Evolventenschar bedeckt, die aus eingeprägten
Wellenzügen besteht. In Figur 5 ist die Oberseite der Filterscheibe in gegenüber
Figur 1 verkleinertem Maßstab dargestellt. Die Oberseite der Filterscheibe 1 ist
mit Drahtgewebe 12 bedeckt. In Figur 3 ist das Drahtgewebe teilweise aufgeschnitten,
damit die sich darunter befindlichen Evolventenbahnen 9, 9', 9" der Wellungen sichtbar
werden. Die Zentralöffnung ist wiederum mit 4 bezeichnet, die radial in die Zentralöffnung
vorstehenden Flüssigkeitskanäle mit 5. Uber dem Innenrand der Filterscheibe 1 und
auf das Drahtgewebe 12 ist ein Ringeinsatz 14 aufgesetzt. Das Siebgewebe 12 ist
sowohl durch den äußeren Wulstrand 2, als auch durch den inneren Wulstrand 3, 13
straff auf der Soheibenoberseite festgehalten, wobei das Siebgewebe 12 am Innenrand
zwischen dem Wulst 13 des Ringeinsatzes 14 und einer Drahteinlage 8 eingespannt
ist. Auf der Scheibenunterseite (Fig.1) ist dieser Ringeinsatz 14 durch Falzung
am Innenrand und unteren Innenwulst 3 festgehalten.
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Im Falz 15 (Fig.1) sind die Flüssigkeitskanäle 5 ausgespart. Die Filterscheibe
besteht, wie in Figur 4a angegeben, aus dünnem, vorzugsweise
nichtrostendem
Stahlblech, dessen Wellen 7 vollig durchgeprägt sind. Über den Wellen 7 befindet
sich das Drahtgewebe 12.
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Gemäß Figur 4b können die Wellenprägungen 7', soweit es wegen der
zu verarbeitenden Filtermaterialien erforderlich ist, auch unterschiedlich tief
oder hoch ausgebildet sein.
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In Figur 5 sind verschiedene Scheibeninnenränder im Schnitt angegeben.
Die Filterscheibe ist mit 1, ihre Wellenprägung mit 7, das Drahtgewebe mit 12, die
Flüssigkeitsleitkanäle mit 5, der Ringeinsatz mit 14 und sein Dichtwulst mit 13
bezeichnet. Um die Mitte der Zentralöffnung 4 sind die einzelnen Filterscheiben
11, in, ins, 1"" übereinander aufgeschichtet. Die Filterscheiben lt, 1" sind mit
zwischengelegten Filterschichten 25 versehen, während auf den Filterscheiben zur
1"" Jeweils eine Kieselgurschicht 16 angeschwemmt ist.
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Die Darstellung ist schematisch und soll die Verwendung der Filterscheiben
für unterschiedliche Filtrationsmethoden darstellen. Das Filtrieren gleichzeitig
sowohl mit Schichten als auch mit Hilfe von angeschwemmter Kieselgur innerhalb eines
Filterkessels wäre nur mit besonderen Maßnahmen - Trenn- und Schaltvorrichtungen
- zu verwirklichten. Die Filterscheiben selbst sind Jedoch für alle diese Filtrationemethoden
brauchbar. Es müssen in diesem Falle nur Zwischenringe 17 zwischen Jeweils zwei
Filterscheiben 1"', 1"" vorgesehen sein.
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Die Zwisohenringe 17 dichten einerseits gegen den Ringwulst 3 der
Unterseite der Platte 1"" mit ihrer Dichtung 18 ab, während die Dichtung 19 des
Zwischenringes 17 gegen den Ringeinsatz 14 abdichtend anliegt. Soweit Schichten
25 als alleiniges Filtermittel verwendet werden, genügt die Abdichtung, die durch
den inneren Randwulst 3 der Jeweiligen Plattenunterseite erzielt wird. Die einzelnen
Filterschichten wrden hierbei entsprechend zusammengedrückt und stützen sich dann
Jeweils auf dem Ringeinsatz 14 ab.
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In Figur 6 ist im vergrößerten Maßstab die Abwicklung zweier Filterscheiben
mit zwischengelegter Filterschicht 25 dargestellt. Die
Wulstoberseite
ist jeweils mit 2' und die Wulstunterseite mit 2" bezeichnet. In der Wulstunterseite
2" sindJeweilsteilungsgerecht Flüssigkeitsdurchtrittsöffnungen 6 vorgesehen, durch
die das Unfiltrat auf die Jeweilige Unterseite einer Filterscheibe 1 eintritt. und
sich stets in den Räumen 20 über das darunter befindliche Filtermittel gleichmäßig
verteilt, wobei die Flüssigkeit weitgehend dem Verlauf der Wellenzüge folgt und
dabei deren Evolventenbahnen beschreibt. Hierbei tritt die Flüssigkeit Jeweils durch
das Filtermittel hindurch und gelangt nach dem Passieren des Drahtgewebes 12 in
die unmittelbar unter diesem befindlichen Räume 21. In diesen Räumen folgt die-Flüssigkeit
weiterhin dem Verlauf der Wellenzüge auf Evolventenbahnen und gelangt schließlich
bis in den Raum 21', von dem aus sie dann durch die Flüssigkeitskanäle 5 in die
Zentralöffnung austritt-.
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In Figur 7 sind für die Filtermassekuchen 23 auch an den äußeren Ringwülsten
2 Distanzringe 24 vorgesehen, die gegen die übereinander liegenden Wülste 2 abdichten
Die Flü$sigkeitseintrittsöffnungen 6 sind, wie die Figuren 1, 6 und 7 zeigen, teilungsgerecht
am äußeren Rand der Filterscheiben 11(Fig.7) angeordnet, wobei die offnungen Jeweils
nur an den Unterseiten 2" und so vorgesehen sind, daß sie stets geöffnet bleiben.
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Durch die äquidistanten Kurvenbahnen in Form von Evolventenscharen
werden die Filterplatten 1 in sich sehr versteift. Die Verformung ist auch so weitgehend,
daß sie durch übliche Kräfte nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, so daß Beschädigungen
der Platten fast völlig ausgeschlossen sind. Durch die Evolventenscharen wird nicht
nur Jeweils das Unfiltrat gleichmäßig über die Filtermittel verteilt, sondern es
wird auch erzielt, daß die Belastung des Filtermittels und des Drahtgewebes über
die gesamte Plattenfläche weitgehend konstant ist, so daß an keiner Stelle solche
Yerformangen des Drahtgewebes und der Schichten eintreten, daß die darunter angeordneten
Sammelkanäle
verengt werden. Die Stützen, auf denen das Siebgewebe und die Filtermaterialien
aufliegen, sind an allen Stellen der Platten Jeweils gleich weit voneinander entfernt.
Es herrscht somit eine völlig gleichmäßige Flächenbelastung, die ihrerseits nicht
nur eine erhebliche Verlängerung der Lebensdauer der Filterschichten und Filtermaterialien
bewirkt, sondern auch einen gleichmäßigeren Durchfluß, einheitliche Filterwirkung
und eine *tnwandfreie Verteilung sowie Abfuhr der Flüssigkeit. Außerdem können diese
Platten gerade aus diesen Gründen sehr eng gestapelt werden, weshalb eine große
Filterfläche auf einem vorgesehenen Raum untergebracht werden kann. Die Platten
können schließlich wahlweise für beliebige Filtrationsarten verwendet werden, wobei
sie genügend Druckfestigkeit und Steifigkeit aufweisen, um diese verschiedenen Behandlungsarten
durchführen zu können. Schließlich sind die Platten sehr leicht und mehrere von
ihnen können bei der üblichen Größe (unterhalb 1 m Durchmesser) von einem einzigen
Bedienungsmann abgenommen oder aufgelegt werden.