DE1434428B2

DE1434428B2 - Fahrbares, zusammenlegbares geruest

Info

Publication number: DE1434428B2
Application number: DE1964P0035433
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Polzin, Hans, 5757 Wickede
Priority date: 1964-11-04
Filing date: 1964-11-04
Publication date: 1976-05-20
Also published as: DE1434428A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein fahrbares, zusammenlegbares Gerüst, insbesondere für die Durchführung von Anstreich- und Tapezierarbeiten in Räumen, mit zwei gleich großen Gerüstplatten, -die durch eine im Abstand unterhalb der Gerüstplatten angeordnete Klappachse miteinander verbunden sind und mit zwei durch jeweils zwei Streben gegenüber den Gerüstplatten ausgesteiften, höhenverstellbaren, mit Laufrollen versehenen Beinpaaren, die beim Zusammenklappen, des Gerüstes zusammen mit den Stützstreben zwischen die beiden Gerüstplatten einschwenkbar sind.
Bei einem derartig aufgebauten, aus der US-PS 29 17 129 bekannt gewordenen Gerüst sind zwei gleich große Gerüstplatten um eine gemeinsame Achse zusammenschwenkbar miteinander verbunden. In der

,. Gerüstplatten-Schwenkachse greifen Aussteifungsstreben an, die mit ihrem anderen Ende zwei Beinpaare halten. Die Beinpaare sind dabei gelenkig an die

;,■■■ Aussteifungsstreben angeschlossen schwenkbar ausgeführt unü haben mit den Gerüstplatten eine lösbare Verbindung. Bei diesem bekannten Gerüst ragen in zusammengelegtem Zustand die Beinpaare und die Aussteifungsstreben weit über die Ausdehnung der Gerüstplatten hinaus und verleihen somit dem zusammengelegten Gerüst eine großvolumige, zum Transport und zur Lagerung sperrige Ausführung, die Verletzungs- und Beschädigungsgefahren birgt. Weiterhin zeigt das bekannte Gerüst den Nachteil eines ungünstigen Kraftangriffes, da die Aussteifungsstreben etwa in der halben Höhe der Beinpaare angreifen, so daß das aufgeklappte Gerüst in sich unzureichend stabil ist.

Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung eines nach der eingangs genannten Gattung aufgebauten Gerüstes, welches eine gute Standfestigkeit und eine raumsparende Zusammenlegbarkeit hat und bei dem die Stütz- und Aussteifungsteile vollständig zwischen den Gerüstplatten untergebracht werden können.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Gerüst der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die beiden Gerüstplatten an ihren beiden sich gegenüberliegenden, quer zu ihrer gemeinsamen Klappachse verlaufenden Längskanten mit senkrecht zur Nutzfläche nach unten abgewinkelten Verkleidungsrändern versehen sind, die beim Zusammenklappen zusammen mit den beiden Gerüstplatten einen kastenartigen Aufnahmeraum bilden, daß jedes Beinpaar um jeweils eine parallel zur Klappachse verlaufende Achse, die an den der Klappachse abgewendeten Enden der beiden Gerüstplatten knapp unterhalb derselben angeordnet ist, nach oben hin in den Aufnahmeraum schwenkbar und in sich teleskopartig höhenverschiebbar und in der Höhe festsetzbar ist, daß die jedem Bein zugeordnete Strebe aus zwei teleskopartig ineinanderfassenden, festsetzbaren und voneinander lösbaren Strebenteilen gebildet ist, von denen das eine Strebenteil mit einem Ende an der Klappachse gelagert und unter die Gerüstplatte in den Aufnahmeraum schwenkbar ist und das andere Strebenteil mit einem Ende um eine im Abstand oberhalb der Laufrolle vorgesehene, parallel zur Klappachse verlaufende Schwenkachse des Beinpaares in den Beinpaarbereich hineinschwenkbar und zusammen mit dem Beinpaar in den Aufnahmeraum schwenkbar ist und daß in den Schwenkachsen die beiden Enden eines Zugankers gelagert sind, der aus zwei an den Schwenkachsen befestigten Gabelteilen und aus zwei mittig lösbar miteinander verbundenen Stangen gebildet ist, welche um ein senkrecht zur Schwenkachse verlaufendes Gelenk am Gabelteil an dieses anschwenkbar und zusammen mit den Gabelteilen in den Beinpaarbereich hineinschwenkbar und mit

dem Beinpaar in den Aufnahmeraum schwenkbar ist.

Das erfindungsgemäße Gerüst ist kleinvolumig zusammenlegbar und als ein außenseitig nur glatte, ebene Flächen zeigender Koffer leicht zu transportieren und im Kofferraum eines Personenkraftwagens unterbringbar. Das kofferartig zusammengelegte Gerüst hat keine über die Ausdehnung der Gerüstplatten hinausragende Teile, so daß beim Transport keine Verletzungsund Beschädigungsgefahr an Personen, des Gerüstes selbst oder an einem Transportmittel entstehen können; weiterhin läßt sich dieses Gerüst durch seine kleinvolumige Zusammenlegbarkeit äußerst platzsparend lagern bzw. abstellen.

Die die Gerüstplatten im Gebrauchszustand tragenden Gerüstteile lagern im zusammengeklappten Zustand weiterhin schmutzgesichert innerhalb des von den beiden Gerüstplatten gebildeten Aufnahmeraumes, wodurch beim Gebrauch nach längerer Abstellzeit lediglich die außenseitigen Gerüstplatten von Staub und Schmutz gereinigt zu werden brauchen.

Der Angriffspunkt der Aussteifungsstreben einerseits in der Gerüstplatten-Klappachse und andererseits nahe dem unteren Ende der Beinpaare verleiht dem aufgeklappten Gerüst durch diese günstigen, in beiden Enden der Beinhöhe liegenden Kraftangriffpunkte eine große Stabilität und Belastbarkeit, die auch bei der Einstellung der Beinpaare in verschiedene Höhen beibehalten bleibt. Der Zuganker, der ebenfalls an den Beinpaaren in dem Lägerpunkt der Aussteifungsstreben angreift, unterstützt die innere Stabilität des aufgeklappten Gerüstes und hält die Beinpaare im Abstand sicher zueinander.

Das Auf- und Zusammenklappen des Gerüstes läßt sich einfach, schnell und sicher von jedem Laien ausführen, wobei dieses in vorteilhafter Weise werkzeuglos erfolgt. Die teilweise in sich trennbaren Teile des Gerüstes bilden mit den Gerüstplatten eine zusammenhängende Baueinheit, so daß beim Auf- oder Zusammenklappen keine losen Teile vorhanden sind.

Die Beinpaare nehmen in günstiger und platzsparender Weise Teile der Aussteifungsstreben und des Zugankers in ihrer Ausdehnung auf und erstrecken sich mit den anderen Aussteifungsstreben- und Zugankerteilen im zusammengeklappten Zustand nur innerhalb der durch die seitlichen Verkleidungsränder gebildeten Stärke des Koffers.

Anhand der Zeichnung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigt

A b b. 1 einen Längsschnitt durch das aufgestellte Gerüst,

A b b. 2 eine Stirnansicht des aufgestellten Gerüstes,

Abb. 3 einen Schnitt durch das Gerüst, entsprechend der in A b b. 1 angezeigten Schnittlinie und

A b b. 4 eine Seitenansicht des zusammengeklappten Gerüstes.

Das erfindungsgemäße Gerüst weist zwei gleich große Gerüstplatten 1, zweckmäßigerweise stabile Holzplatten, auf, die durch eine im Abstand unterhalb der Gerüstplatten 1 angeordnete Klappachse 5 miteinander zusammenschwenkbar verbunden sind. Die Klappachse 5 wird in an den Gerüstplatten 1 seitlich angeordneten Paaren von Gelenkiaschen 6 aufgenommen und sie ist derart angeordnet, daß die beiden Gerüstplatten 1, wie in Abb. 1 zu erkennen, beim Aufstellen des Gerüstes in den Gebrauchszustand in eine Ebene geklappt werden können und diese Stellung durch ihren gegenseitigen Anschlag an ihren aneinanderliegenden Stirnflächen beibehalten.

Die beiden Gerüstplatten 1 weisen an ihren beiden sich gegenüberliegenden, quer zu ihrer gemeinsamen Klappachse 5 verlaufenden Längskanten senkrecht zur Nutzfläche der Gerüstplatten 1 nach unten abgewinkelte Verkleidungsränder 30 auf, die beim Zusammenklappen zusammen mit den beiden Gerüstplatten 1 einen kastenartigen Aufnahmeraum bilden.

Unterhalb der beiden Stirnränder sind die Gerüstplatten 1 mit Beinpaaren 3 versehen, welche um jeweils eine parallel zur Klappachse 5 verlaufende und in Gelenklaschen 2 der Gerüstplatten t knapp unterhalb derselben gehaltene Achse nach oben hin in den Aufnahmeraum schwenkbar sind. Die Beine der Beinpaare 3 sind in sich teleskopartig höhenverschiebbar und in der eingestellten Höhe festsetzbar ausgebildet; die Beinpaare 3 sind von ineinanderschiebbaren und in der eingeschobenen bzw. ausgezogenen Stellung durch Rasten 11 gegeneinander festsetzbaren Rohren oder Profilen gebildet und die beiden Beine jedes Beinpaares 3 sind durch Diagonalstreben 4 zusammengefaßt.

Die ausziehbaren Beinunterteile 7 jedes Beinpaares 3 stehen über eine Querstrebe 17 miteinander in Verbindung. An den Bein-Unterteilen 7 sind Laufrollen 8 angeordnet.

Zur Abstützung der Beinpaare 3 zur Gerüstmitte hin sind Streben vorgesehen und jede Strebe ist aus zwei teleskopartig ineinanderfassenden, festsetzbaren und voneinander lösbaren Strebenteilen 9, 10 ausgebildet, von denen das eine Strebenteil 9 mit einem Ende an der Klappachse 5 gelagert und unter die Gerüstplatte 1 in den Aufnahmeraum schwenkbar ist. Das andere Strebenteil 10 greift mit seinem unteren Ende an einer im Abstand oberhalb der Laufrolle 8 vorgesehenen, parallel zur Klappachse 5 verlaufenden Schwenkachse 13 des Beinpaares 3 am Beinpaar-Unterteil. Das Strebenteil 10 ist so in den Beinpaarbereich hineinschwenkbar und kann zusammen mit dem Beinpaar 3 in den Aufnahmeraum geschwenkt werden.

Die von Rohren oder Profilen gebildeten Strebenteile 9, 10 sind entsprechend der Höheneinstellung der Beinpaare 3 auf unterschiedliche Längen einstellbar und durch Rasten 12 in der eingestellten Länge verrastbar.

Die paarweise zusammengehörigen Strebenteile 9 sind durch die Diagonalstreben 31 und die Strebenteile 10 durch eine Querverbindung 32 verstrebt.

In den Schwenkachsen 13 sind die beiden Enden eines Zügankers gelagert. Dieser ist aus zwei an den Schwenkachsen 13 befestigten Gabelteilen 14 und aus zwei mittig durch eine Kupplung 17a lösbar miteinander verbundenen Stangen 19 gebildet. Die Stangen 19 sind um ein senkrecht zur Schwenkachse 13 verlaufendes Gelenk 15 am Gabelteil 14 an dieses anschwenkbar und zusammen mit den Gabelteilen 14 in den Beinpaarbereich hineinschwenkbar und mit dem Beinpaar in den Aufnahmeraum schwenkbar.

Beim Zusammenklappen des Gerüstes löst man zuerst die Kupplung 71a zwischen den beiden Stangen 19 und klappt diese in Richtung des gezeigten Pfeiles 20 um das Gelenk 15 zu einem Schenkel des Gabelteiles 14 hin. Dann klappt man die Gabelteile 14 zusammen mit dem gelösten, unteren Strebenteil 10 in Richtung des Pfeiles 22 jeweils zum Beinpaar 3 hin. Zusammen mit den Stangen 19, Gabeiteilen 14 und Strebenteilen 10 klappt man dann die Beinpaare 3 unter die zugehörige Gerüstplatte 1 und schließlich klappt man die Strebenoberteile 9 in Richtung des Pfeiles 23 herüber.

Alle Teile liegen dann so, daß man die beiden Gerüstplatten 1 um die Klappachse 5 zusammenklappen kann, so daß sich das gesamte Gerüst zu einem kofferartigen Kasten zusammenfügt, der mit Hilfe der Handgriffe 25 transportierbar und nach Belieben in einem Kraftwagen-Kofferraum unterbringbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Fahrbares, zusammenlegbares Gerüst,, insbesondere für die Durchführung von Anstreich- und Tapezierarbeiten in Räumen, mit zwei gleich großen Gerüstplatten, die durch eine im Abstand unterhalb der Gerüstplatten angeordnete Klappachse miteinander verbunden sind und mit zwei durch jeweils zwei Streben gegenüber den Gerüstplatten ausgesteiften, höhenverstellbaren, mit Laufrollen versehenen Beinpaaren, die beim Zusammenklappen des Gerüstes zusammen mit den Stützstreben zwischen die beiden Gerüstplatten einschwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gerüstplatten (1) an ihren beiden sich gegenüberliegenden, quer zu ihrer gemeinsamen Klappachse (5) verlaufenden Längskanten mit senkrecht zur Nutzfläche nach unten abgewinkelten Verkleidungsrändern (30) versehen sind, die beim Zusammenklappen zusammen mit den beiden Gerüstplatten (1) einen kastenartigen Aufnahmeraum bilden, daß jedes Beinpaar (3) um jeweils eine parallel zur Klappachse (5) verlaufende Achse, die an den der Klappachse (5) abgewendeten Enden der beiden Gerüstplatten (1) knapp unterhalb derselben angeordnet ist, nach oben hin in den Aufnahmeraum schwenkbar und in sich teleskopartig höhenverschiebbar und in der Höhe festsetzbar ist, daß die jedem Bein zugeordnete Strebe aus zwei teleskopartig ineinanderfassenden, festsetzbaren und voneinander lösbaren Strebenteilen (9, 10) gebildet ist, von denen das eine Strebenteil (9) mit einem Ende an der Klappachse (5) gelagert und unter die Gerüstplatte (1) in den Aufnahmeraum schwenkbar ist und das andere Strebenteil (10) mit einem Ende um eine im Abstand oberhalb der Laufrolle (8) vorgesehene, parallel zur Klappachse (5) verlaufende Schwenkachse (13) des Beinpaares (3) in den Beinpaarbereich hinein-...schwenkbar und zusammen mit dem Beinpaar (3) in den Aufnahmeraum schwenkbar ist und daß in den Schwenkachsen (13) die beiden Enden eines Zugankers gelagert sind, der aus zwei an den Schwenkachsen (13) befestigten Gabelteilen (14) und aus zwei mittig lösbar miteinander verbundenen Stangen (19) gebildet ist, welche um ein senkrecht zur Schwenkachse (13) verlaufendes Gelenk (15) am Gabelteil (14) an dieses anschwenkbar und zusammen mit den Gabelteilen (14) in den Beinpaarbereich hineinschwenkbar und mit dem Beinpaar (3) in den Aufnahmeraum schwenkbar ist.

2. Gerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den beiden Beinen eines jeden Beinpaares (3) liegenden Strebenteile (10) durch Querverbindungen (32) und die Strebenteile (9) durch Diagonalstreben (31) verstrebt sind.

3. Gerüst nach Anspruch 1 oder 2, mit Stütz- und Aussteifungsteilen aus Rohren oder Profilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Beinpaare (3) und die Strebenteile (9, 10) durch Rasten (11,12) lagemäßig gegeneinander festlegbar sind.