DE1433884B1 - Transportvorrichtung - Google Patents

Transportvorrichtung

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DE1433884B1
DE1433884B1 DE19641433884 DE1433884A DE1433884B1 DE 1433884 B1 DE1433884 B1 DE 1433884B1 DE 19641433884 DE19641433884 DE 19641433884 DE 1433884 A DE1433884 A DE 1433884A DE 1433884 B1 DE1433884 B1 DE 1433884B1
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Ernest James Johnson
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JOHNSON BROTHERS HANLEY Ltd
West Midlands Gas Board
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JOHNSON BROTHERS HANLEY Ltd
West Midlands Gas Board
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    • F27B9/30Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of these types
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Description

  • Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung für keramische Gegenstände in Tunnelöfen. In derartigen Öfen werden große keramische Stücke, wie z. B. sanitäre Artikel, gewöhnlich durchlaufend gebrannt, wobei sie auf Wagen dadurch geführt werden. Die Wagen absorbieren zusammen mit den Haltevorrichtungen für die keramischen Stücke einen großen Teil der Heizleistung des Brennofens und verursachen so einen entsprechenden Wärmeverlust beim Durchlaufen durch den und Austritt aus dem Ofen. In Brennöfen vor allem für kleinere keramische Stücke dienen manchmal Kufen, die auf dem flachen Boden gleiten, als Abstützung der Transportorgane. Dies bedingt aber einen beträchtlichen Kraftaufwand, um die Stücke durch den Ofen zu schieben.
  • So ist auch ein Kanalmuffelofen zum Brennen keramischer Gegenstände bekannt, der eine aus Wagen gebildete bewegliche Sohle und mehrere an oder in den Wandungen in der Kanalrichtung liegende regelbare Heiz- und Kühllängskanäle aufweist. Die bei dem bekannten Ofen zur Anwendung gelangenden Trägerwagen zum Transport der zu behandelnden Waren durch den Ofen hindurch absorbieren eine beträchtliche Wärmemenge und verursachen somit einen großen Wärmeverlust. Zwar ermöglichen unter der obersten Platte jedes Wagens vorgesehene Querkanäle eine Beheizung der Fläche, auf welcher die zu behandelnden Gegenstände oder Waren gelagert sind, doch sind damit die vorstehend geschilderten Wärmeverluste nicht verhindert. Selbstverständlich werden nämlich auch die unter diesen Kanälen befindlichen Teile der Transportwagen erwärmt und die in den Transportwagen gespeicherte Wärmemenge geht verloren.
  • Weiterhin sind Tunnelöfen bekannt, bei denen am Tunnelboden hohle Querwalzen zum Transport der zu brennenden Gegenstände vorgesehen sind, welche von außerhalb her gekühlt und angetrieben sind. Auch hier sind Wärmeverluste (durch die Kühlung) unvermeidlich, darüber hinaus ist diese Bauweise ebenso aufwendig wie diejenige mit Transportwagen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden. Dies ist mit einer Transportvorrichtung für keramische Gegenstände in Tunnelöfen erzielt, welche erfindungsgemäß gekennzeichnet ist durch zwei in der Ofensohle verlaufende, parallele Rillen, in denen Stützstreben eng aneinanderstoßend gleiten, an deren Oberfläche Plattformen für die Aufnahme von keramischen Stücken sich über beide Reihen von Stützstreben erstreckend angeordnet sind.
  • Die Rillen können durch gerillte Kacheln gebildet sein, deren Rillen in einer fortlaufenden Reihe aneinanderstoßen. Statt dessen können sie auch aus Standardziegeln gebaut sein. Diese Rillen gewährleisten eine sichere Lage der Keramikartikel während des Durchganges durch den Ofen und vermindern die Bruchgefahr. Die Stützen werden durch eine hydraulische oder mechanische Vorrichtung durch den Ofen geschoben. Hierfür ist bei der Anordnung von Rillen ein geringerer Kraftaufwand erforderlich als beim Transport auf Kufen, die über den flachen Boden geschoben werden. Auch sind Wagen überflüssig, und der dadurch bedingte Wärmeverlust ist vermieden.
  • In weiterer Vervollkommnung der Erfindung ist zwischen den vorderen und hinteren Kanten aneinanderliegender Plattformen eine überlappende Verbindung vorgesehen. Dadurch sind Beschädigungen der behandelten Gegenstände dann vermieden, wenn eine Platte, d. h. Plattform, bricht. Die gebrochenen Teile werden von den benachbarten Platten bzw. Plattformen mitgehalten.
  • Die Transportanordnung nach der Erfindung gibt die Möglichkeit, eine Heizung im Boden des Tunnels vorzusehen. In dieser Ausgestaltung der Erfindung ist zur direkten Beheizung der Unterseite der Plattformen ein in Längsrichtung sich erstreckender, oben offener Brennkanal im Tunnelboden zwischen den Rillen vorgesehen. Der beheizte Boden trägt dazu bei, die kühle Zone zu vermeiden, die in Tunnelöfen entlang der Mittellinie des Bodens entstehen kann und in der sich gewöhnlich die größte Masse der Keramikartikel befindet. So wird die Güte der Keramik verbessert und dank der sich ergebenden schnelleren Brennzyklen ergibt sich eine Beschleunigung der Produktion, was wieder eine größere Flexibilität des Produktionsprogramms gestattet.
  • Eine besondere Leichtgängigkeit und geringer Kraftbedarf ist dann sichergestellt, wenn einem weiteren kennzeichnenden Merkmal der Erfindung zufolge die Sohle der Rillen an einem oder beiden Enden des Tunnels durch ein auf Rollen laufendes Förderband ersetzt ist, dessen Förderoberfläche in einer Höhe mit der Sohle der Rillen verläuft.
  • Zusätzlich zur Bodenheizung können wenigstens in einer Seitenwand des Tunnels langgestreckte Brennkammern vorgesehen und die Einrichtung so gestaltet werden, daß die Heizleistung der Brennkammern in verschiedenen Niveaus der Brennzone variiert werden kann. Es ist so eine gleichmäßigere Temperaturverteilung über den senkrechten Querschnitt des Tunnels gewährleistet, als dies bisher bei den üblichen Brennöfen möglich war, was die Brenngüte und -geschwindigkeit erhöht.
  • Nachstehend ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise an Hand der Zeichnungen beschrieben, in denen F i g. 1 die Ansicht des senkrechten Längsschnitts durch einen mit einer erfindungsgemäßen Transportvorrichtung ausgestatteten Tunnelofen in schematischer Wiedergabe darstellt; F i g. 2 zeigt die Ansicht des senkrechten Längsschnitts durch einen Teil der Vorheizzone des Ofens nach F i g.1 in schematischer, vergrößerter Wiedergabe, F i g. 3 einen waagerechten Schnitt des Teils der Vorheizzone gemäß F i g. 2, F i g. 4 einen senkrechten Querschnitt durch die Vorheizzone längs der Linie 4-4 der F i g. 2, F i g. 5 einen senkrechten Querschnitt längs der Linie 5-5 der F i g. 2, F i g. 6 einen Längsschnitt der Brennzone des Ofens und des Anfangsbereiches der Abkühlzone, F i g. 7 einen waagerechten- Schnitt durch die Brennzone und den Anfangsbereich der Abkühlzone, F i g. 8 einen senkrechten Querschnitt durch die Brennzone längs der Linie 8-8 der F i g. 6, F i g. 9 einen senkrechten Querschnitt durch den Anfangsbereich der Abkühlzone längs der Linie 9-9 der F i g. 6, F i g.10 einen Längsschnitt der zwischengeschalteten und Endstufen der Abkühlzone des Brennofens, F i g. 11 einen horizontalen Schnitt durch die zwischengeschalteten und Endstufen der Abkühlzone und F i g.12 einen senkrechten Querschnitt durch die Endstufen der Abkühlzone längs der Linie 12-12 der F i g.10.
  • Der Brennofen weist einen einzigen durchlaufenden Längsdurchgang 13 auf, durch welchen die zu brennenden Gegenstände geführt werden. Die Gegenstände treten in den Durchgang 13 an dem einen Ende 14 ein und gelangen nacheinander durch eine Vorheizzone PH, wie in F i g. 1 angegeben, eine Brennzone F und eine Abkühlzone C, bevor sie den Brennofen am anderen Ende 31 des Durchgangs verlassen. Der Durchgang ist mittels eines äußeren Gehäuses 12 mit einer geeigneten Strahlungsisolierung und isolierenden Kacheln oder Ziegeln umschlossen: Längs der Seitenwände des Durchgangs in der Brennzone und in der Vorheizzone bis zum Eingang 14 des Durchgangs sind Heizstreifen angeordnet, die aus Verbrennungskammern 15 bestehen. In dem, Ausführungsbeispiel sind drei längliche Verbrennungskammern 15 vorgesehen, die übereinander auf jeder Seitenwandung der Brenn- und Vorheizzonen des Durchgangs angeordnet sind. Die Verbrennungskammern 15 werden durch Reihen von Blöcken 16 geformt, welche miteinander Kanäle bilden und in dem Ziegelmauerwerk des Ofens vorgesehen sind, wie in den F i g. 4, 5 und 8 dargestellt. An Stelle. der Blöcke, welche miteinander Kanäle bilden, können auch kanalförmige Blöcke Verwendung- finden. Die offenen Seiten - der durch die Blöcke 16 gebildeten Kanäle sind gegen den Durchgang gerichtet und- mit leicht auswechselbaren Isolierkacheln 17 abgedeckt. Diese Kacheln 17 sind verhältnismäßig dünn und besitzen eine hohe Wärmeleitfähigkeit, so daß sie die Wärme gut übertragen können. Die Kacheln 17 ruhen in Rillen in einem niedrigeren Flansch eines jeden Kanals und sind geneigt, so daß sie sich gegen einen kürzeren oberen Flansch des Kanals anlehnen. Die senkrechten Stöße zwischen nebeneinanderliegenden Kacheln sind von schwächeren nicht gezeigten Teilen überdeckt. Sollte eine Kachel beschädigt werden, so kann sie leicht ohne Zerstörung des. Ziegelmauerwerks des Ofens ausgewechselt werden.
  • Zusätzlich zu den Verbrennungskammern 15 in den Seitenwänden des Durchgangs ist ein einziger länglicher Heizstreifen mit einer Verbrennungskammer 18 vorgesehen, der sich längs der Mitte des Bodens der Beheizungszone erstreckt und noch in die Vorheizungszone hineinreicht. Der Schacht -dieser Verbrennungskammer 18 in der Brennzone und dem größeren Teil der Vorheizzone ist in ähnlicher Weise wie der der seitlichen Verbrennungskammern 15 gebildet, und zwar mit der offenen Seite des Kanals nach oben gerichtet. Er ist jedoch nicht mit Platten abgedeckt, sondern wird, wie im nachstehenden beschrieben, wirksam verschlossen. Für den restlichen Teil der Vorheizzone, nämlich für den Anfangsteil der Zone in welchen die. Gegenstände zuerst eintreten, wird die bodenseitige Verbrennungskammer von - einem metallischen doppel-T-förmigen Bauelement 44 gebildet, welches einen Durchgang von rechteckigem Querschnitt bietet. -Das Dach des Durchgangs wird von massiven, die Wärme rückstrahlenden Ziegeln 19 gebildet- und ist in Bogenform ausgebildet. Diese Bogenform vergrößert die Oberfläche für die zurückstrahlende Wärme, die durch Rückstrahlung von den die Verbrennungskammern, abdeckenden geneigten Kacheln und durch Wärmeleitung von dem umgebenden Ziegelmauerwerk des Brennofens aufgenommen wird. In dem Ausführungsbeispiel des Brennofens nimmt das Dach des Durchgangs dadurch eine genügend große Wärmemenge auf, um so eine ausreichende Wärmeoberfläche zu ergeben, ohne daß im Dach selbst Heizräume vorgesehen werden. Es können jedoch im Dach des Durchgangs Brennkammern wenigstens längs der Brennzone vorgesehen werden, wenn diese in solchen Brennöfen wünschenswert erscheinen, bei denen das Dach nicht auf andere Weise ausreichend erwärmt werden kann.
  • Im Bereich der Brennzone werden von in den F i g. 6, 7 und 8 dargestellten Brennern 20 gasförmige Brennstoffe in die seitlichen Verbrennungskammern 15 und die bodenseitige Verbrennungskammer 18 in der Nähe des Ausgangsendes der Gegenstände aus der Brennzone neben der Abkühlzone eingeleitet. In der Umgebung der Brenner 20 wird für einen Mangel an Primärluft für die Verbrennungskammern gesorgt. Die restliche, zur vollständigen Verbrennung notwendige Luft, wird in die Verbrennungskammern als Zweitluft hinter den Brennern 20 eingeleitet, d. h. zwischen den Brennern und dem Ausgangsende der Brennzone. Die Zweitluft wird von der Außenseite des Brennofens herangeführt und durch die Einlässe 21 in die Verbrennungskammern geleitet. Die Zweitluft kühlt die Wandungen des Durchgangs ab und ermöglicht eine klare Begrenzung der Brennzone. Auf diese Weise nimmt diese Luft beim Abkühlen der Wandungen Wärme auf, so daß die den Brenner erreichende Zweitluft vorgewärmt ist. Falls es notwendig ist, kann noch Drittluft an einer Stelle oder auch an mehreren voneinander getrennten Stellen längs der Brennzone eingeführt werden. An jedem Eintrittsstutzen sind Ventile oder Schieber vorgesehen, um den Strom der Primär-, Sekundär- und Tertiärluft zu steuern: Etwa in der Mitte in der Brennzone ist noch ein zusätzlicher Brenner 22 in der bodenseitigen Verbrennungskammer vorgesehen, wobei dieser Brenner ebenfalls mit Sekundärluft beaufschlagt wird; welche hinter dem Brenner in die Verbrennungskammer eingeleitet wird. Alle Brenner 20 und der Zusatzbrenner 22 weisen ihre eigenen Gas-Luft-Injektoren und Regelventile, die nicht gezeigt sind, auf, so daß die jedem Brenner zugeführten Mengen unabhängig voneinander reguliert werden können. Außerdem ist. noch eine in der Zeichnung nicht gezeigte Vorrichtung - vorgesehen, um das Gas-Luft-Gemisch automatisch zu regulieren, so daß der Wärmebedarf des Brennofens in der Brennzone gedeckt werden kann. Die Zweitluftmenge kann ebenfalls geregelt werden, um sich den Anforderungen der Verbrennung und der Temperatur anzupassen.
  • Die- Anordnung der Beheizungskammern in -der Brennzone und die Vorsorge zur unabhängigen Regelung der Brenner der Brennkammern und des die Verbrennungskammern beaufschlagenden Zweitluftbedarfs, ermöglicht eine verschieden hohe Heizleistung in der- Brennzone, die während des Betriebes verändert werden kann, um eine gleichmäßigere Temperaturverteilung in den senkrechten Querschnitten des- Durchgangs zu erhalten, als bisher mit den üblichen Tunnelöfen erzielt werden konnte.
  • Sobald die Gegenstände in die Vorheizzone gelangen, werden sie indirekt durch die in den Verbrennungsprodukten enthaltene Wärme beheizt, welche längs der Verbrennungskammern aus der Brennzone strömen.
  • Beim Verlassen der Brennzone gelangen die Gegenstände unmittelbar in die Abkühlzone bevor sie den Ofen verlassen. Die Abkühlzone ist in drei Bereiche unterteilt: Eine anfängliche Schnellabkühlzone Ci, wie in F i g. 6 gezeigt, eine Langsamabkühlzone C, und schließlich noch eine Schnellabkühlzone C3, welche beide in F i g. 10 gezeigt sind. Das Abkühlen der Gegenstände in den Schnellabkühlzonen erfolgt hauptsächlich indirekt. Die Konstruktion des Brennofens bezüglich der zwei Schnellabkühlzonen ist sehr ähnlich, wie aus F i g. 6, 7, 10 und 11 und insbesondere aus den Querschnittsansichten 9 und 12 ersichtlich ist. In beiden Fällen bildet der Brennofen die Form einer Muffel 23, welche die Seitenwände und das Dach des Durchgangs umgeben, und die durch mittels natürlichen Luftzuges herangeführte Luft auf der Außenseite der Muffel gekühlt wird. Die Muffel 23 ist aus schachtelförmigen Blökken 24 gebildet, die mit ihrer offenen Seite gegen den Durchgang gerichtet angeordnet sind. Zwischen der Muffel 23 und dem Gehäuse des Brennofens ist ein Zwischenraum 25 vorgesehen (s. F i g. 9 und 12), durch welchen die Kühlluft streicht. Die Kühlluft gelangt durch eine Anzahl von Luftöffnungen 26, die von den Außenseiten des Brennofens ausgehen, in den Zwischenraum 25. Jede Luftöffnung 26 ist an ihrem äußeren Ende mit einem Stopfen 27 versehen, der entfernt werden kann, um die Menge und den Weg, den die Luft bei der Zirkulation in der Muffel nimmt, zu verändern. Die Kühlluft kann auch durch Gebläse in die Luftöffnungen 26 gedrückt werden. Die Luft, die den Zwischenraum 25 durchströmt, verläßt den Brennofen durch die Schornsteine 28. Sie kann zwar auf diese Weise in die atmosphärische Luft eintreten, vorzugsweise wird sie jedoch noch verwendet, beispielsweise für einen Trockenraum. In der am Ende angeordneten Schnellabkühlzone sind Luftöffnungen 29 vorgesehen, welche sich nahe am Boden des Durchgangs, wie in F i g.12 gezeigt, in den Durchgang selbst öffnen und an ihren äußeren Enden mit Stopfen 30 versehen sind, welche entfernt werden können, um die Kühlluft in den Durchgang einzubringen und das unmittelbare Abkühlen der Gegenstände zu unterstützen.
  • In der Langsamabkühlzone werden die Gegenstände lediglich einem unmittelbaren Abkühlen unterworfen. In dieser Zone werden die Gegenstände über den kritischen Temperaturbereich hinweg abgekühlt, in welchem die Abkühlung bekanntermaßen sehr langsam erfolgen muß, so daß die Gegenstände nicht beschädigt werden. Außerhalb dieses kritischen Bereiches werden die Gegenstände durch schnelles Abkühlen nicht beschädigt. Die direkte Abkühlung wird durch einen Luftstrom durch den Durchgang herbeigeführt, wobei der Luftstrom von einem nicht gezeigten Gebläse am Ausgangsende des Durchgangs und einem Austrittssystem 32 am Eingang der Vorheizzone erzeugt wird. Dieser Luftstrom unterstützt auch etwas das Abkühlen der Gegenstände, während sie durch die Schnellabkühlbereiche geführt werden. Das Abkühlen der Gegenstände in diesen Zonen wird aber hauptsächlich indirekt, wie vorstehend erläutert, erzielt.
  • Wenn der Luftstrom längs des Durchgangs hindurchströmt, nimmt er eine gewisse Wärmemenge in der Abkühlzone von den Gegenständen und eine beträchtlich größere Wärmemenge beim Durchströmen der Brennzone auf. Der auf diese Weise vorgewärmte Luftstrom unterstützt das Aufwärmen der in den Ofen eintretenden Gegenstände, wenn er durch die Vorwärmzone strömt.
  • Um eine gleichmäßige Temperaturverteilung zu gewährleisten und um den Wärmeübergang in der Vorheizzone zu verbessern sowie den Temperaturgradienten längs dieser Zone veränderlich zu gestalten, ist eine Vorrichtung zum Rückführen des erwärmten Luftstroms vorgesehen. Bei dieser Ausführung sind drei Rezirkulationseinheiten 33 in der Vorwärmzone des Brennofens an räumlich getrennten Stellen angeordnet, wobei jede Einheit von den anderen unabhängig ist. Jede in F i g. 2, 3 und 5 gezeigte Rezirkulationseinheit 33 weist ein Gebläse 34 über dem Dach des Durchgangs auf, welches die erwärmte Luft aus dem Durchgang durch längsseitig angeordnete Einlaßöffnungen 35 im Dach des Durchgangs abzieht und die bodenseitig durch Einlaßöffnungen 36 in den Durchgang zurückführt, wobei sich die Einlaßöffnungen 36 nach unten auf der Rückseite der Verbrennungskammern an jeder Seite des Durchgangs erstrecken. In den Einlaß- und Auslaßöffnungen 35 und 36 sind nicht gezeigte Luftklappen angeordnet, welche voneinander unabhängig bedient werden können, um die Menge und den Ort der abgezogenen und eingeführten Luft zu verändern. Beispielsweise kann die Luft beinahe vollständig an den Einlaßöffnungen 35 abgezogen werden, die dem Durchgangseintritt am nächsten liegen und kann an den Auslaßöffnungen 36 zurückgeführt werden, die am weitesten weg liegen. Beim Einleiten von Verbrennungsprodukten in den Durchgang aus den Verbrennungskammern kann ein steilerer Temperaturgradient in der Vorheizzone erhalten werden als einer, der durch die bereits beschriebene indirekte und direkte Beheizung erzielt werden kann. Dies kann leicht durch Entfernen von einer oder mehreren Kacheln 17, welche die Verbrennungskammern abschließen, bewerkstelligt werden. Da alle Kacheln leicht entfernbar sind, kann eine Kachel oder auch mehrere Kacheln abgenommen werden und die verbleibenden Kacheln nach Wunsch versetzt werden, um die Verbrennungsprodukte in den Durchgang an irgendeiner Stelle der Brennzone oder der Vorheizzone einzuleiten. Dabei ist es natürlich wichtig, wenn der Temperaturgradient auf diese Weise steiler gemacht werden soll, die Verbrennungsprodukte in einem solchen Bereich in die Vorheizzone einzuleiten, wobei die Verbrennungsprodukte die Gegenstände nicht beschädigen dürfen.
  • Das am Beginn der Vorheizzone angeordnete Auslaßsystem 32 zieht nicht nur die durch den Durchgang strömende Luft und gegebenenfalls eingeleitete Verbrennungsprodukte aus dem Brennofen ab, sondern auch die Verbrennungsprodukte aus den Brennkammern. Nicht gezeigte Gebläse saugen die Produkte von den seitlichen und bodenseitigen Verbrennungskammern durch die Auslaßöffnungen 37, sowie die Luft durch Auslaßöffnungen 38 aus dem Durchgang in Sammelrohre 39 oberhalb des Brennofens, von wo sie in die atmosphärische Luft entweichen können bzw., wie im Falle der Abkühlluft, in den Schnellabkühlzonen, zur weiteren Verwendung gelangen. Das Schluckvermögen des Auslaßsystems und somit der Luftstrom im Durchgang wird durch eine Luftklappe oder mehrere nicht gezeigte Klappen gesteuert, die automatisch betrieben werden und mit einem an einer geeigneten Stelle im Brennofen angeordneten Temperaturfühler zusammenarbeiten.
  • Auf der Bodenseite des Durchgangs ist ein Paar durchlaufender paralleler Rillen 40 vorgesehen, welche sich längsseitig des Durchgangs erstrecken und zwei Reihen von Stützstreben 41 aufnehmen, über welche Platten 42 zum Tragen der Gegenstände gelegt sind. Die Rillen 40 sind auf jeder Seite der offenen bodenseitigen Verbrennungskammer in den Brenn- und Vorwärmzonen des Durchgangs vorgesehen. Die Stützstreben 41 und Platten 42 schließen die Verbrennungskammer von dem von den Gegenständen besetzten Teil des Durchgangs wirksam ab. Die Rillen 40 sind aus gewöhnlichem Ziegelmauerwerk gebildet, können jedoch aus geeignet gerillten Platten hergestellt sein, deren Rillen durchlaufend angeordnet sind. Die Stützstreben 41 werden durch den Durchgang mittels einer hydraulischen oder mechanischen nicht gezeigten Vorrichtung gezogen, deren Geschwindigkeit veränderlich ist. Um die totale Belastung der Zugvorrichtung zu vermindern, ist ein Förderbandsystem 43 mit Rollen am Boden des Durchgangs am Eingang und Ausgang des Brennofens wie in den F i g. 3 und 11 gezeigt angeordnet, das jedoch aber auch nur an einem Ende vorgesehen sein könnte. Die Oberseite der Rollen des Förderbandes 43 ist mit dem Boden der Rillen oder Kanäle bündig, um die Stützstreben zu stützen.
  • Diese Anordnung, um die Gegenstände zu tragen, ergibt eine gute Aufstellung der Gegenstände im Durchgang und vermindert das Risiko einer Beschädigung, wenn die Gegenstände durch den Durchgang geführt werden. Ein kleinerer Kraftaufwand ist erforderlich, um die Gegenstände durch den Durchgang auf Bändern in Rillen zu ziehen, als an Wagen auf einem flachen Boden des Durchgangs.
  • Als Vorsichtsmaßnahme gegen ein Zusammenbrechen der die Gegenstände tragenden Platten 42 im Falle eines Bruches sind die Ränder der Platten in geeigneter Weise gefugt, um lose Verbindungen zwischen nebeneinanderliegenden Platten vorzusehen. Falls eine Platte bricht, wird sie auf diese Weise von den benachbarten Platten unterstützt.
  • Der vorstehend erläuterte Brennofen läßt allgemein einen schnelleren Brennzyklus als die bisher bekannten Tunnelöfen zu, mit dem Ergebnis, daß die Produktion beschleunigt und anpassungsfähiger ist. Die Gleichmäßigkeit der Erwärmung und des Abkühlens sowie die in allen Zonen des Brennofens vermittelte Steuerung ergibt eine bessere Qualität der Gegenstände.
  • Die Art und Weise der Lagerung der Gegenstände in dem Durchgang und dem aufgewärmten Boden ist insbesondere wichtig, da sie einen größeren Wirkungsgrad des Brennofens vermittelt, weil die sogenannte Abkühlzone vermieden ist, welche bei den bekannten Tunnelöfen in der Mitte des Bodens des Ofens auftritt, wobei diese Zone gewöhnlicherweise von dem größten Teil der Gegenstände eingenommen ist.
  • Der erfindungsgemäße Brennofen kann für unglasierte Gegenstände, also lediglich zum Brennen des Tons, für Glasurware, wobei auf die unglasierten Gegenstände eine Glasur aufgetragen und nochmal gebrannt wird, und für »einmal« gebrannte Gegenstände, wobei die Glasur auf den Ton aufgebracht und nur einmal gebrannt wird, Verwendung finden. Beim zweiten Brennen von Glasurware wird die bereits gebrannte Ware nicht noch einmal großen thermischen Schocks ausgesetzt, so daß ein gleichmäßigerer Temperaturgradient in der Vorwärmzone notwendig ist, als für unglasierte Gegenstände. Aus diesem Grund erstrecken sich die Verbrennungskammern auch in die Vorwärmzone. Beim Brennen von unglasierten Gegenständen können die Verbrennungsprodukte in die Vorwärmzone in der oben beschriebenen Art und Weise eingeleitet werden, um somit einen steileren longitudinalen Temperaturgradienten in dieser Zone zu erhalten und um den gesamten Brennzyklus zu beschleunigen.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Transportvorrichtung für keramische Gegenstände in Tunnelöfen, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h zwei in der Ofensohle verlaufende, parallele Rillen (40), in denen Stützstreben (41) eng aneinanderstoßend gleiten, an deren Oberfläche Plattformen (42) für die Aufnahme von keramischen Stücken sich über beide Reihen von Stützstreben (41) erstreckend angeordnet sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Ansprach 1, gekennzeichnet durch überlappende Verbindungen zwischen den vorderen und hinteren Kanten aneinanderliegender Plattformen (42).
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen sich in der Längsrichtung erstreckenden, oben offenen Brennkanal (18) im Boden des Tunnels zwischen den Rillen (40), der die Unterseite der Plattformen (42) direkt beheizt.
  4. 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohle der Rillen (40) an einem oder beiden Enden des Tunnels durch ein auf Rollen laufendes Förderband (43) ersetzt ist, dessen Förderoberfläche in einer Höhe mit der Sohle der Rillen (40) verläuft.
DE19641433884 1964-10-28 1964-10-28 Transportvorrichtung Pending DE1433884B1 (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT78184B (de) * 1916-08-29 1919-09-10 Hermann T Padelt Kanalmuffelofen zum Brennen keramischer Gegenstände und zum Glühen von Metallen, chemischen und anderen Stoffen.
FR742991A (de) * 1933-03-21
FR743893A (de) * 1933-04-07

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