DE1433548A1 - Verbundblock fuer die Auskleidungen metallurgischer OEfen - Google Patents
Verbundblock fuer die Auskleidungen metallurgischer OEfenInfo
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Description
ν ψcrfentanwSH·
l.-lns. H.Ti*cher 1433548
Berlin-Grunewald 1 HO 00 HΌ
Gru
. η .T.i.fjr 71
Dr. ExpL
HAHBISON-WALKaH RiSEoACTORISS COMFAIiI
307 ?ifth Avenue, Pittsburgh 22, Pa., V.St.A.
Verbundblock für die Auskleidungen metallurgischer Oefen
Die Erfindung betrifft feuerfeste Formstücke für die Anwendung in
Auskleidungen von metallurgischen Oefen. Die Erfindung betrifft
insbesondere feuerfeste Verbundetücke für die Auskleidung der Birne, die bei den Sauerstoff-Stahlverfahren angewandt wird.
Das Sauerat of f-ß-cahlverfaiiren, dag auch verschiedentlich
fahren, das Kaldo-Verfahren, daa Sauerstoff-Konverterverfahren und
dgl. genannt wird, verwendet das Aufblasen eines Sauerstoffstroma
auf die Oberfläche einer Charge geschmolzenen Masseleisens und
Schrotts. Das Masseleisen and äer Schrott werden in eine Birne oder Konverter eingeführt und ein Sauerstoffstrom auf die Oberfläche
mittels einer in die Birne abgeeankten Düse geführt.
Die feuerfeste Auekleidung für diese Konverter ist allgemein Ziegelwerk aus Dolomit oder einem Gemisch aus Dolomit und Magnesit gewesen,
das mit Pech oder Teer gebunden ist. In Amerika hat sich ein Pech auf Kohlenteergrundlage als bestes Bindemittel erwiesen. Die
Ausdrücke "Pech" und "Teer" werden hier in der gleichen Bedeutung
wie sie in der einschlägigen Industrie üblich ist, angewandt, d.h.
didse Ausdrücke sollen sich sowohl auf Materialien auf Erdölgrund-
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lage ale auch auf Kohlengrundlage beziehen. Weiterhin wird in der
Industrie feuerfester Materialien kein Unterschied zwischen Pech und Teer als solchen gemacht, und beide Ausdrücke sollen sich mehr
oder minder auf das gleiche Material beziehen.
Seit dem Beginn der Einführung der Sauerstoff-Konverterverfahren,
und zwar vor knapp IO Jahren, haben sich bezüglich der Auskleidung
der Birnen Probleme ergeben. Einer der zwingenden Gründe für die
Anwendung dieses Verfahrens ist die Betriebsgeschwindigkeit, sowie die Fähigkeit den Stahl in bemerkenswert kurzer Zeit, zu verarbeiten.
Dieses Merkmal führt gleichzeitig zu der Wirkung, daß die feuerfeste Auekleidung eine relativ kurze lebensdauer aufweist, wenn man
dieselbe im Vergleich zu der eigentlichen Betriebszeit betrachtet.
Es wird eine wirksamere Produktion und bessere Ausnutzung der
feuerfesten Auskleidung dann erhalten, wenn die Birne kontinuierlich
arbeitet, d»h, ein Sohmelzgang möglichst schnell dem anderen
folgt, Unter normale» Arbeitebedingungen werden für einen Schmelzgang
40 bis 60 Minuten "benötigt. Somit gind 24 bis 50 Schmelzgänge
pro 24 stündigem Arbeitstag durchaus üblich. Die derzeitige Lebensdauer
feuerfester Auekltidungeis ist in üen verschiedenen Werken
unterschiedlich* beläuft eich ^edooh im Durchschnitt in etwa auf
etwas mehr als 200 SchmelzgSnge, Man sieht somit, daß unter optimalen Befeuerungsbedingen eine neue Auskleidung nach jeweils etwa
7 bis 10 Tagen notwendig iat. Viele nach dem Satterstoff-Verfahren*
arbeitenden Werke besitzen ein pear Konverter, 90 daß die eine
Birne Stahl herstellt, während die zweite erneut ausgekleidet wird.
In gleicher Weise ist ea ia einem Werk mit drei Birnen bevorzugt,
lediglich zu einem jeweiligen Zeitpunkt nur eine Birne nicht in Funktion zu haben, die erneut ausgekeleidet wird. Somit hat sich
ein Bedürfnis für den Einbau von Auskleidungen ergeben, der schneller als das derzeitige Vermauern erfolgt. Mit dem Bau von Sauerstoff·
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Konvertern inner größerer ie#e«ität i«t dieses Problem eehr dringend geworden.
Erflndungsgenäß wird eomit ein Verfahren und eine Baueinheit für
den Slnbau τοα Auskleidungen in metallurgiechen Oefen in Yoreclilag
gebracht, das schneller als die bisherigen Verfahren arbeitet, wobei
man eich der bisherigen Arbeitsweisen und Erfahrungen bedienen kann.
Erfindungsgemäß wird weiterhin eine derartige Einheit vorgeschlagen,
die sich wirtschaftlich erstellen und schnell sowie zweckmäßig im Betrieb ist.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise unter Bezugnahme
auf die beigefügte Zeichnung erläutert.
Ee sind bisher Versuche unternommen worden, den Ersatz der Auskleidungen für Sauerstoff-Konverter zu beschleunigen» Im Hinblick auf
die derzeitige Arbeitsweiee für das Auskleidan von Sauerstoffbimen
mit feuerfesten Materielle» hsrköonlicher Größe, wie z.B. Ziegelsteinen mit Abmessungen von #twa 45 χ 10,5 ι 7,5 cm» die auf
45 x 1O-17»5/4O χ 7>5 0« verjüngt verlaufen, nirA die meisten einechligigejQ Arbeiten ledlglteh darauf gerichtet wordeöj die gleichen
YerforftWfvverffthr·* JetooÄ größer« Siegelet β int oder Blöcke aneuwendea. Dl· kleines Ziegelsteine werden jedoch mittels Beaufschlagen
•ine« hebe» Drucke· itttroh Beeten oder Freeeen, e.B. durch Beaufsohla·
gen eint« Druckee Ι» 4er GrößtnOrdnung von 560 kg/o« hergestellt,
und derartige Druoke Hmkmiii ei eh dan* nioht tnwimdta, wenn es not-Ut Blue*« «It »leer 0NrfüolM| von II« ca 60 χ 90 ca heriu~
'if ' " l
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rt«U«tf Oi eine» lH*fc *o& 5SO lt|/o* auf ein» derartige Fläch· au*· ««Ubta, WS$U Βββ *ia# Jr«··* tor VeitlÄ^e heb es» 4Φγ·ιι Leistung··
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flhigkeit außerhil» eines praktisehea Bereiches liegt·
Ein weiterer vorbekannter Versuch, das Problem der Herstellung
großer Blöcke zu lösen, bestand darin, größere Mengen heißen Teers oder Pechs in das Gemisch einzuführen, so daß die mittels einer
Ramme oder Presse ausgeübten Yerformungsdrucke leichter durch das
Gemisch übertragen werden. Bei einem derartigen Gemisch wurde ebenfalls eine yibrationsverformung durchgeführt. Es wurde jedoch gefunden,
daß der größere Pechgehalt, der das Verformen erst ermöglichte, erheblich dae Verhalten der großen Blöcke im Ofen beeinflußte,, So
erfolgt z.B. bei dem Erhitzen der Auskleidungsblöcke im Ofen ein Erweichen aufgrund des übermäßigen Pechgehaltes, und große Abschnitte
der feuersten Wand fielen zusammen.
Diese und weitere Nachteile werden erfindungsgemäß überwunden, wobei
man dergestalt arbeitet, daß vorgefertigte Ziegelwerk-Einheiten Anwendung finden, die in spezieller Weise für das Aufrichten eines
Ziegelwerkes in Saüerstoff-Konverterbirnen angewandt werden» Diese
Einheiten bestehen aus einzelnen Ziegeln, die miteinander mittels eines plastischen, bituminösen Materials verbunden sind, das den
metallurgischen Bedingungen des Verfahrens angepaßt ist. Die erhaltenen
Anordnungen können weiterhin mittels physikalischer Anordnungen, wie Drähten, Bändern oder dgl, zusammengehalten werden, die
auf die Oberseite, Unterselite und seitlichen Seiten der Anordnung
einwirken. Erfindungsgemäß wird somit der Zusammenbau einer Auskleidung aus herkömmlichem Ziegelwerk vorgeschlagen, wobei eine thermoplastische,
bituminöse Substanz aus Mörtel angewandt wird, und die erhaltene Auskleidung gegebenenfalls z,B. mittels Metallstreifen
zusammengehalten wird, um so eine feste Einheit zu erzielen.
Auf dem relativ jungen Gebiet dar Sauerstoff-Stahlherstellung wurde
gefunden, daß das beste feuerfeste Ziegelwerk dasjenige darstellt, bei dem die Mineralaggregate mittels eines Pech-artigen Materials
zusammengehalten werden, das bei dem xJrhitzen einen Kohlenstoffrück-
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— ο —
stand hinterläßt. Dieser Kohlenstoff verlängert die Lebensdauer der
Auskleidung, indem er daau dient die Eisenbestandteile der Schlacke
aus Fe2O3 in I1SO zu reduzieren, wobei das Eisen in der letzteren
Form weniger korrodierend auf die feuerfeste Auskleidung einwirkt.
Bei den anfänglichen Arbeiten zum Herstellen feuerfester Verbundblöcke,
die aus Ziegelsteinen normaler Größe hergestellt wurden, ging man von der Anwendung herkömmlicher Bindemörtel aus. Typisch
ist hierbei ein Mörtel, der aus feinem gemahlenen Chromerz und 10^ Uatriumsilikat hergestellt wird. Ss wurde jedoch gefunden,.daß
hierdurch nicht nur keine ausreichende festigkeit erzielt wurde, sondern daß auch die mit einem derartigen Mörtel gefüllten Fugen
nicht widerstandsfähig gegen ein Eindringen der Schlacke sind. Offensichtlich
mußte hier im Hinblick auf die besonderen metallurgischen Gegebenheiten des Verfahrens ein anderer Lösungsweg beschritten werden.
Die erfindungsgemäß besonders zweckmäßigen bituminösen Materialien
gehören zu einer Klasse nativer und pyrogener Substanzen, die Bitumen
oder Pyrobitumen enthalten oder in ihren physikalischen Eigenschaften
denselben nahekommen. In diese Definition sollen Bitumen, Pyrobitumen, pyrogene Destillate und Teere, pyrogene Wachse und
pyrogene Rückstände (Peche und pyrogene Asphalte) fallen. Ein erfindungsgemäß
Anwendung findendes thermoplastisches Material bedeutet eine Substanz, die die Eigenschaft aufweist bei Erwärmen plastisch
zu werden und bei Normaltemperaturen starr zu sein. Pech und Teer entsprechen diesen Definitionen und stellen die bevorzugten Materialien
für den erfindungsgemäßen Mörtel dar. Andere natürlich vorkommende Harze, wie Gilsonit, können ebenfalls erfindungsgemäß Anwendung
finden. Ee ist? zu beachten, daß bituminöse Materialien unterschiedliches
Verhalten gegenüber den herkömmlichen Mörteln auf keramischer oder anorganischer Grundlage zeigen. Diese letzteren Mörtel j
809809/0A7A r !
sind porös und ermöglichen das Eindringen der Schlacken in die Fugen, Die Erfahrung hat gezeigt, daß die bei Teer oder Pech oder
anderen organischen Materialien eintretende Gravitierung bei dem Erhitzen der Auskleidung während des Ofenbetrieees außerordentlich
günstig dahingehend ist, daß der Angriff und das Eindringen der während der Sauerstoff-Stahlherstellung ausgebildeten Schlacken
verringert bzw. unterbunden wird. Somit bedingt der erfindungsgeinäß
angewandte Teer oder das Pech eine weitere zusätzliche günstige Funktion«
Bei der bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform werden verschiedene
Ziegelsteinschichten als eine Auskleidung aufgebaut, die in herkömmlicher Weise transportiert werden kann. Die erste Ziegelsteinschicht
wird gelegt und sodann Pech oder Teer, das zuvor über den Erweichungspunkt erwärmt worden ist, auf die obere Oberfläche
dieser Schicht aufgebürstet oder aufgesprüht. Sodann wird sofort die zweite Ziegelsteinschicht auf das noch nasse Pech oder Teer
gebracht und diese Arbeitsweise solange wiederholt, bis die gewünsch
te Schichtanzahl aufgebaut worden ist. Mach dem Abkühlen des Mörtels
kann die Auskleidung mit Metallstreifen oder dgl. umschlungen werden, um so gegebenenfalls die Bindewirkung des Teers oder Pechs
zu verbessern. Dieses umschlingen wird allgemein nur dort angewandt,
wo sehr große Auskleidungen hergestellt werden, die eine Tonne oder mehr wiegen. Diese Auskleidungen werden sodann mittels.
Kränen oder anderen mechanischen Hilfsmitteln in den Konverter angeordnet.
Eine Abwandlung dieser Arbeitsweise,naoli der eine noch stärkere '
Bindewirkung erzielt werden kann* besteht darin, ^eden Ziegelstein
mit geschmolzenem Pech oder Teer zu b©bürstenf z\x besprühen oder
darin einzutauchen. Bei dieser speziellen Ausführungsfojm ergibt
sich eine Biddung über die senkrechten Fugen und auch die waage»
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rechten Fugen, jedoch, wird hierbei natürlich mehr Arbeitskraft und
Material« als bei der bevorzugten Aue führung sf or ni benötigt.
In dieser einfachen V/eise wird der Einbau dar Konverterauskleidungen
erheblich beschleunigt, indem das einzelne Legen der Ziegelsteine in Fortfall kommt. Weiterhin werden die Kosten durch die
erfindungsgemäße Verfahrensweise" kleinstmöglich gehalten, da diese
Einheiten eine besonders zweckmäßige Möglichkeit für den !Transport
der Ziegelsteine zu der Einbaustelle ergeben. Das gemeinsame Ver binden der Ziegelsteine führt zu einer erheblichen Verringerung des
durch Bruch und Rißbildung während des Versandes bedingten Verlustes, und die gegebenenfalls in Anwendung kommenden Metallbänder
helfen einen Abrieb und abgebrochene Kanten zu vermeiden. Weiterhin
gelingt es erfindungsgemäß enge und dichte Fugen zwischen dem Ziegelwerk zu erzielen. Das Pech oder der Teer als Mörtel oder andere
thermoplastische, bituminöse Substanz, bedingen praktisch eine monolithische Auskleidung. Der so angewandte Mörtel dient
ebenfalls dazu, weiter die Hydratisierung der Ealciumoxyd und Magnesiumoxydmassen zu hindern.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann unter Anwenden herkömmlicher Ziegelsteine durchgeführt werden, wodurch man sich die arteigenen
Vorteile derselben zunutze machen kann. Somit ergibt sich für die Auskleidung eine hohe Dichtigkeit, geringe Porösität, Widerstand
gegen Abplatzen und dgl., die man aufgrund der angewandten Ziegelsteine den zusamaengesetzten Auskleidungen vermitteln kann. Die
hierdurch erstellte große physikalische Einheit besitzt physikalische Eigenschaften, die denjenigen anderer großer physikalischer
Einheiten überlegen sind, wie sie zur Zeit Anwendung finden, z.B. in Porm von feuerfesten Massen, die mit Pech oder Teer gebunden
sind, und die mittels eines Einrammens, Einstampfens, Vibrierens
oder dgl. verfestigt werden. Das erfindungsgeiuäße Verfahren läßt
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sich mit gebrannten oder nicht gebrannten Ziegeln sowie mit gebackenen
Ziegeln durchführen. Gebrannte Ziegel bestehend aus sehr
reinem Magnesiumoxyd, die mit Pech oder Teer imprägniert worden sind, haben sich in denjenigen Gebieten der Konverter als günstig
erwiesen, wo ein extremer Widerstand gegen Abrieb und mechanische Stoßeinwirkung von Wichtigkeit sind. Mit Pech oder Teer gebundene
Massen aus Calciumoxid und Magnesiumoxyd mit einem Oalciumoxydgehalt
von etwa 5 bis 50% oder darüber haben bis jetzt den ueberwiegenden
Teil der1 Auskleidungen .dargestellt, ϊίϊΐη Backen derartiger
Ziegel führt zu einer weiteren Widerstandsfähigkeit gegenüber Hydratisierung und kann erfindungsgemäß ebenfalls angewandt werden.
Es kann auch weiteres handelsübliches, basisches und nicht saures feuerfestes Ziegelwerk erfindungsgemäß Anwendung finden.
Das gleiche trifft auf das oben angegebene Ziegelwerk aus Caleiumoxyd und Magnesiumoxyd zu»
Die Erfindung wird weiter im einzelnen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erläutert.
Die Zeichnung stellt eine perspektivische Ansicht einer vorgefertigten
Einheit 10 dar, die in dem Mittelabschnitt eines Sauerstoff-Konverters angewandt werden soll. Die vorgefertigte Einheit
oder Anordnung besteht aus einer Mehrzahl einzelner Ziegelsteine 12, die in verschiedenen Schichten 14 aufgestapelt sind. Die
Ziegelsteine sind miteinander mittels eines Mörtels 16 aus Teer oder Pech verbunden, der über seinen Erweichungspunkt erwärmt
und sodann auf die Ziegelsteine aufgebürstet wurde. Als Vorsüitsmaßnahme
sind Stahlstreifen 18 angewandt worden, Jedoch haben
kräftige Hammerschlage auf verschiedene flächen des Blocks und
der Versand und die Handhabung gezeigt, daß die mit Mörtel versehenen
Fugen eine ausgezeichnete mechanische Festigkeit besitzene
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Die Erfahrung hat gezeigt, daß geringfügiges Erwäraen dee Ziegelwerk
a, z.B. auf etwa 38° bis 660O vor dem Aufbürsten des Mörtels
die leichte Aufbringbarkeit des Pechüberzuges unterstützt, und ein zu schnelles Abkühlen und Erstarren des Pechs auf der über-00genen
Oberfläche verhindert. In gleicher Weise wurde gefunden, daß die Zugabe einer geringen Menge an Kreosot zu dem Pech einen
weicheren und klebrigereren Mörtel ergibt, der ausgezeichnet an dem Ziegelwerk haftet.
Es werden viele.bituminöse, thermoplastische Materialien, wie ·
Kohlenteerpech mittels eines Destillationsverfahrens hergestellt, bei dem die flüchtigen Anteile abgetrieben und kondensiert werden,
um so verschiedene organische Verbindungen bzw. Produkte, wie z.B. das Kreosot zu gewinnen. Umgekehrt werden diese organischen
Lösungsmittel häufig erneut dem Pech zugesetzt, wenn man dessen Schmelzpunkt und andere Eigenschaften abzuändern wünscht.
Es wurde gelegentlich als zweckmäßig gefunden, in dieser Weise bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Materialien zu arbeiten.
Die erfindungsgemäße Yerbindungsweise unterscheidet sich von den herkömmlichen feuerfesten Bind-emörteln, die im wesentlichen feuerfeste
Körner mit nur einer geringen Menge an Bindemittelbestand-ί
teilen, wie Natriumsilikat oder Magnesiumchlorid sind. Derartige Mörtel haben bisher gelegentlich verschiedene Prozente organischer Materialien, wie Dextrin oder gummi karaya enthalten. Möglicherweise hat man hier auch gelegentlich eine geringe Menge an bituminösem Material angewandt. Andererseits ist es erfindungs- ββαφ so, daß das bituminöse Material im allgemeinen praktisch die gesamte Masse darstellt. Andere Bestandteile als Teer oder Pech (und gegebenenfalls Lösungsmittel) stellen gewöhnlich O - 20/ύ der Masse und niemals mehr als 50 Gew.'/U derselben dar.
teilen, wie Natriumsilikat oder Magnesiumchlorid sind. Derartige Mörtel haben bisher gelegentlich verschiedene Prozente organischer Materialien, wie Dextrin oder gummi karaya enthalten. Möglicherweise hat man hier auch gelegentlich eine geringe Menge an bituminösem Material angewandt. Andererseits ist es erfindungs- ββαφ so, daß das bituminöse Material im allgemeinen praktisch die gesamte Masse darstellt. Andere Bestandteile als Teer oder Pech (und gegebenenfalls Lösungsmittel) stellen gewöhnlich O - 20/ύ der Masse und niemals mehr als 50 Gew.'/U derselben dar.
Ea ist zu beachten, daß die vorgefertigten Einheiten verschiedene
formen aufweisen können„ Bei dem Aufbau von Sauerstoff-Konver-
*ern werden verschiedene Formstücke unterschiedlicher Ausfürungsformen
benötigt» Einsätze aus Ziegelwerk können durch den Hersteller feuerfester Materialien so vorgefertigt werden, daß dieselben
den Abmessungen der Birxie entsprechen. Weiterhin kann die
Größe und Form ebenfalls durch die Vorrichtungen diktiert werden, die für die Handhabung und Anordnung derselben in der Konverterauskleidung
angewandt werden. Zwischen den einzelnen Einheiten kann an der Verbindungsstelle mit der Birnenwand etwas Füllmaterialien
notwendig sein. Dieses läßt sich durch das Einführen
eines monolithischen Materials in- herkömmlicher Weise, wie z.B. Einrammen, Einschießen, Einstampfen und dgl. erreichen.
In der hier beschriebenen einfachen Weise läßt sich ein erhöhter
Wirkungsgrad für das Sauerstoff-Stallherstellungeverfahren erreichen, da die ungenutzte Arbeitszeit des Konverters für die
erneute Auskleidung und Verluste .an Ziegelsteinen aufgrund des Versandes und der Handhabung kleinstmöglieh gehalten werden kann.
Für den Fachmann ergibt aich somit, daß diese Vorteile auch dann erreicht werden können, wenn man im Eahmen der Erfindung gewisse
Abwandlungen und Modifizierungen ausführt. So wurde z.B. geßmden,
daß gegebenenfalls die großen erfindungsgemäßen Einheiten nach
dem Zusammenbau gebrannt und nicht zuvor die einzelnen Ziegelsteine
gebrannt werden. Es wurde weiterhin gefunden, daß gegebenenfalls metallische Verstärkungselemente vorteilhafterweise in
dem Ziegelwerk angewandt und der einzelnen Ziegel in einer Metall*
umkleidung eingeschlossen oder Metallbleche in den Mörtel eingearbeitet werden können. Die erfindungsgensjBen Einheiten können
natürlich nicht nur bei Sauerstoff-Konvertern sondern ebenfalls bei anderen Arten metaUirgischer Oefen angewandt werden, in denen
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deren Eigenschaften zu vorteilhaften Ergebnissen führen.
Ein ungewöhnliches erfindungsgemäßes Merkmal besteht darin, daß die Bindung des feuerfesten Ziegelwerks durch ein thermoplastisches
Material erfolgt, das praktisch die gleiche Zusammensetzung aufweist, wie die Korn-an-Korn Bindung innerhalb der Ziegelsteine.
Es wird angenommen, daß es sich hierbei um ein ganz spezielles einzigartiges Merkmal handelt, da hierdurch Verbindungsmaterialier
erhalten werden, die bei dem Erhitzen einen Kohlenstoffrückstand
ergeben, der sich als außerordentlich zweckmäßig erweist.
Obgleich Materialien der Bitumenklasse besonders zweckmäßig sind, können jedoch wahrscheinlich andere natürliche organische Gummi
oder Gemische derselben, insbesondere wenn dieselben in organischen
Lösungsmitteln Anwendung finden, geeignet sanieren Eigenochaften
in etwa denjenigen der bituminösen Materialien entsprechen.
- 12 onasnoin/.?/.
Claims (13)
1. Baueinheit für das Auskleiden metallurgischer Oefen, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe eine Mehrzahl feuerfester Ziegel
aufweist, die miteinander mittels eines Mörtels aus einem thermoplastischen, bituminösen Material verbunden sind.
2a Baueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
thermoplastische bituminöse Material Teer ist.
3o Baueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ziegel mit Teer imprägniertes gebranntes Magnesit sind»
4. Baueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziegel mit 2eer gebundene Galciumoxyd- und Magnesiumoxydmassen
sind.
5. Baueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an
den Seiten, Oberseite und Unterseite der Einheit eine Metallhalterung zwecks Unterstützen der Haltung der Ziegelsteine in derselben
angeordnet ist.
6. Baueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziegel vor dem Zusammenbau gebrannt sind.
7. Baueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit nach dem Zusammenbau gebrannt wird.
8. Verfahren zum Herstellen einer Baueinheit für metallurgische
Oefen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl Schichten aus feuerfestem Ziegelsteinen gelegt, das thermoplastische, bituminöse
Material über seinen Erweichungspunkt erhitzt und dasselbe in Form eines Mörtels auf die Ziegelsteine zwecks Verbinden derselben
aufgebracht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das t her aiop las tische, bituminöse i,iaterial Teer ist. 1
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10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziegelsteine in mehreren Schichten aufgeschichtet werden und das
thermoplastische, bituminöse Material zwischen den einzelnen Schichten aufgebracht wird.
11· Veffahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische bituminöse Material auf jeden Ziegelstein vor
dem Legen desselben aufgebracht wird, um so eine Verbindung sowohl
durch die senkrechten als auch waagerechten Fugen zu erzielen.
12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß um die
Mehrzahl der Ziegelsteine eine Metallhalterung zwecks Zusammenhalten derselben vorgesehen ist.
13. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Ziegelsteine sich auf etwa j58y Äis 6/0C belauft.
809809/0474
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US15182261A | 1961-11-13 | 1961-11-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1433548A1 true DE1433548A1 (de) | 1968-11-21 |
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DE19621433548 Pending DE1433548A1 (de) | 1961-11-13 | 1962-08-15 | Verbundblock fuer die Auskleidungen metallurgischer OEfen |
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GB (1) | GB938363A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB201503119D0 (en) | 2015-02-03 | 2015-04-08 | Fosbel Inc | Integral self-supporting composite refractory components and methods of making the same |
GB201503129D0 (en) | 2015-02-03 | 2015-04-08 | Fosbel Inc | Integral self-supporting composite refractory wall modules for refractory structures and methods of forming refractory structure walls of the same |
-
1962
- 1962-08-15 DE DE19621433548 patent/DE1433548A1/de active Pending
- 1962-08-28 GB GB3296962A patent/GB938363A/en not_active Expired
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