DE1433237C - Verbindungsvorrichtung für eine Strebausbaukappe mit dem Firstsegment eines Gleitbogen-Streckenausbaues - Google Patents
Verbindungsvorrichtung für eine Strebausbaukappe mit dem Firstsegment eines Gleitbogen-StreckenausbauesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine als Gleitlager und Kreuzgelenk ausgebildete mehrteilige Verbindungsvorrichtung
für eine im Bereich der Strebausmündung in Streblängsrichtung aus dem Streb herausragende
Strebausbaukappe mit dem Firstsegment eines Gleitbogen-Streckenausbaues, wobei die Verbindungsvorrichtung
in der vom Streckenausbau und der Strebausbaukappe gebildeten Ausbauebene eine symmetrische
Lage zwischen Firstsegment und Strebausbaukappe einnimmt.
Für die Ausbildung des Streb- und Streckenausbaues und seiner Verbindung im Bereich des Strebausgangs
sind bereits verschiedene Vorschläge gemacht worden. Der Ausbau im Bereich eines Strebausgangs
bereitet dem Bergmann oftmals erhebliche Schwierigkeiten. Die Ursachen liegen darin, daß
Streckenausbau und Strebausbau unterschiedlichen Beanspruchungen und Belastungenunterliegen und daß
in kurzen Zeitabständen jeweils in Abhängigkeit vom Abbaufortschritt der Bereich des Strebausgangs wandert:
Rechnung getragen werden muß den in der Nähe des Strebs in stärkerem Maße auftretenden Gebirgsbewegungen.
Der Ausbau in Streb und Strecke muß daher eine ausreichende Nachgiebigkeit haben.'Die
gute Sicherung des Übergangsraumes zwischen Streb und Strecke ist sowohl erwünscht als auch erforderlich,
weil hier eine starke Befahrung vorliegt und die der Förderung dienenden Übergangs- und Ladestationen
oder'Antriebe für Förderer und Gewinnungsmaschinen untergebracht sind. Es sind gerade
diese für die Mechanisierung der Gewinnung und Förderung notwendigen Vorrichtungen, die dazu
zwingen, den offenzuhaltenden Querschnitt des Strebausgangs zu früheren Anforderungen vergleichsweise
groß zu bemessen. .
Bei einer bekannten Ausführungsform des Ausbaues im Bereich eines Strebausgangs hat man das
Ende einer in Streblängsrichtung weisenden Kappe mittels eines horizontalen Gelenkbolzens an einer
Schelle befestigt, die auf ein Segment des Streckenausbaubogens aufgeklemmt wurde (deutsche Auslegeschrift
1136 658). Bei dieser Anschlußart werden — abgesehen von der vorhandenen Montageerleichterung
— die in Streb und Strecke unterschiedliche Wirkungen hervorrufenden Gebirgsbewegungen in
ungünstiger Weise in die Gelenkverbindung übertragen, wobei auch eine Beeinträchtigung der Standsicherheit
der Ausbauteile eintreten kann. In Weiterentwicklung des genannten Vorschlages sollte das
vorgenannte streckenseitige Verbindungselement auch strebseitig zur Verbindung der längsgerichteten
Kappe mit quergerichteten Strebkappen Verwendung finden (deutsche Auslegeschrift 1 142 331). Zu diesem
Zweck erhielt das Verbindungselement die Form einer unsymmetrischen, unter das Profil der quergerichteten
Strebkappe krallenartig unterklemmbaren Konsole. Der unter das Kappenprofil geklemmte
Konsolenarm war mit einem Gewindezapfen zur Lagerung einer Klemmbacke versehen. Die dieser
Klemmbacke gegenüberliegende Konsolenseite bildete die Lagerstelle für einen quergerichteten horizontalen
Gelenkbolzen zum Anschluß des Endes der zur Strecke weisenden Kappe. Bei der Übertragung dieses
Verbindungselementes von der quergerichteten Streb- * kappe auf den Streckenausbau tritt die krallenartig
anklemmbare Konsole an die Stelle der beim früheren Vorschlag (deutsche Auslegeschrift 1 136 658)
vorgesehenen Schelle. Diese umgesetzte, krallenartig am Ausbausegment angeklemmte Konsole erlaubt in
der vorgenannten Ausbildung keine Kupplung und keine gelenkige Verbindung mit dem Ende der längsgerichteten
Strebausbaukappe; letztere konnte nur auf den einseitig überstehenden Teil der Konsole
aufgelegt werden. Diese Behelfslösung trägt der notwendigen Sicherheit nicht Rechnung. Man hatte deshalb
vorgesehen, den der angeklemmten Konsole zugewendeten Abschnitt der längsgerichteten Kappe
fest oder in der vertikalen Ebene drehbar einzuspannen. Entsprechend dem übergeordneten Vorschlag
konnte es sich bei diesem gelenkigen Anschluß nur um eine sinngemäße Anwendung des verstarrungsfähigen,
einfachen Bolzengelenkes handeln. Ein Verbindungselement dieser Art ist nur sehr begrenzt
gelenkig und vermag sich auf die verschiedenen Richtungen der Gebirgsbewegungen nicht einzustellen.
Die angeklemmte Konsole hat darüber hinaus den erheblichen Nachteil, daß die von der längsgerichteten
Strebausbaukappe ausgehenden Schubkräfte erhebliche Verkantungs- und Verdrehungsmomente in die Segmente des Streckenausbaues übertragen
und damit die Standsicherheit des Streckenausbaues gefährden. *
Bei einem Türstockausbau (deutsche Patentschrift 1036793) ist es bekannt, ein einfaches Drehgelenk
zwischen der Türstockkappe und der Stirnseite des Türstockstempels vorzusehen, wobei das Gelenkunterteil
mit der Stempelstirnseite fest verbunden wurde, während das Gelenkoberteil eine nach oben
offene Rinne bildete; die das Hineinlegen des Kappenendes erlaubt. Nach diesem Prinzip können Verbindungen
zwischen Strebausbaukappen und Streckenausbaubögen nicht geschaffen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für die Übergangsstelle zwischen längsgerichteten
Strebausbaukappen und einem Gleitbogen-Streckenausbau bestimmte SpezialVerbindung zu schaffen, die
neben dem leichten Ein- und Ausbau in weitestgehendem Maße der Sicherung der Lage der Ausbauteile
zueinander Rechnung trägt, deren feste Kupplung bei kreuzgelenkartigen Bewegungen, dann aber
auch Längsverschiebungen der Ausbauteile möglich macht.
Die Verbindungsvorrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei in der
Ausbauebene gegeneinander angeordneten Gleitschuhen besteht, von denen der eine mit an ihm
angeordneten klammerartigen Seitenteilen die Strebausbaukappe
und der andere mit Seitenführungen das Firstsegment des Streckenausbaues gegen Abheben
gesichert und gleitbar umfaßt und daß beide Gleitschuhe durch ein T-förmiges Zwischenglied verbunden
werden, welches mit einem Lageransatz in einer an der Unterseite des Gleitschuhes angeordneten
Gabelung um eine senkrecht zur Ausbauebene verlaufende horizontale Achse und in der auf dem
Profil des Firstsegmentes des Streckenausbaues aufliegenden Grundplatte des Gleitschuhes diese mit
einem in der Ausbauebene etwa radial verlaufenden und entgegengesetzt zu dem Lageransatz angeordneten
Drehzapfen durchgreifend horizontal, drehbar gelagert ist.
Es handelt sich bei der Bauart nach der Erfindung um eine im wesentlichen dreiteilige Verbindungsvorrichtung,
die aus zwei klammerartigen, mit den offenen Seiten nach außen gerichteten Gleitschuhen
und einem die Kreuzgelenkfunktion übernehmenden
T-förmigen Zwischenglied besteht. Hier entsteht ein stabiles, kreuzgelenkartiges Geschirr, das die feste
Verbindung von Strebausbaukappe und Firstsegment des Streckenausbaues erlaubt, jedoch auch das notwendig
werdende Gleiten des einen oder anderen Ausbauteils nicht ausschließt. Diese zusammenhängenden
drei Teile sind derart vorteilhaft zueinander angeordnet und verbunden, daß sie, bezogen auf die
Vertikalebene des Streckenausbaues und der anzuschließenden Strebausbaukappe, von der Seite her
zwischen Firstsegment und Strebausbaukappe eingeschoben werden können. Beim Setzen der verschiedenen
Ausbauteile kann man das Ende der Strebkappe auf das Firstsegment legen bzw. in die Rinne
des Firstsegmentes hineinlegen und dann die besondere Verbindungseinrichtung zwischen diese beiden
Teile schieben, wobei sich die U-förmigen bzw. klammerartigen Gleitschuhe einerseits auf dem Firstsegment, andererseits an der Kappe führen. Diesen
Einbau kann ein einzelner Mann durchführen, wobei das Festlegen und Anziehen der Kiemmittel nur noch
eine leichte Sicherungsmaßnahme darstellt. Das Auseinanderbauen ist gleichermaßen einfach, weil in der
geschilderten Weise das Geschirr nur nach der Seite abgezogen zu werden braucht. Der Ausbau stürzt
nicht zusammen. ■
Im folgenden wird die Erfindung an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Fig.l zeigt den Bereich der Strebausmündung
einschließlich Streb- und Streckenausbau und deren Verbindung in Seitenansicht; ·,
F i g. 2 und 3 zeigen die Verbindungsvorrichtung zwischen Strebausbaukappe und dem Firstsegment
eines Gleitbogen-Streckenausbaues in vertikalem Querschnitt und in Seitenansicht.
Bei dem in der Strecke 1 aufgestellten" Ausbau
handelt es sich um einen Gleitbogenausbau, der die •Segmente 2, 3 und 4 besitzt. Die Segmente sind aus
mit Flanschen versehenen Rinnenprofilen gebildet, an ihren Endabschnitten in gleichem Sinne ineinandergelegt
und durch Klemmverbindungen 5 miteinander verspannt. Dieser Gleitbogenausbau kann
bei stärkeren, durch das Gebirge verursachten Belastungen durch Umfangsverkürzung infolge Relativ:
bewegung der Segmente nachgeben. . .
Im Streb 6 ist das Hangende 7 von Strebausbaukappen 8 unterfangen, die von Stempeln 9 unterstützt
sind. Mindestens im Bereich der Strebausmündung 10 sind längsgerichtete Strebausbaukappen 8' vorgesehen.
Das der Strecke zugewendete Ende dieser Strebausbaukappen 8' ist mit dem Firstsegment 3 des
Streckenausbaues über eine besondere Verbindungsvorrichtung weitestgehend gelenkig und verschieblich
verbunden. Diese Verbindungsvorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei in der Ausbauebene
gegeneinander angeordneten Gleitschühen 11 und 21 und einem T-förmigen Zwischenglied 16.
Die einen I-artigen Querschnitt aufweisende Strebausbaukappe
8' wird von der klammerartig ausgebildeten Oberseite des Gleitschuhes 11 umfaßt. Dieser
Gleitschuh besitzt die klammerartigen Seitenteile 12, die.in die Seitenausnehmungen 13 der Kappe eingreifen.
Der eine Seitenteil 12 ist mit einer Klemmschraube 14 versehen, mit der mindestens für die Zeit £5
der Montage der Gleitschuh an die Kappe 8' angeklemmt werden kann.
Der Gleitschuh 11 ist unterseitig mit seitenversetzten Ansätzen 15 versehen, die eine Gabelung bilden,
in die ein mittlerer Lageransatz des T-förmigen Zwischengliedes 16 eingreift. Die Ansätze 15 sind mit
dem Lageransatz des Zwischengliedes 16 über den horizontalgerichteteri Querbolzen 17 gelenkig verbunden.
Der Querbolzen 17 und die ihn aufnehmenden Bohrungen in den Ansätzen 15 sind konisch. Der
Bolzen 17 ist durch einen selbsthemmenden Querkeil 18 gesichert. In dem Lageransatz des Zwischengliedes
16 ist die Bohrung für den Bolzen 17 von der Mitte aus nach beiden Seiten hin konisch erweitert.
Der Gelenkbolzen bleibt von den radial auf den Streckenausbau gerichteten Druckkräften weitestgehend
unbelastet, weil die Ansätze 15 des Gleitschuhes 11 auf den unteren Flanschen des Zwischengliedes
16 abgestützt sind.. ,
Das Zwischenglied 16 ist auf einer großen Bodenplatte 19 befestigt, z. B. angeschweißt. An der Unterseite
dieser Bodenplatte befindet sich ein vertikalgerichteter Drehzapfen 20, der eine großflächige, insbesondere
quadratische, Grundplatte des Gleitschuhes 21 durchsetzt. In der Grundplatte dieses Gleitschuhes
befindet sich eine Bohrung 22i Der Drehzapfen 20 ist durch das Sicherungselement 23 mit de^r Grundplatte
des Gleitschuhes 21 gekuppelt.
Der Gleitschuh 21 besitzt an der Unterseite bügeiförmige Seitenführungen 24, in welchen ein abgestufter
Querkeil 25 als Spannkeil gelagert ist. Der Spannkeil stützt sich gegen die Unterseite des Bodens
des Firstsegmentes 3 ab.
Das T-förmige Zwischenglied 16 ist nach Art eines Drehschemels auf der Grundplatte des Gleitschuhes
21 abgestützt, so daß von der Strebausbaukappe ausgehende Druckkräfte auf den Streckenausbau übertragen
werden, ohne den Drehzapfen 20 nennenswert zu belasten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Als Gleitlager und Kreuzgelenk ausgebildete, mehrteilige Verbindungsvorrichtung für eine im Bereich der Strebausmündung in Streblängsrichtung aus dem Streb herausragende Strebausbaukappe mit dem Firstsegment eines Gleitbogen-Streckenausbaues, wobei die Verbindungsvorrichtung in der vom Streckenausbau und der Streb-: ausbaukappe gebildeten Ausbauebene eine symmetrische Lage zwischen Firstsegment und Strebausbaukappe einnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsvorrichtung aus zwei in der Ausbauebene gegeneinander angeordneten Gleitschuhen (11, 21) besteht, von denen der eine (11) mit an ihm angeordneten klammerartigen Seitenteilen (12) die Strebausbaukappe (8') und der andere (21) mit Seitenführungen (24) das Firstsegment (3) des Streckenausbaues gegen Abheben gesichert und gleitbar umfaßt, und daß beide Gleitschuhe (11,21) durch ein T-förmiges Zwischenglied (16) verbunden werden, welches mit einem Lageransatz in einer an der Unterseite des Gleitschuhes (11) angeordneten Gabelung um eine senkrecht zur Ausbauebene verlaufende horizontale Achse (17) und in der auf dem Profil des Firstsegmentes (3) desStreckenausbaues aufliegenden Grundplatte des Gleitschuhes (21) diese mit einem in der Ausbauebene, d.h. radial verlaufenden und entgegengesetzt zu dem Lageransatz angeordneten Drehzapfen (20) durchgreifend drehbar gelagert ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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