DE143303C - - Google Patents

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DE143303C
DE143303C DE1900143303D DE143303DA DE143303C DE 143303 C DE143303 C DE 143303C DE 1900143303 D DE1900143303 D DE 1900143303D DE 143303D A DE143303D A DE 143303DA DE 143303 C DE143303 C DE 143303C
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DE1900143303D
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    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B31/00Electric arc lamps
    • H05B31/02Details
    • H05B31/06Electrodes
    • H05B31/065Electrodes for flame arc lamps

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  • Ceramic Products (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das den Gegenstand des Patentes 137576 bildende Verfahren, welches im Gegensatz zu dem Verfahren, nach Patentschrift 109069, nach welchem gewisse an sich nichtleitende Stoffe gesintert, also nur zusammengebacken werden, im wesentlichen gekennzeichnet ist durch die Herstellung eines Schmelzflusses aus bestimmten, bei niedriger Temperatur elektrisch nicht leitenden Stoffen und gewissen Metallen bezw. Metallverbindungen, gestattet Leitkörper herzustellen, welche ein außerordentlich großes Lichtemissionsvermögen besitzen. Bei der hohen Temperatur aber, welchen diese Leitkörper ausgesetzt werden, falls sie als Ersatz für Bogenlichtkohle dienen, ist es erklärlich, daß diese Metalle und deren Verbindungen nach und nach verdampfen, also aus dem Leitkörper verjagt werden. Die Folge davon ist, daß insbesondere an jenen Stellen, wo der elektrische Lichtbogen in der Erwärmung am durchgreifendsten wirkt, eine Schicht des Leitkörpers gebildet wird, die an Metallgehalt ständig abnimmt und schließlich frei oder fast frei von jedem Metallgehalt ist. Natürlich wirken diese Verhältnisse auch auf den Grad der elektrischen Leitungsfä'higkeit jener Schichten derart ein, daß schließlich an den Stellen, wo der elektrische Lichtbogen gebildet werden soll, eine nicht leitende Schicht von sehr erheblicher Stärke vorhanden ist, daß ein Lichtbogen bei der Inbetriebsetzung der Lampe überhaupt nicht erzeugt wird. In gewissen Zwischenräumen wäre es also — wollte man den Leitkörper gänzlich aufbrauchen -— erforderlich, jene nicht leitende Schicht zu beseitigen, was etwas umständlich ist.
Es war also unverkennbar ein erheblicher Fortschritt in der Herstellung solcher Leitkörper durch das den Gegenstand des Patentes 143302 bildende Verfahren erreicht worden, im Hinblick darauf, daß die Verdampfungstemperatur der Metalle aus der Gruppe des Platins derjenigen der Metalle aus der Gruppe des Eisens ganz erheblich überlegen ist. Neuere Versuche haben aber ergeben, daß damit die äußerste Grenze der Widerstandsfähigkeit der Leitkörper noch keineswegs erreicht war. In dem Vanadin und seinen Verbindungen vielmehr sind Stoffe gefunden worden, mit deren Hülfe Leitkörper von noch viel größerer Beständigkeit erzeugt werden können.
Ob hierbei das Vanadin bezw. seine Verbindungen für sich oder mit den im Patent 137576 und des Patentes 143302 genannten Metallverbindungen angewendet wird, ist nicht entscheidend, wenn auch diese Frage praktisch eine erhebliche Bedeutung beansprucht. Im allgemeinen haben sich Mischungen von Vanadin bezw. von dessen Verbindungen mit Palladium bezw. mit dessen Verbindungen am besten bewährt, was nicht überraschen wird, wenn an
*) Früheres Zusatzpatent: 143302.
die ungemein hohen Verdampfungstemperaturen dieser Stoffe gedacht wird.
Die Anwendung des Vanadin ist aber auch in einer anderen Beziehung für die Herstellung der vorliegenden Klasse von elektrischen Leitkörpern von erheblicher Bedeutung. Solche Leitkörper werden nur ausnahmsweise ohne weiteres in der Gebrauchsform erzeugt werden können, weit häufiger, ja fast ausschließlich
ίο wird denselben die Gebrauchsform auf die an sich bekannte und auch schon im Patent 137576 erwähnte Weise gegeben werden, daß aus den Schmelzflüssen ein Pulver erzeugt wird, welches mit einem klebrigen, kohlehaltigen Bindemittel versetzt und dann in die Gebrauchsform gepreßt wird. Nach erfolgter Karbonisierung sind dann die Leitkörper gebrauchsfertig, beim Gebrauch aber stellt sich bald heraus, daß sie hinsichtlich ihrer Beständigkeit den genannten Schmelzflüssen ganz erheblich nachstehen.
Der Grund hierfür liegt in dem Kohlengehalt der Leitkörper, der bedingt, daß bei ihrer Benutzung unter der Einwirkung des elektrischen Lichtbogens Karbide gebildet werden, die je nach ihrer Art an der atmosphärischen Luft mehr oder minder unbeständig sind und daher ohne weiteres Zutun die Zerstörung des Leitkörpers verursachen. Läßt sich also die Anwendung des kohlehaltigen Bindematerials nicht umgehen, so ist Voraussetzung für die Herstellung haltbarer Leitkörper die Erzeugung eines ungemein beständigen Karbids von vornherein durch Zusetzung von Kohle bei der Herstellung des Schmelzflusses. Solche Karbide lassen sich vornehmlich erzeugen mit Hülfe des Vanadins bezw. seiner Verbindungen sowie ähnlicher Stoffe, wobei ein Zusatz von Palladium bezw. geeigneter Verbindungen desselben — beispielsweise Palladiumchlorür — von größtem Vorteil ist. Dasselbe gilt von Zusätzen von Beryllium, Thallium, Yttrium oder Erbium bezw. von geeigneten Verbindungen dieser Stoffe.
Wie überhaupt, so richten sich auch hier die Mengenverhältnisse, in denen die zur Ver-Wendung gelangenden Stoffe gemischt werden, nach dem besonderen Anwendungszweck, für welchen der Leitkörper bestimmt ist.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Körpern , die bei gewöhnlicher Temperatur elektrisch leiten, nach Patent 137576, gekennzeichnet durch den Zusatz von Vanadin bezw. dessen Verbindungen zu den für die Herstellung des Schmelzflusses verwandten Stoffen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung des Schmelzflusses vermittels durch den Schmelzfluß aufgelösten Kohlenstoffes oder dessen Verbindungen ein beständiges Karbid erzeugt wird.
DE1900143303D 1899-12-06 1900-04-25 Expired DE143303C (de)

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DE1900143303D Expired DE143303C (de) 1899-12-06 1900-04-25

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