-
Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von Wache auf Schleif- und
Polierecheiben oder dergle Die Brfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung gum Äufbrimgen von festem oder halbfeatem Schleif- und Polierwachne
dem Behleifmittel zugesetzt sein können, auf Schleif- und Polierwerkzeuget wie Bahleifacheiben,
Schleifräder# Polierscheiben, Po-.lierwalzen und dergl. oder aber unmittelbar auf
die zu schleifenden oder zu polierenden Werkstücke.
Es hat sich
gezeigt, daß feste oder halbfeste Schleif- oder Polierwachse gegenüber bei normaler
Temperatur flüssigen Polierwachsen zum Schleifen und Polieren wesentlich vorteilhafter
sind. Bei der eingangs erwähnten Art eines Wachses ist es nämlich mögliche ein Schleif-
oder Poliermittel gleichmäßig darin zu verteilen, ohne daß dabei die Neigung bestehtg
daß sich die zugegebeneÜ Schleif- oder Poliermittel zusammenballen, also ungleichmäßig
verteLlt sind. Bisher wurden beim Schleifen oder Polieren oftmals Stücke eines solchen
festen oder halbfe-eten Wachses mit der Hand gegen die Schleif- oder Polierscheiben
oder gegen die zu schleifenden oder zu polierenden Werkstüoke gedrückt. Dabei besteht
jedoch die Gefahr, daß die WachestUcke aus der. Hand gerissen und weggeschleudert
werden, wodurch Verletzungen entstehen können. Außerdem ist es notwendig,
bis züm Schluß ein genügend großes Stück Wachs zur Verfügung zu habent um
es festhalten zu können, was darauf hinausläuft »
daß das letzte Stück Wachs
unbenutzt bleibtt was einen blaterialverluat darstellt. Es wurde auch bereits
vorgeschlagen, die Wachsstücke in Halterungen zu befestigent welche in Führungen
oder dergle an der Maschine angeordnet sind. Auch dabei wird ein verhältnismäßig
großes Stück des verwendeten Wachses zur Befestigung in der Halterung benötigt,
was somit ebenfalls einen Dlaterialveriust bedeutet.
-
Bei beiden genannten Verfahren, bei denen Wachs verwendet wird, kommt-zu
den geschilderten Schwierigkeiten noch die Tatsache-hinzu, daß das Aufbringen des
Wachses nicht gleichmäßig durchgeführt werden kanne was-ebenfalls die Schleif- oder
Polierwirkung negativ beeinflussen kann.
Aufgabe der Erfindung ist
die Be seitigung der geschilderten Schwierigkeiten. Nach der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Wachs auf einen vorbestimmten '."leichheitagrad erwärmt und dann durch einen
der Stärke nach derart einstellbaren Gas- oder Luftstrom in der Weise ausgesetzt-wird,
daß Wachsteilchen in einer von der Temperatur des Uachses und der Stärke des Gas-
oder Luftstromes abhängenden Größe intermittierend oder kontinuierlich gegen das
-iie-.z--kzeug oderdas 'Jerkstück geschleudert werden.
-
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens. Sie besteht erfindungsgemäß aus einem beheizbaren Behälter zur Aufnahme
des Schleif- oder Polierwachses, dessen Temperatur durch einen Thermostaten regelbar
ist und an den sich ein Kanal anschließt, der zu einem Durchtrittsraum führtg in
den ein seiner Stärke nach regelbarer Gas- oder Luftstrom einmündet und an.den sich
eine auf das Vierkzeug oder das ',lierkstück zu gerichtete Zerstäuberöffnung anschließt.
-
In der Zeichnung ist ein AusfUhrungsbeispiel einer Vorrichtung nach
der Erfindung im Schnitt dargestellt. Im Zusammenhang damit sind nachstehend weitere
kennzeichnende Merkmale gemäß Erfindung angegeben.
-
In der Figur sind der Unterteil des Behälters für geschmolzenes Wachsg
wie lz. B. Schleif- oder Polierwachsg Bandwachs oder dergl. mi-o ..die Seitenwandung
desselben mit 2 bezeichnet. Der Unterteil 1
ist mittels des Heizdrahtes 4
elektrisch erwärmbarg welcher über die Leiter 51 6 bzw. den Thermostaten
7 an die Stromquelle 8 ange-' schlossen ist. Auf diese Weise kann
der Behälter bzw. das darin
befindliche Wache 3 auf-eine
vorbestimmte und durch den Therinostaten 7 konstant gehaltene Temperatur
erwärmt werden, wobei das Wache zumindest in dem untersten mit 9 bezeichneten
Behälterabschnitt in dem zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Weichheitsgrad
ge-. halten wird. Am Unterteil 1 schließt sich an den Behälte*rabschnitt
9 der Kanal 10 an, in den eine Buchse 11 eingesetzt ist, durch
deren Bohrung 12 das Wache in den Luft- oder Gasdurchtrittsraum 13
fließt.
Die Buchse 11 ist durch das Gewinde 14 im Unterteil 1 festgehalten.
-
In dem Unterteil 1 ist mittels des ringförmigen, eingeschobenen
Stutzenn 15 das Gehäuse 16 befestigt, in welches die Buchise'11 eingreift&
Das Gehäuse 16 bildet in Verbindung mit dem Durchtritteraum 13 die
Zerstäüberöffnung 17. In das Gehäuse 16 ist außerdem der Kolben
1,8
eingenetzt) ag deasen vorderem Enje ein Ventilkörper 19 befestigt
ist, welcher mittels der im Kolben 18 angeordneten Druckfeder 20, die--eich
gegen den Deckel 21 abetütztg mit der Mündung der Buchse 11 in der Weine
zusammenwirkt.. daß die Mündung normalerweise geschlossen gehalten wird, um einen
Wachsaustritt in den Durchtritteraum 13 zu verhindern. Aus einer (nicht gezeigten)
leitung', spielaweise einer Druokluftläitung, etrÖmt luft über ein mit 22 bezeichneten
Reduziervontil und ein Regelventil 23 zurBteu:erung den luftdruckea
durch einen luftkanal 24 im Gehäuse 16 in den Durchtritteraum 13.
Der luftkanal 24 führt einmal über einen Kanal 25
in den,Hohlraum
25 vor dem Kolben 189 zum anderen durch den Kanal 27 in eine
Dünt 289 -welche Im oberen Abschnitt den Durohtrittsraunen 13-angeordnet
ist.
Die Vorriohtunä arbeitet folgendermaßenz Zunächst wird Schleif-oder
Polierwachsg Bandwache oder dergl. 3 in den Behälter 1 gefüllt und
soweit erwärmtg daß das Wachs den untersten Behälterabschnitt 9
und die Bohrung
12 in der Buchse 11 bis zu dem Ventilkörper l# des Absperrventilo ausfüllt.
Der Thermostat 7 wird dabei so eingestelltg daß der Behälter und damit das
Wache unter einer vorbestimmten Temperatur gehalten wirdp die den gewünschten Weichheitsgrad
für kontinuierlichen Betrieb gewährleistet. Danach wird das Regelventil
23
in der Weise betätigtp daß ein Gas- oder Luftstrom unter gewUnachtem Druck
in den Luftkanal 24 gepresst und gleichzeitig zu dem Hohlraum 26 und zu der
Luftdüse, 28 geleitet wird. Der Kolben 18
.wird dadurch nach rüokwärts
gegen den Druck der Feder 20 gegen den Deckel 21 bewegt, wobei gleichzeitig der
Ventilkörper-19 aus seinem Sitz in der Mündung der Buchoe 11 ausfährt, Das
Wache am Ende der Bohrung 12 wird daduroh der Wirkung den sich mit verhältniamäßig
hoher Geschwindigkeit durch den Durchtrittoraum 13 bewegenden Luftotromes
ausgesetzt. Infolge des Unterdrucks wird das Wachs von der Luft mitgenommen und
in Abhängigkeit von seiner Temperatur und der Stärke den Luftetromee durch
die Zerstäuberöffnung 17 gleichmäßig verteilt heraus- und beispielsweise
gegen die mit 29 bezeichnete Schleifscheibe, Polierscheibe oder dergl. oder
gegen das zu schleifende oder zu poliorende Werkstück geschleudert.
-
Mit Hilfe dieser Voimichtung ist es nunmeh möglich" die gesamte
Waohemengg anstatt nur#ein= Teil davon.Q wie bei den bereits bekannten Verfahren-p
zu -verbrauchen* Außerdem ist es infolge der Thermostat-Steuerung
des Heizdrahtes 4 möglich, einen solchen Weichhäitagrad des WaalbIgeo,aufrecht
zu erhalten, welcher für die äußerst .regö1mUige Verteilu#l& #n dem sich durch
den Durchtrittsraum 13
bewegenden Luftstrom besondeisgünstig
ist. Die Vorrichtung kann für kontinuierlichen oder intermittierenden Betrieb und
auch bei automatischem Betrieb verwendet werden, wozu das Regelventil
23
entsprechend zu steuern ist. Da das Wachs ein Schleif- oder Poliermittel
enthäi t,_ besteht eine gewisse Abnutzungegefahr an den Teilen im Bereichdes-Durchtrittsraumes
13, z. B. am Ende der Buchse.11 und am Ventilkörper 19,
ebenso wie
an den,Wandungen des Durchtr.ittaraumee 13 und der Zerstäuberöffnung
17. Aus diesem Grunde ist es bei bestimmten AusführunRaformen vorteilhaft,
den gesamten Aufbau oder Teile davon aus wiederstandsfähigerem Material, wie verschiedene
Arten von Hartmetall, zu fertigen. Die beschriebene Vorrichtung kann als Einbauteil
für Schleif- und Poliermaschinen oder,auch als selbständiges Bauteil, welches mit
einem geeigneten Gestell versehen iatt ausgebildet sein.