DE1421406A1 - Thermographisches Reproduktionsverfahren und thermographisches Kopiermaterial zur Durchfuehrung desselben - Google Patents
Thermographisches Reproduktionsverfahren und thermographisches Kopiermaterial zur Durchfuehrung desselbenInfo
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- Y10S101/37—Printing employing electrostatic force
Description
Eastman Kodak Company, 343 State Street, Rochester,
Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Therinographisches Reprodukt ions verfahr en und thermographisches Kopiermaterial zur Durchführung desselben
tn ο to cn ο co
Die Erfindung betrifft ein thermographisches Reproduktionsverfahren,
bei dem ein Infrarotstrahlung bildweise absorbierendes Druckerzeugnis mit einer Lage eines aus einem Träger
und einer wärmeempfindlichen Kopierschicht bestehenden, wärmeempfindlichen Kopiermaterials der Bestrahlung einer
Infrarotstrahlungsquelle ausgesetzt und das Kopiermaterial zu Kopien des Druckerzeugnisses weiterverarbeitet wird,
sowie ein thermographisches Kopiermaterial zur Durchführung des Verfahrens.
Bs sind verschiedene thermographische Reproduktionsverfahren
bekannt. Sie lassen sich in zwei Klassen einteilen. Die eine Klasse besteht aus den sog. direkten Kopierverfahren,
UnteriayOn (Art. Ί ·ύ I Abs. 2 Nr. l Satz 3 des ÄnderunflSflea. v. 4.9.196•
-Z-
bei welchen aus dem wärmeempfindlichen Kopiermaterial die
fertige Kopie entsteht. Die Verfahren dieser Klasse wtisen normalerweise den Nachteil auf, da» tür Bildung einer roch
seitig lesbaren Kopie der Druck durch den Träger betrachtet werden muß oder daß das Original in Kontakt mit der Träger·*
seite des wärmeempfindlichen Materials exponiert werden muß,
worunter die Bildschärfe leidet. Derartige Direkt-Kopiermateria&en besitzen weiterhin den Nachteil, daß der Untergrund
der Kopie wärmeempfindlich bleibt, was sich bei späterer Wärmeexpoηierung ungünstig auswirkt.
Bei der anderen Klasse thermographischer Reproduktion·verfahren werden die Bildbezirke einer wärmeempfindlichen Schicht
eines Übertragungsblattes, gewöhnlich während einer Wärmebehandlung im Kontakt mit einem Original, auf oine Bildempfangsschicht übertragen. Derartige Verfahren sind beispielsweise aus den USA-Patentschriften 2 808 777 und 2 767 391
bekannt. Bei vielen dieser Verfahren werden das Original, die Bildempfangsschicht, d. h. ein sog, Kopierblatt, und
die wärmeempfindliche "Matrize" dreischichtig thermographisch exponiert, wobei die Bildempfangsschicht in Kontakt
mit der wärmeempfindlichen Schicht gebracht wird, damit die Übertragung beendet ist, bevor sich die erhitzte Bildvorlage
^ abkühlt und erstarrt. Um bei dieser Art Verfahren eine rechteck seitig lesbare Kopie zu erhalten, wird die Bildempfangs-
S BAD 07.T-AL
NVto 7 § 1 Ab5, 2 Nr. l Sau 3 <iee Äntlerungegw. v. 4.9.19ü
schicht gewöhnlich zwischen das Original und die wärmeempfindliche
Schicht gelegt. Dies führt jedoch normalerweise zu einer beträchtlichen Verminderung der Bildschärfe infolge
lateraler Wärmediffusion, da die Wärme vom Original durch das Empfangsblatt zur wärmeempfindlichen Schicht gelangt.
Bei einem Verfahren dieser Art kann überdies bsi einer Exponierung nur eine Kopie erhalten werden, da die erweichende,
bei der Übertragung mitwirkende Verbindung schnell wieder erhärtet. Infolgedessen muß das Bildmaterial, das auf die Bildempfangsschicht
übertragen wurde, oftmals von restlichem wärmeempfindlichen Harz oder der Wachsschicht des Übertragungsblattes
befreit werden. Diese Notwendigkeit des Entfernens des Harzes hat eine ungleiche Dichte und eine geringe
Schärfe der fertigen Kopie infolge ungleicher Trenncharakteristika des Trennverfahrens zur Folge. Hinzu kommt,
daß die bekannten Reproduktionsverfahren teuer sind, da die wärmeempfindliehen Übertragungsblätter normalerweise nur für
eine einzige übertragung verwendet werden können. |
Es ist ferner bekannt, daß Reproduktionsverfahren, bei denen ^ ein wärmeempfindliches Direkt-Kopiermaterial verwendet wird oder
c^ bei welchen eine Übertragung einer erweichbaren oder schmelzen
"*>. baren VeT^i.adu.ij, vo;i einem Übertragungsblatt auf eine BiId- ° empfangsschicht stattfindet, auch noch unter anderen schweres
o wiegenden Nachteilen leiden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes thermographisches Verfahren zu schaffen, nach welchem
billige Kopien unter Ausschaltung der geschilderten Nachteile erhältlich sind und bei dem die Vorteile des direkten Kontaktes zwischen der Bildseite des Originals und einer wärmeempfindlichen Schicht ausgenutzt werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein thermographisches Reproduktionsverfahren, bei dem ein Infrarotstrahlung bildweise
absorbierendes Druckerzeugnis mit einer Lage eines aus einem Träger und einer wärmeempfindliche Kopierschicht bestehenden,
wärmeempfindlicheη Kopiermaterials der Bestrahlung einer Infrarotstrahlungsquelle ausgesetzt und das Kopiermaterial· zu
Kopien des Druckerzeugnisses weiterverarbeitet wird, welches .dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Material, dessen
Kopierschicht mindestens eine wärmeempfindliche polymere Verbindung aufweist, einen Klebrigkeitspunkt von etwa 50
bis etwa 2000C, eine Glasübergangstemperatur unterhalb der
Temperatur des Klebrigkeitspunktes und eine Schmelzviskosität beim Klebrigkeitspunkt von etwa 50 bis etwa 100 000 Poises
besitzt und gegebenenfalls einen für Infrarotstrahlung durchlässigen- Farbstoff enthält, nach der Bestrahlung in innigem
Kontakt mit einer klebrige Teile der Kopierschicht bildge-
• ■ *
recht aufnehmenden Aufnahmeschicht bringt und gegebenenfalls die Aufnahmeschicht anschließend mit einem Farbpulver entwickelt.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner ein thermographisches Kopiermaterial zur Durchführung des Verfahrens, bestehend
aus einem Träger und einer eine wärmeempfindliche polymere Verbindung und einen Infrarotstrahlung durchlassenden Farbstoff
enthaltenden Kopierschicht, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Kopierschicht einen Klebrigkeitspunkt
von etwa 50 bis etwa 2000C, eine Glasübergangstemperatur
unterhalb der Temperatur des Klebrigkeitspunktes und eine ä
Schmelzviskosität beim Klebrigkeitspunkt von 50 bis etwa 100 000 Poises besitzt.
Die Kopierschicht des beim Verfahren 3er Erfindung verwendeten
Materials ist durch einen relativ gut definierbaren Klebrigkeitspunkt ausgezeichnet. Dies wird dadurch erreicht, daß
die Kopierschicht kristalline Stoffe enthält, die aus einem kristallisierenden, linearen, filmbildenden Polymer oder aus
einer Kombination eines amorphen, linearen, filmbildenden Polymeren und einem nicht-polymeren Kristalloid bestehen.
Kristalline Polymere können ebenfalls mit einem nicht-polymeren Kristalloid verwendet werden.
Das Verfahren der Erfindung ermöglicht die Herstellung einer Vielzahl von Kopien mittels einer einzigen thermographischen
Exponierung sowie die Erzeugung von Drucken ausgezeichneter Qualität und Stabilität bei verminderten Kopiekosten.
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Das Verfahren der Erfindung unterscheidet sich somit auch eindeutig von dem in der DAS 1 179 566 beschriebenen älteren
Vorschlag, bei dem es sich um eine Abänderung des Wärmekopierverfahrens nach Patent 1 125 453 und nach Patentanmeldung
K 42 512 (DAS 1 166 795) zur Herstellung von Abbildungen von Vorlagen durch bildmäßige Einwirkung von Wärme auf eine
sich dadurch verändernde Fläche handelt. Das Verfahrens des älteren Rechts ist dadurch gekennzeichnet, daß man Wärmestrahlung
bildmäßig auf eine aus thermoplastischen Kunstharzen oder Naturharzen oder modifizierten Naturharzen gebildete
Fläche einwirken läßt, anschließend das latente Wärmebild mittels einer farblosen oder gefärbten Entwicklerpaste
sichtbar macht und gegebenenfalls fixiert.
Beim Verfahren des älteren Rechts wird somit das eine Fläche aus thermoplastischen Kunstharzen oder Naturharzen oder modifizierten
Naturharzen aufweisende Material selbst zur Kopie. Von dem Verfahren des älteren Rechts unterscheidet sich
das Verfahren der Erfindung somit dadurch, daß die Kopierschicht mit der wärmeempfindlichen polymeren Verbindung als
Matrize dient und erst zur Herstellung von Kopien verwendet wird. Im Gegensatz zu dem Verfahren des älteren Rechts werden
bei dem Verfahren der Erfindung Teile der Matrize auf
eine Bildempfangsschicht übertragen, wobei zwei Ausführungsformen möglich sind. Entweder enthält die Kopierschicht der
Matrize einen Farbstoff, in welchem Falle farbige klebrige
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Teile auf eine Bildempfangsschicht übertragen und ein farbiges Bild werden. Andererseits ist es aber auch möglich, eine
nicht gefärbte Kopierschicht zu verwenden und die auf die Bildempfangsschicht übertragenen Teile der farblosen Kopierschicht
durch Behandlung mit einem Farbpulver zu entwickeln.
Das thermographische Reproduktionsverfahren nach der Erfindung
ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine schematisch dargestellte Vorrichtung, in welcher ein thermographisches
Kopiermaterial nach der Erfindung bildgerecht belichtet
wird·,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine schematisch dargestellte Vorrichtung, in welcher Kopiermaterial exponiert
wird;
Fig. 2a die Übertragung der Bildbezirke vom exponierten, wärmeempfindlichen Material der Fig. 2 auf eine Bildempfangsschicht
und
Fig. 3 einen Schnitt durch eine schematisch dargestellte Vorrichtung, in der ein thermographisches Kopiermaterial
nach der Erfindung exponiert wird und die Bildbezirke anschließend auf eine Bildempfangsschicht
übertragen werden.
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Beim Verfahren der Erfindung wird somit ein eine wärmeempfindliche
Schicht aus polymerem Material tragendes Kopiermaterial in Kontakt mit einer Vorlage mit stark Infrarotstrahlen
absorbierenden und praktisch keine Infrarotstrahlen absorbierenden Bildbezirken thermographisch exponiert, so
daß die.in den absorbierenden Bezirken absorbierte Infrarotstrahlung
in Wärme umgewandelt wird, die auf die Kopierfc schicht übertragen in dieser klebrige Bezirke entsprechend
den absorbierenden Bezirken der Vorlage erzeugt. Nach der Exponierung werden Teile der klebrigen Bezirke auf eine
Bildempfangsschicht übertragen.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Übertragung der klebrigen Bezirke bei einer Temperatur durchzuführen, bei
der ihre Schmelzviskosität nicht auf über 200 000 Poises
gestiegen ist. Im allgemeinen steigt die Schmelzviskosität bei sinkender Temperatur schnell an. In jedem Fall bleiben
die ein lineares, filmformendes Polymeres enthaltenden Schichten nach der thermographischen Exponierung in Kontakt
mit einem Original in den Bildbezirken klebrig, wodurch eine Übertragung dann noch möglich ist, wenn sich das wärmeempfindliche
Kopiermaterial bereits auf eine Temperatur unterhalb seines Klebrigkeitspunktes abgekühlt hat. Da die in
der wärmeempfindlichen Schicht des Materials erzeugten Bildbezirke
nach der Exponierung,klebrig bleiben, läßt sich diese
Bildübertragung als "latente" Bildübertragung bezeichnen.
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Die Kopierschicht des thermographischen Kopiermaterials nach der Erfindung ist bei allen Temperaturen unterhalb des Klebrigkeitspunktes
vor der thermographischen Exponierung kristallin und nicht klebrig. Bei einer thermographischen Exponierung
jedoch, bei welcher die Temperatur des Klebrigkeitspunktes in den Bildbezirken, die den Strahlung absorbierenden
Bezirken des Originals entsprechen, erreicht wird, werden die Bildbezirke der Kopierschicht amorph, zeigen eine
klebrige, haftende Oberfläche sowie die Eigenschaft plastischen Fließens und gestatten eine Entwicklung, beispielsweise
mit einem farbigen Polymer, und eine Druckübertragung auf eine Empfangsschicht. Oberflächenhaftfestigkeit, Klebrigkeit
und plastisches Fließen bleiben dabei in den Bildbezirken so lange erhalten, solange die Kopierschicht in diesen Bezirken
amorph bleibt, d.h, nicht wieder kristallisiert ist und eine Temperatur besitzt, die zwischen der ungefähren
Klebrigkeitstemperatur und der Glasübergangstemperatur liegt.
Mit Glasübergangstemperatur ist diejenige Temperatur gemeint, unterhalb welcher ein thermographisch exponierter Bezirk
seine."Klebrigkeit" verliert und ohne Rekristallisation
nicht-klebrig wird. Die Glasübergangstemperatur eines ein
besonder· wärmeempfindliches Polymer enthaltenden Materials kann von der polymeren Verbindung allein verschieden sein.
Dies trifft insbesondere für polymere, kristalline Materialien
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zu, die aus einem amorphen Polymer und einem nicht«polymeren
Kristalloid bestehen. In manchen Fällen liegt die Glasübergangstemperatur
der klebrigen Bildbezirke 10 bis 100°C unterhalb einer Umgebungstemperatur von etwa 230C Die Definition
der "Glasübergangstemperatur" (im Englischen "glass transition
temperature") ergibt sich beispielsweise aus dem Buch von F. W. Billmeyer, "Textbook of Polymer Chemistry", Interscience
Publishers, Inc., New York, 1957, Seiten 40 bis 45,
Nach der thermographischen Exponierung des Kopiermaterials der Erfindung bleibt der amophre Zustand der Bildbezirke,
die Oberflächenklebrigkeit und das plastische Fließen so lange erhalten, bis das polymere Material rekristallisiert. Die
Kristallisationsgeschwindigkeit ist vom Klebrigkeitspunkt, der Schmelzviskosität und der Glasübergangstemperatur unabhängig.
Sie hängt von der chemischen Struktur des Polymeren ab. Innerhalb des Temperaturbereiches zwischen Glasübergangstemperatur
und dem Klebrigkeitspunkt steigt sie mit der Temperatur zu einem maximalen Wert an. Es können polymere
Stoffe mit Kristallisataonszeiten von wenigen Sekunden bis
mehreren Tagen oder noch mehr verwendet werden. Das im Rahmen eines einfachen stufenweisen Repyoduktionsverfahrens,
wie es in Büros durchgeführt werden kann, zu verwendende thermographische Material soll zweckmäßig eine Kristallisa-
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- ii - . ■
tionsgeschwindigkeit besitzen, die gering genug ist, um eine
tliermogr aphis ehe Exponierung, Trennung des wärmsempfindlichen
Kopiermaterials vom Original und Herstellung mehrerer Kopien
mittels Druckübertragung ohne Eile, d.h. während etwa
5 bis 10 Minutes?., zu ermöglichen. Längere Kristallisation selten
verlängern die Zeitspanne, während welcher eine Ober™
tragung vom Original erfolgen kann. Doch werfen sie einige
Herstellungspreis lerne auf, da das frisch beschichtete Material
bis zur Kristallisation eine klebrige Oberfläche aufwsdst
und im£olgee©ss@si nicht sofort dichtgewalst oder ,gestapelt
werdeafkaft'äc Ein langsam kristallisierendes Material
führt zu klebrigen Kopien, die beim Falten oder bei der Beführung
mit anderen Blättern zur Verklebung neigen, bevor das
übertragene M&tarial kristallisiert ist.
Bine schnelle Kristai'isationsgeschwindigkeit erfordert,
daß die Übertragimg sc^&ell erfolgt. Doch sind selbst Kr i-&tallisati©nsE0iten
ron Ms zu wenigen Sekunden bei einem
Verfahren, wie es beispielsweise in Fig. 3 geseigt ist und
lsi welchem der thermo^^epliischen Exponierung die Übertragung
av.£ eine oder mehrere- Empfangs sch ich ten sehr rasch
folgt, noch
k?n;i-^ir in Fällen, in deaen ®in Kopierverfahwi(?
es'5*?. F'lj-·* S .gr-YjQigt ist, nicht durchführbar ist,
BAD ORIGINAL
wie ζ. B. in einem einfachen stufenweisen, thermographischen Büroreproduktionsverfahren, noch ein Kopiermaterial mit grosser
Kristallisationsgeschwindigkeit für mehrfache Übertragungen verwendet werden. Obgl.eich bei großen Kristallisationsgeschwindigkeiten die Bildbezirke ihre Klebrigkeit rasch
verlieren, sind doch die erhaltenen nicht-klebrigen Bildbezirke, obgleich weitgehend wieder kristallisiert, noch ungetempert.
Als solche besitzen sie einen niederen Schmelzpunkt als die abgekühlten Nicht-Bildbezirke des Untergrundes.
Durch ein einfaches, sehr schnelles Wiedererwärmen des gesamten Materials auf eine Temperatur zwischen den Klebrigkeitspunkten
der Bild- und Nicht-Bildbezirke, z. B. durch nochmalige Exponierung der Matrize ohne Original in der Büro-,
kopiervorrichtung, können die Bildbezirke nochmals genügend Klebrigkeit erlangen, um weitere Kopien.herstellen zu können,
da die Nicht-Bildbezirke nicht-klebrig bleiben.
Zur Durchführung eines stufenweisen, üblichen thermograpnischen
Kopierverfahrens in Büros, mit Kristallisationszeiten
von etwa 5 bis 10 Minuten, haben sich wärmeempfindliche Kopierschichten
als besonders vorteilhaft erwiesen, die eine Schmelzviskosität beim Klebrigkeitspunkt von etwa 50 bis
10 000 Poises besitzen. Bei dieser Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung kann die Nachexponierung zwecks Her-.
stellung.von Kopien leicht bei gewöhnlicher Raumtemperatur,
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d. h. etwa bei Ϊ5 bis 25°C, durchgeführt werden. Bei Verwendung
von Kopierschichten mit hohen Klebrigkeitstemperaturen oder Schmelzviskositäten beim Klebrigkeitspunkt von
größer als 10 000 Poises kann es erforderlich sein, die Druckübertragung bei höheren Temperaturen durchzuführen. Dies kann
z. B. mittels Druckwalzen 10 und 11, wie sie in Fig. 2a
dargestellt sind, erfolgen, in die Wärmequellen, z. B. Widerstandserhitzer,
eingebaut sind.
Die wärmeempfindlichen Schichten können aus kristallinen oder amorphen Polymeren, d. h. einer Vielzahl von linearen,
filmbildenden Polymeren und Copolymeren hergestellt werden,
z. B. aus PoIyvinylderivaten, Polyacrylderivaten, Polyestern,
Polyamiden, Polyesteramiden, Polycarbonaten, Polyäthern (z. B. Polyglykolen, Pol)trethanen, Polyharnstoffen und dergl..
Beispielsweise können die folgenden amorphen Polymeren in Mischung mit nicht-polymeren Kristalloiden zur Herstellung
wärmeempfindlicher Schichten verwendet werden:
1. atäktisches Polystyrol;
2. Polyvinylacetate von mittlerem Viskositätsgrad;
3. Butadien-Styrolkopolymere eines Molverhältnisses von
45:55;
4. Polyalkylacrylate von niederen und mittleren Viskositätsgraden, wie Polyäthylacrylat, Polypropylacrylat, PoIybutylacrylat
usw.j
• ■ . · 809805/0783
5. Polyalky!methacrylate von niederen und mittleren Viskositätsgraden, wie Polymethyimethacrylat, Polyäthylmethacrylat,
Polybutylmethacrylat usw.;
6. Polyterpene mit einem Erweichungspunkt im Bereich von 70 bis HO0C;
7. Polyvinylbutyral und andere Polyacetale von niederem ViskositätsgradJ
8. Cellulosebutyrate;
9. Celluloseacetatbutyrate eines niederen Viskositätsgrades;
10. Polyäthylenterephthalat-Polyäthylenisophthalat-Copolymere
mit einem Molverhältnis von 60:40;
11. Vinylchlorid-Vinylacetateopolymere mit einem Molverhältnis
von etwa 87:13;
12. Phenol-Formaldehydharze (nicht quervernetzt) mit Erweichungspunkten von 70 bis HO0C.
Erfindungsgemäß können die wärmeempfindlichen Schichten kristalliner
polymerer Mischungen aus einer Kombination einer amorphen, linearen, filmformenden, polymeren Verbindung, z. B,
der oben angegebenen Verbindungen, und einem nicht-polymeren Kristalloid unter Bildung einer kristallinen Mischung mit
Klebrigkeitspunkt, Glasübergangstemperatur und Schmelzviskosität der angegebenen Erfordernisse bereitet werden. Die
erfindungsgemäß geeigneten nicht-polymeren Kristalloide
sind Verbindungen, die bei etwa 50 bis 2000C schmelzen und
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mit dem amorphen Polymer beim Schmelzpunkt der Mischung verträglich
sind, sowie beim Abkühlen zwischen Schmelzpunkt und Glasübergangstemperatur der Polymer-Kr ist alloidkomMnation
eine instabile, amorphe, homogene Mischung bilden, welche so lange eine Oberfl ächenkl-ebrigke it zeigt, wie die Temperatur
zwischen Klebrigkeitstemperatur und Glasübergangstemperatur
der Mischung liegt und bis die kristalloide Verbindung
wieder kristallisiert.
Beispielsweise können die folgenden nicht-polymeren Kristal-
loide verwendet werden, wobei die Eigenschaften der speziellen
Mischungen und das Verhältnis von polymerer Verbindung zum
Kristalloid von den Eigenschaften der polymeren Verbindung
abhängen, mit welchem die kristalloide Verbindung vermischt wird:
Pentaerythritoltetraisobutyrat; 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol;
Eugenolbenzoat; Triphenylorthoformiat; Benzoinacetat;
N-Pentyl-1,8-naphthalimid; Bis(o-methoxyphenyl)carbonat;
Eugenolcinnamat; 2,S,S-Triphenyl-l,3-dioxolan-4-on; Bis-(benzyl'oxy)dipheny!methan;
4-Gyclohexylphenylbenzoat; 4-Biphenylylbenzoat;
Pentachlorophenylbenzoat; Äthylanthrachinon-2-carboxylat;
Kampfer sowie jede nicht-polymere, kristalline Verbindung mit einem Schmelzpunkt zwischen 50
und 2000C„ die nacli dem Schmelzen mit dem amorphen Polymer
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mischbar ist. Die wärmeempfindlichen, kristallinen, polymeren
Mischungen der Erfindung können ferner auch aus kristallinen Polymeren der aufgeführten Klassen von linearen, filmbildenden
Polymeren und Copölymeren bestehen.
Einige geeignete kristalline, polymere Stoffe, die erfindungsgemäß
verwendet werden können, sind mit ihren physikalischen Daten in Tabelle I aufgeführt. In dieser Tabelle bedeuten
A eine Schmelzviskosität von etwa 50 bis etwa 500 und B eine Schmelzviskosität von etwa 500 bis 100 000. Die
Intrinsic-Viskosität ist dabei als Maß für den Polymerisationsgrad
der Polymeren angegeben. Sie ist ferner ein Anhaltspunkt für das Molekulargewicht der Polymeren. Im gleichen
Maße wie die Intrinsic-Viskosität ansteigt, nimmt das .Molekulargewicht zu,und im gleichen Maße wie sie abnimmt,
nimmt das Molekulargewicht ab. Die in Tabelle I aufgeführten Intrinsic-Viskositäten wurden nach der folgenden Formel
berechnet:
Grenzwert —I— bei Annäherung ¥on C an Null.
Hierin bedeuten:
η die Viskosität einer verdünnten Phenol-Chlorbenzollösung (1:1) der polymeren Verbindung dividiert durch die Viskosität
der reinen Phenol-Chlorbenzolmischung, gemessen in gleichen Einheiten und der gleichen Temperatur,
C die Konzentration der polymeren Verbindung pro 100 cmr
Lösung in Gramm.
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Wärmeempfindliche Verbindung
Poly(buten-l) Poly(penten-l) Poly(tert.-butylacrylat)
ο PolyCtetramethylencarbonat)
Poly(pentamethylencarbonat) Poly(2,2-dimethyltrimethylensuccinat)
Poly(l,4~cyclohexandimethylsuccinat) Poly(1,4-cyclohexandimethyladipat)
Poly(1,4-cyclohexandimethyladipat)
Poly(äthylensuccinat) Poly(nonamethylensuccinat)
Poly(pentamethylenterephthalat) Poly (äthy len-1,4-cyclohexandicarboxjrlat)
PolyCäthyienglykol)
Tabelle I | Schmelzviskosi tät beim Kleb- rigkeitspunkt |
- | Intrinsic- Viskosität |
ι | U |
Klebrigkeits- punkt foe) |
B | 0,24 | ro | ||
96 | B | 0,26 | -ο· O CD |
||
80 | B | 0,58 | |||
197. | B | 0,66 | |||
60 | B | 0,66 | |||
72 | A B B |
0,29 0,35 0,45 |
|||
78 80 82 |
A | 0,24 | |||
120 | A | 0,30 | |||
115 | B | 0,45 | |||
115 | B | 0,40 | |||
100-102 | A | 0,39 | |||
65 | B | 0,52 | |||
136-139 | A | 0,30 | |||
165-171 | A | (6OOO-75OO Molgew. | |||
60-63 | |||||
Die Kopierschichten der Erfindung werden nach bekannten Beschichtungsverfahren
auf einen geeigneten Träger gebracht, beispielsweise durch Extrusion, Beschichtung mittels eines
Trichters, Tauchen, Abstreichen mittels eines Abstreichmessers usw.. Geeignete Träger sind beispielsweise Papier, z. B.
fettdichte Papiere, Pergaminpapiere, pflanzliche Pergamentpapiere usw.; Filmträger, z. B. aus Celluloseacetat, Celluloseacetatbutyrat,
Celluloseacetatpropionat usw., sowie Polyesterfilmträger, z. B. aus Polyäthylenterephthalat.
Die Grundstoffe der Kopierschicht werden vor dem Aufbringen auf den Träger in der Regel in einem Lösungsmittel gelöst.
Hierzu geeignet sind beispielsweise Kohlenwasserstoffe, z. B. Benzol, Toluol; Ketone, z. B. Aceton, 2-Butanon, 4-Methyl-2-pentanon
usw.; chlorierte Kohlenwasserstoffe, z. B. Methylenchlorid, Äthylenchlorid., Tetrachlorkohlenstoff und dergl..
Der Beschichtungsmischung können ferner aus vielerlei Gründen
Zusätze einverleibt werden, z. B. zur Modifizierung der
Flexibilität der Schicht, zur Modifizierung der Oberflachencharakteristika,
zum Färben, zur Modifizierung des Haftvermögens auf dem Träger, sowie Streckmittel zur Verminderung
der erforderlichen Poiymermenge. Die Zusätze können dabei,
ohne die Kristallisation besonders zu beeinflußen, auf beiden
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Seiten der wärmeempfindlichen Schicht günstige Effekte hervorrufen.
So kann z. B. die Adhäsion zum Träger erhöht werden, während die äußere Seite einen innigen Kontakt mit dem zu
kopierenden Original bei der Exponierung ermöglicht und ein optischer Kontakt verhindert wird.
Als Zusätze sind beispielsweise zu nennen: Tricresylpho^phat,
Polyalkylacrylate, Dibutylfumarat, Menthol, Diäthylphthalat,
Eugenol, Isoeugenol, Dibutylphthalat, Eugenolmethyläther, Isoeugenolmethyläther, Ton, Glaskügelchen, gemahlener Quarz,
quervernetzte Polymethylmethacrylatkügelchen, Titandioxyd,
Zinkoxyd und infrarotdurchlässige Farbstoffe, Hierzu gehören beispielsweise die in Teil II des sog. Color Index
mit den Nummern 12055, 12 140, 26 125, 26 150 und 62 100
bezeichneten Farbstoffe. Andere färbende Zusätze bestehen beispielsweise aus NiIblauhydroxyd, Methylrot, Preußischblaupigment,
Eisenoxyd usw..
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Die Herstellung des thermographischen Kopiermaterials nach der Erfindung erfolgt in der Regel durch einmalige Beschichtung
eines Trägers. Die Kopierschicht kann jedoch auch durch Auftragen mehrerer dünner Lagen aufgebaut werden. Die Trockenschichtstärke
der thermographischen Kopierschicht kann verschieden groß sein. So sind Schichtstärken von beispielsweise
0,00127 bis 0,0254 mm geeignet. Besonders vorteilhaft sind
Schichtstärken von etwa 0,00254 bis etwa 0,00762 mm. In diesen Schichtstärken sind Füllstoffe oder Streckmittel, deren Teilchen
normalerweise zum Teil aus der Schicht herausragen, nicht mit inbegriffen.
Bei der Herstellung des thermographischen Kopiermaterials nach der Erfindung, insbesondere eines solchen, das aus
kristallinen Polymeren hergestellt wird, hat es sich gelegentlich als vorteilhaft erwiesen, das Material nach
der Beschichtung zu tempern oder zu altern, d. h. das beschichtete Material wenige Minuten bis mehrere Stunden
lang je nach der Zusammensetzung auf einer Temperatur
oberhalb der Glasübergangstemperatur, jedoch unterhalb
der anfänglichen Klebrigkeitstemperatur der Mischung zu
halten, da diese Temperung einen Einfluß auf das Reifen der Kristall« und die Vervollkommnung der kristallinen
Phase auszuüben scheint. Durch Erhöhen der Temper-Temperatur
und Anhalten des Tempern wird im übrigen die Klebrig keits temper a tür der kristallinen Mischung erhöht. Da bei
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vielen Mischungen der Temperaturbereich zwischen Klebrigkeitstemperatur
und Glasübergangstemperatur groß ist, kann das Tempern in der Regel während der Herstellung, z. B.
beim Zerschneiden des Materials in Blätter oder auf Rollen erfolgen.
Das Tempera kann auch zur Regenerierung gebrauchter, d. h.
bereits exponierter Kopiermaterialien angewandt werden, von denen bereits einige Kopien abgezogen wurden, die jedoch
noch eine wärmeempfindliche Kopierschicht aufweisen. Hierbei kristallisieren die Bildbezirke wieder zu ihrem ursprünglichen
kristallinen Zustand, d. h. werden gleich den Untergrundbezirken,
so daß das Kopiermaterial von neuem verwendet werden kann.
Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung
wird eine zu kopierende Vorlage mit Infrarotstrahlen stark absorbierenden und Infrarotstrahlen nicht absorbierenden
Bezirk·» (Nicht-Bildbezirken) ift Kontakt nit eine« wiraeempfinCLichen
Kopiermaterial gebracht und einer infrarot- reichem Strahlung ausgesetzt. Iei dieser Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung wird 4ie Infrarotstrahlung von
den Druckzeichen der Vorlage absorbiert und in Wlree uage-
wandelt. Die Wlrae wird auf die viraeeapfindliche Kopier*
schicht Obertragen, wo klebrige Bezirke entsprechend den Druckzeichen der Vorlage entstehen«
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Die Temperatur des durch Bestrahlung erzeugten Wärmebildes hängt von der Intensität der Infrarotstrahlung und der
Dauer der Bestrahlung ab. Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, die Bestrahlung mit einer solchen Intensität durchzuführen,
daß die Temperatur des Wärmebildes in der wärmeempfindlichen Schicht fast augenblicklich auf über 50 bis
2000C ansteigt. Während der Bestrahlung absorbieren zwar
auch die helleren Bezirke der Vorlage, doch zum größten Teil wird die Strahlung von den keine Druckzeichen aufweisenden
Bezirken der Vorlage reflektiert oder in anderer Weise unschädlich gemacht. Die absorbierte Strahlung ist hier so
gering, daß der Klebrigkeitspunkt der Kopierschicht nicht erreicht wird. Demzufolge wird der Hintergrund praktisch
nicht klebrig. Das in den Bildbezirken durch Strahlung erzeugte klebrige Wärmebild bleibt eine gewisse Zeit erhalten,
so daß nach der Bestrahlung die Übertragung und Entwicklung erfolgen kann. Je nach der Zusammensetzung der Mischung
kann diese Zeitspanne, wie bereits angegeben, wenige Sekunden bis Mehrere Stunden oder noch länger betragen.
Ia "klebrigen" Zustand besitzen di· wlrmeempfindlichen Schichten nach der Erfindung eine Sehnelzviskositit, die es ermög
licht, eine dünne Lag· der Schicht auf eine Aufnahme- oder Bildempfangsschicht tu übertragen. Diese Auf«ahne- oder Bildempfangsschicht kann dann direkt mittels ein·« Farbstoffes
BAD
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oder Pigmentes entwickelt werden. Enthält die übertragene klebrige Mischung bereits einen Farbstoff oder ein Pigment,
kann direkt eine fertige Kopie der Vorlage auf der Aufnahmeoder Bildempfangsschicht erzeugt werden.
Die Infrarotbestrahlung kann in verschiedener Weise durchgeführt werden, je nachdem wie die Kopierschicht und die
Vorlage zusammengebracht werden. Die Vorlage kann beispielsweise auf der Rückseite des wärmeempfindlichen Kopiermaterials
gelegt werden, und zwar mit der Druckseite auf die Träger-
seite. Bei dieser Ausführungsform wird die Strahlung normalerweise
auf die die wärmeempfindliche Schicht tragende Seite des Materials gerichtet. Eine derartige Bestrahlung
wird oftmals als "Bireflex-Belichtung" bezeichnet.
Eine andere Möglichkeit der Exponierung besteht darin, die
Druckseite der Vorlage in Kontakt mit der Kopierschicht des Kopiermaterials zu bringen. In diesem Fall wird die
Strahlung auf die Trägerseite des Kopiermaterials gerichtet. Eine derartige Bestrahlung wird gewöhnlich als "Reflexbelichtung*1 bezeichnet.
Eine weitere Exponieraöglichkeit besteht darin, das Kopier material auf di« Rückseite der Vorlage zu legen, und zwar
derart, daß sich die Kopierschicht in Kontakt mit der Träger* seite der Vorlage befindet. Bei dieser Ausführungsform wird
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AD
die Infrarotstrahlung gewöhnlich auf die Bildseite der Vorlage gerichtet. Eine derartige Exponierung wird gewöhnlich
als "Direkt-Belichtung" bezeichnet.
Bei der Exponierung eines sog. Sandwichs, bestehend aus Kopiermaterial und Vorlage, hat es sich in gewissen Fällen
als vorteilhaft erwiesen, wenn der Träger des Materials wärmeisoliert wird, so daß die von den Druckstellen der
Vorlage auf das Kopiermaterial übertragene Wärme nicht zu schnell durch den Träger abgeleitet wird. Die Verwendung
wärmeisolierender Träger ist besonders dann vorteilhaft, wenn eine direkte Exponierung erfolgt. Bei Verwendung nicht
wärmeisolierender Träger ist es möglich, eine Wärmeisolierung
dadurch zu erreichen, daß während einer direkten Exponierung einer zweischichtigen Lage geeignete wärmeisolierende Mittel
auf die Trägerseite des Materials gebracht werden.
Wird eine Anordnung der Lagen getroffen, bei der sowohl
eise Reflex- wie auch eine Bireflexexponierüng beabsichtigt ist, d* h. eine Exponierung, bei welcher die Infrarotstrah
lung das wärneempfindliche Material durchdringt, bevor sie von den Druckstellen der Vorlage absorbiert und in Wärme
umgewandelt wird, dann ist es wichtig, daß beim Kopiermaterial
sowohl die JCopierschicht als auch der Träger infrarotdumh-.
lässig sind. Mit infrarotdurchlässig ist gemeint, daß die
Bad
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vorzugsweise bei der Herstellung der thermographischen Materialien zu verwendenden Stoffe infrarotlichtdurchlässig
sind, d. h. den Durchgang der unsichtbaren infraroten Strahlung ermöglichen sollen. Werden infrarotdurchlassige Stoffe
verwendet, wird sehr wenig unerwünschte Wärme bei der Reflexoder Bireflexexponierung entwickelt. Dies bedeutet, daß die
in der wärmeemfpindlichen Schicht erzeugte Wärme, sog. übertragene Wärme ist, die aus der Strahlungsenergie stammt,
welche durch die Druckzeichen der Vorlage in Wärme umgewandelt wurde.
Thermographische Exponierungsmethoden die angewandt werden
können, werden beispielsweise in den USA-Patentschriften 2 740 896 und 2 769 391 beschrieben.
Als Strahlungsquellen zur Durchführung des Verfahrens der
Erfindung sind beispielsweise Kohlebögen, Wolframfadenlampen und normale Infrarotstrahler geeignet. Normalerweise ist es
zweckmäßig, Reflektoren oder Filter zu verwenden, um Strahlungen 4er gewünschten Wellenlängen und Intensität zu erhalten*
Bin bekannter Infrarotstrahler besteht beispielsweise aus
einem 500-Wett Infrarotstandardkolben mit innerem Reflektor,
der unter Oberladung bei einem Einlaß von mindestens)»twa
800-watt betrieben wird« wobei der Abstand vor der Druckvorlage etwa 1,27 cm bit etwa 7,62 cm beträgt. Doch können
·0·§ϋ/β7·*
auch andere Strahlungsquellen verwendet werden, die einen hohen Ausstoß an Strahlungsenergie, insbesondere von Wellenlängen
von weniger als 25 000 Angström besitzen und sich zur gleichmäßigen Bestrahlung größerer Flächen eignen.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausfuhrungsform des Verfahrens
der Erfindung befindet sich die Druckvorlage 1 mit dem wärmeempfindlichen Kopiermaterial 2 derart in Kontakt, daß die
Druckseite der Vorlage auf der Trägerseite des Kopiermaterials 2 liegt. Der zweischichtige Sandwich wird hinter der Zug
rolle 3 hindurchgeführt und mittels eines Infrarotstrahlers 4 einer Bireflexexponierung unterworfen, wobei er gegen die
Walze 5 gepreßt wird. Die Walze 5 ist normalerweise mit Gummi beschichtet und mit einer Klemme C zum Festhalten von Vorlage
und Kopiermaterial ausgestattet. Die Exponierung führt zu einem Klebrigwerden der .Kopierschicht in den den Bildbezirken
der Vorlage entsprechenden Bezirken. Das Kopiermaterial wird daraufhin durch Aufstäuben eines Entwicklungspulvers 8 mittels
einer Entwicklerwalze 6 und einer Zuführwalze 7 entwickelt· Diese Walzen bestreichen die klebrigen Bildbezirke des warne- ,
empfindlichen Materials 2 »it dem Entwicklungspulver· Bine erste Säuberungsbürste 9 und eine zweite Sauberungsbürate 10 .,'..
entfernen das Entwicklerpulver 8 von den Nichtbildbezirken £ der wlreeempfindlichen Schicht. Als Entwicklerpulver kennen
praktisch alle pulverisierbaren Stoffe alt optischer Dichte, so i. B* Lycopodiuftpulver, Talkutt, Schwefel, Kohlenstaub,
Aluminiumbronzepulver usw., verwendet werden. Auch können Farbstoffe in Pulverform oder Harze, die beliebig gefärbt
wurden, verwendet werden.
Das entwickelte Kopiermaterial kann dann zur Herstellung lithographischer Kopien, hektographischer Kopien usw. verwendet
werden.
Gemäß Fig. 2 wird das thermographisehe Kopiermaterial 2
in Kontakt mit der Vorlage 3 mittels eines infrarotdurchlässigen Gurtbandes 3a an der Bestrahlungsseite der Vorlage
durch die Kopiervorrichtung geführt· Die Druckseite der Vorlage liegt dabei auf der Kopierschicht des Kopiermaterials.
Die Bestrahlung erfolgt durch die Infrarotlampe Hierdurch wird in der Kopierschicht des Kopiermaterials 2
entsprechend den Druckbezirken der Vorlage ein "klebriges" Bild erzeugt. Die Walzen 5, 6, 7 und 8 dienen dem Transport
des Sandwichs durch die Vorrichtung.
Nach Fig· 2a wird das bestrahlte Kopiermaterial 2 mit der
Kopierschicht in Kontakt mit einer Aufnahmeahicht 9 durch die Druckwalzen 10 und 11 hindurch an einem Deflektor 12
vorbe!geführt, wodurch eine rechtsseitige Kopie der Vorlage
in der Aufnaheeschicht 9 erzeugt wird. Die Zeit zwischen
Bestrahlung und Übertragung gemäß Fig. 2a kann sehr verschieden sein und hängt von der Zusammensetzung der Kopierschicht des Kopiermaterials 2 ab*
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Es können ohne die Bestrahlung zu wiederholen mehrere Kopien hergestellt werden. Die Anzahl möglicher Kopien, die nach
einer einmaligen Bestrahlung hergestellt werden können, hängt weitestgehend von der Zusammensetzung der Kopierschicht des
Kopiermaterials 2, des verwendeten wärmeempfindlichen Polymeren, der zur Herstellung der Kopien benötigten Schicht,
der Kopiervorrichtung usw. ab.
Gemäß Fig. 3 wird das thermographische Kopiermaterial 2 von
einer Zuführwalze 5 erfaßt und im Kontakt mit der Vorlage 3, deren Druckseite auf der Kopierschicht des Kopiermaterials 2
liegt, in die Kopiervorrichtung eingeführt. Der zweischichtige Sandwich wird dann von der Walze 6 erfaßt und an dem Infrarotstrahler
4 vorbeigeführt, wobei in der Kopierschicht des Kopiermaterials 2 ein latentes thermographisches Bild entsteht,
Mittels einer Tandem-Anordnung wird das Kopiermaterial 2 nach der Bestrahlung in Kontakt mit einem Kopierpapierband 11 durch
den von den Druckwalzen 7 und 8 gebildeten Spalt hindurchgeführt. Die Führungswalze 10 sorgt für die Weiterführung der
Kopierlage und ein Aufwickeln des Kopiermaterials. Die Zuführung des Kopier- oder Aufnahmepapieres unterstützt die
Zuführwalze 9.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
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1 g PoIy(I,4-cyclohexandimethylsuccinat) als wärmeempfindliche
Verbindung mit einer Viskosität von 0,24 (Inherent-Viskosität) und einem Klebrigkeitspunkt von etwa 120° wurde
zu 30 g einer Äthylenchloridlösung zugesetzt, die 1 g eines Farbstoffes mit der Color Index Nummer 62 100 enthielt. Zu
diesem Gemisch wurden zum Verstrecken 2 g feste Glaskügelchen mit einem mittleren Durchmesser von etwa 18 bis etwa 4Oy
zugesetzt. Die erhaltene Mischung wurde auf 600C erhitzt und
dann mittels eines Abstreifmessers in einer Schichtdicke von
0,075 mm auf ein Pergaminpapier aufgetragen. Nach Entfernung
des Lösungsmittels von der Schicht durch Trocknung wurde das
Material 40 Minuten lang bei 1000C getempert. Die endgültige
Schichtstärke betrug etwa 0,0075 mm und enthielt etwa 0,9 g
2 feste Teilchen pro 929 cm .
Das erhaltene thermographische Material wurde in Kontakt mit einem zu kopierenden Original gebracht, und zwar derart, daß
die wärmeempfindliche Schicht des Materials sich in Berührung
mit der Druckseite der Vorlage befand. Dieser zweifache Sandwich wurde dann durch die Trägerseite des Materials bestrahlt.
Es wurd* «in normaler handelsüblicher Infrarotstrahler von
1000 Watt mit elliptischem Reflektor verwendet, der bei einer Überbelastung von z. B. 800 bis 1400 Watt betrieben wurde und
in einer Entfernung von etwa 1,27 cm von dem zu bestrahlenden Sandwich aufgestellt worden war.
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Durch die Bestrahlung wurden entsprechend den Bildbezirken der Vorlage klebrige Bezirke in der Kopierschicht erzeugt.
Nach der Bestrahlung wurden Vorlage und Kopiermaterial voneinander getrennt.
Das Kopiermaterial wurde dann durch Druckwalzen hindurch geführt, welche einen Druck von etwa 13,59 kg pro 2,54 cm
Walzenlänge ausübten. Die Walzen besaßen einen Durchmesser von 6,35 cm. Bei der Druckübertragung befand sich die Kopierseite
des Kopiermaterials in Kontakt mit einer Aufnahmeschicht eines stark absorbierenden, naßfesten Papieres. Durch die
Übertragung wurde eine gute blau-schwarze Kopie der Vorlage in der Aufnahmeschicht erhalten. Durch Wiederhol-ung des
Öbertragungsverfahrens konnten mehrere Kopien der Vorlage von hoher Qualität nach der einzigen thermographischen Bestrahlung erhalten werden. Die Zeit, welche zwischen der
Herstellung der verschiedenen Kopien verstrich, betrug ungefähr eine Minute·
Zur Herstellung einer lithographischen Druckplatte wurde ein wärmeempfindliches Material wie folgt hergestellt·
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Es wurde eine 1 Ölige Lösung einer wärmeempfindlichen Verbindung,
Poly^Z-dimethyltrimethylensuccinat) mit einer
Viskosität von 0,34 (Inherent-Viskosität) und einem Klebrigkeitspunkt
von 790C durch Auflösen in einer Aceton-Methylenchloridmischung
eines Verhältnisses von 1:4 hergestellt. Der Lösung wurde der gleiche Farbstoff wie in Beispiel
1 beschrieben zugesetzt, und zwar in einer solchen Menge, daß 5 Gew.-% Farbstoff in der trockenen Beschichtungsmischung
vorhanden waren. Mit dieser Mischung wurde dann in üblicher Weise ein Pergamentpapierträger beschichtet. Nach-
dem durch Trocknen das Lösungsmittel aus der Beschichtung entfernt worden war, wurde das Material 6 Stunden lang bei
7O°C getrocknet, wodurch eine endgültige Schichtdicke von etwa 0,00254 mm erhalten wurde.
Das wärmeempfindliche Material wurde wie in Beispiel 1 beschrieben
bestrahlt, d. h, die wärmeempfindliche Schicht befand sich in Kontakt mit der Druckseite der Vorlage. Bei
der Infrarotbestrahlung wurden in der Kopierschicht des Kopiermaterials entsprechend den Druckbezirken der Vorlage
klebrige Bezirke erzeugt. Nach der Trennung von der Vorlage wurde das bestrahlte Kopiermaterial, wie in Beispiel 1 beschrieben,
durch zwei Druckwalzen geführt, wobei sich die Kopierseite des Kopiermaterials in Kontakt mit einem hydrophilen
Papierträger befand. Die lithographische Platte wurde
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mit einer üblichen Lösung befeuchtet und in eine Offset-Druckpresse eingesetzt. In der Presse konnten etwa 150 Kopien
abgezogen werden. Jede dieser 150 Kopien besaß eine hervorragende Qualität, jede Kopie gab die Buchstabenkonturen
scharf wieder und zeigte praktisch keine Hintergrundfleckigkeit. Es zeigte sich, daß die Qualität der Kopien nach Herstellung von 150 Kopien nicht wesentlich abgenommen hatte.
Zur Herstellung einer hektographichen Vervielfältigungsmatrize wurde ein Kopiermaterial nach der Erfindung wie folgt hergestellt:
Es wurde zunächst eine 10tige Lösung einer wärmeempfindlichen
Verbindung, Poly^Z-diraethyltrimethylensuccinat) nft einer
Viskosität von 0,4 (Inherent-Viskosität) und einen Klebrigkeitspunkt von etwa 790C in Aceton von SO0C hergestellt. Die
Lösung wurde dann ftittels eines Abstreifmesser in einer
Schichtdicke von 0,OS ejjb auf «in Blatt eines iettdichten,
transparenten Papieres aufgetragen* Nach der Beschichtung wurde das Material bei Raumtemperatur über Nacht getrocknet*
Nach Entfernung des Löeungsnittels durch Trocknen wurde das
Material 16 Stunden I«ng lb«i f0 C getempert* - .
6AD
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Das Kopiermaterial wurde dann wie in Beispiel 1 beschrieben exponiert. Nach der Exponierung und Trennung von der Vorlage
wurde das Kopiermaterial schwach mit gepulvertem Methylviolett· farbstoff als Entwickler bestrichen. Die klebrigen Bezirke
des exponierten Materials, welche den Bildbezirken der Vorlage entsprachen, nahmen den Farbentwickler auf, Es wurde
eine Wiedergabe von guter Dichte und Schärfe erhalten. Das erhaltene Material wurde dann als hektographische Vervielfältigungsm&trize
bei einen» Verfahren benutzt, bei dem ein hektographisches, mit Methanol befeuchtetes Kopierpapier
unter geriageiß Druck» z. 3. mittels einer Handwalze, in Kontakt
mit der Vervielfältigungsjnatrize gebracht-wird. Auf
diese Weise wurde eine Methylviolettwiedeigabe des Originaldokumentes
im Kopierpapier erhalten. Durch Wiederholung des
Verfahren* konnton mehrere Kopien das Originals vor? lioher
Qualität erhalten werdsn.
i i
Es wurden 8,5 g isotaktisches Puly(buteu-?} iri.* einer Viskosität
von 0,24 (Inherent-Viskosität) und eiiei» llebrigkeitspunkt
von 260C in 50 g Methylenchlorid gelöst, welches 0,5 g
des in Beispiel 1 beschriebenen FHrbatcffes i'ud ·",? g Glaskugelchen
mit einem mit tieren öurchniessci vui etvs. tS bis
etwa 40 μ enthielt. Diese Mischung wurde da^n r i: i?ier Schichtstärke
von naS gemessen etwa 0,07S rrra auf ein irisri eines
fettdichten, transparenten Papiers geschichtet, Nachdem das
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Lösungsmittel durch Trocknung aus der Beschichtung vertrieben war, wurde das Material 18 Stunden lang bei 75°C getempert.
Das erhaltene wärmeempfindliche Material wurde in Kontakt mit einer Vorlage, wie in Beispiel 1 beschrieben, bestrahlt.
Die klebrigen Bezirke, die in der wärmeempfindlichen Schicht des Materials bei der Bestrahlung erzeugt wurden, wurden dann
im Kontakt mit einem Papierkopierblatt wie in Beispiel 1 beschrieben verpreßt, wodurch eine ausgezeichnete Kopie der
Vorlage erhalten wurde. Nach einer Bestrahlung des wärmeempfindlichen Materials konnten in gleicher Weise noch weitere
Kopien erhalten werden.
Es wurden 7,5 g PoIy(I,4-cyclohexandimethyladipat) mit einer
Inherent-Viskosität von 0,38 und einem Klebrigkeitspunkt von
920C zu einer Lösung zugegeben, die aus 2,5 g Methylviolettwurde
das Material \ Stunde lang bei 750C getempert* Das erhaltene
Material wurde einer Bireflexexponierung unterworfen, wobei klebrige Bildbezirke in der wärmeempfindlichen Schicht
des Materials entsprechend den Bildbezirken der Vorlage gebildet wurden. Das Kopiermaterial mit klebrigen Bezirken
farbstoff in 5 g Äthanol und 25 g Äthylenchlorid bestand. Die erhaltene Mischung wurde in einem Propeller-Mischer nach ·
Art einer Küchenmaschine 5 Minuten lang vermischt und dann ν
auf ein Blatt fettdichtes, transparentes Kopierpapier auf- ]
getragen. Nach Trocknung zwecks Entfernung des Lösungsmittels
entsprechend den Bildbezirken der Vorlage wurde dann durch zwei Druckwalzen geführt, und zwar mit der beschichteten
Seite des Materials im Kontakt mit einem Blatt Pergament-Kopierpapier. Die bei dem Übertragungsverfahren verwendeten
Walzen besaßen einen Walzendurchmesser von 6,35 cm und übten einen Druck von 45,359 kg pro linearem Zoll Walzenlänge aus.
Das erhaltene seitenverkehrte Bild konnte als hektographische Vervielfältigungsmatrize verwendet werden. Es konnten 25
Kopien guter Qualität von einer einzigen Vervielfältigungsmatrize erhalten werden.
Ein anderes wärmeempfindliches Material der vorliegenden {. Erfindung zwecks Verwendung in einem übertragungsverfahren
λ wurde durch Zusatz von 95 g eines Kondensationsproduktes von
polymerisierter Linolsäure und einem Diamin mit einem Schmelz
punkt voa 105 bis 1150C und 142 g Benzoinacetat zu 83 g Isopropanol
und 667 g Benzol, welches 13 g des in Beispiel 1 beschriebenen Farbstoffes enthielt, erhalten- Das Benzoinacetat
beisaß einen Schmelzpunkt von etwa 820C.
Nach gründliche« Vermischen dieser Mischung bei einer Teraperatur
Iron et« SO C wurde sie mittels einos Str©ichm»sseri
«tmslatt lettdichtes, transparentes Kapierpapier zu
einer Schichtdicke von etwa 0,05 im. aufgetragen. Die Beschichtung wurde dann, um den klebrigen Zustand zu beseitigen,
. DU kristallisierte Schicht wurde dann weiter «it
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einer im feuchten Zustand 0,05 ram dicken wässrigen Schicht von 5 Gew.-% Polyvinylalkohol mit weniger als 0,1 Gew.-I
eines oberflächenaktiven Arylsulfonates überschichtet. Das derart überzogene Kopiermaterial wurde bei etwa 500C 10 Minuten
lang getrocknet. Der Zweck des Aufbringens eines schützenden Überzuges bestand darin, das wärmeempfindliche Kopiermaterial
zu stabilisieren und das Verpacken, die thermographische Exponierung und die Übertragung zu erleichtern. Das erhaltene
thermographische Material wurde dann bestrahlt, worauf eine Übertragung auf ein Papier-Kopierblatt durchgeführt würde,
praktisch wie in Beispiel 1 beschrieben, wodurch eine Kopie der Vorlage guter Qualität erhalten wurde. In Abänderung zu
Beispiel 1 wurde das Aufnahmeblatt mit Wasser vor der Übertragung befeuchtet und die beim Übertragungsverfahren verwendeten
Walzen übten einen Druck von 27,21 kg pro linearen Zoll der Walzenlänge aus.
Ein wärmeempfindliches Material der Erfindung mit großer Kristallisationsgeschwindigkeit zwecks Verwendung in der
Übertragungsvorrichtung der Fig. 3 wurde wie folgt hergestellt: "
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Zu 20,3 g eimer wärmeempfindlichen Verbindungj PoIy(I,4-cyclohexandimethyladipat),
mit einer Inherent-Viskosität
von 0,36 und einem Klebriglcextspunkt von etwa 1150C in
75 g Xthylenchlorid wurden 125 g des in Beispiel 1 beschriebenen
Farbstoffes, 2t5 g Glaskügelchen (18. bis 40 μ) und
1 g Polyätftylacrylat als flexibel machende Verbindung gegeben*
Die erhaltene Dispersion wurde auf fettdichtes» transparentes
Kopierpapier aufgetragen* Nach der Beschichtung wurde «las Material getrocknet, wodurch ein® Beschichtung
2
von etwa 9,6 g pro esa erhalten wot de« Nachdem durch Trocknung das Lösungsmittel &ns der Beschichtung entfernt wai.% wurde das Material et-ja 1 Stande lang bei 800C getempert»
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Kopie,ättpgesoi-uliiiet©? Qualität o
Viskosität von 0,42 und einem Klebrigkeitspunkt von etwa
920C, 1,0 g eines schwarzen Farbstoffes und 30 g Äthylenchlorid,
besdichtet. Nach der Beschichtung wurde das Material bei 80°C getrocknet, wodurch eine Beschichtung von
1,18 g/m erhalten wurde. Dieses wärmeempfindliche Material wurde mit einer 2 1/2 gexfichtsprozentigen Lösung von
Carboxymethylcellulose einer mittleren Viskosität zwecks Bildung eines schützenden Überzuges überzogen, wie in Beispiel
6 beschrieben wurde. Der Überzug wurde getrocknet und ergab sine Beschichtung von 0,108 g/m . Das erhaltene
Kopiermaterial wurde dann exponiert. Nach Übertragung auf ein AuAiahsepapierblatt, wie In Beispiel 1 beschrieben, wurde
eine Kopie der Vorlage von guter Qualität erhalten. Das Verfahren äiss-zs Beispieles unterschied, sich von dem das
Bei^piülös 1 dadurch, «laß der wasserlösliche Überzug ein
Weichnaclian vor -d-sr Obertragungsstufe erfordert, wobei dies
diirdi Ab;-risch--Aii -ϊ^τ Oberfläche der sxpoaierten Matrise mit
einsa- feuchter- SchwaEin»' oder durch Anfeuchten jeder Aufnähmeschicht.
©iftJlgen
Beim Varif^hr'-K der vor.li^gondel 3rfioau;i^ küAn auch eine
far!:fci!.-lv-!?d5 R3ikf:icR -.riattfLnden, ζ IK 3a:>a, ;«m färb=»
büü.Bo b / U 7 β
verschiedenen Trägern. Ein Beispiel einer farbbildenden
Umsetzung dieses Typs besteht darin, einer Schicht Ferristearat und einer anderen Schicht Propylgallat zuzusetzen
und die auf einem Träger befindlichen Schichten im Kontakt mit einer Vorlage mit Infrarotstrahlen absorbierenden Druckbezirken
thermographisch zu exponieren. Ein Zweikomponentenfarbsystem dieses Typs ist auch für ein Vielfachkopiersystem
geeignet, in welchem Propylgallat in eine Aufnahmeschicht
eingebracht worden ist und in welchem eine wiederholte Übertragung
einer polymeren, Ferristearat enthaltenden Schicht auf die Aufnahmeschicht von einer Matrize erfolgt.
Es wurde eine Beschichtungsmischung hergestellt aus 57 g
eines Kondensationsproduktes von polymerisierter Linolsäure
und einem Diamin mit einem Schmelzpunkt von 105 bis 115 C, 133 g Bis(o-methoxyphenyl)carbonat, 47 g n-Dodecylamin,
12g Glaskügelchen (18 bis 40 μ), 51 g Isopropanol und
700 g Benzol. Das Bis(o-methoxyphenyl)carbonat besaß einen
Schmelzpunkt von etwa 870C. Mit der erhaltenen Dispersion
wurde ein Blatt fettdichtes, transparentes Kopierpapier beschichtet. Nach der Beschichtung wurde das Material
4 Stunden lang an der Luft getrocknet, wodurch eine farblose Matrize erhalten wurde.
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Das erhaltene farblose Kopiermaterial wurde in Kontakt mit
einer Vorlage, wie in Beispiel 1 beschrieben, exponiert. Die farblosen klebrigen Bildbezirke, die in der Kopierschicht
des Kopiermaterials bei der Exponierung erzeugt wurden, wurden dann unter einem Druck von 27,21 kg pro linearem Zoll
der Walzen in Kontakt mit einem gewöhnlichen, ein Diazoniumsalz und einen Farbkuppler enthaltenden Diazoniumpapier, wie
in Beispiel 1 beschrieben, verpreßt, wodurch eine blaufarbige Reproduktion des Originals in dem Diazo-Papier erhalten wurde.
In gleicher Weise wurden mehrere Kopien nach einer einzigen Exponierung des wärmeempfindlichen Materials erhalten.
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Claims (1)
- Patentansprüche1» Thermographisches Reproduktionsverfahren, bei dem ein Infrarotstrahlung bildweise absorbierendes Druckerzeugnis mit einer Lage eines aus einem Träger und einer wärmeempfindlichen Kopierschicht bestöienden wärmeempfindlichen Kopiermaterials der Bestrahlung einer Infrarotstrahlungsquelle ausgesetzt und das Kopiermaterial zu Kopien des Druckerzeugnisses weiterverarbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Material, dessen Kopierschicht mindestens eine wärmeempfindliche polymere Verbindung aufweist, einen Klebrigkeitspunkt von etwa 50 bis etwa 2000C, eine Glasübergangstemperatur unterhalb der Temperatur des Klebrigkeitspunktes und eine Schmelzviskosität beim Klebrigkeitspunkt von etwa 50 bis etwa 100 000 Poises besitzt und gegebenenfalls einen für Infrarotstrahlung durchlässigen Farbstoff enthält, nach der Bestrahlung in innigem Kontakt mit einer klebrige Teile der Kopierschicht bildgerecht aufnehmenden Aufnahmeschicht bringt und gegebenenfalls die Aufnahmeschicht anschließend mit einem Farbpulver entwickelt.809805/0783 Neue Unterlägen v*in*i*aNr.is**3**Xodrafe-.«4.9.196-2. Thermographisches Reproduktionsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material so lange bestrahlt wird, daß die klebrigen Teile der Kopierschicht im Augenblick der Übertragung auf die Aufnahmeschicht eine Schmelzviskosität von nicht mehr als 200 000 Poises besitzen.3. Thermographisches Reproduktionsverfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebrigkeitspunkt der aus wärmeempfindlichen polymeren kristallinen Material bestehenden Kopierschicht durch Erwärmen auf eine Temperatur oberhalb Glasübergangstemperatür, jedoch auf unterhalb Klebrigkeits temperatur erhöht wird.4. Thermographisches Kopiermaterial zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bestehend aus einem Träger und einer eine wärmeempfindliche polymere Verbindung und einen Infrarotstrahlung durchlassenden Farbstoff enthaltenden Kopierschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopierschicht einen Klebrigkeitspunkt von etwa50 bis etwa 2000C, eine Glasüberganestemperatur unterhalb der Temperatur des Klebrigkeitspunktes und eine Schmelzviskosität beim Klebrigkeitspunkt von 50 bis etwa 100 000 Poises besitzt.809805/0783n !Art ZJ.1 Abs. 2Nr-I Satz3 des Anderungsges. v. 4. it. 1965» Thermographisches Kopiermaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die wärmeempfindliche polymere Verbindung aus einem Polykohlenwasserstoff; Polyvinylderivat; Polyacrylderivat; Polyester; Polyamid; PoIyesteramid; Polycarbonate Polyäther, Polyurethan und/oder einem Polyharnstoff besteht.6. Thermographisches Kopiermaterial nach Ansprüchen 4 und 5, dadurch ge*kennzeichnet, daß die tiärmeempfindliche Kopierschicht ein in dieser unlösliches, vorzugsweise Infrarotstrahlung durchlassendes Streckmittel von sehr kleiner Teilchengröße und einem Schmelzpunkt von über 2000C enthält.7. Thermographisches Kopiermaterial nach einem der Ansprüche bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Infrarotstrahlung durchlassenden Träger besitzt.8. Thermographisches Kopiermaterial nach einem der Ansprüche bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die wärmeempfindliche Kopierschicht eine kristalline, empfindliche polymere Verbindung enthält. .80 980 5/07 83
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