DE1417510A1 - Verfahren zur Hemmung der krebserregenden Wirkung des Tabakrauchs mittels geeigneter Filter - Google Patents
Verfahren zur Hemmung der krebserregenden Wirkung des Tabakrauchs mittels geeigneter FilterInfo
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- DE1417510A1 DE1417510A1 DE19591417510 DE1417510A DE1417510A1 DE 1417510 A1 DE1417510 A1 DE 1417510A1 DE 19591417510 DE19591417510 DE 19591417510 DE 1417510 A DE1417510 A DE 1417510A DE 1417510 A1 DE1417510 A1 DE 1417510A1
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A24—TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
- A24D—CIGARS; CIGARETTES; TOBACCO SMOKE FILTERS; MOUTHPIECES FOR CIGARS OR CIGARETTES; MANUFACTURE OF TOBACCO SMOKE FILTERS OR MOUTHPIECES
- A24D3/00—Tobacco smoke filters, e.g. filter-tips, filtering inserts; Filters specially adapted for simulated smoking devices; Mouthpieces for cigars or cigarettes
- A24D3/06—Use of materials for tobacco smoke filters
- A24D3/14—Use of materials for tobacco smoke filters of organic materials as additive
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- Materials Engineering (AREA)
- Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
Description
- Verfahren zur Hemmung der krebserregenden Wirkung des Tabakrauchs mittels geeigneter Filter. Ausgehend von dem als gesichert anzusehenden, ursächlichen Zusammenhang zwischen der Zunahme des Tabak-Konsums in den letzten Jahrzehnten und der im gleichen Zeitraum beobachteten wachsenden Zahl der Fälle von Bronchial- und Lungencarcinom wurden schon Versuche unternommen, Filter zu kon= struieren, die die Eigenschaft besitzen, die Stoffe, die je nach dem Stand der Forschung als Träger der careinogenen Eigenschaft des Tabakrauchs angesehen wurden, aus dem Tabakrauch zu entfernen. Diesen Versuchen war bisher kein Erfolg beschieden. Bei dem vorliegenden Verfahren wurde ein völlig neuer Weg beschritten. Der Grundgedanke des Verfahrens beruht auf den Ergebnissen einer Reihe von Untersuchungen y), die über die Reaktion zwischen careinogenen Substanzen, insbes. Teerkohlenwasserstoffen, einerseits und Sulfhydrylgruppen-aktivierten Fermenten oder Sulfhydrylgruppen-tragenden Proteinen ohne fermentative Eigenschaften« andererseits in vitro bei Raumtemperatur angestellt wurden. Als Ergebnis dieser Untersuchungen kann zusammenfassend geschlossen werden, daß mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit beim ersten Reaktionsschritt der chemischen Garcinogenese Proteinsulfhydrylgruppen irreversibel inaktiviert werden. Ferner wurde bei Versuchen in vitro x) Zit:: Mills,-G.o. u. J.Z. Wood, Cancer ResearcbL 13 , 69. Maisin, J. u. A.-de Jonghe,Qompt. rend. soe. biol. 11179 111.
- Diplom-areit G. Reske, Univ. Frankfurt a. M., Inat. f. Fhys. Chemie. und in vivo beobachtet, daß eareinogene Kohlenwasserstoffe nur nach Bestrahlung mit UV- oder Tageslicht, d. h. nach Energieaufnahme, careinogene Aktivität zeigten bzw.. die Fähigkeit zur Sulfhydrylgruppeninaktivierung besaßen. Aus der energetischen Betrachtung des Vorgangs folgt, daß das eareinogene Agens nach Abgabe seiner Aktivierungsenergie bei einer Reaktion mit einer oder mehreren Sulfhydrylgruppen erst nach erneuter Anregung wieder careinogen zu wirken vermag. Da die räumliche Annäherung einer etwaigen Reaktion der Komponenten vorausgehen muß, ist ein weiteres für die Konzeption der vorliegenden Erfindung wichtiges Ergebnis der angeführten Untersuchungen darin zu sehen, daß die hydrophoben. Kohlenwasserstoffe selbst zur Anlagerung an Proteinmoleküle in wässriger Lösung keines Lösungsvermittlers bedurften. Erfindungsgemäß wurde ein Verfahren entwickelt, durch das Tabakräuehfilter die Eigenschaft erhalten, eine der carcinogenen Primärreaktion analoge Sulfhydrylgruppenreaktion mit den im Tabakrauch enthaltenen, durch die Hitze der Verbrennung aktivierten careinogenen Substanzen, gleichgültig welchen Charakters, zu ermöglichen und diesen Substanzen dadurch die Energie zu entziehen, deren sie zur Entfaltung carcinogener Aktivität in den Atmungsorganen mangels Weiterer Anregung durch Hitze oder Strahlung bedürfen: Das grundsätzlich Neue dieses Verfahrens besteht darin, daß im Filter an Stelle der bisher erfolglos versuchten Absorption careinogener Substanzen dem Tabakrauch chemischeoBhärgie entzogen wird. Zu diesem Zwecke werden Filter hergestellt, die entweder aus Stoffen mit Proteincharakter wie z. B. Keratinfasern wie Wolle, an denen durch Reduktion von S-S-Brücken mit Natriumborhydrid, Thioglykolsäure, Meroaptoäthanol oder ähnlich wirkenden Substanzen eine hinreichende Anzahl freier SH-Gruppen erzeugt wurde, oder aus solchen und anderen Filtergrundstoffen bestehen, auf die SH-Gruppen-tragende Substanzen wie z.B. Thioglykolsäure, Mercaptoäthanol oder ß-Mereaptoäthylguanidin durch Veresterung oder Ionenbindung aufgebracht wurden. Beispiel 1: Die Filtergrundsubstanz aus Proteinfasern wie z.B. Wolle wird einige Stunden mit einer Lösung von Natriumborhydrid behandelt, anschließend gewaschen und getrocknet. Der daraus hergestellte Filterkörper enthält'dann eine hinreichende .Anzahl freier SH-Gruppen: Beispiel 2: Die Filtergrundsubstanz aus Zellulose wird durch Veresterung mit Thioglykolsäure mit einer hinreichenden .Anzahl freier SH-Gruppen ausgestattet.
- Beispiel 3: Die Filtergrundsubstanz aus Kunststoff mit sauren funktionellen Gruppen wie z.B. Polyacrylsäure wird durch Veresterung mit Mercaptoäthanül mit einer'hinreichenden Anzahl freier SH-Gruppen versehen.
- Beispiel 4: Die Filtergrundsubstanz aus Kunststoff mit sauren funktionellen Gruppen wie z.B. Polyacrylsäure wird durch Neutralisation mit ß-Mercaptoäthylguanidin mit einer hinreichenden Anzahl freier SH-Gruppen ausgestattet.
Claims (1)
- Patentansprüche: Anspruch 1) Verfahren zur Hemmung der krebserregenden Wirkung des Tabakrauchs mittels geeigneter Filter dadurch gekennzeichnet, daß der Filterkörper aus Substanzen mit hohem SH-Gruppengehalt besteht, die die Eigenschaft besitzen, mit carcinogenen Stoffen eine dem ersten Reaktionsschritt der chemischen Carcinogenese analoge SH-Gruppenreaktion einzugehen und den carcinogenen Bestandteilen des Tabakrauchs dadurch die zur Entfaltung carcinogener Aktivität: in den Atmungsorganen nötige Energie. zu entziehen. Anspruch 2) Verfähren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Filterkörper aus Proteinen wie z.B. Reratinfasern wie Wolle besteht, die durch reduktive Spaltung von S-S-Brücken mittels geeigneter Reagentien wie z.8. Natriumborhydrid, Thioglykolsäure oder Mercaptoäthanol mit einer hinreichenden Anzahl freier SS-Gruppen ausgestattet wurden. Anspruch _3) Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Filterkörper aus Hyäroxylgruppen-.tragenden Grundstoffen wie z.B. Zellulose besteht, die durch Veresterung mit SH-Verbindundungen mit zusätzlicher Carboxylfunktion wie z.B. Thioglykolsäure mit einer hinreichenden Anzahl freier SH-Gruppen versehen wurden. Anspruch 4) Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß.der hilterkörper aus Kunststoffen mit ` sauren funktionellen Gruppen wie t.B. Polyacrylsäure besteht, woran durch Veresterurig mit SH-Verbindungen mit zusätzlicher Hydroxylfunktion wie z.B. Mereaptoäthanol eine hinreichende Anzahl freier SH-Gruppen angebracht wurden. Anspruch 5) Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Filterkörper aus Kunststoffen mit sauren funktionellen Gruppen wie z.B. Polyacrylsäure besteht, die mit SH-Verbindungen mit zusätzlicher basischer Funktion wie z.B. ß-Mercaptoäthylguanidin neutralisiert wurden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER0025108 | 1959-03-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1417510A1 true DE1417510A1 (de) | 1968-10-03 |
Family
ID=7401827
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19591417510 Pending DE1417510A1 (de) | 1959-03-06 | 1959-03-06 | Verfahren zur Hemmung der krebserregenden Wirkung des Tabakrauchs mittels geeigneter Filter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1417510A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT385634B (de) * | 1983-05-12 | 1988-04-25 | Windleshaw Enterprises Ltd | Filter zur verminderung der toxischen wirkungen von zigarettentabak-rauch |
-
1959
- 1959-03-06 DE DE19591417510 patent/DE1417510A1/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT385634B (de) * | 1983-05-12 | 1988-04-25 | Windleshaw Enterprises Ltd | Filter zur verminderung der toxischen wirkungen von zigarettentabak-rauch |
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