DE1417251B2 - Mischphasen mit pigmenteigenschaften auf der grundlage von zinndioxid - Google Patents

Mischphasen mit pigmenteigenschaften auf der grundlage von zinndioxid

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DE1417251B2
DE1417251B2 DE19591417251 DE1417251A DE1417251B2 DE 1417251 B2 DE1417251 B2 DE 1417251B2 DE 19591417251 DE19591417251 DE 19591417251 DE 1417251 A DE1417251 A DE 1417251A DE 1417251 B2 DE1417251 B2 DE 1417251B2
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black

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Description

1 2
Es ist bekannt, aus weißem Zinndioxid durch Zu- (0,78),Kupfer(I)-(0,96),Magnesium(II)-(0,78),Zink(II)-satz geringer Mengen von Oxiden des Vanadins und/ (0,83), Mangan(II)-(0,91), Eisen(II)-(0,82), Kobalt(II)- oder Molybdäns oder von solchen Verbindungen (0,82), Nickel(II)-(0,78), Vanadin(II)-(0,72), Kupfer(II)-dieser Elemente, die beim Erhitzen in Oxide überzu- (0,72), Palladium(II)-(0,80), Aluminium(III)-(0,57), gehen vermögen, feuerbeständige, gelbe Farbkörper 5 Gallium(III)-(0,62), Titan(III)-(0,69), Arsen(III)-(O,69), durch Glühen herzustellen, die keramische und Antimon(III)-(0,90), Vanadin(III)-(0,65), Niob(III)-emailletechnische Verwendung finden können. Bei (>0,69), Tantal(III)-(>0,68), Chrom(III)-(0,64), Mandiesen Verfahren werden aber die Zuschläge in quali- gan(III)-(0,70), Eisen(III)-(0,67), Rhodium(III)-(0,68), tativer und quantitativer Hinsicht völlig willkürlich Germanium(IV)-(0,53), Blei(IV)-(0,84), Vanadin(IV)-gewählt, so daß kristallographisch keine definierten io (0,61), Tellur(IV)-(0,89), Chrom(IV)-(>0,64), Ruthe-Strukturen und keine optimalen Pigmente erhalten nium(IV)-(O,68), Osmium(IV)-(0,67), Iriduim(IV)-werden. (0,66), Zirkon(IV)-(0,87), Hafnium(IV)-(0,84), Arsen-Aus der USA.-Patentschrift 2 534 390 ist ein kera- (V)-(0,46), Antimon(V)-(0,62), Wismut(V)-(0,74, Vamisches Isoliermaterial bekannt, das aus Zinndioxid nadin(V)-(0,59), Niob(V)-(0,69), Tantal(V)-(0,68), Mound Titandioxid besteht. Derartige Mischphaseh sind 15 lybdän(VI)-(0,62), Wolfram(VI)-(0,62), Uran(VI)-jedoch in keiner Weise als Pigmente geeignet. (0,80) und Tellur(VI)-(O,56).
Ferner ist es aus der deutschen Patentschrift 1080 245 Andere Metallverbindungen, wie z.B. diejenigen
bekannt, Mischphasen, die als Wirtskomponente des Natrium, Kalium, Calcium, Strontium, Barium,
Titandioxid in der Kristallmodifikation des Rutil oder Bor, Beryllium, Silicium, Cer(IV), Phosphor(V),
Anatas enthalten, herzustellen. Als Gastkomponenten, 20 Chrom(VI), Schwefel(VI) und Mn(VII), kommen für
d. h. also in Mengen von weniger als 50 %> kommen echte Mischphasen nicht in Frage, da, gegebenenfalls
dabei Kationen mit einem Radius zwischen etwa 0,54 abgesehen von ihrer ungenügenden Temperaturbe-
und etwa 0,96 Ä und die Anionen des Fluors sowie ständigkeit, ihre Ionenradien entweder zu groß oder
des zweiwertigen Sauerstoffs in Frage. zu klein sind.
Gegenstand der vorliegenden Anmeldung sind 25 Damit weiterhin die Forderung erfüllt ist, daß sich
Mischphasen mit Pigmenteigenschaften, die Rutil- bei den Gastkomponenten die Summe der zugesetzten
bzw. Polyrutilstruktur besitzen, die dadurch gekenn- Kationen zur Summe der zugesetzten Anionen unter
zeichnet sind, daß sie als Wirtskomponente Zinndioxid Wahrung einer statistischen Elektroneutralität im
und als Gastkomponenten 6- oder/und 5-wertige Gitter wie etwa 1: 2 verhält, sind erfindungsgemäß
oder/und 3-, 2- oder/und lwertige Kationen, deren 30 z. B. auf 1 Molekel Nickel(II)-, Kobalt(II)-, Magne-
Ionenradius zwischen 0,45 und 0,97 Ä liegt, und als sium-, Zink-, Mangan(II)-, Eisen(II)- oder Kupfer(II)-
Anionen Sauerstoff oder Fluor enthalten, wobei die oxid 1 Molekel Arsen(V)-, Antimon(V)- oder/und
Summe der zugesetzten Kationen zur Summe der zu- Wismut(V)- oder/und Vanadin(V)- oder/und Niob(V)-
gesetzten Anionen unter Wahrung statistischer Elek- oder/und Tantal(V)- oder/und 1 Molekel Molyb-
troneutralität im Gitter etwa dem Verhältnis 1: 2 ent- 35 dän(VI)- oder/und Wolfram(VI)- oder/und Uran(VI)-
spricht, die Menge der Gastkomponenten insgesamt oder/und Tellur(VI)-oxid oder auf 1 Molekel Alumi-
hingegen beliebig, jedoch nicht größer als die Menge nium-, Gallium-, Arsen(III)-, Antimon(III)-, Vana-
der Wirtskomponente ist. din(III)-, Chrom(III)-, Mangan(III)-, Eisen(III)- oder
Zusätzlich können diese Mischphasen des Zinn- Rhodium(III) - oxid 1 Molekel Arsen(V)-,Antimon(V)-
dioxids noch solche 4wertige Metallionen als Gast- 40 oder/und Wismut(V)- oder/und Vanadin(V)- oder/und
komponenten enthalten, deren Ionenradius zwischen Niob(V)-oder/undTantal(V)-oder/und Molybdän(VI)-
0,45 und 0,97 Ä liegt. oder/und Wolfram(VI)- oder/und Uran(VI)- oder/und
Solche echten Mischphasen stellen weiße oder Tellur(VI)-oxid oder auf 1 Molekel Lithiumoxid oder
farbige Pigmente dar, die sich in ihren Pigmenteigen- 1 Molekel Kupfer(I)-oxid 3 Molekeln Arsen(V)-, An-
schaften, insbesondere hinsichtlich Farbstärke und 45 timon(V)-, Wismut(V)-, Vanadin(V)-, Niob(V)- oder
Farbreinheit, gegenüber den Mischungsprodukten be- Tantal(V)- oder/und 3 Molekeln Molybdän(VI)- oder/
merkenswert auszeichnen. und Wolfram(VI)- oder/und Uran(VI)- oder/und
Das Rutilgitter des Zinndioxids besteht aus einer Tellur(VI)- und gegebenenfalls eine oder mehrere
tetragonalen Elementarzelle mit den Konstanten a0Molekeln Gennanium(IV)-, Blei(IV)-, Zirkon(IV)-
4,73 und C0= 3,18 Ä; die Zelle enthält 2 Molekeln 50 oder/und Hafnium(IV)-oxid als Gastkomponenten
SnO2. Das vierwertige positiv geladene Zinn mit dem zum Aufbau der Mischphasen zu verwenden. Es
Ionenradius von 0,74 Ä ist in einem etwas verzerrten können die ein-, zwei-, drei- und vierwertigen Oxide
Oktaeder von 6 zweifach negativ geladenem Sauer- der genannten Art mit den genannten fünf- und sechs-
stoff umgeben. Durch Einbau von bestimmten Fremd- wertigen Oxiden in jeder beliebigen Weise kombiniert
kationen kann gegebenenfalls eine Ordnung der Ka- 55 werden. In allen Fällen muß aber das Gesetz erfüllt
tionen stattfinden derart, daß die co-Achse der tetra- bleiben, daß sich die Summe der zugesetzten Kationen
gonalen Zelle verdoppelt, verdreifacht oder vervier- zur Summe der zugesetzten Anionen unter Wahrung
facht wird, Solche Rutilphasen werden als Di-, Tri- einer statistischen Elektroneutralität im Gitter etwa
oder Polyrutilstrukturen bezeichnet. wie 1: 2 verhält.
Es wurde nun, wie oben erwähnt, gefunden, daß 60 Ferner können Mischphasen aus Zinndioxid und
solche Metalloxyde oder/und -fluoride in das erwähnte den Difluoriden zweiwertiger Metalle, z. B. Mg, Zn,
Rutilgitter des Zinndioxids eingebaut werden können, Mn(II), Fe(II), Co(II), Ni(II), Cu(II), bestehen. In
deren Kationenradien zwischen 0,45 und 0,97 Ä liegen diesem Falle kristallisieren die zugesetzten Difluoride
und damit im kristallchemischen Sinne mit dem Ionen- mit Ausnahme des CuF2 bereits im Rutilgitter. Die
radius des vierwertigen Zinns vergleichbar sind. Me- 65 obenerwähnten Difluoride können einzeln, zu meh-
talloxide und -fluoride dieser Art sind z. B. die fol- reren oder alle nebeneinander kombiniert in das Rutil-
genden (die Ionenradien der betreffenden Elemente in gitter eingebaut werden.
A sind jeweils in Klammer angefügt): Lithium(I)- Andere Mischphasen können ferner mit Mischungen
3 4
äquimolekularer Teile eines Trifluorids und eines statistische Elektroneutralität. Passend für den Einbau
Fluorids eines einwertigen Metalls, z. B. AlF3 + LiF, sind z. B. die Pentoxide von Arsen, Antimon, Wismut,
GaF3 + LiF, CrF3 -f LiF5 MnF3 + LiF, FeF3 + LiF, Vanadin, Niob und Tantal. Auch hier können mit
als Gastkomponenten gebildet werden. Lithiumfluorid eines, einige oder alle der obernewähn-
Durch den gleichzeitigen Einbau von z. B. 1 LiF + 5 ten Pentoxide kombiniert werden.
1 AlF3 treten insgesamt 2 Kationen und 4 Anionen in Weitere Mischphasen können z. B. aus der Wirtsdas Wirtsgitter ein; die Summe der Kationenladungen komponente und einer äquimolekularen Mischung beträgt +4, die Summe der Anionenladungen —4; von sechswertigem Metalloxid und einwertigem Medie statistische Elektroneutralität ist gewahrt. Die tallfluorid bestehen. Ein einfaches Beispiel dieser Zuobenerwähnten Zusätze können jeweils einzeln, in io sätze ist das System WO3 mit LiF. Dabei treten in das Kombination mit mehreren oder allen in das Wirts- Wirtsgitter als Gäste ein IW6+ und ILi1+= 2 Kagitter eingebaut werden. tionen und 3 O2- und 1 F1~= 4 Anionen. Die Summe
Mischphasen können ferner eine Mischung von der eintretenden Kationenladungen beträgt +7, die
3 Molekeln Metalltrifluorid mit 1 Molekel einwer- der eintretenden Anionenladungen —7; es herrscht
tigern Metalloxid, z. B. die Kombination von 3 Metall- 15 also statistische Elektroneutralität. Als Trioxide
trifluorid + Lithiumoxid, enthalten. Werden z. B. kommen z. B. diejenigen von Molybdän, Wolfram,
3 Molekeln CrF3 mit 1 Molekel Li2O gleichzeitig in die von Uran und die von Tellur in Frage,
das Zinndioxidgitter eingebaut, so treten 3Cr3+ + . Auch hier können die verschiedenen Trioxide
2Li1+, also 5 Kationen, und 9 F1" + 1 02~, also einzeln oder alle zusammen mit Lithiumfluorid kom-
10 Anionen, in das Gitter ein; die Summe der ein- 20 biniert werden.
gebauten Kationenladungen beträgt +11, die Summe . Schließlich seien Mischphasen mit einer Kom-
der eintretenden Anionenladungen beträgt —11, es bination einzelner . oder aller oben besprochener
herrscht also statistische Elektroneutralität. Geeignete Systeme miteinander angeführt. Die oben einzeln er-
Trifluoride für diese Einbauart sind AlF3, GaF3, CrF3, wähnten großen Variationsmöglichkeiten werden da-
MnF3 und FeF3. Man kann die einzelnen Trifluoride 25 durch ganz besonders gesteigert, daß einzelne oder
allein, zu mehreren oder alle gleichzeitig in das Wirts- alle der oben aufgeführten großen Variationsreihen
gitter einbauen. noch einmal miteinander kombiniert werden können
Weitere Mischphasen können z. B. aus der Wirts- und trotz dieser großen Zahl von Variationsmöglichkomponente und einer Mischung äquimolekularer keiten immer eine Mischphase in der Struktur des Teile eines Trifluorids und eines zweiwertigen Metall- 30 Rutils bzw. Polyrutils entsteht,
oxids, z. B. der Kombination von 1 FeF3 und 1 ZnO, Sind somit die Mengen der zwei oder mehr 5- oder/ bestehen. 1 Fe3+ und 1 Zn2+ = 2 Kationen und 3 F1- und 6- und 3-, 2- oder/und lwertigen Metalloxide oder und 1 O2-= 4 Anionen treten gleichzeitig in das -fluoride, die als Gastkomponenten in den Misch-Wirtsgitter ein; die Summe der eingetretenen Ka- phasen enthalten sein können, relativ zueinander festtionenladungen beträgt +5, die der eingetretenen 35 gelegt, so kann das Verhältnis der Wirtskomponente Anionenladungen —5, es herrscht also statistische zu den Gastkomponenten insgesamt in weiten Grenzen Elektroneutralität. Die Trifluoride sind dieselben wie schwanken; der Gehalt an Gastkomponenten liegt die oben erwähnten; als Metalloxide sind z.B. die jedoch definitionsgemäß nicht über 50 %·
Oxide von Mg, Zn, Mn(II), Fe(II), Co(II), Ni(II) und Die Herstellung der Mischphasen läuft im Prinzip Cu(II) geeignet. Die Trifluoride und die zweiwertigen 40 darauf hinaus, daß ein Gemisch der Komponenten Metalloxide können jeweils einzeln oder alle korn- bei erhöhter Temperatur, insbesondere durch Glühen, biniert werden, ohne daß die Mischphase sich in der in die Mischphasen übergeführt wird. Dabei können Kristallstruktur ändert. an Stelle der oxidischen Komponenten auch hitze-
Ferner gibt es Mischphasen mit einer äquimoleku- unbeständige Verbindungen der den Komponenten
laren Mischung von Metalltrifluorid und dreiwertigem 45 zugrunde liegenden Metalle verwendet werden, die
Metalloxid als Gastkomponenten. Als einfaches Bei- beim Erhitzen in die Komponenten der Mischphasen
spiel dieser Einbauart sei das System CrF3 + Cr2O3 übergehen. So kann z. B. an Stelle des Zinndioxids das
genannt. In das Gitter treten gleichzeitig 3 Cr3+ = beim Erhitzen in dieses Dioxid übergehende Hydrat
3 Kationen und 3 F1- und 3O2-= 6 Anionen ein. des Zinndioxids eingesetzt werden. An Stelle der
Die Summe der eintretenden Kationenladungen be- 50 Oxide der Metalle, so z. B. des Magnesiumoxids und
trägt +9, die entsprechende Summe der Anionen- Zinkoxids, können beispielsweise deren Hydroxide,
ladungen —9. Auch hier herrscht statistische Elektro- Carbonate, Acetate, Nitrate oder Formiate Ver-
neutralität. Wendung finden. Weiter können auch wäßrige oder
Als Trifluoride kommen wieder die oben erwähnten sonstige Lösungen aller beteiligten Stoffe durch al-
in Frage; die dreiwertigen Metalloxide enthalten 55 kaiisch reagierende Stoffe (z. B. NH3) gefällt, die
dieselben Metalle wie die der erwähnten Trifluoride. Salzlösung eingedampft oder teilweise oder ganz Sole
Die Trifluoride können jedes einzeln oder alle mit oder Gele der beteiligten Stoffe eingesetzt werden. Ge-
einem Sesquioxid, einzelnen oder allen Sesquioxiden gebenenfalls können den Gemischen zur Erleichterung
kombiniert werden, die entsprechende Rutilphase der Mischkristallausbildung geringe Mengen eines
bleibt trotzdem erhalten. -' 60 Flußmittels, wie z. B. Natriumfluorid, zugesetzt wer-
Andere Mischphasen können eine äquimolekulare den.
Mischung von fünfwertigem Metalloxid und ein- Bei Verwendung von Metallverbindungen niedriger
wertigem Metallfluorid enthalten. In dem Fall der Wertigkeit als Ausgangskomponenten, die diese Wer-
Mischung von Sb2O5 mit LiF treten 2 Sb5+ und 1 Li1+ tigkeit im Endprodukt, also in der Mischphase, bei-
= 3 Kationen und .5 O2- und IF1-= 6 Anionen 65 behalten sollen, kann es erforderlich sein, das Erhitzen
gleichzeitig in das Gitter ein. Die Summe der ein- der Gemische unter Ausschluß von Sauerstoff in
tretenden Kationenladungen beträgt +11, die der inerter Gasatmosphäre vorzunehmen,
eintretenden Anionenladungen —11; auch hier herrscht In den nachfolgenden Beispielen ist die Herstellung
typischer Vertreter der neuen Mischphasen beschrieben.
Beispiel 1
5,000 g SnO2+ 0,020 g Li2O (aus Li2CO3) + 0,650g Sb2O5 werden gemischt, V2 Stunde bei 8000C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei 10000C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei 11500C geglüht. Man erhält ein hellgraublaues Pigment von Rutilstruktur.
Beispiel 2
5,000 g SnO2 + 0,100 g MgO (aus MgCO3) + 0,802g Sb2O5 werden gemischt, V2 Stunde bei 10000C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei 11500C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei 135O0C geglüht. Man erhält ein grünstichig graublaues Pigment von Rutilstruktur.
Beispiel 3
5,000 g SnO2+ 0,200 g ZnO (aus ZnCO3) + 0,795 g Sb2O5 werden gemischt, V2 Stunde bei 10000C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei 11500C geglüht. Man erhält ein grünlich weißblaues Pigment von Rutilstruktur.
B e i s ρ i e 1 4
5,000 g SnO2 + 0,200 g MnO (aus MnCO3) + 0,912 g Sb2O5 werden gemischt, V2 Stunde bei 8000C, nach Pulverisieren Va Stunde bei 10000C, nach Pulverisieren Va Stunde bei 1150°C geglüht. Man erhält ein hellgraubraunes Pigment von Rutilstruktur.
B e i s ρ i el 5
5,000 g SnO2+ 0,200g FeO (aus FeCO3)+ 0,900g Sb2O5 werden gemischt, V2 Stunde bei 8000C, nach Pulverisieren Vz Stunde bei 10000C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei 11500C geglüht. Man erhält ein hellgraues Pigment von Rutilstruktur.
Beispiel 6
5,000g SnO2+ 0,200g CoO (aus CoCO3)+ 0,864g Sb2O5 werden gemischt, V2 Stunde bei 80O0C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei 100O0C, nach Pulverisieren Va Stunde bei 11500C geglüht. Man erhält ein braungelbgraues Pigment von Rutilstruktur.
Beispiel 7
5,000 g SnO2+ 0,200 g NiO (aus NiCO3) + 0,866 g Sb2O5 werden gemischt, V2 Stunde auf 80O0C, nach Pulverisieren V2 Stunde auf 1000° C, nach Pulverisieren V2 Stunde auf 115O0C, nach Pulverisieren V2 Stunde auf 135O0C erhitzt. Man erhält ein olivgrünes Pigment von Rutilstruktur sowohl bei 1000 als auch bei 13500C.
Beispiele
5,000 g SnO2 + 0,500 g CuO (aus CuCO3) + 2,033 g Sb2O6 werden gemischt, V2 Stunde bei 8000C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei 10000C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei 11500C geglüht. Man erhält ein bräunlich olivfarbiges Pigment von Rutilstruktur.
Beispiel 9
5,000 g SnO2+0,200 g Al2O3 (aus Al(OH)3) + 0,634 g Sb2O5 werden gemischt, V2 Stunde bei 8000C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei 10000C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei 115O0C, nach Pulverisieren 1 Stunde bei 13500C geglüht. Man erhält ein hell taubenblaufarbiges Pigment von Rutilstruktur.
Beispiel 10
5,000 g SnO2+0,500 g Ga2O3+0,863 g Sb2O5 werden gemischt, V2 Stunde bei 8000C, nach Pulverisieren Va Stunde bei 10000C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei 1150°C, nach Pulverisieren Va Stunde bei 135O0C geglüht. Man erhält ein hellgraublaues Pigment von Rutilstruktur.
B e i s ρ i e 1 11
5,000 g SnO2+ 0,500 g Cr2O3+ 1,065 g Sb2O3 werden gemischt, Va Stunde bei 800°C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei 10000C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei 115O0C, nach Pulverisieren 1 Stunde bei 135O0C geglüht. Man erhält ein gelblichbraunes Pigment von Rutilstruktur.
B e i s ρ i e 1 12
5,000 g SnO2+0,50Og Mn2O3 (aus MnCO3) + 1,025 g Sb2O5 werden gemischt, V2 Stunde bei 8000C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei 10000C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei 115O0C geglüht. Man erhält ein graubraunes Pigment von überwiegend Rutilstruktur.
Beispiel 13
5,000 g SnO2+0,500 g Fe2O3 + 1,013 g Sb2O5 werden gemischt, V2 Stunde auf 8000C, nach Pulverisieren V2 Stunde auf 1000° C, nach Pulverisieren V2 Stunde auf 115O0C, nach Pulverisieren 1 Stunde auf 135O0C erhitzt. Man erhält ein hellgraugelbes Pigment von Rutilstruktur.
Beispiel 14
5,000 g SnO2+ 0,050 g Li2O (aus Li2CO3) + 0,913 g
V2O5 werden gemischt, Va Stunde bei 10000C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei 11500C geglüht. Man erhält ein schwärzlich rotbraunes Pigment von Rutilstruktur.
B e i s ρ i e 1 15
5,000 g SnO2+ 0,100 g LiF + 0,701 g V2O5 werden gemischt, V2 Stunde bei 10000C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei 115O0C geglüht. Man erhält ein rötlich dunkelbraunes Pigment von Rutilstruktur.
B e i s ρ i e 1 16
5,000 g SnO2 + 0,200 g MgO (aus MgCO3) + 0,903 g V2O5 werden gemischt, V2 Stunde bei 10000C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei 11500C geglüht. Man erhält ein olivbraunes Pigment von Rutilstruktur. . .
Beispiel 17
5,000 g SnO2+ 0,500 g ZnO (aus ZnCO3) + 1,118 g V2O5 werden gemischt, Va Stunde bei 10000C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei 11500C geglüht. Man erhält ein gelblich olivfarbiges Pigment von Rutilstruktur.
Beispiel 18
5,000 g SnO2+0,50Og Al2O3 (aus Al(OH)3) + 0,892 g V2O5 werden gemischt, 1J2 Stunde bei 10000C, nach Pulverisieren Va Stunde bei 115O0C geglüht. Man erhält ein bräunlich gelbolives Pigment von Rutilstruktur.
Beispiel 19 Beispiel 28
5,000 g SnO2+0,50Og Al2O3 (aus Al(OH)3)+ 5,000 g SnO2+ 1,00Og ZnF2 werden gemischt,
1,304 g Nb2O5 werden gemischt, V2 Stunde bei 10000C, V2 Stunde bei 8000C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei
nach Pulverisieren V2 Stunde bei 115O0C, nach Pul- 5 10000C geglüht. Man erhält ein weißgraues Pigment
verisieren 1 Stunde bei 13500C geglüht. Man erhält von gestörter Rutilstruktur,
ein weißes Pigment von Rutilstruktur sowohl bei _, . . , „,,
1150 als auch bei 135O0C. . Beispiel 29
5,000 g SnO2 + 1,000 g CoF2 werden gemischt,
B e 1 s ρ 1 e 1 20 10 ^ Stunde bei 100O0C, nach Pulverisieren Va Stunde
5,000 g SnO2+ 0,200 g Al2O3 (aus Al(OH)3)+ bei 115O0C geglüht. Man erhält ein dunkelgrünblaues
0,866 g Ta2O5 werden gemischt, 1J2 Stunde bei 10000C, Pigment von etwa gestörter Rutilstruktur,
nach Pulverisieren V2 Stunde bei 115O0C, nach Pul- .
verisieren 1 Stunde bei 1350°C geglüht. Man erhält Beispiel 30
ein grauweißes Pigment von Rutilstruktur sowohl bei 15 5,000 g SnO2 + 1,000 g MnF2 werden gemischt,
1150 als auch bei 1350° C. Va Stunde bei 8000C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei
_ . . , ... 10000C geglüht. Man erhält ein graubraunes Pigment
BeisPie121 von Rutilstruktur.
5,000 g SnO2+0,200 g MnO (aus MnCO3)+ . .
0,654g WO3+0,20Og NaF als Flußmittel werden 20 Beispiel Ji
gemischt, Va Stunde bei 10000C, nach Pulverisieren 5,000 g SnO2 + 2,000 g NiF2 werden gemischt,
V2 Stunde bei 115O0C geglüht. Man erhält ein hell- Va Stunde bei 10000Ci nach Pulverisieren Va Stunde
graues Pigment von Rutilstruktur. bei 11500C geglüht. Man erhält ein graugelbes Pigment
_ . . , „„ von Rutil- bzw. Rutilüberstruktur.
B e 1 s ρ 1 e1 22 . . ■
5,000 g SnO2+ 0,200 g FeO (aus FeCO3) + 0,646 g B e i s ρ i e 1 32
WO3 gemischt, Va Stunde bei 1000° C, nach Pulveri- 5,000 g SnO2 + 2,000 g CuF2 werden gemischt,
sieren Va Stunde bei 11500C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei 1000° C, nach Pulverisieren V2 Stunde 1 Stunde bei 1350° C geglüht. Man erhält ein braun- bei 115O0C an der Luft geglüht. Man erhält ein violettstichig graues Pigment von Rutilstruktur sowohl bei 30 stichig graubraunes Pigment von Rutilstruktur.
1150 als auch bei 1350° C. _, . . , „ :
B e 1 s ρ 1 e 1 33
B e i s ρ i e 1 23 5>000 g Sqq2 + Oj476 g LiF + 2,000 g CrF3 werden
5,000 g SnO2+0,200 g CoO (aus CoCO3)+ 0,618 g gemischt, Va Stunde bei 1000° C, nach Pulverisieren
WO3+ 0,200 g NaF als Flußmittel werden gemischt, 35 Va Stunde bei 1150° C geglüht. Man erhält ein violett-
V2 Stunde bei 1000° C, nach Pulverisieren V2 Stunde rotes Pigment von Rutil- bzw. Rutilüberstruktur,
bei 11500C geglüht. Man erhält ein grünstichig grau- . . .
blaues Pigment von Rutilstruktur. Beispiel 34
■■■■■■_. . , .. 5,000 g SnO2 + 0,460 g LiF + 2,000 g FeF3 werden
Beispiel 24 40 gemischt; i/2stunde bei 10000C nach Pulverisieren
5,000 g SnO2+ 0,200 g NiO (aus NiCO3) + 0,620g Va Stunde bei 1150°C geglüht. Man erhält ein mittel-
WO3 werden gemischt, V2 Stunde bei 1000°C, nach graues Pigment von Rutilstruktur. '■'-■'
Pulverisieren V2 Stunde bei 1150° C, nach Pulveri- .
sieren 1 Stunde bei 135O0C geglüht. Man erhält ein B e 1 s ρ 1 e 1 35
gelbgraues Pigment von Rutilstruktur sowohl bei 45 5,00OgSnO2 +0,1765 g Li2O (aus Li2CO3) + 2,000g
1150 als auch bei 135O°C. FeF3 werden gemischt, V2 Stunde bei 10000C, nach
. . Pulverisieren V2 Stunde bei 115O0C geglüht. Man
Beispiel 25 erhält ein graues, leicht grünstichiges Pigment von
5,000 g SnO2 + 0,500 g Cr2O3 + 0,763 g WO3 wer- Rutilstruktur,
den gemischt, V2 Stunde bei 10000C, nach Pulveri- 50 Beispiel 36
sieren Va Stunde bei 115O0C, nach Pulverisieren
1 Stunde bei 1350° C geglüht. Man erhält ein graues 5,000 g SnO2 + 0,0913 g Li2O (aus Li2CO3) + 1,000 g
Pigment von Rutilstruktur. CrF3 werden gemischt, V2 Stunde bei 10000C, nach
. -19/: Pulverisieren Va Stunde bei 1150° C geglüht. Man er-
B e 1 s ρ 1 e 1 26 55 hält ein vjoiettrotes pigment von Rutilstruktur.
5,000 g SnO2+0,50Og Fe2O3+0,726 g WO3 wer-
den gemischt, Va Stunde bei 1000° C, nach Pulveri- Beispiel 3/
sieren Va Stunde bei 115O0C, nach Pulverisieren 5,000 g SnO2 + 2,000 g FeF3 + 1,410 g CuO (aus
1 Stunde bei 1350° C geglüht. Man erhält ein dunkel- CuCO3) werden gemischt, Va Stunde bei 1000°C, nach
graues Pigment von Rutilstruktur sowohl bei 1150 60 Pulverisieren Va Stunde bei 115O0C geglüht. Man er-
als auch bei 1350° C. hält ein schwärzlich graues Pigment von Rutilstruktur.
Beispiel 27 ■„..,„
r Beispiel 38
5,000 g SnO2 + 0,050 g Li2O (aus Li2CO3) + 1,436 g
UO3 (aus Uranylnitrat umgerechnet) werden gemischt, 65 5,000 g SnO2 + 0,224 g LiF + 2,000 g WO3 werden
Va Stunde bei 1000°C, nach Pulverisieren V2 Stunde gemischt, Va Stunde bei 10000C, nach Pulverisieren
bei 11500C geglüht. Man erhält ein grünstichig graues V2 Stunde bei 1150°C geglüht. Man erhält ein grün-
Pigment von Rutilstruktur. stichig graublaues Pigment von Rutilstruktur.
Beispiel 39
5,000 g SnO2 + 0,0907 g LiF + 1,000 g UO3 (aus Uranylnitrat) werden gemischt, V2 Stunde bei 10000C, nach Pulverisieren 1I2 Stunde bei 11500C geglüht. Man erhält ein graubeiges Pigment von Rutilstruktur.
B e i s ρ i e 1 40
5,000 g SnO? + 0,411 g Cu2O + 2,000 g WO3 werden gemischt und im reinen Stickstoffstrom V2 Stunde bei 8000C, nach Pulverisieren Vz Stunde bei 10000C ge- ίο glüht. Man erhält ein dunkelgraues Pigment von Rutilstruktur.
Beispiel 41
5,000 g SnO2 + 0,359 g Cu2O + 2,000 g Nb2O5 werden gemischt und im reinen Stickstoffstrom 1J2 Stunde bei 8000C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei 10000C geglüht. Man erhält ein voll braunoranges Pigment von Rutilstruktur.
20 Beispiel 42
5,000 g SnO2 + 0,500 g ZnO (aus ZnCO3) + 1,412 g As2O8 werden gemischt, 1J2 Stunde bei 900° C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei 10000C geglüht. Man erhält ein gelblich weißes Pigment von Rutilstruktur.
Beispiel 43
5,000 g SnO2 + 0,500 g NiO (aus NiCO3) + 1,538 g As2O5 werden gemischt, 1I2 Stunde bei 9000C, nach Pulverisieren 1I2 Stunde bei 10000C geglüht. Man erhält ein hellgrüngelbes Pigment von etwas gestörter Rutilstruktur.
Beispiel 44
5,000 g SnO2 + 0,500 g CoO (aus CoCO3) + 1,533 g As2O5 werden gemischt, 1J2 Stunde bei 9000C, nach Pulverisieren 1I2 Stunde bei 10000C geglüht. Man erhält ein violettes Pigment von Rutilstruktur.
B e i s ρ i e 1 45
5,000 g SnO2 + 0,200 g MnO (aus MnCO3) + 0,648 g As2O5 werden gemischt, 1J2 Stunde bei 9000C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei 1000° C geglüht. Man erhält ein gelblich graubraunes Pigment von Rutilstruktur.
Beispiel 46
5,000 g SnO2 + 0,500 g CuO (aus CuCO3) + 1,444 g As2O5 werden gemischt, 1I2 Stunde bei 9000C, nach Pulverisieren 1J2 Stunde bei 10000C geglüht. Man erhält ein blaugrünes Pigment von Rutilstruktur.
Beispiel 47
5,000 g SnO2 + 1,000 g Fe2O3 + 1,439 g As2O5 werden gemischt, 1I2 Stunde bei 900° C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei 10000C geglüht. Man erhält ein schwarzgraues Pigment von Rutilstruktur.
Beispiel 48
5,000 g SnO2 + 0,500 g Cr2O3 + 0,756 g As2O5 werden gemischt, 1I2 Stunde bei 9000C, nach Pulverisieren V2 Stunde bei 10000C geglüht. Man erhält ein grüngraues Pigment von Rutilstruktur.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Mischphasen mit Pigmenteigenschaften, die Rutil- bzw. Polyrutilstruktur besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirtskomponente Zinndioxid und als Gastkomponenten 6-oder/und 5wertige oder/und 3-, 2- oder/und lwertige Kationen, deren Ionenradius zwischen 0,45 und 0,97 Ä liegt, und als Anionen Sauerstoff oder Fluor enthalten, wobei die Summe der zugesetzten Kationen zur Summe der zugesetzten Anionen unter Wahrung statistischer Elektroneutralität im Gitter etwa dem Verhältnis 1: 2 entspricht, die Menge der Gastkomponenten insgesamt hingegen beliebig, jedoch nicht größer als die Menge der Wirtskomponente ist.
2. Mischphasen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Gastkomponenten zusätzlich noch 4wertige Metallionen enthalten, deren Ionenradius zwischen 0,45 und 0,97 Ä liegt.
DE19591417251 1959-01-08 1959-07-21 Mischphasen mit pigmenteigenschaften auf der grundlage von zinndioxid Pending DE1417251B2 (de)

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