DE1413476C3 - Frequenzwandler - Google Patents
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Description
2. Frequenzwandler nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß an jede Außenklemme (4, 6)
der Induktivität (L) mit Mittelanzapfung (5) eine weitere steuerbare Gleichrichterzelle (S., S^) mit
der gleichen Elektrode wie die übrigen an diese Außenklemme angeschlossenen Gleichrichterzellen
angeschlossen ist, daß die andere Elektrode dieser weiteren steuerbaren Gleichrichterzellen
(S-. .Vn) mit dem gemeinsamen Nullpunkt (N) der
WechselspaniHingssysteme verbunden ist und daß die Verteilerschaltung so ausgeführt ist, daß
sie den Steuerelektroden (57. 58) der weiteren steuerbaren Gleichrichterzellen (.S'., i's) Impulse w
in Zeitpunkten zuführt, die kurz vor dem Auftreten der Impulse der einen bzw. der anderen
Folge kurzer Impulse der betreffenden Steuerimpulsfolge liegen.
3. Frequenzwandler nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelanzapfung
(5) der Induktivität (L) mit der zugeordneten Phasenklemme (7) des gespeisten Wechselspannungssystems
über eine Filterinduktivität (L;() verbunden
ist, deren Wert groß im Verhältnis zu demjenigen der Induktivität (Z.) ist.
4. Frequenzwandler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelanzapfung (5) der
Induktivität (L) mit dem gemeinsamen Nullpunkt (N) der Wechselspannungssysteme über einen ,
Kondensator (C) verbunden ist.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Frequenzwandler der im Oberbegriff des Anspruchs I angegebenen
Art.
Ein solcher Frequenzwandler ist in der GB-PS 950 beschrieben. Bei diesem bekannten Frequenzwandler
ist jede steuerbare Gleichrichterzelle durch eine Gasentladungsröhre gebildet, insbesondere durch
eine Quecksilberdampfröhre von der unter der Bezeichnung Ignitron bekannten Bauart.
Bekanntlich beruht der Stromleitungsmechanismus solcher Gasentladungsröhren auf der Ionisation des
darin unter niedrigem Druck enthaltenen Gases. Bei den steuerbaren Gasentladungsröhren wird die Ionisation
durch eine Zünd- oder Steuerelektrode eingeleitet. Nach dem Zünden ist die an die Zünd- oder
Steuerelektrode angelegte Spannung im wesentlichen ohne Einfluß auf das Verhalten der Röhre; es fließt
dann ein Strom, der bis zu einem durch die Bauart der Röhre bedingten Höchstwert nur durch den
äußeren Stromkreis bestimmt ist, und an der Röhre besteht ein Spannungsabfall, der unabhängig von der
Stromstärke im wesentlichen konstant und ebenfalls nur durch die Bauart der Röhre bestimmt ist. Im allgemeinen
erlischt der Stromfluß von selbst, wenn die
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Spannung an der Röhre unter einen Mindestwert fällt, insbesondere wenn sie durch Null-geht; es ist
dagegen in der Regel nicht möglich, das Löschen der Röhre durch ein der Zünd- oder Steuerelektrode zugeführtes
Signal auszulösen.
Die steuerbaren Gasentladungsröhren zeigen somit das Verhalten eines Schalters, der durch einen der
Zünd- oder Steuerelektrode zugeführten Impuls geschlossen wird und sich bei bestimmten Bedingungen
im äußeren Stromkreis, insbesondere beim Nulldurchgang der angelegten Spannung, oder bei Umkehrung
der Stromrichtung wieder von selbst öffnet. Dadurch unterscheiden sie sich grundsätzlich von den Hochvakuum-Elektronenröhren, bei denen der Stromrluß
zwischen Kathode und Anode allein durch die von der Kathode emittierten Elektronen gegeben und in
jedem Zeitpunkt von dem an der Steuerelektrode anliegenden Steuersignal abhängig ist.
Insbesondere bestehen folgende grundsätzlichen Unterschiede im Verhalten von Gasentladungsröhren
und von Hochvakuum-Elektronenröhren:
a) die Gasentladungsröhren lassen sich für sehr viel größere Stromstärken bauen als die Vakuumröhren;
b) bei vergleichbarer Größe ist der maximale Strom einer Gasentladungsröhre um Größenordnungen
größer als der maximale Strom einer Elektronenröhre;
c) der Spannungsabfall an der Gasentladungsröhre
ist auch bei großen Stromstärken wesentlich niedriger als der Spannungsabfall an einer Vakuumröhre,
und daher ist auch die Verlust-" leistung kleiner, da diese dem Produkt aus Spannungsabfall
und Strom entspricht; die geringere Verlustleistung ergibt einen besseren Wirkungsgrad
und erleichtert die Abfuhr der Verlustwärme, d. h. die Kühlung der Röhre;
d) die Erzeugung der Steuersignale ist bei Gasentladungsröhren wesentlich einfacher, weil diese
Steuersignale nur aus kurzen Impulsen zu bestehen brauchen, die nach dem Zünden sofort
aufhören können; dagegen muß bei Vakuumröhren für die ganze Dauer des Stromflusses ein
die Stromstärke bestimmendes Steuersignal angelegt werden;
e) da starke Ströme bei Vakuumröhren im allgemeinen nur mit positiver Aussteuerung des
Steuergitters erhalten werden können, fließt während der ganzen Dauer des Stromflusses ein
Gitterstrom, der die Aufwendung einer beträchtliehen Steuerleistung erfordert; dagegen ist die
erforderliche Steuerleistung bei Gasentladungsröhren wegen der kurzen Dauer der Zündimpulse
gering;
f) mit Vakuumröhren kann die Stärke des Stroms in jedem Zeitpunkt durch das angelegte Steuersignal
gesteuert werden; diese Möglichkeit besteht bei Gasentladungsröhren nicht;
g) Vakuumröhren arbeiten praktisch trägheitslos, während die Betriebsf requenz von Gasentladungsröhren
insbesondere wegen der zur Entionisierung erforderlichen Zeit beschränkt ist.
Infolge dieser unterschiedlichen Eigenschaften haben sich zwei deutlich voneinander abgegrenzte
Anwendungsgebiete für diese beiden Röhrenarten herausgebildet: Vakuumröhren werden überall dort
eingesetzt, wo die Stärke des über die Röhren niebenden
Ströme durch ein Steuersignal gesteuert werden soll, also zur Verstärkung, Modulation usw., oder wo
mit hohen Frequenzen gearbeitet werden muß; Gasentladungsröhren sind für diese Zwecke nicht geeigT
net; Gasentladungsröhren werden' überall dort verwendet,
wo ein reines Schalterverhaiten bei nicht allzu hohen Frequenzen benötigt wird, also zur Gleichrichtung,
Wechselrichtung, r'requenzumtormung usw.; soweit es sich um nicht sehr große Ströme oder Leistungen
handelt, könnten zwar auch Vakuumröhren für diese Zwecke eingesetzt werden, doch würden
dabei ihre nachteiligen Eigenschaften sehr störend in Erscheinung treten, ohne daß ihre vorteilhaften
Eigenschaften ausgenutzt werden; für sehr große Ströme oder Leistungen kommen jedoch nur Gasentladungsröhren
in Betracht.
Mit dem Aufkommen der Halbleitertechnik entstanden zunächst die steuerbaren Halbleiter-Schaltungselemente,
die insofern das Verhalten von Hochvakuum-Elektronenröhren zeigen, daß der hindurchfließende
Strom durch ein angelegtes Steuersignal stetig steuerbar isi; hierzu gehören insbesondere die
Transistoren und Feldeffekttransistoren, aber auch magnetisch steuerbare Halbleiterelemente. Diese
steuerbaren Halbleiterelemente sind praktisch für alle Anwendungen geeignet, für die vorher Vakuumröhren
angewendet wurden. Sie können wie Vakuumröhren auch als Schalter verwendet werden, doch
sind dann ihre Eigenschaften in ähnlich schlechter Weise genutzt, und der Bereich der zu schaltenden
Ströme und Leistungen ist sehr beschränkt.
Es wurden deshalb Halbleiter-Schaltungselemente entwickelt, deren Verhalten demjenigen der Gasentladungsröhren
ähnlich ist, d. h., daß sie durch e:nen an eine Steuerelektrode angelegten Impuls
»gezündet« werden können und dann Strom führen, bis sie durch Bedingungen im äußeren Stromkreis
»gelöscht« werden, insbesondere beim Nulldurchgang der Spannung oder bei Umkehrung der Stromrichtung.
Diese steuerbaren Halbleitergleichrichterzellen (auch Thyristoren genannt) sind auch insofern den
Gasentladungsröhren ähnlich, daß sie für wesentlich größere Ströme und Leistungen gebaut werden können
als Transistoren und ähnliche Halbleiterschaltungselemente mit Vakuumröhrenverhalten. Sie finden
deshalb in zunehmendem Maße für alle Zwecke Anwendung, für die vorher Gasentladungsröhren verwendet
wurden.
Der eingangs erwähnte, aus der GB-PS 645 950 bekannte Frequenzwandler dient dem Zweck, aus
einer verhältnismäßig niedrigen Frequenz, beispielsweise der Netzfrequenz von 60 Hz, eine sehr viel
höhere Frequenz, beispielsweise in der Größenordnung von 1000 Hz, zu erzeugen. Zu diesem Zweck
besteht die jeder Gleichrichterzelle zugeführte Steuerimpulsfolge aus Impulsen, die mit einer Folgefrequenz
aufeinanderfolgen, die der gewünschten Ausgangsfrequenz entspricht. Das Prinzip dieses Frequenzwandlers
besteht also darin, daß durch abwechselndes Zünden und Löschen der Gleichrichterzellen
im Takt der Ausgangsfrequenz aus den Sinuskurven der niedrigerfrequenten Eingangsspannungen entgegengesetzt
gerichtete Abschnitte ausgeschnitten werden, die jeweils eine Halbperiode der höherfrequenten
Ausgangsspannung ergeben. Durch die Verwendung einer mehrphasigen Eingangsspannung wird
gewährleistet, daß das Ausscheiden stets etwa im Spannungsmaximum erfolgen kann, so daß die Amplitude
der Ausgangsspannung annähernd konstant
bleibt. Die Ausgangsfrequenz ist durch Änderung der Folgefrequenz der Steuerimpulse veränderlich, doch
muß sie stets größer als die Eingangsfrequenz sein.
Bei dieser Betriebsart besteht grundsätzlich das Problem, daß die Kurvenform der Ausgangswechselspannung
durch den von der jeweils gezündeten und dann wieder gelöschten Gleichrichterzelle aus der
Eingangswechselspannung ausgeschnittenen Kurvenabschnitt bestimmt ist. Die Kurvenform weicht daher
sehr stark von der Sinusform ab, d. h., daß sie Oberwellen großer Amplitude mit dem Doppelten, Dreifachen
und höheren Vielfachen der Frequenz der Ausgangswechselspannung enthält. Diese Oberwellen
lassen sich verhältnismäßig einfach ausfiltern, wenn die Frequenz der Ausgangswechselspannung hoch ist;
wenn dagegen die Frequenz der Ausgangswechselspannung niedrig ist, erfordert das Ausfiltern der
Oberwellen die Verwendung von Schaltungselementen (insbesondere Induktivitäten) mit verhältnismäßig
großen Werten.
Zwar beruht die Arbeitsweise dieses bekannten Frcquenzwandlers auf der Verwendung von besonderen
Mehrelektroden-Gasentladungsröhren, doch wäre es mit entsprechenden Abänderungen auch
möglich, einen Frequenzwandler gleicher Art auch mit steuerbaren Halbleitergleichrichterzellen aufzubauen.
In diesem Fall entsteht aber zusätzlich zu dem Problem der Oberwellenfilterung noch ein weiteres
Problem, wenn die Ausgangsfrequenz in der gleichen Größenordnung wie die Eingangsfrequenz liegen soll,
wie nachstehend erläutert wird.
Ein Frequenzwandler mit steuerbaren Gleichrichterzellen, der eine veränderliche Ausgangsfrequenz
von der Größenordnung der Eingangsfrequenz liefert, ist aus der FR-PS 1 299 121 bekannt. Dieser bekannte
Frequenzwandler dient zur Drehzahlsteuerung eines Zweiphasenmotors durch Speisung mit einer Spannung
veränderlicher Frequenz, die aus einer Dreiphasenquelle fester Frequenz gewonnen wird. Der
Frequenzwandler hat im wesentlichen ebenfalls den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Aufbau;
er enthält also zwei Schaltungsgruppen mit jeweils drei Paaren von steuerbaren Halbleitergleichrichterzellen,
die in der angegebenen Weise mit den Phasenklemmen des speisenden Wechselspannungssystems
und mit den Außenklemmen einer Induktivität mit Mittelanzapfung verbunden sind. Die Zündungen der
Halbleitergleichrichterzellen erfolgen im Takt der gewünschten Ausgangsfrequenz, wobei die Steuersignale
durch Überlagerung von zwei um 90° phasenverschobenen Oszillatorspannungen fester Frequenz
mit einerOszillatorspannung veränderlicher Frequenz erhalten werden. Durch besondere Maßnahmen wird
erreicht, daß bei Änderungen der Ausgangsfrequenz der Ausgangsstrom im wesentlichen konstant bleibt
und die Ausgangsspannung im wesentlichen der Frequenz proportional ist. Das Zünden jeder Halbleitergleichrichterzellc
hat die Sperrung der zuvor gezündeten Halblcitergleichrichterzelle zur Folge. Die
Sperrung einer bestimmten Halbleitergleichrichterzcllc,
die normalerweise durch das Zünden einer anderen Halbleitcrgleichrichterzelle hervorgerufen
wird, kann jedoch nur in einem Zeitraum erfolgen, in welchem das speisende Wechselspannungssystem eine
solche Phasenlage hat. daß die an der gerade gezündeten Halblcitergleichrichterzelle liegende Spannung
größer als diejenige der zu sperrenden Halbleilcriileichrichtcrzcllc
ist. Dadurch ergeben sich die schwerwiegenden Probleme, daß bei einem Fehler im Verbraucherkreis (Kurzschluß oder Überlastung) die
Halbleiterglcichrichterzelle, die im Zeitpunkt des Auftretens des Fehlers Strom führt, erst dann gesperrt
werden kann, wenn die speisende Wechselspannung sich bereits in dem betreffenden Phasenintervall befindet;
dies kann einen merklichen Bruchteil der Periode der speisenden Wechselspannung (beispielsweise
10 Millisekunden bei einer Frequenz von 50 Hz)
i» erfordern. Diese Zeit ist oft so groß, daß die Halbleitergleichrichterzelle
bereits zerstört ist. bevor ihre Sperrung wirksam geworden ist.
Dieses Problem besteht bei allen Frequenzwandlern, die mit steuerbaren Halbleitergleichrichterzellen
bestückt sind, die nach dem Prinzip der Gasentladungsröhren arbeiten, wenn die Ausgangsfrequenz in
der Größenordnung der niedrigen Eingangsfrequenz liegt und die Steuerung der Halbleitergleichrichterzellen
im Takt einer dieser Frequenzen erfolgt.
In der DT-AS 1 065 080 sind verschiedenartige Einrichtungen zur Umformung von Spannungen beliebiger
Art und Kurvenform beschrieben, bei denen die Speisespannung mit Hilfe von steuerbaren Halbleiter-Schaltelementen
im Takt einer Steuerfrequenz in Spannungsabschnitte zerhackt wird, deren Mittelwert
dem gewünschten Verlauf der Ausgangsspannung folgt. Diese Einrichtungen können Gleichspannuncswandler,
Wechselrichter, Wechselspannungssteller oder auch Frequenzwandler sein. Die HaIbleiter-Schaltelemente
sind in diesem Fall aber magnetisch steuerbar, d. h., daß ihr Widerstand, der normalerweise
einen niedrigen Wert hat, durch Anlegen eines Magnetfeldes bestimmter Richtung und ausreichender
Stärke auf einen sehr hohen Wert gesteigert werden kann. Es handelt sich dabei also um Halbleiterelemente,
die insofern das Verhalten von Hochvakuum-Elektronenröhren (oder auch Transistoren)
zeigen, daß der Stromfluß in jedem Zeitpunkt von dem angelegten Steuersignal abhängt. Zwar besteht
bei solchen Schaltelementen nicht das durch die verzögerte Löschung verursachte Problem, doch kommen
sie wegen der eingangs geschilderten Eigenschaften, die allen solchen Schaltungselementen anhaften,
für Frequenzwandler und Stromrichter größerer Leistung praktisch nicht in Betracht. Da die Stromführungszeiten
dieser gesteuerten Schaltelemente jeweils genau der Dauer der angelegten Steuersignale entsprechen,
ist es durch eine geeignete Form der Steuersignale ohne weiteres möglich, beispielsweise die
Dauer dieser Stromführungszeiten so zu modulieren, daß der Mittelwert mehrerer in der gleichen Richtung
aufeinanderfolgenderStromimpulse einem sinusförmigen Verlauf folgt. Diese Maßnahme kann aber auf
Schaltelemente mit dem Verhalten von Gasentladungsröhren nicht übertragen werden, weil dann die zum
Löschen bzw. Sperren erforderlichen Stromimpulse in der Gegenrichtung fehlen. Soweit bei diesen bekannten
Anordnungen abwechselnde Stromimpulse in entgegengesetzten Richtungen erzeugt werden, folgen sie
wieder mit der Frequenz der Ausgangswechselspannung aufeinander, so daß jeder Stromimpuls einer
Halbperiode dieser Ausgangswechselspannung entspricht. Zwar ist auch eine Maßnahme angegeben,
um auf diese Weise aus einer Eingangswechselspannung fester Frequenz eine Ausgangswechselspannung
mit steuerbarer Frequenz von gleicher Größenordnung zu erzeugen, doch erfolgt diese Frequenzumformung
auf einem Umweg: Durch gcgenphasigcs Zer-
hacken von Dreiphasenspannungen jeweils in den Kuppen der Sinuslinien werden zunächst zwei Wechselspannungen
gleicher Frequenz erzeugt, deren Frequenz gleich der Frequenz der Steuersignale und
wesentlich höher als die Frequenz der Eingangs-Wechselspannungen und die gewünschte Ausgangsfrequenz
ist; die Ausgangsspannung wird dadurch erhalten, daß aus diesen beiden auf diese Weise
erzeugten höherfrequenten Wechselspannungen durch Überlagerung mit einer sich im Takt der gewünschten
Ausgangsfrequenz ändernden gegenseitigen Phasenverschiebung eine modulierte Summenspannung gebildet
wird, aus der dann schließlich durch Gleichrichtung mit Änderung der Polarität im Nulldurchgang
die Ausgangsspannung mit veränderlicher Frequenz erhalten wird. Dieses Verfahren ist sehr aufwendig,
denn es werden zwei gleiche Frequenzwandler zur Erzeugung der beiden Zwischenspannungen
mit höherer Frequenz und außerdem noch die für die Überlagerung dieser Zwischenspannungen mit modulierter
Phasenverschiebung und die für die Gleichrichtung des Überlagerungsproduktes erforderlichen
Schaltungen benötigt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Frequenzwandler der eingangs angegebenen Art zu schaffen,
der bei Verwendung von steuerbaren Halbleitergleichrichterzellen große Betriebssicherheit und kleinen
Raumbedarf aufweist, innerhalb des durch ihr Schaltverhalten gegebenen Frequenzbereichs hinsichtlich
der Ausgangsfrequenz keiner Einschränkung unterworfen ist und schnell auf Änderungen der
Steuerspannung anspricht.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei dem nach der Erfindung ausgebildeten Frequenzwandler
wird jede Halbleitergleichrichterzelle mit einer Frequenz gezündet und gelöscht, die sehr
viel größer ist als die der gewünschten Ausgangsfrequenz. Die Phasenverschiebung zwischen den beiden
Folgen kurzer Impulse jeder Steuerimpulsfolge und die Art der Verteilung dieser Impulse hat zur Folge,
daß abwechselnd immer zwei gegensinnig gepolte Halbleitergleichrichterzellen jeder Schaltungsgruppe
gezündet werden; dadurch werden im Ausgangskreis abwechselnd einander entgegengesetzt gerichtete
Stromimpulse erzeugt, deren Dauer klein gegen die Periode der Ausgangswechselspannung ist. Es stellt
sich daher im Ausgangskreis ein Mittelwert des Stromes ein, der dem Verhältnis der Impulslängen der
Stromimpulse der einen bzw. der anderen Richtung entspricht und somit von der gegenseitigen Phasenverschiebung
der beiden Steuerimpulsfolgen abhängt. Dieser Mittelwert ist Null, wenn die Stromimpulse in
beiden Richtungen die gleiche Länge haben, also die Steuerimpulsfolgen um 180° phasenverschoben sind;
er wird positiv, wenn die Stromimpulse der positiven Richtung langer als die Stromimpulse der negativen
Richtung sind, d. h. die Phasenverschiebung größer als 180° ist, und er wird negativ, wenn die Stromimpulse
der negativen Richtung langer als die Stromimpulse der positiven Richtung sind, also die Phasenverschiebung
kleiner als 180° ist. Wenn somit die Phasenverschiebung zwischen den beiden Steuerimpulsfolgen
im Takt der Ausgangsfrequenz moduliert wird, folgt auch der Mittelwert des Stroms im
Ausgangskreis dieser Modulation.
Bei dem Frequenzwandler nach der Erfindung
erfolgen die. Zündungen und Löschungen jeder Gleichrichterzelle in schneller Folge, wobei jede
Gleichrichterzelle durch das Zünden einer anderen Gleichrichterzelle nach einem sehr kurzen Zeitintervall
gesperrt wird, und zwar unabhängig von den im Zeitpunkt der Sperrung bestehenden Phasenbedingungen
in dem speisenden Wechselspannungssystem. Im Falle eines Fehlers ist daher die betreffende
Gleichrichterzelle auf jeden Fall nach einer sehr kurzen Zeit gelöscht, und sie kann dann nicht wieder gezündet
werden, solange der Fehler besteht. Dadurch ergibt sich ein beträchtlich verbesserter Schutz der
Gleichrichterzellen und eine Erhöhung der allgemeinen Betriebssicherheit der Anlage.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die im Verbraucherkreis erscheinenden unerwünschten
Oberwellen hohe Frequenzen haben und daher sehr leicht durch Ausfiltern mit Hilfe von
Schaltungselementen, beispielsweise Induktivitäten, von verhältnismäßig geringem Wert beseitigt werden
können.
Diese beiden Vorteile werden insbesondere dadurch erhalten, daß als Steuerspannung für die
Gleichrichterzellen Impulse mit einer hohen Folgefrequenz verwendet werden, die mehrere Kilohertz
erreichen kann; die obere Grenze dieser Frequenz ist lediglich dadurch beschränkt, daß sie merklich unter
dem Kehrwert der Entionisierungszeit liegen muß, welche bei steuerbaren Siliziumgleichrichterzellen in
der Größenordnung von 10 us liegt.
Indirekt ergibt sich ein weiterer Vorteil der Anordnung
dadurch, daß sie sehr schnell auf eine absichtliche Änderung der Eigenschaften der Steuerspannung,
beispielsweise deren Frequenz, anspricht; dieser Vorteil ist besonders bei der Steuerung von
Servomechanismen sehr wertvoll.
Schließlich ist es bei dem Frequenzwandler nach der Erfindung möglich, die Kurvenform des Stroms
im Verbraucherkreis dadurch zu steuern, daß auf die Kurvenform der Modulatorspannung eingewirkt wird,
welche die Phasenverschiebung der beiden Impulsfolgen beeinflußt. . Man kann beispielsweise diese
Kurvenform so wählen, daß der Wirkungsgrad oder der Leistungsfaktor eines gegebenen Verbrauchers
verbessert wird.
Schließlich kann die Ausgangsfrequenz beliebig gewählt werden, insbesondere auch größer als die
Frequenz des speisenden Wechselspannungssy stems.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß an jede Außcnklemme der Induktivität
mit Mittclanzapfung eine weitere steuerbare Glcichrichtcrzclle mit der gleichen Elektrode wie die
übrigen an diese Außenklemme angeschlossenen Gleichrichterzellcn angeschlossen ist. daß die andere
Elektrode dieser weiteren steuerbaren Gleichrichtcrzellen mit dem gemeinsamen Nullpunkt der Wechsclspannungssysteme
verbunden ist und daß die Verteilerschaltung so ausgeführt ist, daß sie den Steuerelcktroden
der weiteren steuerbaren Gleichrichterzellen Impulse in Zeitpunkten zuführt, die kurz vor
dem Auftreten der Impulse der einen bzw. der anderen Folge kurzer Impulse der entsprechenden Stcuerimpulsfolge
liegen.
Ein Ausführungsbeispiel der Hrfmdung ist in der
Zeichnung dargestellt. Darin zeigt
Fig. 1 das Schaltbild des Frequen/umwandlers
nach der Erfindung,
Fig. 2 das Blockschaltbild einer Aitsl'ühruiigs-
509 609 363
form der Steuersignalerzeugerschaltung für den Frequenzwandler
von F i g. 1 und
Fig. 3 Diagramme des zeitlichen Verlaufs von Signalen
in der Steuersignalerzeugerschaltung von Fig. 2.
Als Beispiel ist angenommen, daß die Frequenz /,
des speisenden Wechselspannungssystems 50 Hz beträgt, daß das speisende Wechselspannungssystem
dreiphasig ist und daß die Ausgangsfrequenz f., zwischen 0 und 50 Hz steuerbar sein soll. Die beschriebene
Anordnung ist natürlich nicht auf diese Werte beschränkt. Das speisende Wechselspannungssystem
kann eine beliebige Phasenzahl haben, und es spricht nichts dagegen, daß die Ausgangsfrequenz /., größer
als /, ist. J5
Ferner ist angenommen, daß der Verbraucherkreis einphasig ist. Wenn der Frequenzwandler für einen
dreiphasigen Verbraucherkreis Verwendung finden soll, werden drei Teilsysteme verwendet, von denen
jedes den gleichen Aufbau wie das in der Zeichnung dargestellte System hat, und die den steuerbaren
Halbleitergleichrichterzellen zugeführten Steuerspannungen werden in jedem dieser Systeme gegenüber
dem vorhergehenden in ihrer Phasenlage um 120° el. verschoben. Die steuerbaren Halbleitergleichrichterzellen
sind bei dem beschriebenen Beispiel Siliziumgleichrichterzellen.
Bei der in Fi g. 1 dargestellten Anordnung hat das speisende 50-Hz-Wechseispannungsnetz die Phasenklemmen
1, 2, 3 und die Nullklemme N. Die Klemme 1 ist einerseits mit der Anode ^1 einer steuerbaren
Siliziumgleichrichterzelle .S1, welche eine Steuerelektrode 11 hat, sowie mit der Kathode KA
einer steuerbaren Siliziumgleichrichterzelle S4, die eine Steuerelektrode 14 hat, verbunden. Entsprechende
Verbindungen bestehen zwischen den Klemmen 2 und 3 und den Paaren von steuerbaren Siliziumgleichrichterzellen
S2, S- bzw. S.,, S8. Die Kathoden
Kv K2, Kn der steuerbaren Siliziumgleichrichterzellen
S1, S2, S., sind mit dem Ende 4 einer Induktivität
L verbunden, während die Anoden av α., αα
der steuerbaren Siliziumgleichrichterzellen S4, S5, S„
mit dem anderen Ende 6 dieser Induktivität verbunden sind. Die Induktivität L besitzt einen Mittelabgriff
5, und die beiden Hälften der Induktivität L sind mit L1 und L., bezeichnet. Der Mittelabgriff 5
der Induktivität L ist über einen Kondensator C mit der Klemme N verbunden, die ihrerseits direkt mit
der Klemme 8 des Verbraucherkreises verbunden ist. Die andere Klemme 7 des Verbraucherkreises ist über
eine Filterinduktivität L3 mit dem Mittelabgriff 5 verbunden.
Den Steuerelektroden der steuerbaren Gleichrichterzellen S1 bis S6 werden mit einer später noch zu
erläuternden zeitlichen Staffelung kurze Steuerimpulse zugeführt, welche von einem als Verteileranordnung
dienenden Gerät 40 geliefert werden und die Folgefrequenz 1000 Hz haben.
In F i g. 3 der Zeichnung sind die zeitlichen Verläufe von zwei gegeneinander phasenverschobenen
Folgen kurzer Spannungsimpulse J2 und J3 dargestellt;
diese beiden Folgen bilden zusammen die Steuerimpulsfolge für die Schaltungsgruppe der
Gleichrichterzellen S1 bis S6 von Fig. 1. Das als
Impulsverteiler wirkende Gerät 40 von F i g. 2 legt in einer später noch genauer erläuterten Weise die
Impulse /., und /., zwischen den Kathoden und den Steiierelektrodcn 'ausgewählter Gleichrichterzellen S1
bis S1. in solcher Richtung an, daß die Steuerelektrode
positiv gegen die Kathode gemacht wird, so daß die Impulse als Zündimpulse wirken. In Fig. 2 ist dies
dadurch angedeutet, daß das Gerät 40 mit einer Reihe von Ausgangsklemmen versehen ist, die mit
den Bezugszeichen derjenigen Schaltungspunkte von F i g. 1 bezeichnet sind, mit denen sie verbunden
sind. Da die Kathoden K1, K2, K3 der Gleichrichterzellen
S1, S2, S., am gemeinsamen Schaltungspunkt 4
zusammengeschaltet sind, hat das Gerät 40 für die Verbindung mit diesen Kathoden nur eine einzige
Ausgangsklemme, die ebenfalls mit 4 bezeichnet ist. Die Steuerelektroden 11, 12, 13 der Gleichrichterzellen
S1, S2, S3 sind mit den entsprechend bezeichneten
Ausgangsklemmen des Geräts 40 verbunden. Zwischen der Ausgangsklemme 4 und jeweils einer
der Ausgangsklemmen 11, 12, 13 können also die Zündimpulse für die Gleichrichterzelien S1, S2, S.,
abgegeben werden. In entsprechender Weise können zwischen den Ausgangsklemmen/C4, 14; UC5, 15; Kf.,
16 die Zündimpulse für die Gleichrichterzellen S4, S5,
Sf) abgegeben werden. Als Beispiel kann angenommen
werden, daß die Klemmenpaare Kv 14; K-, 15; Kn,
16 die Klemmen der Sekundärwicklungen von drei im Gerät 40 enthaltenen Impulsübertragern sind. In
entsprechender Weise sind auch die Ausgangsklemmen 11, 12, 13 jeweils eine Klemme der Sekundärwicklungen
von drei weiteren Impulsübertragern, deren andere Klemmen an der Ausgangsklemme 4
zusammengeschaltet sind.
Jeder der Impulse/., bildet mit dem zeitlich darauffolgenden Impuls /., ein zeitlich gestaffeltes Impulspaar,
und die beiden zeitlich ineinandergeschachtelten Folgen der Impulse J2 und /., bilden die Steuerimpulsfolge.
Die Folge der Impulse J., hat eine hohe Folgefrequenz F von beispielsweise 1000 Hz, und die
Folge der ImpulseJ3 hat die gleiche mittlere Frequenz.
Der Phasenwinkel zwischen jedem Impuls /., und
dem zeitlich darauffolgenden Impuls J3, also zwischen
den beiden Impulsen jedes Impulspaares, ist aber nicht konstant, sondern ändert sich periodisch mit
der gewünschten Alisgangsfrequenz /., (beispielsweise 40 Hz). Wenn also beispielsweise in einem bestimmten
Zeitpunkt der Phasenwinkel zwischen den beiden Impulsen J2, J3 eines Impulspaares 180° beträgt (so
daß der Impuls /., genau in der Mitte zwischen zwei Impulsen J2 liegt), so ist beim nächsten Impulspaar
dieser Phasenwinkel etwas kleiner als 180°, und er nimmt bei den folgenden Impulspaaren allmählich
weiter ab, bis zu einem Mindestwert; dann nimmt der Phasenwinkel wieder allmählich zu, geht wieder
' durch den Wert 180°, steigt dann weiter an bis zu
einem Höchstwert, worauf er wieder abnimmt. Wenn dann wieder der Wert 180° erreicht ist, ist gerade
eine Periode der Ausgangsspannung durchlaufen. Bei einer angenommenen Ausgangsfrequenz von 40 Hz
würde dieser Vorgang sich also vierzig Mal in der Sekunde wiederholen und jeweils 25 ms dauern. Bei
der angenommenen Impulsfolgefrequenz von 1000 Hz wurden also jeweils 25 Impulspaare J.„ J3 von dem
vollständigen Vorgang betroffen sein.
Mit anderen Worten ist die Folge der kurzen Impulse J3 pulsphasenmoduliert, da ihre Phasenwinkel
im Takt einer Modulationsfrequenz verändert werden. Wie jede Phasenmodulation ist auch diese von
einer Frequenzmodulation begleitet, so daß also die Folgefrequenz der Impulse J3 nicht konstant ist, son-
dem periodisch um den mittleren Wert von 1000 Hz schwankt. Diese zusätzliche Frequenzmodulation ist
aber für die Wirkungsweise der Anordnung ohne Bedeutung, und es ist üblich, als Frequenz die mittlere
Frequenz anzugeben.
Die beiden Impulsfolgen /.„ /.,, von denen die eine
eine feste Frequenz und Phase hat, während die andere phasenmoduliert ist, können am einfachsten
aus Rechteckimpulsen J1 erhalten werden, deren Vorderflanken in gleichmäßigen Abständen aufeinanderfolgen,
deren Dauer sich aber periodisch mit der Frequenz /., (z. B. 40 Hz) ändert. Diese Änderung
der Impulsdauer kann mit den herkömmlichen Verfahren zur Dauermodulation von Rechtecksignalen
erreicht werden.
Jeder der Impulse J2 entspricht dann zeitlich der
Vorderflanke eines der Rechteckimpulse J1, während
jeder der Impulse J'3 der Hinterflanke des gleichen
Rechteckimpulses Z1 entspricht. Für die Bildung der
Impulsfolgen J2 und J3 aus den Rechteckimpulsen Jx
werden herkömmliche Einrichtungen verwendet, die im wesentlichen elektrische Zeitdifferentiationsschaltungen
enthalten, weiche die Impulsfolgen J., und J'3
erzeugen; durch Polaritätsumkehrung der Impulse J\ werden die Impulse J3 erhalten.
Der Betrieb der Anordnung erfolgt in einem zyklischen Verfahren, wobei die Erscheinungen in jedem
Zeitpunkt von dem vorhergehenden Zustand des Systems abhängen. Ebenso wie bei den herkömmlichen
Stromrichtern läßt sich der Betrieb nur unter der Annahme erläutern, daß der Rhythmus bereits
ausgebildet ist, d. h., daß eine den Klemmen 1, 2, 3 und N zugeführte 50-Hz-Dreiphasenspannung bereits
einen Strom der gewünschten Frequenz f., zwischen den Klemmen 7 und 8 erzeugt hat.
Es sei angenommen, daß dieser Strom in einem bestimmten Zeitpunkt positiv gerichtet ist und daß
die Phasenbedingungen des speisenden Wechselspannungssystems so sind, daß von den Klemmen 1, 2, 3
die Klemme 1 die größte positive Augenblicksspannung gegen die Klemme N hat. Das Gerät 40 (F i g. 2)
enthält Verteilereinrichtungen, die bewirken, daß die Impulse /, nur denjenigen steuerbaren Gleichrichterzellen
(im vorliegenden Fall also den Gleichrichterzellen S1 und S4) zugeführt werden, welche an die
größte positive Augenblicksspannung führende Klemme des Klemmensatzes 1, 2, 3 angeschlossen
sind. Diese Anordnung bewirkt also, daß der Impuls J2, welcher in einem gegebenen Zeitpunkt auftritt,
nur den Steuerelektroden 11 und 14, aber nicht den Steuerelektroden der übrigen steuerbaren Gleichrichterzellen
zugeführt wird. Diese Verteilereinrichtungen arbeiten unter der Steuerung von Spannungen,
die von den Klemmen 1, 2, 3 und N kommen und den Eingangsklemmen 51, 52, 53 und 50 des Gerätes
40 zugeführt werden.
Im gleichen Zeitpunkt ist die von der Klemme 1 an die Anode ax gelieferte 50-Hz-Spannung positiv
gegen den Punkt N. Die Anoden-Kathoden-Strecke der steuerbaren Gleichrichterzelle S1 wird gezündet,
wenn ein Impuls J., auftritt, und deren Strom geht über die Teilwicklung L1, die Filterinduktivität L3
und den Verbraucherkreis 7,8 zurück zur Klemme N. Der bei zu geringer Kapazität des Verbraucherkreises
vorzusehende Kondensator C lädt sich auf und erzeugt an der Kathode K1 eine Gegenspannung, welche
die Spannung zwischen ax und K1 zu begrenzen sucht.
Der Impuls J2 wird außerdem der Steuerelektrode 14
der steuerbaren Gleichrichterzelle S4 zugeführt, doch
zündet diese nicht, weil ihre Anoden-Kathoden-Spannung negativ ist.
Wenn der Impuls/3 in einer Zeit von weniger als
Viooo Sekunde nach dem Impuls /., erscheint, wird
er infolge der im Gerät 40 enthaltenen Verteilungseinrichtungen denjenigen steuerbaren Gleichrichterzellen
zugeführt, welche an diejenige der Klemmen 1, 2, 3 angeschlossen sind, welche die
ίο größte negative Augenblicksspannung gegen die
Klemme N führt, beispielsweise die Klemme 3. Dieser Impuls /3 kann dann den Strom der steuerbaren
Gleichrichterzelle Sa nicht zünden, weil die Anoden-Kathoden-Spannung
der steuerbaren Gleichrichterzelle S3 negativ ist. Der Impuls /:! zündet dagegen
die steuerbare Gleichrichterzelle S6, und deren Strom fließt über die Teilwicklung L2, die Filterinduktivität
L3 und den Verbraucherkreis 7,8 zurück zur
Klemme N. Dieser Strom hat in der Schaltung 5, L3,
7, 8 die entgegengesetzte Richtung wie der von der steuerbaren Gleichrichterzelle S1 abgegebene Strom.
Auf Grund der Kopplung zwischen den beiden Hälften der Induktivität L nimmt die Kathode der steuerbaren
Gleichrichterzelle S1 plötzlich ein solches Potential
an, daß die Gleichrichterzelle S1 gelöscht wird und gelöscht bleibt, bis ein neuer Impuls /., erscheint,
welcher die Gleichrichterzelle S1 erneut zündet. Da dann der Strom in der Filterinduktivität L3 seine
Richtung beizubehalten sucht, kann von den beiden Gleichrichterzellen S1 und S0 nur die Gleichrichterzelle
S1 gezündet bleiben, so daß die Gleichrichterzelle S0 gelöscht wird. Dies setzt sich fort, bis zu
dem Augenblick, in welchem die Änderung der Phasenlage der Spannungen an den Klemmen 1, 2, 3 die
Folge hat, daß eine weitere Gruppe von zwei steuerbaren Gleichrichterzellen zur Wirkung kommt, beispielsweise
die Gleichrichterzellen S., und S4.
Die drei Paare von steuerbaren Gleichrichterzellen arbeiten in analoger Weise. Sie haben die Aufgabe,
die Arbeitsweise des Systems aufrechtzuerhalten. Wenn dieses nur zwei steuerbare Gleichrichterzellen,
beispielsweise die Gleichrichterzellen S1 und S4 enthielte,
würde es bei Speisung durch ein Wechselstromnetz von 50 Hz während derjenigen Halbwelle
der 50-Hz-Spannung aufhören zu arbeiten, während
der das Potential des Punktes 1 negativ gegen das Potential des Punktes N ist. Dagegen ist der Betrieb
befriedigend, sobald wenigstens zwei Paare von steuerbaren Gleichrichterzellen und ein zweiphasiges
speisendes Wechselspannungsnetz verwendet werden. Wenn in dem zuvor angenommenen Zeitpunkt bei
den gleichen Spannungsbedingungen an den Klemmen 1, 2, 3 die Stromrichtung zwischen den Klemmen 7 und 8 negativ wäre, würde alles wie zuvor
ablaufen mit der Ausnahme, daß der Impuls J2 die
steuerbare Gleichrichterzelle S4 und der Impuls J3
die steuerbare Gleichrichterzelle S3 zünden würde, wobei natürlich die Richtungen der Ströme im Verbraucherkreis
7, 8 gegenüber dem vorhergehenden Fall umgekehrt wären. In diesem Zusammenhang muß die wichtige Aufgabe der Filterinduktivität L3
erwähnt werden, deren Reaktanz groß gegen die gegebenenfalls nicht ausreichende Impedanz des an
die Klemmen 7 und 8 angeschlossenen Verbraucherkreises sein muß, so daß die in der Filterinduktivität
L3 gespeicherte magnetische Energie die Richtung des Stromes zwischen den Klemmen 7 und 8 aufrechtzuerhalten
sucht, und dadurch aus den beiden
Gleichrichterzellen jedes Paares 5,, S4; S2, S5; S.,, S6
die richtige Gleichrichterzelle auswählt, welche durch den Impuls 72 bzw. 73 gezündet werden muß.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist zu erkennen, daß die mittlere Stromstärke, welche durch
den an die Klemmen 7, 8 angeschlossenen Verbraucherkreis fließt, im wesentlichen von der Dauer der
Rechteckimpulse Z1 abhängt. Wenn das Zeitintervall
zwischen einem Impuls J2 und einem Impuls /., konstant
und gleich der Hälfte der Folgeperiode von Viooo Sekunde ist, hat der an den Klemmen 7, 8 abgegebene
mittlere Strom den Wert Null. Wenn sich dieses Zeitintervall sinusförmig mit der Frequenz
j2 um den Mittelwert V2000 Sekunde ändert, erhält man an den Klemmen 7, 8 einen Sinusstrom
der Frequenz J2, dessen Stromstärke um so größer
ist, je größer der Abstand zwischen den Grenzen des betreffenden Zeitintervalls ist (wobei aber dieser
Abstand stets kleiner als Viooo Sekunde bleibt). Wenn sich das Zeitintervall nach einem anderen
Gesetz ändert, erhält man für den Strom der Frequenz f., ein entsprechendes anderes zeitliches Änderungsgesetz.
Bei der beschriebenen Anordnung können verschiedenartige Mittel zur Erzeugung der Impulspaare
J2, 7:) und zur Steuerung der Änderung des
Zeitabstandes zwischen den Impulsen jedes Paares verwendet werden. Als Beispiel soll nachstehend die
in Fig. 2 dargestellte einfache Ausführungsform einer geeigneten Einrichtung beschrieben werden.
Fig. 2 zeigt eine Spannungsquelle 9, die eine periodische
Spannung der Frequenz F=IOOO Hz liefert, einen Sinusspannungsgencrator 10, der eine
Spannung der Frequenz f., abgibt (die beispielsweise zwischen 0 und 50 Hz veränderlich ist), sowie einen
bistabilen oder astabilen Multivibrator 20, welcher Rcchtecksignalc erzeugt. Die Spannungsquelle 9 synchronisiert
über Leitungen 27, 28 die Schwingungsfrequenz des Multivibrators 20, während die vom
Generator 10 abgegebene sinusförmige Modulatorspannung über die Leitungen 21, 22 periodisch nach
einem gleichfalls sinusförmigen Gesetz das Tastverhältnis des Multivibrators 20 so ändert, d. h. das
Verhältnis der Dauer der vom Multivibrator 20 gelieferten (in Fig. 3 dargestellten) Rechteckimpulc J1
zu der Periodendaucr von Viooo Sekunde. Die Amplitude der vom Generator 10 gelieferten Spannung der
Frequenz /2 ist steuerbar, wodurch es möglich wird, die Amplitude der zeitlichen Änderung des »Arbeitszyklus«
einzustellen.
Die Anordnung 30 ist eine herkömmliche Differentiationsschaltung, die eine zeitliche Differentiation
der Rechtecksignale durchführt, welche ihr vom Multivibrator 20 über die Verbindungen 23, 24 zugeführt
werden. Die Anordnung 30 liefert somit in bekannter Weise an ihren Ausgangsleitungen 25,26
Impulspaare J2, J3' von sehr kurzer Dauer und abwechselnder
Polarität, die zu den Zeitpunkten auftreten, an denen der Multivibrator 20 seinen Zustand
ändert, d. h. an den Zeitpunkten, an denen die über die Leitungen 23, 24 übertragene Rechteckspannung
plötzlich von ihrem einen Wert in den anderen übergeht. In dem Gerät 40 wird die Polarität des Impulses
7.,' in irgendeiner bekannten Weise umgekehrt, damit der Impuls 7., erhalten wird.
Das Gerät 40 enthält eine Impulsauswahlschaltung, welche in irgendeiner bekannten Weise (beispielsweise
durch Verwendung von an sich bekannten logischen Schaltungen mit einem Eingang und
drei Ausgängen, die aus Dioden und Transistoren bestehen) die Impulse 72 und 73 an die Steuerelektrode
der steuerbaren Gleichrichterzellen S1, S2, S3
bzw. S4, S5, S6 verteilt. Die im Inneren des Gerätes
40 erforderlichen Umschaltungen werden durch die bei 50, 51, 52 und 53 zugeführten 50-Hz-Spannungen
gesteuert.
In der Schaltung nach F i g. 1 sind noch zwei zusätzliche steuerbare Gleichrichterzellen S7 und SH
dargestellt, die Steuerelektroden 57 bzw.' 58 haben und hintereinandergeschaltet sind, wobei ihr gemeinsamer
Punkt 59 mit der Klemme N verbunden ist, während die Kathode der Gleichrichterzelle S7 mit
*5 dem Punkt 4 und die Anode der Gleichrichterzelle S8
mit dem Punkt 6 verbunden sind. Zwei zusätzliche Verbindungsleitungen 4, 57 bzw. 59, 58 ermöglichen
es, den Steuerelektroden der Gleichrichterzellen S7 und S8 Impulse von dem Gerät 40 zuzu-
führen.
Die soeben kurz beschriebene Anordnung bildet eine merkliche, jedoch nicht unerläßliche Verbesserung
des beschriebenen Systems. Sie hat die Aufgabe, die maximalen Stromstärken der Augenblicks-
ströme herabzusetzen, welche über die steuerbaren Gleichrichterzellen im Augenblick der Umschaltung
fließen, d. h. in dem Zeitpunkt, in welchem eine Gleichrichterzelle, z. B. die Gleichrichterzelle S1, gezündet
und eine weitere Gleichrichterzelle, z. B. die Gleichrichterzelle S6, gelöscht wird. In diesem Augenblick
wird nämlich aus der Induktivität L, dem Kondensator C und den beiden »umgeschalteten«
Gleichrichterzellen ein Schwingkreis mit kurzer Schwingungsperiode gebildet. Wenn in Zeitpunkten,
welche einem der Impulse 72 oder 73 um ein sehr
kurzes Zeitintervall (beispielsweise 20 Mikrosekunden für F=IOOOHz) vorangehen, die Gleichrichterzellen
S7 und S8 mit Hilfe von Hilfsimpulsen
gezündet werden, die von den Klemmen 57, 58, 59
des Gerätes 40 kommen, wird über diese Gleichrichterzellen eine Stromabzweigung gebildet, welche
die Potentiale der Punkte 4 und 6 im wesentlichen auf das Potential des Punktes N bringen, bevor ihre
Polarität umgekehrt wird. Man erhält dadurch einen
allmählicheren Übergang jeder der Gleichrichterzellen S1 bis S6 aus ihrem stromführenden Zustand
in ihren nicht stromführenden Zustand.
Die Kapazität des Kondensators C wird im allgemeinen nicht zu groß gewählt, beispielsweise so, daß
die Reaktanz bei der Frequenz F wesentlich größer als die Impedanz des Verbraucherkreises ist, so daß
seine aufeinanderfolgenden Ladungen und Entladungen im Rhythmus der Frequenz F erfolgen können,
da die Aufgabe, die Richtung des Stromes der
Frequenz /2 aufrechtzuerhalten, hauptsächlich der
Filterinduktivität L3 übertragen ist.
Die steuerbaren Gleichrichterzcllen S7 und S8
können wegen ihrer untergeordneten Bedeutung schwächer dimensioniert werden als die Gleichrichterzellen
S1 bis S8.
Zur Vereinfachung der Beschreibung ist in der Zeichnung nur eine Anordnung mit Einphasenausgang
7, 8 dargestellt. Wenn ein Dreiphascn-Frequenzwandler gebildet werden soll, müssen drei
Systeme vorgesehen wetden, von denen jedes der
dargestellten Anordnung gleich ist, wobei die Ausgangsspannungen der drei die Frequenz /2 liefernden
Generatoren (die dem Generator 10 entsprechen)
eine Phasenverschiebung um ein Drittel einer Periode der Frequenz /2 aufweisen müssen. Dies
läßt sich in bekannter Weise ohne weiteres mit Hilfe eines sogenannten »Überlagerungsgenerators« erreichen,
der einen Dreiphasengenerator mit fester Frequenz F0 und einen Einphasengenerator mit veränderlicher
Frequenz F1 enthält und an seinen drei Ausgangsklemmenpaaren eine Dreiphasenspannung
der Frequenz (F1-F0) liefert; diese Frequenz kann
gleich der Frequenz /2 gemacht und in breiten Grenzen durch Einwirkung auf F1 verändert werden,
wobei die relative Änderung von F1 klein gehalten werden kann, wenn sowohl F0 als auch F1 sehr viel
größer als /2 sind.
Es sollen noch einige Vorteile der erfindungsgemäßen
Anordnung angegeben werden:
Infolge der Wahl der hohen »Trägerfrequenz« F
von beispielsweise 1000 Hz ist es möglich, eine Induktivität L und einen Kondensator C von verhältnismäßig
geringen Werten zu verwenden; daher kann auch die Filterinduktivität L3, welche dazu
dient, im Verbraucherkreis 7, 8 die Wechselstromkomponente der Frequenz F zu unterdrücken, im
Vergleich zu den sonst üblichen Filterinduktivitäten einen ziemlich kleinen Wert haben, obgleich sie im
Verhältnis zu der Induktivität L groß ist.
Das System ist umkehrbar, d. h., daß der Energie-. austausch sowohl von den Stromversorgungsklemmen 1, 2, 3, N zu den Klemmen 7, 8 als auch
umgekehrt von den zuletzt genannten Klemmen zu den zuerst genannten Klemmen erfolgen kann,
wenn in dem an die Klemmen 7, 8 angeschlossenen äußeren Stromkreis eine Energierückgewinnung
durch Abbremsen von Elektromotoren erfolgt.
509 609/363
Claims (1)
1. Frequenzwandler zur Umwandlung einer
/i-phasigen Wechselspannung der Frequenz /, mit
Nullpunktlcitcr in eine p-phasige Wechselspannung
der Frequenz/.,, wobei /) wenigstens gleich 2 ist während ρ gleich I sein kann, mit ρ Schaltungsgruppcn:
a) jede Schaltungsgruppe enthält /i Paare von
steuerbaren Gleichrichterzellen mit je einer u> Anode, einer Kathode und einer Steuerelektrode;
b) jeweils eine Gleichrichterzelle jedes Paares ist mit der Anode an eine der η Pliasenklemmen
des speisenden Wcchselspannungssystems und mit der Kathode an die eine Außenklemme einer Induktivität mit Mittelanzapfung
angeschlossen;
c) die jeweils andere Gleichrichterzelle jedes Paares ist mit der Anode an die andere
Außcnklemme der Induktivität und mit der Kathode an die gleiche Phasenklcmme des
speisenden Wechselspannungssystems angeschlossen;
d) die Induktivität mit Mittelanzapfung sowie die Induktivität und Kapazität im Verbraucherkreis
sind so ausgelegt, daß bei Zündung einer mit einer ihrer Klemmen verbundenen Gleichrichterzellc die mit ihrer anderen
Klemme verbundene zuvor gezündete Gleichrichterzeile gelöscht wird;
e) die Mittelanzapfung der Induktivität ist mit einer Phasenklemme des gespeisten Wechselspannungssystems
verbunden, dessen Nullpunkt mit dem Nullpunkt des speisenden Wcchselspannungssystems verbunden ist;
f) außerdem ist eine Steuersignalerzeugerschaltung vorhanden, welche ρ periodische Steuerimpulsfolgcn
erzeugt, die zeitlich gegeneinander um den Bruchteil l/p einer Periode der Frequenz /., verschoben sind und über
eine Verteilerschaltung jeweils den Steuerelektroden der Gleichrichterzellen einer der
ρ Schaltungsgruppen zugeführt werden;
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) Verwendung von steuerbaren Halbleitergleichrichterzellen (S1 bis 5U);
b) jede Steuerimpulsfolge besteht aus zwei gegeneinander phasenverschobenen Folgen
kurzer Impulse (J2, J1);
c) die mittlere Folgefrequenz (F) der Impulse (y.„ /.,) ist gleich und sehr viel größer als die
Frequenzen der beiden Wechselspannungssysteme;
d) die Phase zwischen den beiden Folgen der kurzen Impulse ist durch eine Modulatoranordnung
(9, 10, 20) in einem die Ausgangsfrequenz (/._,) des gespeisten Wechselspannungssystems
(7, 8) bestimmenden Takt periodisch veränderbar;
e) die von den Spannungen des speisenden Wechselspannungssystems (1,2,3) gesteuerte
Verteilerschaltung (40) führt die Impulse (J2) der einen Folge kurzer Impulse jeweils
der Steuerelektrode (11. 12, 13) derjenigen Gleichrichterzelle (.S1, S.„ S:i) der zugeordneten
Schaltungsgruppe zu. deren Anode mit der die größte positive Augenblicksspaniumg
führenden Phasenklemme des speisenden Wechselspannungssystems (1, 2, 3) verbunden
ist, und führt die Impulse (J..) der anderen Folge kurzer Impulse jeweils der Steuerelektrode
(14, 15, 16) derjenigen Gleichrichteivelle (.S1, .S'., Sn) zu, deren Kathode mit
der die größte negative Augenblicksspannung führenden Phasenklemme verbunden ist.
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