DE1411530A1

DE1411530A1 - Verpackungen fuer zerbrechliche Flaschen

Info

Publication number: DE1411530A1
Application number: DE19601411530
Authority: DE
Inventors: Stephen Kuzma; Singer Marshall R
Original assignee: Allied Chemical Corp
Current assignee: Allied Corp
Priority date: 1959-12-08
Filing date: 1960-11-30
Publication date: 1969-07-31
Also published as: CH381150A; US3084824A; GB911733A

Description

VerPackungen für zerbrechliche Flaschen.
Die Erfindung betrifft eine Verpackung für zerbrechliche Flaschen und insbesondere eine Glasflaschen-Verpackung, bei der die Gefahr des Zerbreohens der Flaache beträchtlich verringert ist.
Die derzeit üblichen Glasflaschenverpackungen bestehen aus einer in einer schweren, vernagelten Holzkiste verpackten Glasflasche. Die Flasche ist in der Kiste auf aoht Gummi- oder Korkpolsterungen gebettet, wobei vier Polster in den unteren Ecken der Kiste angebracht werden und die Flasche daraufgestellt wird, während die restlichen vier an den Schultern der Flasche angebracht und durch an die Ecklatten der Kiste angenagelte Holzblöcke fest an ihrem Platz gehalten werden. Die Kiste wird dwrn mit einem hölzernen Dekkel verschlossen, der an die Seitenbretter der Kiste angenagelt wird und eine Öffnung aufweist, durch die der Flaschenhals herausragt. Diese Glasflaschen-Verpackung hat den Nachteil, daß jeder Stoß an die Außenfläohe der Glastlasohenkiete lokalisiert wird, indem er durch die Polster an einem der vier Punkte auf die Glasfiasche übertragen wird, wobei es oft vorkommt, daß die Flasche bricht. Außerdem ist die schwere, genagelte Holzkiste wegen der hohen Frachtkosten und weil es schwer ist, eie zu heben und zu handhaben, unvorteilhaft. Auch altert der Gummi der Polster und wird zersetzt, wenn er längere Zeit der Luft ausgesetzt wird, und bestimmte Mineralsäuren, wie Salpeter-, Schwefel- oder Perchlorsäure, die unvermeidbar mit den Polstern in Kontakt kommen, machen den Gummi hart und zersetzen ihn. Starke Salpetersäure kann den Gummi sogar zur Entzündung bringen. Auch Kork ist ungeeignet, weil er duroh Druck für die Dauer verformt wird und die Plasohe nicht genügend abpolstert.
Andere Polstermaterialien, die zur Verpackung von zerbrechlichen Glasflaschen verwendet wurden, sind beispielsweise Lineralwolle, Stroh, Glaswolle und Seegras. Eine schwere Halzkiste oder ein Faß umgab im allgemeinen das Polstermaterial und die Flasche.
Solche Glaslaschenb ehält er hatten den lTachteil, daß das Polstermaterial wiederholte Stöße nicht zuließ, ohne unelastisch zusammengepreßt zu werden, bis es schließlich keine Stöße mehr abfangekonnte. Außerdem erwuchsen aus dem großen Gewicht des Glauilaschenbehälters erhöhte Frachtkosten und Schwierigkeiten beim heben und handhahben desselben.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine verbesserte Verpackung für zerbrechliche Flaschen mit einer Schutzpolsterung von hervorragentem Stoßdämpfvermögen, bei der die Gefahr des Zerbrechens der Flasche auf ein Uiniijun herabgesetzt ist, wobei die Schutzpolsterung lange Zeit wiederholte Stöße abdämpft, oiuie daß sie eo ausammengepreßt wird, daß sie keine Stöße mehr auffangen kann.
Die erfindungsgemäße Verpackung für zerbrechliche Flaschen besteht aus einer zerbrechlichen Flasche, einer Schutzumhüllung aus resilientem Schaumkunststoff, die die Flasche bis auf den Hals und das Hundstück umgibt, einer biegsamen, mit Draht gebundenen Außenhülle, die die Seitenwand der Schutzmhüllung umgibt und aus einer Anzahl eng nebeneinander angeordneter aufrechter Latten besteht, und Drähten, die in Abständen die Latten umschnüren, an den Latten befestigt sind und diese armieren und zusammenhalten, einer Deckplatte mit einer Öffnung an der oberen Fläche der Sohutzumbflllung, wobei der Flaschenhals durch die Öffnung ragt, und einer weiteren Deckplatte, die an der unteren Fläche der Schutzumhüllung befestigt ist. Im Vergleich zu den bisherbekannten gewährleistet diese Glasflaschenverpackung eine verbesserte Abpolsterung und eine automatische Verteilung jedes Stoßes an die Außenfläche der Außenhülle oder der Schaumgummipolsterung auf eine große Fläche der Flasche, wodurch die Gefahr des Zerbreohens des Glases beträchtlich verringert wird. Der Schaumgummi liegt so an der Flasche an, daß eine einheitliche Struktur gebildet wird, die das Glas verfestigt und ZertrUmmern oder Herumflieaen von Glassplittern verhindert. Die

« Q"ssewùlle

Lattenl können entfernt

werden und somit leicht ausgetauscht werden, wenn sie breohen.
Die Außenhülle kann vor ihrer Verwendung flach aufbewahrt werden, eo daß sie nur geringenLagerraum beansprucht. Der Schaumkunststoff hält vielen Stößen stand, ohne daß das Material für die Dauer bis &u einem Punkt, an dem die Stöße nicht mehr abgedämpft werden können, zusammengepreßt wird. Die Außenhülle fängt selbst zufolge ihrer 3iegsamkeit beträchtliche Stöße auf und wirkt zusammen mit dem Schauukunststoff der Polsterung als ein hervorragender Schutz für die Flasche und das uußerordentliche Stoßdämpfungsvermögen des Schaumkunststofies ermöglicnt eo, die Verpackung oehr viel loiohter zu machen, als die bisher verwendeten, womit Eroparnasse an Frachtkosten und Erleichterung der Handhabung verbunden sind.
Vorzugsweise steilen di@ einzelnen Zellen der thermoplastisonen Schutzhülle nicht niteinander in Verbindung. Dadurch wird gewührleistet, daß keine Säure von der Verpackung ausläuft, auch wenn das Glas zerspringt, da sie nicht durch die geschlossenen, nicht miteinender verbundenen Zellen hindurchtreten kann. Da außerordentlich geringe Wasser: ufnahmevermögen des aus geschlossenen Zellen bestehenden Schaumkanststoffes ermöglicht Go, die Glasflaschenverpackungen im Freien aufazbewahren, da Regen oder geschmolzener Schnee keine Wirkung auf die Polsterungseigenschaften und eine nur sehr geringe Wirkung auf das Gasamtgewicht der Verpakkung haben. Der bevorzugte Schaumkunststoff ist Polystyrol, das praktisoh von bestimmten Mineralmäuren nicht angegriffen wird. wobei das leergewicht der Verpaokung bei Verwendung von Polystyrol um etwa 40 % geringer ist als das der allgemein gebräuchlichen Verpackungen.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Heretellung von Glaeflaschenverpackungen, das darin besteht, daß man eine zerbrechliche Flasche in die Höhlung einer hohlen Porm stellt, eo daß der Flasohenhals durch eine Öffnung in der Wand der Form herausragt und Boden und Seitenwand der Flasche einen gewissen Abstand von der Innenfläche der Form haben, einen schäumfähigen Kunststoff in den Raum zwischen der flasche und der Form einbringt, und sich auadehnen läßt, so daß dieser Raum gefüllt und eine Wolle aus Schaumkunstetoff gebildet wird, die die Flasche bis auf den Hals und den Bund umgibt, die Plaeohe mit der sie umgebenden Hülle als ein Ganzes aus der Form nimmt und die obere Deckfläche der Hülle mit einer mit einer Öffnung vereehenen Deckplatte bedeckt, eo daß der Flaschenhals durch die Öffnung ragt, die Grundfläche der Hülle mit einer weiteren Deckplatte bedeckt, die Seitenwand der Hülle mit einer leichten, mit Draht gebundenen, flexiblen Außenhülle umgibt, die aus einer Anzahl eng nebeneinander liegender, aufrechter Latten und Schnürdrähten, die die Verpackung kontinu@lich umschnüren und an den Latten beiestigt sind, besteht, wobei die Schnürdrähte die Latten armieren und zusammenhalten und die Außenhülle in ihrerLage um die Seitenwand der Schutzumhüllung halten, und die Deck- und Bodenplatte an der oberen und an der unteren fläche der Schutzumhüllung hält.
Die Erfindung soll im Folgenden an Hand der seichnungen veranschaulicht werden. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Glasflasohe der vorliegenden Erfindung mit der sie umgebenden Schutzumhüllung aus Schaumkunststoff, Fig. 2 eine DrauSsicht einer leichten, einhüllenden, mit Draht gebundenen, flexiblen AußenhUlle, Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 von Fig. 2, Fig. 4 eine Draufsicht auf die obere Fläche der Deckplatte mit der Öffnung für den Flaschenhals, Fig. 5 eine Draufsicht auf die untere Fläche der unteren Deckplatte ohne Loch, Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer mit Draht gebundenen, flexiblen AußenhiUle, wie sie um die Seitenwand der die Glasflasche umgebenden Schaumstoffumhül-

funrwobei

obere und untere Deckplatte an ihren Plätzen sind, Fig. 7 eine perspektivische Ansicht der vollständigen Glasflaßchenverpackung, Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie 8-8 von Fig.
7, und Fig. 9 eine vergrößerte Einzelansicht im Schnitt des bevorzugten zellularen Polystyrole der Schaumstoffpoleterhülle der Glaflaschenverpackung, des aus vielen geschlossenen, einzelnen, nicht miteinander in Verbindung stehenden Zellen besteht.
Gemäß den Zeichnungen ist eine Glasflasche 10 mit einer Schutzpolsterhülle 11 aus resilientem Sehaumkunst stoff umgeben, so daß der Flasohenhals 12 und das Flaschemundstück frei gelassen sind, wie in Fig. 1 dargestellt. Der Schaumstoff ist vorzugsweise Polystyrol, jedoch können auch geschäumtes Polyurethan, Polyvinylchlorid, Polyäthylen, Polyvinylidenchlorid, Polyacrylester und Polymethaorylester an Stelle von Polystyrol verwendet werden. Eine hölzerne Deckplatte 13 mit einer Öffnung 14 liegt auf der oberen Fläche der Schaumstoffumhüllung 11, wobei der Flaschenhals 12 durch die Öffnung hindurchtritt. Die Deckplatte 13 weist zwei hölzerne Abstandshalter auf, die mit leichten Nägeln an ihre obere Fläche genagelt sind. Eine hölzerne Deekplatte 17 ohne Loch liegt auf der ebenen unteren Fläche 18 der Schaumstoffhülle 11 und weist an ihrer untoren Fläche zwei höleerne Abstandshalter 19 auf.
Eine leiohte, mit Draht gebundene, flexible Außenhülle 20 umgibt die Seitenwand 21 der Schaumstoffhülle 11. Die Seitenwand der Hülle brauoht nicht zylindrisch zu sein, wie in Fig. 1 dargestellt, sondern kann auch achteckig sein oder eine andere Form haben, die der Form der Außenhülle entspricht, damit eine Verschiebung der Schaumstoffumüllung in Bezug auf die Außenhülle vermieden wird. Wie es in Fig. 2 und 6, die eine seohs-, bzw. aohtteilige Außenhülle veranschaulichen, im Einzelnen dargestellt ist, besteht die Außenhülle 20 aus einer Anzahl eng nebeneinander liegender, aufrechter Latten 22, die bei einer speziellen Ausführungsform etwa 19 cm breit, 61,5 cm lang und 0,6-1,3 cm diok sind und einen Abstand von etwa 1,6 mm voneinander naben. Die leichten Holzlatten, die Deokplatten 13 und 17 und die nachstehend beechriebenen Leisten bestehen vorzugsweise aus Keifernsholz, jedoch kann gewunsohtenfalls auch anderes Holz, wie Tannen- oder Pappelholz, verwendet werden. Holzleisten 23 sind an den oberen Kantenteilen 24 der Innenflächen der Latten 22 mit leichten Nägeln befestigt. Jede Leiste erstreckt sich im wesen@lichen über die Breite der Latte und, in einer speziellen Ausführungsform , von dieser Latte um 2-2,5 om nach innen, so daß Sie den Rand der Deckplatte 13 überlappt und diese mit der oberen Fläche der Umhüllung 11 in Eingriff hält. Die hölzernen Leisten 25 sind ebenfalls mit leichten Nägeln an den unteren Kantenteilen 26 der Innenfläche der Latten 22 befestigt, wobei jede der Leisten 25 eine der Länge der Leisten 23 gleiohe Länge aufweist und sidhebenso weit wie diese nach innen erstrecken, so daß eie die Deckplatte 17 mit der unteren Fläche der Umhüllung 11 in Eingriff halten. Die Drähte 27 umsohnUren die Außenhülle und sind an den Latten 22 durch Krampen 28 befestigt. Diese Drähte armieren die Latten und halten sie zusammen. Es sind dünne flexible Drähte aus Stahl, die jedoch auch aus Aluminium oder eines anderen geeigneten Metall hergestellt sein können. Geeignet sind beispielsweise Drähte mit einem kreisförmigen Querschnitt und einem Durchmesser von etwa 1,65-2,57 mm. Wie in Fig. 7 dargestellt, hat Jeder der Drähte 27 ein scharf gebogene Endteil 29 und einen Haken 30 an dem entgegengesetzten Endteil, wobei das gebogene Endteil 29 um die Haken 30 gebogen iet, um die AußenhUlle 20 um die Seitenwand der Schutzumhüllung 21 herum in Stellung zu halten. Bin Stöpsel 31 aus Glae oder aus einem anderen Material, das von dem Inhalt der Flasche nicht angegriffen wird ist in das Flaschenmundstück eingesetzt.
Beim Herstellen der Verpackung wird die Glasflasche 10 in umgekehrter Stellung in die Aushöhlung der Form gestellt, wobei der Flaschenahls durch eine Öffnung in dem Boden der Form herausragt und zwischen Boden und Seitenwand der Flasche und der Innenfläche der Form ein Abstand gehalten wird. Der schmale Raum zwischen dem Flaschenhals und der Kante der Öffnung wird gut abgedichtet.
Dann werden kleine Partikeln eines porösen, vorgeschäumten, thermoplastischen Kuststoffs, vorzugsweise Polystyrol, in den Raum zwischen der Flasche und der Innenfläche der Form eingeführt in einer Menge, die im allgemeinen etwa 90-95 * des Volumens oder freien Raumes der Form füllt und ausreicht, um diesen Raum nach beendeter Ausdehnung vollständig zu füllen. Die Form wird dann geschlossen. Gewunschtenfalls können an Stelle von Polystyrol poröse, vorgesohäumte Partikeln aus Polyvinylchlorid, Polyäthylen, Polyvinylidenchlorid, Polysoryl-oder Polymethacrylestern verwendet werden. Die vorgechäumten Partikeln enthalten als Ausdehnungemittel noch eine Flüssigkeit, in der der thermoplastische Kunststoff nicht löslich ist und die einen Siedepunkt hat, der unter dem Erweichungepunkt des Kunst0 stoffes liegt, beispielsweise Petroläther mit einem Siedebereich von etwa 20 bis 600C. Das flüssige Auedehnungsmittel ist in den vorgeschäumten Partikeln in einer Menge von beispielsweise etwa 4-12 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemisches) anwesend. Andere flüssige ausehnungsmittel, die verwendet werden können, sind heptan, Pentan, Cyolopentan, Hexan, Cyclohexan und Cyclopentadien.
Bei der Herstellung der porösen, vorgeschäumten, jedoch nicht vollständig ausgeschäumten Partikeln, werden die das flüssige Schäummitel enthaltenden thermoplastischen Partikeln so lange bis über den Erwelchungpunkt erhitzt, daß ein Teil des Schäummittels verdampft.
Diese Erwärmung kann durch Dampf, Infrarotbestrahlung oder heißes Wasser erfolgen. Beispielsweise kann bei Polystyrolteilchendie Petroläther als ausdehungsmittel enthalten, das unvollständige Schäumen durch Erhitzen der Teilchen auf etwa 104-121°C für 1-2 Minuten bewirkt werden. Die porösen, vorgeschäumten Poly#tyrolpartikeln haben in einer bevorzugten ausführungsform der Erfindung einen Durchmesset von etwa 2,32-3,05 mm und eine Sch@@ttdichte von etwa 17-21 g/t.
Die vorgesohäumten Partikel werden in der Form durch direkten Kontakt mit in die Form eingeführtem Dampf auf eine über dem Siedepunkt des flüssigen Ausdehnungemittele liegende Temperatur, vorzugsweise, im Falle von Polystyrol, auf eine um etwa 5 bis 140C höhere Temperatur ale die für die Teilaussohäumung angewandte erate Erwärmung erwärmt. Duroh das zweite Erwärmen wird der thermoplastische Kunststoff schließlich derart ausgedehnt, daß er den freien Haum in der Form vollständig ausfüllt und die Schutzumhüllung 11 aus schaumigem, zellularem, thermoplastischem Schaumkunstetoff bildet, die die Flasche umgibt und nur den Flaschenhals freiläßt. Die für die Endaueschäumung erforderliohe Zeit beträgt im allgemeinen etwa 1-5 Minuten. Während eines Teils der Erwärmungszeit entweichen Dämpfe und

Lt Otf*CWkQln

Gase in der AbdiaEtungßstelle

zwischen dem Flaschenhals und der Pormöitnung.
Die Flasche und der sie umgebende Schaumstoff werden dann durch Unterbrechen der Erwärmung in der Form auf eine für ihre Handhabung geeignete Temperatur, vorzugsweise auf etwa 21-27°C gekühlt. Gewünschtenfalls kann Wasser auf die Form gespritzt werden, um die Abkühlung zu beschleunigen. Die Form wird dann geöffnet und die Plaeohe mit der sie umgebenden resilienten Schaumstoffhülle als Ganzes herausgenommen.
Das bevorzugte geschäumte Polystyrol besteht aus vielen gesehlossenen, einzelnen, nicht miteinander in Verbindung stehenden Zellen 32, wie in Fig. 9 dargestellt) und ist im Gebrauoh vorteilhafter als ein Material mit oftenen, miteinander verbundenen Zellen wie Gummi, da die geschlossenen, nicht miteinander verbundenen Zellen außerordentlich wasserundurchlässig sind und die Verpackung somit für lange Qeit im Freien aufbewahrt werden kann, ohne daß ihr Polsterungsvermögen durch Regen oder Schnee beeirtrichtigt wird. Gummi saugt dagegen Wasser auf, undf diese Eigenschaft beeinträchtigt sein Polsterungsvermögen. Außerdem wird die Polsterwirkung pro Volumeneinheit bei der Verwendung von Polystyrol mit geschlossenen Zellen unter wesentlich größerem Druck gehalten als bei Gummi mit offenen Zellen.
Wenn Polyurethansochaum für die Schutzumhtlllung verwendet wird, wird die Glasflasche in umgekehrter Stellung in der schon beschriebenen Weiee in die hohle Forz gestellt, wonach ein flüssiges Gemisch aus einem organischen Polyisocyanat, einem Polyester oder Polyäther und Wasser in den Raum zwischen der Flasche und der Innenfläche der Form gegossen wird. Polyisocyanat und Wasser reagieren in der verschlossenen i'orm bei Zimmertemperatur unter Freiwerden von Kohlendioxyd, wobei das Polyisocyanat gleichzeitig mit dem Polyester oder Polyätheolymerieiert, Dae Umsetzungsprodukt schäumt in der Porm auf und füllt den freien Haum in derselben, wobei es eine Schaumstoffhülle aus zellularem Polyuretan bildet, die an der Flasche haftet und diese bis auf den Flaschenhals und Mund umgibt. Die Flasche mit der sie umgebenden Schaumstoffhülle wird bis zum Aushärten des zellularen Polyurethans in der Form gelassen.
Eine bevorzugte Hasse für die Herstellung des Schaumpolyurethans enthält: Gewichsteile Polyester PFX-6 100 "Gellufes" CEF 50 Wasser 10 Tetraoxyäthyläthylendiamin 2 "Emulphor' EL-719 1,0 "Witco" 77-86 0,5 N-Methylmorpholin 1 Tolylendiisocyanat (Gemisch von Isomeren) 275 Polyester PFR-6 ist ein aus Adipinsäure und Tri methylolpropan hergestellter Polyester. Das Gemisch isomerer Tolylendiisocyanate ist ein Gemisch aus etwa 80 % 2,4-Tolyendiisocyantat und 20 % 2,6-Tolylendiisocyanat. "Celluflex" aIEF ist ein Feuerverzögerungsmittel und "Emulphor" EL-719 und "Witoo" 77-86 sind Emulgiermittel. N-Methylmorpholin und Tetraoxyäthyläthylendiamin sind Katalysatoren.
Beispiele für organische Diisocyanate, die an Stel. le von dem Gemisch isomerer Tolylendiisocyanate verwendet werden können, sind 3,3'-Bitolylen-4,4'-diisocyanat, Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat, m-Phenylendiisocyanat, 1,4-Cyolohexylen-diisocyanat und 1,5-Naphtylendiisocyanat. Beispiele für Polyether, die verwendet werden können, sind Polyalkylenätherglycole mit einem Nolekulargewicht von mindestens 750 bis etwa 10,000, beispielsweise Polytetrametylenätherglyool, Polytrimethylenätherglycol und Polyäthylen-methylenätherglycol. Beispiele fllr andere Emulgiermittel, die verwendet werden können, sind die unter den Handelanamen "Tween" 40 (Polyoxyäthyllensorbitanmonopalmitat) und "Triton" N-100 bekannten.
Bevor das Gemisch aus Polyisocyanat, Polyester oder Polyäther und Wasser in die Form gegossen wird, wird ein Vorgemisch aus dem Polyester oder Polyäther, Waeser, Emulgiermittel und Katalysator hergestellt, indem man diese Materialien langsam oder mäßig schnell rührt bis nach etwa 1/2 oder 1 stunde ein homogenes Gemisch entsteht. Es muß dafür gesorgt werden, daß so wenig Luft wie möglich in das Geniisch eingeführt wird, da Luftblasen in dem Vorgewisch einen uneinheitlichen Schaum ergeben. Das Polyosooyanat wird dann dem Vorgemisch entweder in einzelnen Portionen oder kontinuierlich zugefügt, und das Gemisch dann sorgfältig und rasch, vorzugsweise etwa 20-30 Sekunden lang(wenn das Polyisocyanat portionsweise zugefügt wird) oder bis zur Erhaltung eines horlogeren Gemisches gerührt. Das flüssige Gemisch wird dann rasch in die Form gegossen.
Da das Schäumen Leistens 30 bis 60 Sekunden nach dem Zufügen des Polyisocyanats zu dem Vorgemisch einseet, darf das Llisohen und Gießen nicht länger als einige ZIinuten dauern. Der Schaum erreicht seine größte Höhe im allgemeinen etwa 2-3 Minuten nach dem Mischen der Zutaten und geht dann in einen nicht klebrigen Zustand über. Das Schaumpolyurethan wird ausgehärtet, indes man es bis zu 7 Tagen in der Form hält, wobei die Härtungszeit von Gestalt und Volumen der Form abhängt. Die Geschwindigkeit der Härtung kann durch 1-4 stündiges Erwärmen des Schaumes auf etwa 65-110°C beschleunigt werden. Nach dem Härten wird die flasche mit der sie umgebenden, an ihrer haftenden, zellularen Hülle als Ganzes aus der Form herausgenommen. Das zellulare Polyurethan der Hülle hat eine große Anzahl von geschlossenen, einzelnen, nicht miteinander in Verbindung stehenden Zellen, die sie äußerst beständig gegen den Durchtritt von Wasser und anderen Flüssigkeiten machen.
Der obere Teil der SchaumstoffhUlle wird dann so mit der hölzernen Deckplatte 13 mit der Öffnung 14 bedeckt, daß der Flaschenhals durch die Öffnung herausragt und der untere Teil der stille mit der hölzernen Deckplatte 17 ohne Looh bedeckt. Die leichte, mit Draht gebundene, biegsame Außenhülle 20 wird dann um die Seitenwand der Schaumstoffhülle geviikkelt. Die Außenhülle 20 wird in ihrer Lage um die Seitenwand der Schaustoffhülle gehalten, indem man das Endteil 29 jedes Drahtes um den von dem entgegengesetzten Endteil gebildeten Haken 30 biegt.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verpackung für zerbrechliche Flaschen bestehend aus einer Flasche, die resilient in einer Kiste gelagert ist derart, daß ihr Hals und Mundstück aus dem oberen Ende der Kiste herausragen, gekennzeichnet durch eine gepolsterte Schutzumhüllung (11) aus resilientem Schaumkunststoff, die die Flasche (10) bis auf ihren Hals (12) und das Mundstück umgibt, eine biegsame, mit Draht gebundene Anenhülle (20), die die Seitenwand (21) der Schutzumhüllung (11) -e gibt und aus einer Ansahl eng nebeneinander angeordnester, aufrechter Latten (22) besteht, und Drähte (27), die in Abständen die Außenhülle (20) umschi@-ren, an dan Latten (22) befestigt sind und diese armieren und zusammenhlaten, eine Deckplatte (13) mit einer Öffnung (14) an der cberen Fläche (15) der Schutzumhüllung (11), wobei der Flaschenhals (12} durch diese Öffnung (14) ragt. und eine weiters Deckplatte (17) an der unteren Flüohe (18) der Schutsumhüllung (11).
2. Verpackung nach Anspruoh 1, dadurch gekennzeich net, daß die Schutzumhüllung (11) aus vielen geschlos-, senen. einzelnen, nicht miteinander in Verbindung stehenden Zellen (32) besteht.
3. Verpackung nach Anspruch 1 oaer 2, daduroh gekennseichnet, daß an dem oberen und unteren Rend (24,26) der Innenfläohen der Latten (22) Leisten (23,25) befestigt sind wobei sich jede Leiste (23, 25) im wesentlichen über die Breite der Latte (22) und von dieser nach innen erstreckt, so dansie über den Rand der Deckplatten (13,17) überlappen und diese mit der oberen und unteren Pläche (15,18) der Schutzumbüllung (11) in Eingriff halten.
4. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüohe, dadurch gokennseiohnet, daß der Schaumkunststoff aus Polystyrol besteht.
5. Verpockung nach denAnsprüchen 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumkunststoff aus Polyurethan besteht.
6. Verfahren zur Herstellung der in einem der vorhergehenden Ansprüche beanspruchten Flaschenvrpakkung, dadurch gekennziechnet, daß man eine zerbrechliohe Falsche (10) in die Höhlung einer hohlen Form stellt, so daß der Plaschenhale (12) durch eine Öffnung in der Wand der Form herausragt und Seitenwand und Boden der Flasche einen Abstand von der Innenfläche der Form haben, einen schäumfähigen Kunststoff in den Raum zwischen der Flasche und der Form einbringt und sich ausdehnen läßt, so daß dieser Raum ausgefüllt und eine Schutzumbüllung (11) aus Schaumkunststoff gebildet wird, die die Flasche bis auf dentale und das Mundstück umgibt, die Flasche (10) mit der sie umgebenden Schutzumhüllung (11) als ein Ganzes aus der From nimmt, und die obere Fläche (15) der achutsushüllun g it S chut

einer Öffnung (14) versehenen Deckplatte (13) bedeckt, so daß der Flaschenhals (12) durch die Öffnung (14) ragt, die Grundfläche (18) der Hülle (11) mit einer anderen Deckplatte (17) bedeckt, die Seitenwand der Hülle (11) mit einer leichten, mit Draht Sebundenen, flexiblen Außenhülle (20) umgibt, die aus einer Anzahl eng nebeneinander liegender, aufrechter Latten (22) und aus Schnürdrähten (27), die die Außenhülle (20) kontinuielrich auschnüren und an den Latten (22) befestigt sind, besteht, wobei die Schnürdrähte (27) die Latten (22) armieren sind zusammenhalten, und die Außenhülle (20) in ihrer Lage um die Seitenwand (2l) der Schutzumhüllung halten, und die obere und untere Deckplatte an der oberen baw. unteren Fläche der Schutzumhüllung gilt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorbestmmte Menge eines vorgexchäunten, jedoch nicht vollständig ausgeschäumten tilermoplastischen Kunstoffes in der Form einzelzer Partikeln in den Raum snisohen der Flasche und der Form eingeführt wird, so daß des thermoplastische Material ein Teil des Raumes der Form füllt und ausreicht, um diesen Raum nach beendeter Ausschäumung vollständig zu füllen, wobei der thermoplastische Kunststoff nooh eine Flüssigkeit enthält, in der er nicht löslich ist und deren Siedepunkt unter dem Erweichungepunkt des thermoplastischen Haterials liegt, das thermoplastische Ltaterial in der verschlossenen Form auf eine über dem Erwichungspunkt des thermoplastischen iiaterials liegerde Temperatur erwärmt wird, damit es aussohäumt und dem erwähnten Leerraum der Form vollständig füllt und die erwähnte, die Flasche umgebende, nur den Flaschenhals und Hund frei lassende Sohutihülle bildet, wobei Gaae aus der Form entwichen können und die Flasche und die sie umgebende Ilille vor dem Entfernen aus der Form absgekühlt worden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als thermoplastisches Material Polystyrol verwendet und das Polystyrol erwärmt wird, indem man es mit Dampf kontaktiert.
9. Verfahren nach Anspruch 8, daduroh gekennzeiohnet, daß Polystyrol in der Form von Partikeln verwendet wird, das etwa 4 bis 12 Gew.-% Petroläther mit einem Siedepunkt zwischen etwa 20 und 600C enthält und vor dem Einführen in die Form ausreichend lange auf eine Temperatur von etwa 104-121°C erwärmt wird, daß poröse, teilwsiee, jedoch nicht vollständig aufgeschäumte Polystyrolypartikeln, die noch Petroläther enthalten, erhalten werden.
10. Verfahren nach Anspruoh 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den Leerraum zwischen der Flasche und der Innenfläche der Form ein flüssiges Gemisch gegossen wird, das aus einem organischen Polyisecysnat, einem Polyester oder Polyäther und Wasser besteht, wobei das Polyisooyanat und das Vasser bei Zimmertemperatur in der Porm unter Freiwerden von Kohlendioxyd reagieren und das Polyisocyanat gleichzeitig mit dem Polyester oder Polyäther polymerisiert, so daß aas Umsetzungsprodukt in demLeerraum der Aorm aufschäumt, densellen füllt und eine Schaumstoffnülls aus Polyurethan bildet, die an der Flasche haftet und diese bin auf den Flaschendals und Kung umgibt, und die Flnsshe mit der sie umgebenden, Schaumstoffhülle bis zur Ausbärlung des geschäumten, zellularen Polyurethans in der Form gelassen wird.