DE141080C

DE141080C -

Info

Publication number: DE141080C
Application number: DENDAT141080D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

KLASSE

Krügen, Gläsern o. dgl.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, um das Abtropfen von Flüssigkeiten, z. B. Bier o. ä., am Boden von Bierseideln, -krügen, Gläsern und dergl. zu verhindern.
Die Erfindung geht von der Erfahrung aus, daß, wenn ein Glas, Seidel, Krug oder dergl. mit seinem glatten Boden oder dem Bodenrande auf irgend einem Metall- oder Porzellanuntersatz steht, in welchem auch nur einige Millimeter hoch vorher übergelaufene Flüssigkeit sich befindet, beim Aufheben und Schräghalten des Gefäßes, wie es zum Trinken erforderlich ist, die am Boden anhaftenden Flüssigkeitsteilchen und -Tröpfchen sofort nach der tiefsten Stelle desselben, welche dabei naturgemäß dem Trinker zugekehrt ist, zusammenlaufen, also hier große schwere Tropfen bilden, welche dann auf die Kleidung des Trinkers, auf Stühle, Bänke usw. herabfallen und hier Flecken erzeugen.

Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun, dieses Zusammenlaufen der kleinen Biertröpfchen und die Bildung großer herabfallender Tropfen zu verhindern. Dieses wird einfach dadurch erreicht, daß der bei höherliegendem Boden nach unten vorstehende Bodenrand des Gefäßes mit nach unten spitz zulaufenden bezw. verjüngten zacken- oder zahnartigen Vorsprüngen versehen wird. Bei Gefäßen mit ebenem Boden kann auch die ganze Bodenfläche mit derartigen Vorsprüngen besetzt werden. Hierdurch wird einerseits verhindert, daß die beim Überschäumen außen an den Wänden herablaufende Flüssigkeit, wie auch die am Boden haftende, sich nach der beim Trinken am tiefsten liegenden Stelle zusammenziehen kann, indem alle Tröpfchen an den Spitzen oder Zacken hängen bleiben, an welchen sie herabgelaufen sind bezw. sich von vornherein befinden, andererseits bewirkt, daß beim Aufheben des Gefäßes, wenn dasselbe in einem Untersatz gestanden hat, der bis zu einer gewissen Höhe Flüssigkeit enthielt, das meiste dieser Flüssigkeit sofort an den Zacken herunterläuft und abtropft, und an letzteren wegen ihrer sehr geringen Oberfläche an der Spitze nur ganz kleine Tröpfchen haften bleiben, die, weil sie sich nicht miteinander vereinigen können, nicht mehr zum Abfallen kommen.

Beiliegende Zeichnung zeigt die Erfindung beispielsweise an einem Bierseidel angebracht, und zwar Fig. 1 eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Ansicht von unten auf den mit einem ringsumlaufenden Zackenkranz versehenen Boden, während Fig. 3 verschiedene Formen der Zacken in vergrößertem Maßstabe darstellt. Selbstredend können die „Spitzen auch etwas abge- / stumpft oder _abgerunde(.__sein, jedoch dürfen ! ihre Endflächen ein gewisses Maß nicht überschreiten, damit nicht wieder größere Tropfen hängen bleiben bezw. mehrere kleine hängen bleibende sich zu einem größeren an derselben Zacke vereinigen können.

Die Anordnung von Erhöhungen in Bierglasuntersä'tzen zu dem Zweck, die am Boden des Gefäßes haftende Flüssigkeit abzuleiten, sind bereits bekannt. Durch diese Anordnung wird aber nicht der Zweck erreicht, welcher

mit der vorliegenden Erfindung angestrebt wird, denn einerseits kann es vorkommen, daß das Gefäß, an dessen Boden aus irgend welchen Gründen sich Flüssigkeit angesammelt hat, wie z. B. beim Einschenken, vor dem Trinken gar nicht erst auf einen Untersatz gestellt wird, andererseits werden die Spitzen in den Bierglasuntersätzen wirkungslos, sobald die Flüssigkeit in denselben über den Spitzen steht. Bei

ίο der Einrichtung nach vorliegender Erfindung werden auch in letzterem Falle die Spitzen oder Zacken wirksam sein, denn der größte Teil der am Boden anhaftenden Flüssigkeit wird so schnell abtropfen, daß die Tropfen noch in den Untersatz fallen; die an den Zacken verbleibenden Tröpfchen sind aber so klein, daß ein nachträgliches Abfallen derselben nicht eintreten kann.

Claims

Patent-Anspruch :

Vorrichtung zur Verhinderung des Abtropfens von Flüssigkeiten am Boden von Bierseideln, -krügen, Gläsern oder dergl. beim Hochheben derselben bezw. beim Trinken, gekennzeichnet durch die Anordnung dicht aneinander stehender, nach unten spitz bezw. stark verjüngt zulaufender zahn- oder zackenartiger Vorsprünge mindestens ringsum am Rande unter dem Gefäßboden oder aber unter der ganzen Bodenfliiche.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.