DE140560C - - Google Patents

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DE140560C
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DENDAT140560D
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D13/00Control of linear speed; Control of angular speed; Control of acceleration or deceleration, e.g. of a prime mover

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Gear-Shifting Mechanisms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die neue Reglereinrichtung ist in erster Linie für Turbinen und dergl. bestimmt und gehört zu der Klasse, bei welchen durch das Tachometer ein Getriebe eingerückt wird, welches die Verstellbewegung ausführt, gleichzeitig aber durch Anwendung eines Relais diese Einrückung wieder zu lösen sucht. Hierbei tritt jedoch immer infolge der großen lebendigen Kraft der umgetriebenen Masse eine Überregelung ein. Deshalb hat man die Zeitdauer dieser Einrückung durch ein zweites Getriebe auf ein bestimmtes kleines Maß dadurch heruntergebracht, daß man dieses zweite Getriebe durch die Regelbewegung des Tachometers, also die Verschiebung der Tachometerhülse, antreiben ließ, und zugleich diese Verschiebung dabei zwangläufig in einer gewissen Geschwindigkeit vor sich gehen ließ. Dieses so angetriebene Werk stellt also ein Hemmwerk für die Tachometerbewegung dar.
Bei den bis jetzt bekannten Geschwindigkeitsreglern hat das Tachometer durch den Antrieb eines solchen Hemmwerkes eine bestimmte Arbeit zu leisten.
Das Tachometer rückt einmal, wie üblich, die· Regelwelle ein und das Relais, welches sie nach einer Zeit wieder ausrücken würde, wenn die Differenz zwischen der durch das Tachometer und dem Relais hervorgerufenen groß genug ist, um die Ausrückung zu veranlassen.
Nach der vorliegenden Erfindung wird nun gleichzeitig durch das Tachometer ein zweites Getriebe eingerückt, welches dadurch eine Bewegung in demselben Sinne wie das Relais ausführt, jedoch mit geringerer Geschwindigkeit.
Dieses Getriebe aber hemmt die freie Bewegung des Tachometers, so daß dieses auch , hinter der Relaisbewegung zurückbleiben muß und nach einer ganz bestimmten Zeit so die Wiederausrückung der Regelwelle bewirkt.
Es wird hierdurch also einmal eine feinere Einwirkung des Tachometers gewonnen und der Überregelung wirksam vorgebeugt, da die Zeitdauer des Eingriffs so bemessen ist, daß praktisch keine Überregelung stattfindet.
Hierbei wird das Tachometer durch diese direkte Art der Inbetriebsetzung in seiner freien Bewegung gehindert und auch in seiner Empfindlichkeit je nach Größe der erforderlichen Betriebskraft wesentlich gestört. Dieses soll die folgende Anordnung vermeiden.
In der beiliegenden Zeichnung stellt
Fig. ι die Gesamtanordnung in Ansicht und teilweise im Schnitt dar.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht des unteren Teils des zusätzlichen Getriebes nebst Draufsicht auf die Übertragungsräder. .
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die Knaggenscheibe mit den beiden Anschlagpaaren.
Fig. 4 und 5 sind Seitenansicht und schematischer Plan des oberen Teils der zusätzlichen Anschlagvorrichtung.
Das Tachometer steht durch einen Hebel 1 mit einer Knaggenscheibe 2 allein in Verbindung. Das Gewicht dieser Scheibe wird durch Gegengewichte ausbalanciert und das Tachometer hat nun weiter nichts mehr zu tun als die Reibung dieser Knaggenscheibe bei ihrer
Bewegung auf der sich drehenden Welle 3, auf welcher die Knaggenscheibe verschiebbar Und undrehbar befestigt ist, zu überwinden.
Diese Knaggenscheibe steht mit zwei Rollen-Schlitten 4 und 5 in Verbindung und streift in ihrer Mittelstellung an die mittleren Anschläge der auf diesen zwei Schlitten gelagerten Vier Rollen 6, 7, 8, 9.
Diese Rollen besitzen je einen größeren und kleineren Durchmesser, von welchen die kleineren Durchmesser nach der mittleren der beiden Rollen zu, die größeren Durchmesser nach außen hin gelegt sind.
Die Knaggenscheibe 2 ist so gestaltet, daß bei der Mittelstellung der Rollenachsen die Knaggen an dem kleineren Umfang der beiden Rollen dicht vorbeigehen. Zwei dieser Rollen (6 und 8) sitzen an einem Arme, der um die Achse 10 drehbar ist, auf welcher die Riemengabel 11 sitzt (Fig. 3).
Betrachten wir nun zuerst die Wirkung des Schlittens 4. Hier sind die Anschläge der Rollen so angeordnet, daß durch ein Heben der sich stetig drehenden Scheibe 2 eine seitliehe Drehung des Schlittens 4 nach der einen Seite und durch ein Senken der Knagge aus ihrer Mittelstellung eine Drehung des Rollensupportes um Achse 10 nach der anderen Seite und damit der Riemengabel 1 1 stattfindet.
Dieselbe macht also die Bewegungen des Schlittens mit und bewegt hierdurch den Riemen 12 von der Mittelscheibe 13 nach der Scheibe 14 oder 15. Liegt nun der Riemen auf der mittleren losen Scheibe 13, so wird sich die die Regelbewegung übertragende Welle 16 nicht drehen. Auf dieser Welle fest aufgekeilt ist die Scheibe 15 und wird somit die Welle durch Bewegung des Riemens nach dieser Scheibe 15 hin in Drehung versetzt werden. Die Scheibe 14 ist auf einem lose auf der Welle sitzenden Zahnrade 17 aufgekeilt. Kommt also nun der Riemen auf diese Scheibe, so wird mit Hülfe des mit 17 in Verbindung stehenden Rades 18 und des wieder mit 18 auf der Welle 16 fest aufgekeilten Zahnrades 19 eine Umdrehung der Regelwelle 16 in umgekehrter Richtung wie vorher stattfinden. Das Zahnrad 18 wird sich also auch, je nachdem der Riemen auf der Scheibe 14 oder 15 läuft, nach der einen oder anderen Seite drehen. Mit diesem Zahnrade 18 steht dann ein mechanisches Relais in Verbindung. Durch das Stirnräderpaar 20,21 wird eine Spindel 22 in Bewegung gesetzt, welche dann wiederum ein Heben bezw. Senken des Trägers 23, an welchem der Rollenschlitten 4 mit der Riemengabel 11 drehbar gelagert ist, herbeiführt, auf diese Weise den Bewegungen der Knaggenscheibe nacheilt und hierdurch die Mittelstellung bezw. Ruhelage wieder herstellt.
Dieses wird in vielen Fällen ohne weiteres erfolgen, immer dann, wenn es sich um kleine Ausschläge des Tachometers handelt. Übersteigen diese jedoch ein bestimmtes Maß, so tritt das folgende Getriebe, das sich im übrigen bei jeder Bewegung des Tachometers mit bewegt, auch in Wirkung bezw. wirkt auf das andere eben beschrieben Getriebe ein, indem es die Knaggenscheibe 2 hindert, sich auf die Dauer mit den Rollen 6, 7 weiter zu bewegen und mit ihnen in Eingriff zu bleiben.
Auf der Welle 24 ist durch Nut und Feder in vertikaler Richtung verschiebbar der Rollensupport 5 angeordnet, es wird somit die Welle 24 an den horizontalen Drehungen des Rollensupports teilnehmen. Das Zahnrad 25 sitzt lose auf einer mit einem steilen Gewindegange versehenen Mutter 26, welche auf einem Vierkant eines mit dem Gestelle fest verbundenen Stabes 27 in vertikaler Richtung verschiebbar geführt ist. An dem Zahnrad 25 sind sowohl unten als oben Zähne 28 und 29 einer Klauenkuppelung angebracht und dieselbe kann daher sowohl mit dem lose aufsitzenden Zahnrad 30 als auch 31 in Verbindung gebracht werden. Dreht sich nun der Rollensupport 5 infolge des Einflusses der Knaggenscheibe nach der einen oder anderen Seite, so dreht sich mit ihm auch die Welle 24 und die auf ihr sitzende Spindel 32, welche ebenfalls mit einem steilen Gewindegange versehen ist und auf diese Weise ein Heben bezw. Senken der Mutter 26, welche sich infolge des Vierkantes an 27 nicht drehen kann, herbeiführt. Hierdurch wird das mit den Klauenkuppelungen versehene, durch 21* angetriebene Zahnrad 25 gehoben oder gesenkt und dadurch mit 30 bezw. 31 gekuppelt. 30 steht nun mit den auf den Spindeln 33 bezw. 34 fest aufsitzenden Zahnrädern 35 bezw. 36 in Verbindung und bewirkt durch seine Drehung je nach Wahl der Gewinde ein Heben oder Senken des an dem Rollensupport drehbar angebrachten Teils 40 und somit auch des Rollensupports 5. Es kann mithin auch dieser Rollensupport den Bewegungen der Knaggenscheibe folgen. Hat die jetzt betrachtete Bewegung vielleicht ein Senken des Rollensupports zur Folge, so wird ein Heben desselben dadurch hervorgerufen, daß das Zahnrad 25 mit dem Zahnrad 31 gekuppelt wird. Dieses Zahnrad steht mit den ebenfalls fest auf den Spindeln sitzenden Zahnrädern 41 und 42 nicht direkt, sondern durch die Zwischenräder 43 bezw. 44 (Fig. 2) in Verbindung und wird durch diese Einschaltung der Zwischenräder eine Umkehr der Bewegung der Spindeln 33, 34 hervorgerufen und somit der Teil 40 gehoben. Damit nun die Knaggenscheibe 2 nie außer Verbindung mit ihren Anschlagrollen gebracht werden kann, hat die mit den Tachometerhebeln verbundene Hülse 47 einen Anschlag 45 erhalten, der in der Gabel 46 sitzt, welche wiederum
mit dem Rollensupport in fester Verbindung stehen.
Es hindern also diese beweglichen Gabeln eine allzu heftige bezw. springende Bewegung von 45, also auch der Knaggenscheibe 2, und bewirken hierdurch, daß sich die Knaggenscheibe nur in genau bestimmter Geschwindigkeit von oben nach unten oder umgekehrt bewegen kann, ohne daß man das Tachometer durch Getriebe hemmt, welche durch die eigene Verstellungskraft des Tachometers beeinflußt und in Betrieb gesetzt werden müssen und die Empfindlichkeit des Tachometers in hohem Maße beeinflussen.
In Fig. 6 und 7 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung gezeigt, bei welcher die Steuervorrichtung mit ihrem Wendegetriebe in derselben Weise mit Riemscheibe ausgebildet ist, wie dies für das Regelgetriebe und das Relais selbst schon bekannt war.
Die Anordnung der Knaggen 2 und der von ihnen auszuschwingenden Hohlwelle 5 ist dieselbe. Mit dieser Welle ist eine Riemengabel 50 verbunden und wird durch den Ausschlag so ausgeschwungen, daß sie einen Riemen 51, welcher von der Riemscheibe 52 auf der Antriebswelle seine Bewegung erhält, von der mittleren Riemscheibe 52 entweder auf 53 oder 54 herüberlegt. Je nachdem wird durch Vermittelung des konischen Rädergetriebes 55, 56, 57 die Welle 58 rechts oder links herum gedreht. Auf dieser Welle ist ein Schraubengewinde 59 eingeschnitten, auf welchem die Hohlwelle 5 läuft, so daß durch Drehung der Schraube die Hohlwelle auf- und abbewegt wird. Hierdurch kommt die Gabel 46 zur Wirkung wie bei der anderen Ausführungsform.
Selbstverständlich kann durch Einschaltung
eines Zwischenvorgeleges zwischen den Scheiben 52 und 53 bezw. 54, vielleicht mit Anwendung von konischen Scheiben, Stufenscheiben oder dergl., eine Veränderlichkeit der Geschwindigkeit der Anschläge 46 hervorgerufen werden.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Indirekter Geschwindigkeitsregler mit Relais zur Wiederausrückung des Regelwellenantriebs, dadurch gekennzeichnet, daß das Tachometer außer der Regelwelle und ihrem Relais ein weiteres mit Anschlag versehenes Getriebe einrückt und durch dessen von dem Tachometer nach der Einrückung unabhängigen Gang durch die Anschläge die freie Bewegung des Tachometers hindert und so die Dauer der Einwirkung des Regelwellenantriebs bestimmt, ohne daß für den Gang dieses Getriebes irgend welche das Tachometer in seiner freien Bewegung hindernde Arbeit von demselben geleistet wird.
  2. 2. Ausfuhrungsform des Geschwindigkeitsreglers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bekannte, bisher nur zum Einrücken der Regelwelle und ihres Relais dienende Knaggenscheibe auch zur Einrückung des Getriebes nach Anspruch 1 in der einen oder anderen Richtung entsprechend der Einrückung der Regelwelle benutzt wird.
  3. 3. Ausführungsform des Geschwindigkeitsreglers nach Anspruch 1, bei welcher das langsamer nachrückende Getriebe (5, 40, 33, 34) mit zwei an sich bekannten Anschlägen (46, 46) versehen ist, zwischen welchen ein mit der Knaggenscheibe verbundener und mit ihr auf- und absteigender Anschlag (47) ein gewisses Spiel hat, bei Erreichung einer gewissen Differenz seiner auf- oder absteigenden Bewegung und des langsamer nachrückenden Getriebes aber anschlägt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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