DE1402022C - Verfahren und Vorrichtung zum Fuhren von Bandern großer Lange in der Arbeits achse von Walzwerken - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Fuhren von Bandern großer Lange in der Arbeits achse von WalzwerkenInfo
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Description
Bekanntlich ist die Lage eines einem Walzvorgang
unterworfenen Bandes in der Achse eines mit glatten Walzen versehenen Walzwerks eine labile Gleichgewichtslage.
Bei Fehlen besonderer Maßnahme zur Stabilisierung dieser Lage, wie z. B. seitliche Führungen
oder ein nach hinten ausgeübter Zug, nimmt eine seitliche Verschiebung des Bandes nach der
einen oder der anderen Seite des Walzwerks schnell zu, so daß sich das Band bald an den Zapfen befindet.
In vielen Fällen können diese Maßnahmen zum Halten des Bandes in der Achse des Walzwerks jedoch
nicht benutzt werden. Bei einem Warmwalzwerk für verhältnismäßig dünne Bänder wurden
diese bei der Abstützung an seitlichen Führungen verquetscht werden, während ein nach hinten gerichteter
Zug zu unzulässigen Einschnürungen führen würde.
Gemäß einem bekannten Verfahren kann man ein Band in einem Warmwalzwerk dadurch führen, daß
man den Walzen ein solches Profil gibt, daß die Längsmantcllinien konkav gekrümmt sind. Solche
Walzen ergeben jedoch ein Walzgut, dessen Dicke in der Mitte größer ist als an den Rändern.
Es sind auch schon sogenannte überkompensierte Walzwerke bekannt, bei denen das Band dadurch
in der Mitte des Walzwerks gehalten bzw. bei Auswanderung wieder in die Mitte zurückgeführt wird,
daß auf der Seite, nach der das Band auswandert, auf Grund der höheren Beanspruchung der Druckzylinder
die Walzen dieser Seite einander genähert werden. Gleichzeitig entfernen sich die Walzen auf
der anderen Seite voneinander, weil auf dieser Seite die Beanspruchung verringert wurde. Bei einem solchen
überkompensierten Walzwerk ist jedoch eine gleichbleibende Dicke des Walzgutes nicht gewährleistet,
da, wenn die Beanspruchung des Walzwerkes sich erhöht, die Walzen einander mehr genähert werden,
als es notwendig wäre, um eine exakte Kompensation zu erzielen.
Will man bei einem solchen iiberkompensierten
Walzwerk eine gleichbleibende Dicke des Walzgutes erzielen, so muß auf beiden Seiten der Walzenstraße
gleichzeitig von den die Überkompcnsierung hervorrufenden Einstellkräften ein Betrag in der Größe abgezogen
werden, daß eine exakte Kompensation bewirkt wird.
Dies wird bei einem Walzwerk, bei dem der Walzenspalt mittels unabhängig voneinander auf die beiden
Seiten des Walzwerkes einwirkender selbsttätiger Druckvorrichtungen eine Berichtigung erfährt, die
größer ist als diejenige, die zur exakten Kompensation der durch Walzdruckänderungen hervorgerufenen
Walzspaltänderungcn notwendig wäre, gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Einstellungen
der beiden Walzwcrksciten gleichzeitig eine Berichtigung erfahren, die die Wirkung der bcidseitigen
Überkompensation hinsichtlich gleichzeitig und gleichsinnig erfolgender gleicher Walzdruckänderungen
aufhebt.
Hierzu dient eine bei einem hinsichtlich seiner beiden Seiten getrennt iiberkompensierten Walzwerk
übliche Vorrichtung, bei der die den Zu- und Abfluß der Druckflüssigkeit tier Druckvorrichtung bewirkenden
Steuerorgane durch die relativen Vcr-Schiebungen des Kolbens und eines dem im Druckzylinder
derselben Walzwerkseite herrschenden Druck ausgesetzten Tauchkolbens gesteuert werden.
der auf eine Gegenfeder wirkt, die eine geringere Rückstellkraft als die zur exakten Kompensation notwendige
aufweist, wobei diese Vorrichtung gemäß der Erfindung so ausgebildet ist, daß auf einer jeden
Walzwerkseite ein dem Arbeitsdruck des Druckzylinders der anderen Walzwerkseite ausgesetzter
Hilfskolben mit einem wirksamen Querschnitt vorgesehen ist, der kleiner ist als der wirksame Querschnitt
des Tauchkolbens, wobei der Hilfskolben mit dem Tauchkolben entgegenwirkend starr gekuppelt
ist und die Differenz der wirksamen Querschnitte des Tauchkolbens und des Hilfskolbens der exakten
Kompensation entspricht, der gegenüber das Doppelte des wirksamen Querschnittes des Hilfskolbens
den Anteil der Überkompensation angibt.
Die Wirkungsweise einer solchen Vorrichtung ist in der Zeichnung an Hand von schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine bekannte hydraulische Druckvorrichtung für Walzwerke mit Kompensation der elastischen
Verformung des Walzwerkes,
Fig. 2 einen Teil der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung
mit zusätzlichen, zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienenden Teilen,
Fig. 3 eine Ansicht einer mit der Vorrichtung nach Fig. 2 zusammenwirkenden Hilfsvorrichtung,
Fig. 4 die Teilansicht einer mit der Vorrichtung nach den F i g. 2 und 3 wirkungsgleichen Vorrichtung,
Fig. 5 eine vereinfachte Ausführungsform der Vorrichtung nach F i g. 4,
F i g. 6 die Anordnung zweier Vorrichtungen gemäß F i g. 2 auf den beiden Seiten des Walzwerkes,
Fig. 7 eine der Fig. 6 entsprechende Anordnung
zweier Vorrichtungen nach den Fig. 4 und 5,
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung nach Fig. 2.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausstellvorrichtung eines bekannten überkompenzierten Walzwerkes
nimmt der Tauchkolben 1 eines hydraulischen Antriebes, dessen Zylinder 2 in die die beiden Walzen
am Walzenständer vereinigende mechanische Kette eingeschaltet ist, selbsttätig die Stellung ein, in welcher
die Kontakte 3 und 4 gerade im Begriff sind, sich zu schließen oder zu öffnen. Dieses Ergebnis
wird mittels eines Druckmittelkreises erzielt, welcher durch die Leitung 5, das EIektroventil'6, die Leitung
7 und die Pumpe 8 gebildet wird, welche Flüssigkeit aus einem Behälter 9 ansaugt und in welchen
die von dem Kolben 1 ausgetriebene Flüssigkeit durch die Leitung 10 zurückfließt. Das Druckmittel .
wird durch einen elektromagnetischen Kreis gesteuert, der den Kontakt 3, den Elektromagneten 11
des Elektroventils und den Kontakt 4 enthält, welcher durch einen Arm 12 am Kolben t befestigt ist.
Bei dieser Ausbildung nimmt die Ausfahrlänge Ii
des Kolbens 1 zu, wenn die auf ihn ausgeübte Kraft zunimmt. Dies gestattet die Kompensation der elastischen
Verformung des Walzenständers unter dem Walzdruck. Wenn die Steifigkeit der Feder 13, auf
welche der Meßkolben 14 einwirkt, kleiner als der der genauen Kompensation der elastischen Verformung
des Walzwerkes entsprechende Wert ist, erhält man ein überkompensiertes Walzwerk, das eine
stabile Gleichgewiehtslage des gewalzten Bandes in der Achse des Walzenständers erzeugt. Die Überkompensation
ist abhängig von der Einstellung, welche gleichzeitig mittels der Schrauben 15 der
Kontaktscheibe 4 auf beiden Seiten des Walzwerks
gegeben wird. Wenn die Schrauben 15 auf beiden Seiten des Walzwerks gleichzeitig synchron in Abhängigkeit
von der Walzkraft so eingestellt werden, daß diese Einstellung der Schrauben 15 die von der
geringeren Steifigkeit der Feder 13 herrührende überschüssige Kompensation aufhebt, erhält man dann
ein genau kompensiertes Walzwerk. Wenn die günstige Wirkung der Überkompensation für die mittige
Führung des Bandes beibehalten werden soll, dürfen lediglich gleichzeitig und gleichsinnig erfolgende
gleiche Walzdruckänderungen an den beiden WaI-zenendenabstützungen
ausgeglichen werden.
Beim Arbeiten mit der beschriebenen Vorrichtung können Schwierigkeiten auftreten. Es sind daher
nachfolgend weitere erfindungsgemäße Vorrichtungen beschrieben, mit welchen selbsttätig die gewünschte
Berichtigung erhalten werden kann.
In der in F i g. 2 dargestellten Vorrichtung, die im Prinzip mit der bekannten Vorrichtung eines überkompensierten
Walzwerkes übereinstimmt, ist nun jedoch zusätzlich ein Druckmeßkolben 16 mit einer
zusätzlichen Gegenfeder 17 vorgesehen. Der Kolben ■ 16 wird mit einem Druck gespeist, welcher gleich
dem arithmetischen Mittelwert der in den Druckzylinder 2 auf beiden Seiten des Walzwerks herrschenden
Drücke ist. Ein derartiger mittlerer Druck kann sehr leicht in der schematisch in F i g. 3 dargestellten
Weise erhalten werden, bei welcher zwei übereinanderliegende Kolben 18,19 unter den Drükken
P0 bzw. Pb auf den beiden Seiten des Walzenständers
stehen, wobei der Querschnitt des Kolbens 19 das doppelte des Querschnitts des Kolbens 18 beträgt.
Hieraus ergibt sich, daß der auf den Kolben 16 wirkende Druck gleich
2 .
ist. Die Stellung der Kontakte 3, 4 in F i g. 2 hängt somit von den auf die Kolben 14 und 16 wirkenden
Drücken ab, wobei die Wirkung des Kolbens 16 der des Kolbens 14 entgegengesetzt ist. Nun ist aber die
Verstellung des Kolbens 16 auf beiden Seiten des Walzenständers die gleiche, da er den gleichen
Querschnitt hat, da er mit einer Feder gleicher Steifigkeit zusammenwirkt und da er unter dem gleichen
Druck steht, nämlich dem arithmetischen Mittelwert der in den hydraulischen Antrieben auf den beiden
Seiten des Walzwerks herrschenden Drücke. Offenbar können diese Kolben 16, wenn ihr Querschnitt
sowie die Steifigkeit ihrer Gegenfeder richtig gewählt ist, selbsttätig die Berichtigung vornehmen, welche
bei dem ersten Beispiel mittels einer Drehung der Schrauben 15 erzielt wurde.
Die praktische Ausführung der obigen Vorrichtung wäre schwierig. Sie soll nur zum Verständnis
einer anderen Vorrichtung dienen, welche erheblich einfacher auszuführen ist, aber sich prinzipiell nicht
von der obigen Vorrichtung unterscheidet. Diese andere Vorrichtung ist in F i g. 4 dargestellt. Man findet
hier die gleiche allgemeine Anordnung wie in F i g. 1 wieder, ein Kolben 16 übt jedoch eine Kraft
aus, welche sich durch die Wirkung eines Bügels 20 von der von dem Kolben 14 ausgeübten abzieht. Der
Kolben 14 ist dem in dem benachbarten hydraulischen Antrieb herrschenden Druck ausgesetzt, während
der Kolben 16 dem in dem auf der entgegengesetzten Seite des Walzwerks liegenden hydraulischen
Antrieb herrschenden Druck ausgesetzt ist.
Zur Herstellung einer weiteren Vereinfachung kann ohne Änderung des Prinzips der Vorrichtung der
Fig. 4 ein einziger DifTerentialkolben vorgesehen werden, wie in F i g. 5 dargestellt. Der Querschnittsunterschied
zwischen dem Tauchkolben 21 und dem mittleren Verbindungsteil 22 zum Hilfskolben 23
muß gleich dem Querschnitt des Kolbens 14 sein, während der Querschnittsunterschied zwischen dem
Hilfskolben 23 und dem mittleren Verbindungsteil
ίο 22 gleich dem Querschnitt des Kolbens 16 sein muß,
damit die beiden Vorrichtungen gleichwertig sind. Nachstehend soll nachgewiesen werden, daß die Vorrichtung
der F i g. 4 und 5 die gleichen Betriebseigenschaften wie die Vorrichtung der F i g. 2 haben,
von welcher nachgewiesen worden war, daß sie das erfindungsgemäße Prinzip verwirklicht.
Unter Bezugnahme auf das der Vorrichtung der Fig. 2 entsprechende Schema der Fig. 6 und auf
das der Vorrichtung der Fi g. 4 und 5 entsprechende Schema der F i g. 7 kann, wenn a" die Verstellung
der Spitze des Kontakts 3, 4 von der Anfangsstellung aus unter der Einwirkung der in den hydraulischen
Antrieben Vx und V2 auf den beiden Seiten des
Walzwerks herrschenden Drücke P11 und Ph ist, für
die erste Vorrichtung geschrieben werden:
apa b(P,, + P1.) 2a- b b
r a — "b
2R
oder
IR
2a- b
4R
2Λ
Hierin ist R die Steifigkeit der als gleich angenommenen
Federn, während α und b die Querschnitte der Kolben sind.
Für die zweite Vorrichtung erhält man
χ -X —
r a —
wobei angenommen ist, daß die Steifigkeit der Feder die gleiche wie die der obigen Federn ist, wobei α
und β die Nutzquerschnitte der Kolben sind.
Die beiden Vorrichtungen sind daher gleichwertig,
wenn
2a -b α b , , b
—.....— und B=-
4 2 4 4
Es ist zu bemerken, daß bei den Vorrichtungen der F i g. 4 und 5 die genaue Kompensation hergestellt
ist, wenn die Drücke in den beiden hydraulischen Antrieben gleich sind, d. h. bei dem normalen
Arbeiten des Walzwerks durch die Wirkung dieses gemeinsamen Drucks auf einen fiktiven Meßkolben
mit einem Querschnitt \ —ji. Ein Druckunterschied
zwischen den beiden hydraulischen Antrieben hat eine Veränderung der Stellung des Kontakts 3, 4 zur
Folge, welche der Wirkung dieses Druckunterschieds auf einen fiktiven Kolben mit einer Oberfläche \ + ß
entspricht.
Der Ausdruck \ — ß hat einen genau bestimmten Wert, welcher der genauen Kompensation der elastischen
Verformung des Walzwerkes entspricht.. Die Wahl des Wertes λ + ,; bleibt jedoch frei, und dieser
wird so bestimmt, daß er die Stabilität des Bandes in der Achse des Walzwerkes unter günstigen Bedingungen
gewährleistet.
Man kann auch weitergehen und auf die Konstanz der Dicke des Walzgutes verzichten, aber die von der
I 402
Überkompensierung herrührende Wirkung auf die Führung des Bandes beibehalten, wodurch mittels
dieser gleichen Vorrichtung Walzwerke erhalten werden, welche von einem überkompensierten Walzwerk
verschiedene Betriebseigenschaften haben, z. B. ein gegenkompensierles Walzwerk. Dieser Ausdruck
bezeichnet ein Walzwerk, bei welchem die Walzspaltänderung stärker als der des nicht mit einer
Regelvorrichtung versehenen Walzwerkes ist. Eine derartige Eigenschaft kann für ein Dressierwalzwerk
interessant sein, mit welchem man bei beliebigen Dickenabweichungen am Eingang des Walzwerks
eine möglichst konstante Dickenverringerung zu erzielen sucht. Dieses Ergebnis kann offenbar, wie in
F i g. 8 dargestellt, mittels eines Meßkolbens, erzielt werden, bei welchem der Nutzquerschnitt β des Kolbens
23 größer als der Nutzquerschnitt a des Kolbens
21 ist. Wenn sich bei dieser Ausbildung im normalen Betrieb das Band in der Achse des Walzwerks
befindet und die in den beiden Druckgeräten herrschenden Drücke gleich sind, hat eine Vergrößerung
dieses Drucks infolge einer Zunahme der Dicke des Bandes pi Eingang eine Bewegung der Spitze
des Kontakts 3, 4 nach oben und somit eine Abnahme der Ausfahrlänge /1 des Kolbens 1 zur Folge.
Man erhält dann eine neue Einstellung, bei welcher die Ausfahrlänge Ii des Kolbens 1 kleiner als die ist,
welche er bei der vorhergehenden Einstellung hatte. Die Regelvorrichtung hat daher die Wirkung, das
Walzwerk etwas zu entlasten, wenn die Dicke am Eingang zunimmt. Dies kann nun gerade bei einem
Dressier-Walzwerk wünschenswert sein. Mit dem gleichen über dem Wert von λ liegenden Wert von β
behält nun ein derartiges gegenkompensiertes Walzwerk hinsichtlich der Stabilität des Bandes in der
Achse des Walzwerks die gleiche Eigenschaft bei, welche ein iiberkompensiertes Walzwerk hätte. Es
sei angenommen, daß sich das Band der Seite des Walzwerks zu nähern sucht, deren Regelvorrichtung
in F i g. 5 dargestellt ist. Der Druck wird dann im zugeordneten hydraulischen Antrieb zunehmen und
im hydraulischen Antrieb auf der anderen Seite abnehmen. Diese beiden Druckänderungen werden
gleichsinnig auf den Kontakt 3, 4 wirken, d. h., sie werden ihn senken. Die Ausfahrlänge h des KoI-bens
1 wird daher zunehmen, so daß auf der dargestellten Seite auf das Walzwerk ein stärkerer Druck
ausgeübt wird. Eine ähnliche Überlegung zeigt, daß der Druck des Walzwerks auf der gegenüberliegenden
Seite verringert wird. Diese Änderungen der Einstellung sind in der Tat die, welche eine Rückführung
des Bandes in die Achse des Walzwerks bewirken. Die Eigenschaft eines überkompensierten Walzwerks
hinsichtlich der Stabilität der Lage des Bandes in der Achse des Walzenständers bleibt daher tatsächlich
erhalten.
Claims (2)
1. Verfahren zum Führen von Bändern großer Länge in der Arbeitsachse von Walzwerken unter
Verwenden unabhängig voneinander auf die beiden Seiten des Walzwerks einwirkender selbsttätiger
Druckvorrichtungen, durch die der Walzenspalt eine Berichtigung erfährt, die größer
ist als diejenige, die zur exakten Kompensation der durch Walzdruckänderungen hervorgerufenen
Walzspaltänderungen notwendig wäre, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellungen
der beiden Walzwerkseiten gleichzeitig eine Berichtigung erfahren, die die Wirkung der
beidseitigen Überkompensation hinsichtlich gleichzeitig und gleichsinnig erfolgender gleicher Walzdruckänderungen
aufhebt.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, bei welcher auf jeder
Seite des Walzwerkes hydraulische Druckvorrichtungen mit einem Druckzylinder und einem
Druckkolben vorgesehen sind, deren den Zu- und Abfluß der Druckflüssigkeit bewirkende Steuerorgane
durch die relativen Verschiebungen des Kolbens und eines dem im Druckzylinder derselben
Walzwerksseite herrschenden Druck ausgesetzten Tauchkolbens gesteuert werden, der auf
eine Gegenfeder wirkt, die eine geringere Rückstellkraft als die zur exakten Kompensation notwendige
aufweist, so daß ein hinsichtlich seiner beiden Seiten getrennt überkompensiertes Walzwerk
entsteht, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Walzwerkseite ein dem Arbeitsdruck des
Druckzylinders (2) der anderen Walzwerksseite ausgesetzter Hilfskolben (23) mit einem wirksamen
Querschnitt vorgesehen ist, der kleiner ist als der wirksame Querschnitt des Tauchkolbens
(21), wobei der Hilfskolben (23) mit dem Tauchkolben (21) entgegenwirkend starr gekuppelt ist
und die Differenz der wirksamen Querschnitte des Tauchkolbens (21) und des Hilfskolben (23)
der exakten Kompensation entspricht, der gegenüber das Doppelte des wirksamen Querschnittes
des Hilfskolben den Anteil der Überkompensation angibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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