DE138628C - - Google Patents

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DE138628C
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cooling
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vessels
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B25/00Annealing glass products
    • C03B25/04Annealing glass products in a continuous way

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 32«. X γ
Es ist mehrfach versucht worden, die Abkühlung der Glasgegenstände in Kühlofen dadurch zu beschleunigen, dafs Druckluft unmittelbar oder erst durch Wärmespeicher hindurch und dann durch die Kühlräume geleitet wurde, oder dafs die Kühlöfen doppelwandig hergestellt wurden und durch die Hohlräume der Wandungen kühle Luft geführt wurde. Mit diesem Verfahren ist man zu keinen befriedigenden Ergebnissen gekommen, denn die Kühlofenwandungen lassen sich bei beiden Verfahren nicht so dicht halten und haben einen zu ausgedehnten Innenraum, als dafs eine ganz allmähliche Mischung der zugeführten kühleren Luft mit der vorhandenen heifseren Luft möglich, und dafs die Entstehung von Zugluft — der gefährlichste Feind jedes Kühlvorganges bei Glas — zu vermeiden ist.
Es ist ferner versucht worden, die Kühlung von Glasgegenständen u. s. w. in transportablen Kühlgefäfsen vorzunehmen. Dieselben wurden angewärmt, mit den Werkstücken gefüllt, verschlossen und dann kalte oder warme Druckluft in der Weise in den Kühlraum eingeführt, dafs die Prefsluft an einem Punkte in den inneren Hohlraum ein- und ebenfalls an einem Punkte austrat. Dies konnte auch nicht zu einem guten Ergebnisse führen. Die an diesem einen Punkte in verhältnifsmäfsig grofser Menge zugeführte Druckluft mufste auf die dem Eintritt am nächsten liegenden, zu kühlenden Glasgegenstände oder auf einzelne Theile solcher zu rasch einwirken und den Kühlvorgang ungünstig beeinflussen.
Die vorliegende Erfindung beseitigt nun diese Mängel dadurch, dafs die Druckluft in ganz feiner Vertheilung an vielen Punkten und unter entsprechender, allmählich nachlassender Erwärmung in den Kühlraum von mit Luftein- und -auslafs versehenen, im Uebrigen luftdicht verschlossenen Kühlgefäfsen eingeführt wird. Hierdurch ist eine rasche, an allen Punkten des Kühlraumes gleichzeitig und in feinster Abstufung verlaufende Kühlung der Glasgegenstände möglich.
Zu diesem Zweck werden doppelwandige, transportable Kühlgefäfse angewendet, welche in Fig. ι und 2 der beiliegenden Zeichnung dargestellt sind. Diese Kühlkasten sind zunächst in bekannter Weise aus Eisenmänteln e gefertigt, aber mit einem Chamottefutter c ausgestattet, welches mit vielen feinen Löchern / versehen ist. Zwischen Eisenmantel und Chamottefutter liegt ein Hohlraum h. Jedes Gefäfs besitzt einen Zu- und einen Abführstutzen s mit Ventil v, welche leicht an- und abschraubbar sind, und einen Deckel a. Der Zuführstutzen 5 mündet in den Hohlraum h.
Das Kühlen von Glasgegenständen mittelst dieser Kühlgefäfse geschieht nun wie folgt:
Ein oder mehrere der Kühlgefäfse werden, wie bekannt, ohne Deckel α und ohne Stutzen s und Ventil ν in einen Kühlofen eingefahren und dort durch die Hitze des Kühlofens so
weit angewärmt, als es für das Eintragen der fertiggestellten, noch heifsen Glasgegenstände erforderlich ist. Die Gefäfse werden nun mit den Glasgegenständen vollständig angefüllt. Sobald dies geschehen, werden die Kühlgefäfse mit dem Deckel α verschlossen und aus dem Kühlofen ausgefahren. Hierauf wird der Deckel α zwecks luftdichten Verschlusses angeschraubt, die Stutzen s mit Ventil ν eingeschraubt und der eine mit einer Luftdruckpumpe verbunden. Nun wird das bisher verschlossene Ventil v1 etwas geöffnet und mittelst der Luftpumpe Luft in den Hohlraum Ii der Kühlgefäfse eingepumpt. Die Luft wärmt sich in diesem Hohlraum an und tritt durch die Löcher Z fein vertheilt und an vielen Punkten in den Innenraum der Kühlgefäfse ein. Es wird nun mit dem Zuführen der Luft langsam fortgefahren, um allmählich den Druck im Kühlgefäfs herzustellen, den man für den Kühlvorgang zu haben wünscht. Ist dieser erreicht, so wird zur Erhaltung des Druckes auf gewünschter Höhe das Ventil v'2 so weit geöffnet, dafs nur so viel Luft abgeführt wird, als im Weiteren zugepumpt wird. Die zugepuinpte Luft bewegt sich nunmehr von v1 nach v1 theils durch den hohlen Mantel, theils durch die Oeffnungen I und den inneren Kühlraum. Ventil v2 kann zweckmäfsig durch ein auf den gewünschten Druck eingestelltes Sicherheitsventil ersetzt werden. In dem Mafse, in welchem die zugeführte Luft das Chamottefutter abkühlt, vermindert sich auch die Temperatur der in den Kühlraum durch die Löcher / eintretenden Luft. Dn sich die Kühlgefäfse luftdicht abschliefsen lassen, ist in der beschriebenen Weise eine ganz allmähliche, überall gleichmäfsige und durch die lebhafte Ausdehnung begünstigte Mischung der neu zugeführten Luft mit der Luft im Kühlraum vorhanden. Es sind auch Kühlofen bekannt, bei welchen zwischen einem inneren und einem äufseren Mantel eine Feuerung angeordnet ist, deren Gase durch viele Durchbrechungen der inneren Wandung in den Kühlraum eintreten und aus diesem nach der Esse abziehen, bei denen also eine ähnliche Art der Luftzuführung und der Vertheilung beabsichtigt ist, wie vorliegend, aber wegen der eingangs erwähnten Mangel gemauerter Kühlofen von grofsem Innenraum und wegen der unsicheren und ungleichmäfsigen Luftförderung mittelst Essenzuges nicht erreicht werden kann.
Das vorliegende Verfahren ist namentlich zum Kühlen grofser Glasgegenstände von erheblichem Vortheil, da sich hierbei auf einer geringen Anzahl von Kühlofen täglich eine belangreiche Menge solcher Gegenstände in vollkommener Weise kühlen lassen, wofür bei den bekannten Verfahren eine grofse Anzahl von Kühlofen und viele Tage gebraucht werden.
Ein noch feinerer, ununterbrochener Kühlvorgang Iäfst sich durch Hintereinanderschalten mehrerer Kühlgefäfse erreichen, wie dies in der beiliegenden Zeichnung beispielsweise dargestellt ist. Die Kühlgefäfse werden hierbei in der Reihenfolge, wie sie aus dem Ofen kommen, aufrecht oder liegend neben einander gesetzt und in dieser Reihenfolge durch die Stutzen s mit den Ventilen v1 bis v10 unter einander verbunden, so dafs nach Oeffnung der Ventile v1 bis vn die abziehende Wärme des einen Kühlgefäfses in das zunächst angeschlossene Kühlgefäfs eintreten kann, um schliefslich aus dem letzten Gefäfs durch Ventil v10 auszutreten. Hierbei wird zweckmäfsig mit der Zuführung von kühler Luft erst dann begonnen, wenn eine gewisse Anzahl von Kühlgefäfsen zusammengeschlossen ist, beispielsweise 9 Stück, wie in Fig. 2 dargestellt. Bei Beginn dieser Kühlungsart werden die der Luftzuführung zunächst stehenden Kühlgefäfse selbstredend rascher gekühlt werden als die folgenden Gefäfse IV, V, VI u. s. w. der Fig. 2. Ist aber einmal der Kühlvorgang in ununterbrochenem Gange, so werden sämtliche Kühlgefäfse unter den gleichen Verhältnissen bis zur Aufsentemperatur herunter gekühlt. Dies soll mit einem Beispiel erläutert werden. Sobald Gefäfs I (Fig. 2) vollständig abgekühlt ist, wird dieses ausgeschaltet. An seiner Stelle wird nun Gefäfs II mit der Luftzuführung verbunden, dafür wird an Gefäfs IX ein neues Gefäfs angeschlossen , aus welchem schliefslich die abziehende Wärme entweicht. Auf diese Weise erspart man nicht nur die Anlagekosten für Kühlofen, sondern auch erheblich an Platz und Anlagekosten für Hüttenräume. Aufserdem können die Waaren viel schneller zum Verkauf gelangen wie seither.
Die abziehende Wärme kann zum Trocknen von Sand und anderen Stoffen, für Heizzwecke u. s. w. benutzt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren- zum raschen Kühlen von Glasgegenständen durch Druckluft unter Anwendung transportabler, vor dem Beschicken zu erhitzender, doppelwandiger Kühlgefäfse, dadurch gekennzeichnet, dafs die Druckluft aus dem von den Doppelwandungen gebildeten Hohlraum (h) durch vielfache Durchbrechungen (I) der inneren Doppelwand (c) fein vertheilt in den Kühlraum eingeführt wird.
2. Ausfuhrungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs zur Verfeinerung der Abstufung der Temperaturherabminderung und nach Befinden zur Herbeiführung eines ununterbrochenen Kühlvorganges die abziehende warme Luft eines jeden Kühlgefäfses durch ein oder
mehrere folgende Kühlgefäfse derart geleitet wird, dafs die Prefsluft vom jeweils kühlsten zum wärmsten Gefä'fse fortschreitet.
Zur Ausführung der in Anspruch ι und 2 geschützten Verfahren ein transportables, doppelwandiges Kühlgefäfs mit Luftein- und -auslafs, dadurch gekennzeichnet, dafs der Lufteinlafs in den Hohlraum (h) zwischen den Wandungen führt, und dafs die innere Wandung (c) vielfach durchbrochen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
/3 t.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745584C (de) * 1940-12-14 1944-05-05 Aeg Anordnung zur Behandlung, vorzugsweise vor oder zur Temperung von laufend fertiggestellten, insbesondere aus Glas gefertigten Gegenstaenden

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745584C (de) * 1940-12-14 1944-05-05 Aeg Anordnung zur Behandlung, vorzugsweise vor oder zur Temperung von laufend fertiggestellten, insbesondere aus Glas gefertigten Gegenstaenden

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