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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft das Gebiet der Eisen- und Nichteisenmetallgießerei und
insbesondere das Ablösen
und Entfernen von Sandkernen aus Gussteilen und in einigen Fällen die
Wärmebehandlung
der Gussteile in Verbindung mit der Entfernung von Sandkernen.
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Kurze Beschreibung
des Standes der Technik
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Beim
Gießen
von Eisen- und Nichteisenmetallen zu Teilen verbrauchten die Gießereien
in den Vereinigten Staaten von Amerika allein im Jahr 1988 7,7 Millionen
Tonnen Gießereisand.
Die Stahlgießereien
und viele Graugießereien
verwenden zum Gießen
von Gussformen Quarzsand von hoher Reinheit (über 98 Gew.-% SiO2).
Viele Kraftfahrzeuggießereien
verwenden einen weniger reinen Quarzsand (über 93 Gew.-% SiO2).
Das meiste von diesem Sand wird von den Gießereien zum Gießformen
oder zur Kernherstellung benutzt. Wenn Gussformen oder Kerne hergestellt
werden, wird dem Gießereisand
ein Bindematerial zum Formen der Gussform oder des Kerns zugesetzt.
Im Allgemeinen formt die Gussform die Außenflächen des Gussstücks, während die
Kerne die Innenflächen
und Bahnen formen. Das Gussteil wird geformt, indem das geschmolzene
Eisen- oder Nichteisenmetall in die Gussform gegossen wird. Wenn
das Teil interne Öffnungen oder
Bahnen aufweist, wird das geschmolzene Metall in das Volumen zwischen
der Gussform und dem Kern (den Kernen) gegossen, das gewöhnlich einen
Teil oder das meiste des Kerns umgibt. Wenn sich das Metall verfestigt
hat, wird die Gussform geöffnet
und das Teil entnommen. In den meisten Fällen bleibt der Kern in den
inneren Bereichen, die seine Gegenwart gebildet hat, zurück und muss
entfernt werden.
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Die
Entfernung der Kerne wird normalerweise durch Stoß- und Vibrationsvorrichtungen
und/oder durch Erhitzen zur Zerstörung der Bindemittel und/oder
manuell durch Zerschlagen und Herausbrechen der Kerne ausgeführt. Die
Kerne werden im Allgemeinen in kleinere Stücke innerhalb des Teils zerschlagen
und können
durch verschiedene Öffnungen
des Teils entfernt werden. Der Schwierigkeitsgrad bei der Ausführung dieses „Sandkernablösens" hängt von
der Geometrie des Teils, das gegossen wird, und der Temperatur des geschmolzenen
Metalls ab.
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Wenn
Teile aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen gegossen werden, ist
es wegen der verwendeten niedrigeren Gusstemperatur besonders schwierig,
den Sandkern zu entfernen. Eine niedrigere Grenzflächentemperatur
führt gewöhnlich zu
einer geringeren Trennung des Sandkerns von dem Aluminiumteil. Außerdem ist
das Aluminium ein weicheres Material und neigt mehr zu Beschädigungen,
wenn beim Ablösungs-
und Entfernungsprozess ein physischer Stoß angewendet wird. Zusätzlich muss
das Aluminiumteil wesentlich abgekühlt werden, bevor ein Versuch
ausgeführt
wird, den Sandkern durch ein vernünftiges physikalisches Mittel abzulösen und
zu entfernen, oder das Teil wird schon durch geringe Handhabung
beschädigt.
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Wenn
Erhitzungsverfahren eingesetzt werden, um Sandkerne durch thermale
Zerstörung
der Bindemittelsysteme zu entfernen, sind die Erhitzungszyklen typischerweise
lang, 4 bis 10 Stunden, und die Entfernung des Kerns ist häufig unvollständig. Sandkernstücke bleiben
dort zurück,
wo der Erhitzungsprozess nicht alle Teile des Sandkerns wirksam
wärmezersetzt
hat. Außerdem
muss aus den Gussstücken
entferntes Sandkernmaterial entsorgt oder wieder aufbereitet werden.
Die Entsorgung wird zunehmend teurer, da der Bindemittelrückstand
meist als gefährlicher
und/oder giftiger Abfall eingestuft wird, der entsprechend gehandhabt werden
muss. Die Wiederaufbereitung des Gießereisands durch physikalische
und thermale Verarbeitungsschritte erfährt zunehmend Aufmerksamkeit,
beinhaltet aber auch beträchtliche
Kosten.
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Die
US-Patentschrift Nr. 5 423 370 beschreibt einen Wirbelschichtofen
zur Entfernung von Sandkernen aus Gussstücken, wobei ein thermales Verfahren
auf der Basis des Gebrauchs von fluidisiertem Sand desselben Typs,
wie er zur Herstellung des Sandkerns benutzt wird, angewendet wird.
Dieselbe Patentschrift beschreibt die Verwendung des Wirbelschichtofens
zur Wärmebehandlung
der Aluminiumgussstücke.
Dieses thermale Verfahren mit fluidisiertem Sand beseitigt die größeren Nachteile
im Zusammenhang mit herkömmlichen
Sandkernablösungsverfahren.
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Jedoch
veranschaulicht die in der US-Patentschrift Nr. 5 423 370 beschriebene
Erfindung die Ausübung
des Verfahrens unter Anwendung eines diskontinuierlichen Wirbelschichtverfahrens,
d. h. die Teile, die verarbeitet werden, werden in oder auf einen
Kübel bzw.
Korb oder eine Befestigungseinrichtung platziert und dann in die
fluidisierten Feststoffe bei einer geeigneten Temperatur während einer
geeigneten Zeitdauer untergetaucht, um das Sandkernbindemittel zu
pyrolysieren und/oder anderweitig thermal zu zersetzen, so dass
dadurch dieser Sand freigesetzt wird und frei in das fluidisierte
Bett fließt
und schließlich
wiedergewonnen und wieder verwendet wird.
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Für Anwendungszwecke,
die eine hochvolumige Verarbeitung von Teilen beinhalten, sind die
Gussmaschinen typischerweise so entworfen, dass sie das Gussstück durch
einen Wiederholungsgussvorgang mit relativ kurzem Zyklus formen.
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Die
Verwendung eines diskontinuierlichen Wirbelschichtofens oder von
diskontinuierlichen Wirbelschichtöfen zur Durchführung des
Sandkernablösens
und/oder gleichzeitiger oder nachfolgender Wärmebehandlungsvorgänge zeigt
die folgenden Nachteile:
- a) Nachdem die Teile
gegossen sind, werden sie in Befestigungseinrichtungen oder Kübel gegeben,
bis diese Haltevorrichtungen entsprechend ihrem Fassungsvermögen gefüllt sind,
woraufhin die Befestigungseinrichtungen oder Kübel, die die Teile enthalten,
in den Wirbelschichtofen für
den Zeitraum, der erforderlich ist, um die Verarbeitungsziele zu
erreichen, eingetaucht werden.
Dies erfordert es, dass die
ersten Teile, die in die Befestigungseinrichtung oder den Kübel kommen,
warten, bis das Beladen des Kübels
oder der Befestigungseinrichtung beendet ist, wodurch sie während dieser Wartezeit
Wärme verlieren.
Die Durchschnittstemperatur der Teile in der beladenen Befestigungseinrichtung
ist beträchtlich
niedriger als deren Temperatur, wenn sie die Gussmaschine verlassen.
Dies stellt in Bezug auf ein folgendes thermales Verfahren zur Sandkernablösung und
Wärmebehandlung
eine Energieunzulänglichkeit
dar.
- b) In typischen Anwendungen hochvolumiger Gussstückverarbeitung
liefern die Gussmaschinen mit gleichmäßiger Zykluszeit Teile an das
Verfahren. Die Anforderung, eine Ladung Teile zu empfangen, die
Abdeckung des Wirbelschichtofens zu öffnen, die Teile einzuladen
und dann die Ofenabdeckung zu schließen, verlängert die Verarbeitungszykluszeit
noch mehr, wodurch die Kosten für
den Prozess steigen.
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Des
Weiteren wird die gleichmäßige Zuführung der
Teile über
das Gießverfahren
durch die diskontinuierliche Natur der Wirbelbettöfen unterbrochen
und wäre
mit einem kontinuierlichen oder halbkontinuierlichen Produktfluss
durch einen kontinuierlichen oder halbkontinuierlichen Wirbelschichtofen
zur Sandkernablösung
und Wärmebehandlung
besser bedient.
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Die
vorliegende Erfindung beinhaltet die Verwendung eines kontinuierlichen
oder halbkontinuierlichen Wirbelschichtofens zur Sandkernablösung von
Eisen- und Nichteisen-Gussstücken
mit oder ohne nachfolgende Wärmebehandlung.
Die vorliegende Erfindung beseitigt die Nachteile der älteren Verfahren
mit einem nicht-fluidisierten
Bett sowie jene des diskontinuierlichen Wirbelschichtofens, wobei
ein wirksameres Verarbeitungssystem in Bezug auf die Betriebskosten
sowie die Qualität
der verarbeiteten Stücke
erzielt wird.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung umfasst ein kontinuierliches oder halbkontinuierliches
Verfahren oder einen kontinuierlichen oder halbkontinuierlichen
Prozess des Entfernens von Sandkernen aus einem in einer Gussform
gegossenen Metallteil, das bzw. der einen gebundenen Sandkern zum
Ausbilden eines internen Durchgangs und bei Bedarf die Wärmebehandlung
des Gussstücks
gleichzeitig mit der oder nachfolgend auf die Sandkernentfernung
umfasst, welches bzw. welcher folgendes umfasst:
Aussetzen
des den Sandkern enthaltenden Teils einer Temperatur, welche ausreicht,
um das Sandkernbindesystem zu pyrolysieren oder anderweitig thermal
zu zersetzen, und zwar in einem Wirbelschichtofen, der mit einer
Fördereinrichtung
ausgestattet ist, die die Teile auf kontinuierlicher oder halbkontinuierlicher
Basis durch den Ofen bewegt;
und in Fällen, in denen auf die Sandkernentfernung
eine Wärmebehandlung
der Teile folgt, wird der Wärmebehandlungsprozess
in demselben Wirbelschichtofen und/oder in einem erwärmten Volumen,
das auf diesen Ofen folgt, oder im Freibord dieses Ofens über dem
Bett aus fluidisierten Feststoffen ausgeführt.
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Diese
Vorgehensweise sieht ein Mittel zur Entfernung von Sandkernen und
bei Bedarf zur ökonomischen
Wärmebehandlung
von Gussteilen bei hohen Produktionsvolumina mit gleichmäßigerer
Produktqualität und
geringeren Betriebskosten vor. Der aus dem Prozess wiedergewonnene
fluidisierte Sand kann zum weiteren Gießereigebrauch recycelt werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein diagrammatisches Schema, das den Gesamtprozess der Erfindung
zeigt. In einigen Fällen
ist es nicht erforderlich, dass einer oder mehrere der gezeigten
Schritte gewünschte
Ergebnisse erzielen.
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2 ist
eine Querschnitt-Seitenaufrissansicht eines Wirbelschichtofens,
der in dem erfindungsgemäßen Prozess
für den
Fall nur einer Sandkernentfernung verwendet wird oder der in dem
erfindungsgemäßen Verfahren
für den
Fall einer Sandkernentfernung und einer gleichzeitigen oder anschließenden Wärmebehandlung
eingesetzt wird.
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3 ist
eine Querschnitt-Seitenaufrissansicht eines Wirbelschichtofens,
der in dem erfindungsgemäßen Prozess
für den
Fall einer Sandkernentfernung plus einer Wärmebehandlung verwendet wird,
worin der Fluidbett-Freibord als erhitztes Volumen zur Verarbeitung
genutzt wird.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
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Fachleute
auf dem Gebiet werden die Erfindung durch das Lesen der folgenden
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen, wenn sie zusammen
mit den beigefügten
Zeichnungen der 1, 2 und 3 gesehen
wird, schätzen
lernen.
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1 zeigt
die verschiedenen Schritte, die typischerweise in der kontinuierlichen
oder halbkontinuierlichen Sandkernentfernung und Wärmebehandlung
typischer Aluminiumgussstücke
umfasst sind, die den erfindungsgemäßen Prozess beinhalten. Der
Ofen 30 ist die Sandkernentfernungseinheit, die einen thermalen Prozess
anwendet, der einen Wirbelschichtofen beinhaltet. Der typische Betriebstemperaturbereich
der fluidisierten Feststoffe beträgt 430°C (806°F) bis 520°C (968°F) und die Verarbeitungszeit
beträgt
typischerweise 30 Minuten bis 2 Stunden, je nach der Komplexität des Gussteils
und dem verwendeten Bindemittel der Sandkerne.
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Der
Glühofen 31 ist
ein Wärmebehandlungsschritt,
der als „Lösungsglühen" bezeichnet wird,
das einen Wirbelschichtofen beinhaltet. Die typische Betriebstemperatur
liegt im Bereich von 490°C
(914°F)
bis 520°C
(968°F)
und die Verarbeitungszeit beträgt
typischerweise 2 bis 10 Stunden, je nach den erforderlichen Eigen schaften
des Gussteils und der genauen Zusammensetzung des Aluminiums, das
zum Gießen
des Teils verwendet wird.
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Das
Abschreckgefäß 32 ist
der Abkühlschritt,
der als „Abschrecken" unter Einbeziehung
eines Fluidbett-Abschreckgefäßes bezeichnet
wird. Die typische Betriebstemperatur des Fluidbett-Abschreckgefäßes liegt
im Bereich von 100°C
(212°F)
bis 200°C
(392°F)
und der typische Abschreckprozess beinhaltet das Abkühlen des
Teils von seiner Lösungsglühen-Verarbeitungstemperatur
auf ungefähr
200°C (392°F) innerhalb
eines Zeitbereichs von 0,5 bis 10 Minuten, je nach den geforderten
Eigenschaften des Gussteils und der genauen Zusammensetzung des
Aluminiums, das zum Gießen
des Teils verwendet wird.
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Der
Alterungsofen 33 ist der Wärmebehandlungsschritt, der
als „Altern" bezeichnet wird
und einen Wirbelschichtofen oder Konvektionsofen beinhaltet. Die
typische Betriebstemperatur beträgt
200°C (392°F) und die
Verarbeitungszeit beträgt
typischerweise 2 bis 10 Stunden, je nach den geforderten Eigenschaften
des Gussteils und der genauen Zusammensetzung des Aluminiums, das
zum Gießen
des Teils verwendet wird.
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Die
letzte Kammer 34 ist das Abkühlen der Teile, um die Handhabung
aus dem Prozess zu vereinfachen. Dies wird typischerweise durch
eine Konventionskühlkammer
oder natürliches
konvektives Abkühlen
in Umgebungsluft erreicht.
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Eine
typische Strategie für
den Umgebungslufteinlass in das System, die Energieeingaben, die
Energiewiedergewinnung und das Ablassen in die Atmosphäre ist ebenfalls
diagrammatisch in 1 für einen typischen Aluminiumgießvorgang
gezeigt, der den erfindungsgemäßen Prozess
beinhaltet.
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Umgebungsluft
wird durch das Gebläse 37 komprimiert,
durch den Wärmetauscher 36 und
dann durch den Warmluftbereiter 39 hindurchgeführt und
wird zur fluidisierten Luft für
den Wirbelschichtofen 30 zur Sandkernentfernung. Ein anderer
Zweig bzw. Anteil dieser Luft aus dem Wärmetauscher 36 wird
durch den Warmluftbereiter 40 hindurchgeführt und
wird zur fluidisierten Luft für
den Lösungsglühofen 31.
Diese Fluidisierungsluftströme
mit hoher Temperatur, die typischerweise im Temperaturbereich von
520°C (968°F) bis 650°C (1202°F) liegen,
liefern die Energieeingabe, um diese beiden Wirbelschichtöfen auf
ihrer jeweiligen erforderlichen Betriebstemperatur durch Steuerung
der Energieeingaben in die Warmluftbereiter 39 und 40 zu
halten und zu steuern. Diese Energieeingabe wird typischerweise
von elektrischen Widerstandserhitzern oder durch Erdgasbrenner in
den Warmluftbereitern geliefert.
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Ein
weiterer Luftanteil aus dem Gebläse 37 wird
unerwärmt
in das Fluidbett-Abschreckgefäß 32 eingeführt und
wird zur fluidisierten Luft in diesem Fluidbett-Abschreckgefäß. Die Temperatur
des Fluidbetts im Abschreckgefäß 32 wird
typischerweise auf der erforderlichen Temperatur gehalten und gesteuert,
indem wassergekühlte
Rohre verwendet werden, die in den fluidisierten Feststoffen des
Betts eingetaucht sind.
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Umgebungsluft
wird von dem Gebläse 38 komprimiert,
durch den Wärmetauscher 41 hindurchgeführt und
in den Konvektionsalterungsofen 33 eingegeben, in dem es
zur Konvektionsluft mit gesteuerter Temperatur wird, die die Teile,
die verarbeitet werden, auf der erforderlichen Temperatur hält, so dass
die Alterungsbehandlung erzielt wird.
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Das
Umgebungsluftgebläse 38 führt auch
unerwärmte
Luft in die Kühlkammer 34 ein,
die sie an die Atmosphäre
abgibt.
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Fluidisiertes
Abgas, das aus dem fluidisierten Bett im Ofen 30 abgegeben
wird, wird durch ein Reinigungssystem 35, typischerweise
einen Zyklon und Nachverbrenner, geführt, um Feinstaub und organische Verunreinigungen
aus dem Sandkernpyrolyseschritt zu entfernen, dann durch den Wärmetauscher 36 zur
Energiewiedergewinnung geführt,
dann durch den Wärmetauscher 41 zur
zusätzlichen
Wärmewiedergewinnung geführt und
dann in die Atmosphäre
abgegeben.
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Fluidisierendes
Abgas, das aus dem Ofen 31 durch ein Reinigungssystem 42,
typischerweise einen Zyklon zur Feinstaubentfernung, abgegeben wird,
verbindet sich mit jenem, das aus dem Ofen 30 an einem Punkt
nach dem Wärmetauscher 36 abgegeben
wird, und die verbundenen Ströme
werden dann durch den Wärmetauscher 41 zur
zusätzlichen
Wärmewiedergewinnung
hindurchgeführt,
und dann wird es an die Atmosphäre
abgegeben.
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Fluidisierendes
Abgas aus dem Fluidbett-Abschreckgefäß 32 wird durch ein
Reinigungssystem 43, typischerweise einen Zyklon zur Feinstaubentfernung,
geführt
und dann an die Atmosphäre
abgegeben.
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Abgas
aus dem Alterungsofen 33 wird an die Atmosphäre abgegeben,
ebenso wie das Abgas aus der Kühlkammer 34.
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Eine
typische Strategie, wie sie vorstehend beschrieben ist, erzielt
sowohl die Vorteile einer hohen Energieeffizienz als auch die Erfüllung der
Anforderungen strenger Normen zur Atmosphärenemission.
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Es
wird auf 2 Bezug genommen, in der ein
typischer kontinuierlicher oder halbkontinuierlicher thermaler Prozess
zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Prozesses
in Bezug auf Sandkernentfernung diagrammatisch gezeigt ist. Dies
ist ein typisches Beispiel für
die Erfindung. Dieses Verfahren kann mit anderen Konfigurationen
aus Ofen und/oder mechanischen Fördereinrichtungen
in die Praxis umgesetzt werden.
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Ein
Wirbelschichtofen 7 ist mit einer kontinuierlichen Fördereinrichtung 9 ausgestattet,
die ein Kettentyp oder irgendeine der Fördereinrichtungen aus dieser
allgemeinen Kategorie sein kann. Die Fördereinrichtung besteht aus
Kübeln
oder Befestigungseinrichtungen 10, die die Gussstücke 17 halten
und sie einzeln oder in Gruppen kontinuierlich oder zyklisch (halbkontinuierlich)
durch den Ofen gleichmäßig und
mit linearer Geschwindigkeit bewegen können, die so angepasst wird,
dass sie die erforderliche Verweilzeit der Teile im Ofen erzielt.
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Die
Teile kommen in den Ofen und den Vorraum 18 durch eine
Tür 14,
die automatisch geöffnet
und geschlossen werden kann. Nachdem die Tür 14 geschlossen ist, öffnet sich
die folgende Tür 13 und
lässt den Kübel oder
die Befestigungseinrichtung 17 den Vorraum 18 verlassen
und in den Ofenraum 8 kommen. Diese Zubringertüren 13 und 14 öffnen und
schließen
sich weiterhin abwechselnd, während
die Fördereinrichtung 9 die
aufeinander folgende Reihe von Kübeln
oder Befestigungseinrichtungen durch den Ofen zum Abgabevorraum 19 bewegt.
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Die
Teile verlassen den Ofen durch die Tür 15 in den Abgabevorraum 19.
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Nachdem
der abgebende Kübel
oder die abgebende Befestigungseinrichtung 10 in den Abgabevorraum 19 gekommen
ist, schließt
sich die Tür 15 und
die Tür 16 öffnet sich
und lässt
den Kübel
oder die Befestigungseinrichtung den Vorraum 19 verlassen
und zum nächsten
Verarbeitungsschritt für
die Gussstücke
oder zu einem Entladebereich weitergehen, wo das Gussstück 17 aus
dem Kübel
oder der Befestigungseinrichtung entnommen wird, wenn dieser Prozess
nur das Sandkernablösen
beinhaltet. Diese Auslasstüren 15 und 16 öffnen und
schließen
sich weiterhin abwechselnd, während
die Fördereinrichtung 9 die
aufeinander folgende Reihe von Kübeln
oder Befestigungseinrichtungen aus dem Ofen 8 hinaus bewegt.
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Der
Ofen 8 enthält
ein Bett aus fluidisierten Feststoffen 6, das in der bevorzugten
Ausführungsform fluidisierter
Gießereisand
derselben Zusammensetzungs- und Größenspannen ist, wie er zur
Herstellung der Sandkerne, die in diesem Ofen entfernt werden, benutzt
wurde. Das Niveau fluidisierter Feststoffe ist dergestalt, dass
die abnehmende Erhöhung
der Fördereinrichtung 9 am
Zubringerende von einer horizontalen Ebene gefolgt und dann von
der ansteigenden Erhöhung
der Fördereinrichtung 9 am
Abgabeende gefolgt ist, so dass die Kübel oder die Befestigungseinrichtung 10,
die die Teile 17 enthalten, mit gesteuerter Geschwindigkeit
durch das Bett fluidisierter Feststoffe hindurchgeführt werden.
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Die
fluidisierte Luft zur Schaffung des fluidisierten Betts aus körnigen Feststoffen
ist typischerweise Umgebungsluft, die durch das Gebläse 1 durch
den Warmluftbereiter 2 und durch den Verteilungskanal 3 gepumpt
wird, der die erwärmte
Luft der Sammelkammer 4 zuführt, welche das enthaltene
Volumen unter der Fluidisierungsluft-Verteilerplatte 5 hält und die
fluidisierte Luft durch die Verteilerplatte 5 zuführt, die
wiederum eine gleichmäßige Verteilung
der Luft in die fluidisierten Feststoffe ausführt, wodurch die körnigen Teilchen schwerelos
schweben und das Phänomen
fluidisierter Feststoffe schaffen.
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Die
erwärmte
fluidisierte Luft liefert auch die erforderliche Energie, um die
fluidisierten Festestoffe auf der Temperatur zu halten und zu steuern,
die erforderlich ist, um die Sandkerne durch thermisches Pyrolysieren
oder anderweitiges Zersetzen des Sandkern-Bindemittels abzulösen, das
dazu dient, die Sandkerne als gehärtete Masse zu bewahren. Wenn
das Bindemittel thermisch pyrolysiert oder zersetzt wird, wird der
Sand des Sandkerns fließfähig, die
Sandkörnchen
fließen
aus dem Gussstück
und werden beweglich und zu einem Teil der fluidisierten Feststoffe
im Ofen. Diese thermale Zersetzung des Bindemittels wird typischerweise
in einem Temperaturbereich von 800°F bis 950°F erreicht, wobei sich die Teile
ungefähr
20 bis 90 Minuten, je nach der Geometrie und Größe der betroffenen Teile, auf
der Temperatur befinden.
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Der
zugesetzte Gießereisand
aus den Sandkernen, der in das fluidisierte Bett fließt, wird
aus dem Ofen durch Überfließen durch
das Überlaufrohr 20 abgelassen,
das sich typischerweise nahe dem oder am Auslassende des Ofens befindet.
Es wird dann gesammelt, gekühlt,
gegebenenfalls gesiebt und ist dann typischerweise bereit für eine erneute
Verwendung.
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In
einem typischen kontinuierlichen Prozess ist der Sand aus den Sandkernen,
die zu den fluidisierten Feststoffen des Ofens beitragen, ein relativ
kleiner Teil der Gesamtmenge. Daher ist die Verweilzeit des wiedergewonnenen
abgelösten
Sands im Ofen relativ lang, typischerweise 10 bis 100 Stunden, je
nach den Prozessdetails der Anwendung. Diese verlängerte Zeitdauer
bei erhöhter
Temperatur von vorteilhafterweise ungefähr 510°C führt typischerweise zu einem
wiedergewonnenen Sand von sehr hoher Qualität.
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Das
fluidisierende Gas aus dem Bett fluidisierter Feststoffe 6 verlässt den
Ofen durch den Kanal 21, wird dann durch eine Abgasbehandlung,
das System 11, das typischerweise einen Zyklon zur Feinstaubentternung
und einen Nachverbrenner zum Oxidieren aller flüchtigen organischen Kohlenstoff-
(volatile organic carbon – VOC-)
Verbindungen aus der thermischen Zersetzung des Sandkern-Bindemittels
enthält,
und dann durch einen Auslass 12 geführt, der den Wirbelschichtofen 7 unter
einem leicht negativen Druck, typischerweise weniger als 0,5 Zoll
Wassersäule
(inches wc), hält
und bewirkt, dass das fluidisierende Gas das Ofensystem verlässt.
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Wenn
anschließend
an die Anforderung einer Sandkernablösung ein Lösungsglühen-Wärmebehandlungsschritt folgt,
kann dasselbe in 2 gezeigte System für beide
Schritte mit der Ausnahme verwendet werden, dass der Wirbelschichtofen 7 ausreichend
lang ausgeführt
werden muss, um die Verweilzeitanforderungen zur Durchführung beider
Verarbeitungsschritte vorzusehen.
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Ein
größerer wirtschaftlicher
Vorteil für
diese Vorgehensweise ist, dass während
des Schrittes der Sandkernablösung
die Gussstücke
auf eine erhöhte
Temperatur erhitzt werden, die auch zu einem gleichzeitigen Lösungsglühen führt. In
den meisten Fällen
wird die Sandkernentfernungs-Verweildauer Teil der Lösungsglühzeit, wodurch
die Gesamtzykluszeit verkürzt
wird.
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Dieser
Vorteil ist von Bedeutung, wenn die Temperatur zur thermischen Sandkernablösung derjenigen, die
zum Lösungsglühen erforderlich
ist, gleich- oder nahe kommt, wie es der Fall ist, wenn Aluminiumgussstücke verarbeitet
werden.
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Es
wird auf 3 Bezug genommen, worin der
erfindungsgemäße Prozess
auch unter Einsatzes des Volumens, d. h. des Freibords, über dem
fluidisierten Bett des Wirbelschichtofens als Haltezone zur Wärmebehandlung
oder zum Vorwärmen
der Teile, die verarbeitet werden, praktiziert werden kann.
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Diese
Verarbeitungsanordnung nutzt die Tatsache, dass in einem Wirbelschichtofen
die fluidisierte Gasphase, die vertikal durch die Oberfläche der
fluidisierten Feststoffe austritt, die Temperatur in dem Volumen als
Freibord auf einer sehr gleichmäßigen Temperatur
hält, da
die austretende Gasphase eine sehr gleichmäßige Temperatur hat.
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Außerdem fließt diese
Gasphase mit einer angemessenen Geschwindigkeit, je nach der Größe der Teilchen,
die das fluidisierte Bett bilden, und daher ergibt sich daraus die
Fluidisierungsgeschwindigkeit.
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Die
Anordnung in 3 ist ein zweischichtiges Beförderungssystem
mit Teilen, die durch das fluidisierte Bett in eine Richtung transportiert
und am Ende des Betts erhöht
und in die andere Richtung über
dem Bett zurückbefördert werden.
In 3 sind Teile, die denen in 2 beschriebenen
analog sind, mit gleichen Nummern, gefolgt von einem Strichindexsymbol,
bezeichnet.
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In
dem in 3 gezeigten Verarbeitungsbeispiel kommen die Gussteile
durch die automatische Tür 14' in den Vorraum 18' in den Ofen
und dann durch die Tür 13' in den Wirbelschichtofen 8', wobei der
abwechselnde Zyklus dieser beiden Türen den Vorraum 18' bildet, was
verhindert, dass sich die Ofenatmosphäre und die Umgebungsatmosphäre frei
austauschen.
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Die
befestigten Teile 17' im
Kübel oder
in der Befestigungseinrichtung 10' werden durch die Kettenfördereinrichtung 9' mit der erforderlichen
Temperatur durch das fluidisierte Bett zur Ausführung des Sandkernablösens transportiert.
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Am
entfernten Ende des Ofens läuft
der Bereich 21 der Förderkette
vertikal und kehrt dann in die entgegengesetzte Richtung zurück (siehe
Bereich 22').
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Wenn
die befestigten Teile die Endposition 25' erreichen, hebt der Lift 23' den Kübel oder
die Befestigungseinrichtung zur oberen Ebene der Kette 22' und dann wird
er bzw. sie horizontal zur Ausgangstür 15' befördert.
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Während dieses
Durchgangs über
dem fluidisierten Bett werden die Gussstücke auf konstanter Temperatur
gehalten und dadurch lösungsgeglüht.
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Die
befestigten Teile verlassen dann den Ofen durch die Tür 15', den Vorraum 19' und die Ausgangstür 16'.
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Die
gezeigte Verarbeitungsstrategie von fluidisierender Luft und Abgasabgabe
ist dieselbe, wie sie für 2 beschrieben
ist.
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Die
Vorteile dieser Verarbeitungsvorgehensweise mit einem zweischichtigen
Fluidisierungsbett umfassen:
- 1. Hohe Energieeffizienz
pro verarbeitetes Teil. Das Fluidisierungsgas hält die Temperatur im fluidisierten Bett
und wird ein zweites Mal mit derselben Temperatur im Freibordvolumen
verwendet.
- 2. Die Ofengröße für eine gegebene
Kapazität
ist in der Länge
beträchtlich
verringert, was die Kosten des Ofens pro verarbeitetes Teil senkt,
und dies gilt gleichermaßen
für einige
der Zubehörteile
des Verarbeitungssystems.
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Es
wird bemerkt, dass das in 3 gezeigte
Verarbeitungsschema zum Vorerhitzen von Teilen für einen Sandkernablösungsprozess
angewendet werden kann, der keinen Wärmebehandlungsvorgang erfordert, indem
die Richtung der Förderkette 9', 24' und des Bereichs 22' umgekehrt wird.
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In
der vorliegenden Verarbeitungsanordnung kommen die befestigten Teile
bei Umgebungstemperatur durch die Tür 16', den Vorraum 19' und die Tür 15' in den Ofen.
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Die
befestigten Teile gehen über
das fluidisierte Bett hinweg, wobei sie durch den Kettenabschnitt 22' vom Zufuhrpunkt
zur Endposition 26' befördert werden.
Während
sie diesen Weg zurücklegen,
wird die Temperatur der Teile von der Umgebungstemperatur oder oberhalb
der Umgebungstemperatur auf die zum Sandkernablösen notwendige Temperatur erhöht.
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Von
der Position 26' wird
das befestigte Teil durch den Lift 23' zum unteren Kettenabschnitt 9' gesenkt, wodurch
es in das fluidisierte Bett getaucht wird.
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Die
befestigten Teile werden durch den Kettenabschnitt 9' durch das fluidisierte
Bett transportiert und verlassen den Ofen durch die Tür 13', den Vorraum 18' und die Tür 14'. Der Sandkernablösungsprozess
wird während
dieses Zeitraums durchgeführt,
während
sich die befestigten Teile im fluidisierten Bett während der erforderlichen
Verweilzeit auf der Temperatur befinden.
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Das
folgende Beispiel, das Aluminium-Kraftfahrzeugmotorteile betrifft,
wurde in einem Pilotanlagen-Vorgang durchgeführt, der den Prozess der vorliegenden
Erfindung simuliert. Das Beispiel beschreibt die Art und den Prozess
des Herstellens und Anwendens der Erfindung und veranschaulicht
die beste Art und Weise, die zum Ausführen der Erfindung in Betracht
gezogen wurde, ist aber nicht als einschränkend anzusehen. BEISPIEL
Teile | Aluminiumgussstücke/Motorblöcke 5.500
kg/h |
Sandkernablösungsbedingungen: | Temperatur:
500°C
Verweilzeit:
90 Minuten
Umgebung: Fluidisierte Feststoffe/Gießereisand |
Wärmebehandlungsbedingungen: | Temperatur:
500°C
Verweilzeit:
5 Std.
Dies war die Gesamtzeit einschließlich der 90 Minuten für das Sandkernablösen. Beide
Vorgänge
wurden nacheinander in demselben Ofen durchgeführt. |
Abschrecken: | Schnelles
Abschrecken auf 200°C
in Fluidisierungs-Feststoff-Bett aus Gießereisand. Fluidisierte Feststoffe
unter Verwendung von Wasserkühlschlangen
gekühlt. |
Altern: | 3
Std. bei 230°C
in Wirbelschicht-Alterungsofen
Umgebungsluftabkühlung auf
60°C |
Wärmebehandlungsergebnisse: | Blöcke erzielten
eine Brinell-Härte
von 93–109. |