DD208993A5 - Verfahren zum waermebehandeln von werkstuecken - Google Patents

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DD208993A5 DD83253963A DD25396383A DD208993A5 DD 208993 A5 DD208993 A5 DD 208993A5 DD 83253963 A DD83253963 A DD 83253963A DD 25396383 A DD25396383 A DD 25396383A DD 208993 A5 DD208993 A5 DD 208993A5
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Abstract

BESCHRIEBEN WIRD EIN VERFAHREN ZUM WAERMEBEHANDELN, VORZUGSWEISE ZUM ZWISCHENSTUFENVERGUETEN VON WERKSTUECKEN, BEI DEM DIE AUS EINER ERWAERMUNGSANLAGE KOMMENDEN WERKSTUECKE UNTER GENAUER TEMPERATUR- UND BEWEGUNGSSTEUERUNG IN EINER WIRBELSCHICHT ABGEKUEHLT UND GGF. SODANN IN EINE NACHGESCHALTETE GEFUEGEUMWANDLUNGSANLAGE UEBERFUERT WERDEN.

Description

Verfahren zum Wärmebehandeln von Werkstücken
Anwendungsgebiet der Erfindung:
Die Erfindung betrifft'ein Ve.rfahren zum Wärmebeha.ndeln von Werkstücken, bei dem die aus einer Erwärmungsanlage kommenden Werkstücke abgekühlt werden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen:
Vielfach kühlt man die Werkstücke in einem Ölbad oder Salzbad ab, woraufhin es erforderlich ist, die Werkstücke nach der Entnahme aus dem Bad zu reinigen. Hierfür muß ein erheblicher Arbeitsaufwand getrieben werden. Außerdem fällt öl- oder salzhaltiges Abwasser an, welches die Umwelt belastet und zum Teil Deponien zugeführt werden muß.
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Kommt ein Salzbad zur Anwendung, so sind außerdem zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen erforderlich.
Hinzu kommt, daß die Austragsverluste der Bäder, unabhängig davon, ob Öl oder Salz verwendet wird, erhebliche zusätzliche Kosten verursachen.
Ziel der Erfindung:
Durch die Erfindung können selbst relativ große Werkstücke mit komplizierter Oberflächenform auf gleichmäßige und relativ genau einstellbare Kühlbedingungen gebracht werden, wobei insbesondere beim Zwischenstufenvergüten zusätzliche und aufwendige Reinigungsoperationen vor einer Gefügeumwandlung entfallen.
Darlegung des Wesens der Erfindung:
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wärmebehandlungsverfahren zu schaffen, das bei geringerem Arbeitsaufwand und Energiebedarf wesentlich umweltfreundlicher arbeitet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstücke zur Abkühlung in eine Wirbelschicht eingesetzt werden, die von wenigstens einem in einer Hauptströmungsrichtung geführten Gasstrom erzeugt wird, wobei ein Wirbelschichtmedium verwendet wird, das eine höhere Wärmeleitfähigkeit besitzt als der Werkstoff der abzukühlenden Werkstücke, daß die Werkstücke beim Abkühlen relativ zu dem die Wirbelschicht erzeugenden Gasstrom bewegt werden, während einzelne impulsartige Gasstrahlen im wesentlichen rechtwinklig zur Hauptströmungsrichtung des Gasstroms in die Wirbelschicht
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eingeleitet werden; und daß die Wirbelschicht während der Behandlungsdauer der Werkstücke in der Wirbelschicht auf im wesentlichen konstanter Temperatur gehalten wird.
Der in der Hauptströmungsrichtung geführte Gasstrom besteht in der Praxis meist aus mehreren im wesentlichen parallel verlaufenden Teilströmen, die gemeinsam die Wirbelschicht (auch"fluidisiertes Bett" oder "Wirbelbett" genannt) erzeugen.
Die Werkstücke bedürfen nach der Entnahme aus der Wirbelschicht keinerlei Reinigungsbehandlung. Dadurch, entfallen die oben angegebenen Nachteile bezüglich Energieaufwand und Umweltbelastung. Auch sind die Austragsverluste aus der Wirbelschicht minimal.
Die Betriebsparameter der Wirbelschicht sind erfindungsgemäß so gewählt, daß sich Kühlbedingungen ergeben, die sogar eine Behandlung relativ großer Werkstücke mit komplizierten Oberflächen zulassen. Die Konstanthaltung der Temperatur stellt sicher, daß gleichbleibende Wärmeübergangsbe.dingungen herrschen, wobei ein ausreichend rascher Wärmeübergang dadurch gefördert wird, daß die Wärmeleitfähigkeit des Wirbelschichtmediums höher als die des abzukühlenden Werkstoffes ist.
Das Wirbelschichtmedium besteht vorzugsweise aus Partikeln metallischen oder nichtmetallisch-anorganischen Charakters; Beispiele hierfür sind Aluminiumlegierungen oder Carbide, soweit sie eine höhere Wärmeleitfähigkeit haben als der in der Regel metallische Werkstoff der zu behandelnden Werkstücke.
Die Erfindung sorgt dafür, daß an den Werkstückoberflächen auch in den "Windschattenzonen" ein ständiger Partikelaustausch stattfindet, und zwar nicht nur durch die impulsartigen Einzelstrahlen, sondern auch durch die 8ewegung
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der Werkstücke. Es kann sictn dabei um Vibration oder langhubige Bewegungen handeln. Die Bewegungsrichtung ist nicht kritisch, jedoch müssen die Bewegungen, wenn sie in Strömungsrichtung erfolgen, schneller als die Gasströmung sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich ganz besonders gut zur Zwischenstufenvergütung von Werkstücken. Bisher mußte man vor allem beim Einsatz von Ölbädern besondere Sorgfalt auf die Reinigung der Werkstücke verwenden, da sonst die Gefahr bestand, daß Ölreste im nachgeschalteten Halteofen, in dem die Gefügeumwandlung stattfindet, verdampften oder verbrannten und zu kaum beherrschbaren Schadstoffemissionen führten. Diese Gefahr besteht bei der Erfindung nicht.
Erfindungsgemäß werden die aus der Erwärmungsanlage kommenden Werkstücke zum Zwischenstufenvergüten zunächst in der Wirbelschicht abgekühlt und danach in an sich bekannter Weise in eine Gefügeumwandlungsanlage überführt. Bei Anwendung dieses Verfahrens zum Zwischenstufenvergüten von Werkstücken aus Graugußlegierungen können die Werkstücke beispielsweise auf folgende Temperaturen gebracht werden:
auf etwa 9000C in der Erwärmungsanlage;
auf etwa 3500C (Temperatur in den Randzonen der Werkstücke) bei der Abkühlung in der Wirbelschicht; und
auf etwa 400 C (erwünschte Haltetemperatur) in der Gefügeumwandlungsanlage.
Die Kühlbedingungen in der Wirbelschicht lassen sich optimal an die nachfolgende Behandlung in der Gefügeumwandlungsänlage. .anpa-ssen,
Unter Umständen kann es vorteilhaft sein, daß mit dem Gasstrom Feuchtigkeit, vorzugsweise als Wasserdampf, in die Wirbelschicht eingetragen wir. Dadurch läßt sich ein höherer Wärmeübergangskoeffizient einstellen. Falls erforderlich, kann' auf diese Weise die Aufenthaltszeit der Werkstücke in der Wirbelschicht verkürzt werden. Die Zuführung der Feuchtigkeit als Wasserdampf stellt sicher, daß sich keine Klumpen im Wirbelschichtmedium bilden.
Vorzugsweise besitzt das Wirbelschichtmedium über einen weiten Temperaturbereich, beispielsweise von etwa 6000C, eine konstante Strahlungszahl. Dadurch wird ein rascher Temperaturausgleich innerhalb der Wirbelschicht sichergestellt.
Nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal wird ein die Wirbelschicht, erzeugendes Gas verwendet, das dasselbe elektrische Ladungsvorzeichen wie die Partikel des Wirbelschichtmediums hat. Dadurch vermeidet man elektrostatische Aufladungen, die unter Umständen.zu einem Zusammenhaften der Wirbelschichtpartikel führen können.
Erfindungsgemäß besteht ferner die Möglichkeit, daß das Wirbelschichtmedium während des Be- und Entladens der Werkstücke regeneriert wird. Auf diese-Weise kann man die Korngröße des Wirbelschichtmediums konstant halten und, falls erforderlich, die Partikel außerdem kühlen. Da die Regeneration während des Be- und Entladens der Wirbelschicht erfolgt, vermeidet man Störungen des Kühlvorgangs .
Im Falle des Zwischenstufenvergütens werden die Werkstücke vorzugsweise nur soweit unter die vorgesehene Haitetemperatur abgekühlt, daß die Haltetemperatur nach der Entnahme aus der Wirbelschicht durch den Wärmestrom vom. Kern in die Randzonen der Werkstücke erreicht wird. In der an-
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schließenden Gefugeumwandlungsanlage ist also keine Wärmezufuhr zu den Werkstücken erforderlich. Letztere war bei der bekannten Badkühlung unumgänglich, da sich dort wegen des stellen Temperaturgradienten eine exakte Steuerung verbot und man daher aus Vorsicht gezwungen war, die Werkstücke stärker zu unterkühlen.
Eine besonders günstige Energienutzung ergibt sich bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf das Zwischenstuf envergüten dadurch, daß die mit dem Gasstrom aus der Wirbelschicht austretende 'Wärme zum Beheizen der Gefugeumwandlungsanlage benutzt wird.
Um dafür zu sorgen, daß die Abkühlungsbedingungen immer gleich sind, ist es vorteilhaft, daß die Transpor.tdauer der Werkstücke von der Erwärmungsanlage bis in die Wirbelschicht in Abhängigkeit vom Strahlungsverhalten der Werkstücke bemessen wird, Je stärker die Strahlung, desto kürzer sollte die Transportzeit sein. Die Werkstücke gelangen dann immer mit derselben Temperatur in die Wirbelschicht hinein. Auch lassen sich die Temperaturunterschiede innerhalb'einer'Charge bzw. zwischen einzelnen Werkstückabschnitte-n beherrschen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann diskontinuierlich, also in einzelnen Chargen, oder kontinuierlich, beispielsweise im Ourchlaufbetrieb, durchgeführt werden.

Claims (9)

  1. 25 3 9 63 7
    Erfindungsanspruch:
    1. Verfahren zürn Wärmebehandeln von Werkstücken, bei dem die aus einer Erwärmungs.anlage kommenden Werkstücke abgekühlt werden, gekennzeichnet dadurch, daß die Werkstücke zur Abkühlung in eine Wirbelschicht eingesetzt werden, die von wenigstens einem in einer Hauptströmungsrichtung geführten Gasstrom erzeugt wird, wobei ein Wirbelschichtmedium verwendet wird, das eine höhere Wärmeleitfähigkeit besitzt als der Werkstoff der abzukühlenden Werkstücke, daß die Werkstücke beim Abkühlen relativ zu dem die Wirbelschicht erzeugenden Gasstrom bewegt werden, während einzelne impulsartige Gasstrahlen im wesentlichen rechtwinklig zur Hauptströmungsrichtung des Gasstroms in die Wirbelschicht eingeleitet werden; und daß die Wirbelschicht während der Behandlungsdauer der Werkstücke in der Wirbelschicht auf im wesentlichen konstanter Temperatur gehalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die aus der Erwärmungsanlage kommenden Werkstücke zum Zwischenstufenvergüten zunächst in der Wirbelschicht abgekühlt und danach in eine Gefügeumwandlungsanlage überführt werden.
  3. 3. Verfahren nach Punkt 1 oder 2,- gekennzeichnet dadurch, daß mit dem Gasstrom Feuchtigkeit, vorzugsweise -als Wasserdampf, in die Wirbelschicht eingetragen wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß das Wirbelschichtmedium über einen weiten
    Temperaturbereich eine konstante Strahlungszahl besitzt.
  5. 5. Verfahren nach einem der Punkts 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß das' in der Wirbelschicht verwendete
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    Gas dasselbe elektrische Ladungsvorzeichen besitzt wie die Partikel des Wirbelschichtmediums.
  6. 6. Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß das Wirbelschichtmedium während der Chargierzeit der Werkstücke regeneriert wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Punkte 2 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß die Werkstücke nur soweit bezüglich der erwünschten Haltetemperatur unterkühlt werden, daß ihre Haltetemperatur nach der Entnahme aus der Wirbelschicht durch den Wärmestrom vom Kern in die Randzonen der Werkstücke erreicht wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der Punkte 2 bis 7, gekennzeichnet dadurch, daß die mit dem Gasstrom aus der Wirbelschicht austretende Wärme zum Beheizen der Gefügeumwandlungsanlage benutzt wird.
  9. 9. Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 8, gekennzeichnet dadurch, daß die Transportdauer der Werkstücke von der Erwärmungsanlage bis in die Wirbelschicht in Abhängigkeit von dem Strahlungsverhalten der Werkstücke eingestelltwird.
DD83253963A 1982-08-17 1983-08-15 Verfahren zum waermebehandeln von werkstuecken DD208993A5 (de)

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