DE137893C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- JVH 37893

KLASSE

Es sind Anordnungen bekannt, bei welchen die Umdrehungsgeschwindigkeit einer sich drehenden Welle mit Hülfe einer Dynamomaschine, welche mit dieser Welle gekuppelt ist, gemessen wird. Ferner giebt es Instrumente zum Messen elektrischer Ströme, bei welchen ein festsitzendes und ein bewegliches Eisenstück von dem durch ein Solenoi'd fiiefsenden Strom magnetisirt werden, so dafs die Kraft, welche diese beiden Eisenstücke auf einander ausüben, als Mafs für die Stärke des elektrischen Stromes dient.

Bei einem für Strafsenbahnwagen und andere Fahrzeuge bestimmten Geschwindigkeitsmesser ist es nun zweckmäfsig, wenn derselbe für verschieden grofse Raddurchmesser eingestellt werden kann. Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung, um die erwähnten Mefsinstrumente für Fahrzeuge mit verschieden grofsen Fahrrädern von beispielsweise 300 oder 900 mm (bezw. mehr oder weniger) Durchmesser einzustellen. , Dies geschieht dadurch, dafs die beiden Eisenkerne während der Ruhelage in verschiedene Anfangsstellungen zu einander gestellt werden können.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist in Fig. 1 und 5 die Vorrichtung schematisch dargestellt. Die Fig. 2 ist ein Querschnitt durch die drehbare, hier mit einem Schlitz versehene Hülse des Anzeigeinstrumentes, welche ein magnetisirbares Metallstück bezw. einen Magneten trägt. Die Fig. 3, 4, 6 und 7 zeigen die Wirkung des Ankerzeigers. Die Fig. 5, 6 und 7 stellen eine andere Ausführungsform des Anzeigeinstrumentes dar, bei welchem die einstellbare Hülse einen Schlitz nicht erhalten hat und bei welchem der mit der Zeigerspindel verbundene Anker ein Cylinderabscbnitt ist, wogegen der Anker in Fig. ι bis 4 die Gestalt einer Platte hat.

Die zum Messen der Rotationsgeschwindigkeit dienende Elektricität wird mit Hülfe irgend eines Inductors e in bekannter Weise erzeugt. Die Lamellen desselben können magnetisch oder nicht magnetisch sein und im letzteren Falle von einer anderen Elektricitätsquelle magnetisch übersättigt werden. Die Rotation des Inductors kann dabei, wie die schematische Darstellung in Fig. 1 zeigt, von der Achse a des Fahrrades b mittelst der in Eingriff stehenden Zahnräder cdd¹ oder auch in anderer Weise bewerkstelligt werden. Der Inductor e ist mittelst Leitung// mit der Anzeigevorrichtung verbunden, welche aus einem Solenoid g besteht. Letzteres trägt eine geschlossene (Fig. 5 bis 7) oder mit einem Schlitz s versehene Hülset (Fig. 1 bis 4), welche, so'drehbar angeordnet ist, dafs sie z. B. mittelst Zahnradtrieb i k mit einem zweckmäfsig abnehmbaren Schlüssel k¹ gedreht bezw. ein- und festgestellt werden kann. Diese Hülse hat an den Enden einen oder zwei Zeiger /, die über einer Scala stehen, und man kann mittelst dieser Einrichtung die erforderliche Stellung der Hülse h oder richtiger die des magnetisirbaren Metallstückes ν erkennen, welches mit der Hülse h fest verbunden ist. Innerhalb der Hülse h ist lose drehbar eine Spindel η angebracht, die an dem einen Ende oder an beiden Enden einen Zeiger m trägt. Zwischen den Zeigern

befindet sich auf der Spindel η ein bekannter und zweckmä'fsig gestalteter Anker ο (Fig. i, 3 bis 7).

Wird nun das an der eingestellten Hülse h befestigte Metallstück ν magnetisirt, so wird der Anker 0, sei es durch anziehende oder abstofsende Kraft des Metallstückes v, und mit ihm auch der Zeiger m nach der einen oder anderen Seite gedreht und die Rotations- oder Fahrgeschwindigkeit des zu beobachtenden Gegenstandes auf einer Scala angezeigt.

Auf der Scala für den Zeiger / der Hülse h bezw. des Metallstückes ν würden z. B. die verschiedenen Raddurchmesser (z. B. 300 bis 900, oder mehr oder weniger) anzubringen sein, wogegen die andere Scala für den vom elektrischen Strom beeinflufsten Zeiger m zweckmäfsig die Fahrgeschwindigkeit in Metern angiebt.

Eine derartige Anzeigevorrichtung kann so eingerichtet werden, dafs sie sich z. B. abwechselnd an dem vorderen oder hinteren Ende eines Strafsenbahmvagens wie eine Laterne oder am beliebigen anderen Ort. anbringen läfst, wobei die die Geschwindigkeiten markirenden Zeiger m von mehreren Seiten sichtbar gemacht werden können. Die dabei zur Verwendung gelangenden Steckcontacte können gleichzeitig benutzt werden, um den Stromkreis zu einer Lichtquelle zu schliefsen, die in dem Innern des die Anzeigevorrichtung umschliefsenden Gehäuses zur Beleuchtung der Zeiger angebracht ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Ein aus Dynamomaschine und Strommesser bestehender Umdrehungsgeschwindigkeitsmesser, dadurch gekennzeichnet, dafs der Strommesser mit verstellbarer Anzeigevorrichtung versehen ist, um diese nach den verschiedenen Raddurchmessern einzustellen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.