DE137539C

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Publication number: DE137539C
Application number: DENDAT137539D
Authority: DE

Description

PATENTAMT.

Ja 137539 KLASSE 5Od.

in WANDSBEK.

Die bekannten Schleudersichtemaschinen, welche die zu sichtenden Stoffe durch die in Ruhe befindliche Luft werfen, wobei die einzelnen Bestandteile des Gutes nach dem specifischen Gewicht verschieden weit fliegen und getrennt im Raum aufgefangen werden, haben sich für die Trennung pulverförmiger oder mehliger Stoffe von gleichem oder nahezu gleichem specifischen Gewicht insofern nicht bewährt, als sie eine scharfe Auseinanderhaltung der Stofftheile nach Mafsgabe ihrer Korngröfse oder Schwere nicht zuliefsen.

Dieser Nachtheil wird durch die vorliegende Erfindung dadurch beseitigt, dafs das zu sichtende Gut mittelst eines Schleuderwerkes bekannter Einrichtung in ein liegend angeordnetes Rohr mit wellen- oder zickzackförmig verlaufenden Seitenwänden geworfen wird, welches in geeigneten Abständen mit verstellbaren Ablenkungsflächen versehen ist, die das Gut auf seinem Wege durch das Rohr gemäfs dem Feinheitsgrade der einzelnen Körner trennen und in Auffangstutzen ableiten.

Bei dem in der Zeichnung durch Fig. 1 im Aufrifs und Fig. 2 im Grundrifs dargestellten Ausführungsbeispiel ist α ein Schleuderwerk bekannter Bauart, an welches das im Querschnitt rechteckige, in der waagerechten Ebene mehrfach gebogene Rohr b angeschlossen ist. Dieses Rohr ist in geeigneten Abständen mit seitlichen Auslafsstutzen c versehen, die im Innern des Rohres b durch von- aufs'en stellbare Klappen d verschliefsbar sind. ■ Die zum luftdichten Abschlufs an den Kanten zweckmäfsig mit Leder beschlagenen Klappen können mit Hülfe der auf ihren senkrechten Drehachsen befestigten Handkurbeln e gedreht werden und sind so angeordnet, dafs ihre senkrechte freie Kante der Wurfbewegung des Gutes entgegengerichtet ist.

Das durch den Schüttrumpf _/" dem Schleuderwerk α zugeführte Sortirgut wird durch die Fliehkraft abwechselnd gegen die eine und die andere senkrechte Wand des Rohres b geworfen, wobei die einzelnen Bestandtheile des Sortirgutes je nach der Gröfse verschieden weit fortgeschleudert und, da die in das Rohr hineinragenden Klappen d entgegen der Bewegungsrichtung des Sortirgutes eingestellt sind, in die seitlichen Auslafsstutzen c abgelenkt werden. Eine Trennung des Gemenges tritt dann in der Weise ein, dafs infolge der Fliehkraft die jeweilig schwereren, gröberen Bestandtheile gegen die nach dem gröfseren Radius gebogene senkrechte Rohrwand geschleudert und, durch die im Wendepunkt der Rohrbiegung angeordnete Klappe d aufgefangen, den entsprechenden Auslafsstutzen c zugeführt werden, wobei die feineren Theile je nach ihrem Feinheitsgrade in den vom Schleuderwerk entfernteren Stutzen c abgelenkt, die feinsten Theile aber am Ende des Rohres b irgendwie aufgefangen werden.

Die seitlichen Stutzen des Rohres b münden entweder frei in einen zweckmäfsig durch Scheidewände getrennten Raum oder sie führen das sortirte Gut unmittelbar in über ihrer Mündung befestigte Säcke oder dergl. ab.

Claims

Obwohl sich für dem Verderben leicht ausgesetzte pulverförmige Stoffe, wie z. B. Gries, Gelreidemehl, feingemahlenen Kakao oder dergl., hauptsächlich ein Rohr eignet, welches zur Vermeidung todter Ecken durchweg nach dem gleichen Gesetz wellenförmig gebogen ist, so mag für manche weniger empfindliche Stoffe, wie Ziegelmehl, Farbstoffe und dergl., auch ein aus geradwandigen Theilen gebildetes Zickzack form iges Rohr gute Ergebnisse liefern. Bedingung ist aber in beiden Fällern, dafs die seitlichen Ablenkungsklappen d im Innern des Rohres verstellbar und der Wurfbewegung des Sortirgutes entgegengerichtet sind.

Patent-AνspRucn :

Schleudersichtemaschine zum Sichten pulverförmiger Stoffe mit Trennung der Bestandteile nach Gröfse und Schwere durch Einblasen in ein wellen- oder zickzackförmig gebogenes Rohr, dadurch gekennzeichnet, dafs nur die Seitenwände des im Querschnitt rechteckigen oder ahnlich gestalteten Rohres wellen- oder zickzackförmig verlaufen und in entsprechenden Abständen mit einstellbaren Ablenkungsflächen (d) versehen sind, welche das Gut nach Mafsgabe der Korngröfse oder Schwere seiner Bestandtheile trennen und in Auslaufstutzen (c) ableiten.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.