DE137251C - - Google Patents
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- DE137251C DE137251C DENDAT137251D DE137251DA DE137251C DE 137251 C DE137251 C DE 137251C DE NDAT137251 D DENDAT137251 D DE NDAT137251D DE 137251D A DE137251D A DE 137251DA DE 137251 C DE137251 C DE 137251C
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
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- B60L5/00—Current collectors for power supply lines of electrically-propelled vehicles
- B60L5/18—Current collectors for power supply lines of electrically-propelled vehicles using bow-type collectors in contact with trolley wire
- B60L5/19—Current collectors for power supply lines of electrically-propelled vehicles using bow-type collectors in contact with trolley wire using arrangements for effecting collector movement transverse to the direction of vehicle motion
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Stromabnehmer gemäfs der Erfindung ist nicht in Verbindung mit einer beliebigen
der zur Zeit gebräuchlichen Anordnungen des Fahrdrahtes verwendbar. Ebenso wenig vermöchte
der vorliegende Stromabnehmer gute Dienste zu leisten, wenn er auf eine der zur Zeit in Verbindung mit bekannten Stromabnehmern
gebräuchliche Weise auf dem Fahrzeug gelagert wäre. Andererseits ist ein anderer
Stromabnehmer nicht bekannt, welcher die dem vorliegenden Abnehmer entsprechende
Contactleitung eisenbahnbetriebsmäfsig zu bestreichen vermöchte. Auch besteht zwischen
der Lage des Fahrdrahtes, der Längsbemessung des Abnehmers, der Lage der Lagerung des
Abnehmers, dem Profil des Fahrzeuges und dem Lichtraumprofil der zu befahrenden Fahrstrecke
eine innige geometrische Beziehung, so dafs die besondere Anordnung des Fahrdrahtes,
des Abnehmers und seiner Lagerung am Fahrzeug gleichzeitig nothwendig sind, um eine
vollständige Stromabnahmeanlage für elektrische Fahrzeuge auf Bahnstrecken mit Hindernissen
im Profil und Abzweigungen zu schaffen. Um das Wesen der Stromabnahmeanlage zu erläutern,
wird die einfachste Form eines Stromabnehmers vorausgesetzt. Danach besteht er
aus einer beispielsweise geraden Stange 1 aus leitendem Stoffe, welche sich in einer Ebene
senkrecht zur Fahrrichtung um den Drehpunkt 2 dreht. Eine Kraftwirkung K (in Fig. 1 dargestellt
durch einen Pfeil) drückt den Abnehmer gegen den Fahrdraht 3.
Die Berührungsstelle zwischen 1 und 3 verschiebt sich z. B. unter dem Einfiufs des Durchhanges
des Fahrdrahtes an dem Abnehmer auf und ab. Es verträgt sich die z. B. mit I bezeichnete
Stellung des Abnehmers überhaupt mit allen möglichen Lagen des Fahrdrahtes innerhalb eines Bereichs, welcher nach oben
stets noch einen Spielraum S übrig läfst zwecks
genügender Sicherheit gegen ein Verfehlen der Berührung, andererseits nach unten einen angemessenen
Spielraum T bis zum Drehpunkt 2, um zu verhüten, dafs die Kraftwirkung K den
Fahrdraht zu sehr nach der Seite abdrängt. Im Uebrigen kann der Fahrdraht irgend eine
Lage annehmen innerhalb des Kreissegmentes, welches durch die zwei Kreise abgegrenzt wird,
welche man um den Drehpunkt 2 als Mittelpunkt durch die Grenzlagen des Fahrdrahtes
am Abnehmer zieht.
In Fig. ι stellen die Lagen II und III zwei äufserste Lagen des Abnehmers dar. Stellt die
Linie G eine Grenze nach der Seite dar, welche weder der Fahrdraht noch irgend ein Punkt
des Abnehmers überschreiten darf, so ist die Lage III des Abnehmers unstatthaft. Ist ferner
die Linie F eine Grenze nach oben, so ist auch die Lage I unstatthaft, dagegen bleibt die
Lage II möglich. Es erhellt hieraus, dafs der Stromabnehmer bei festliegendem Drehpunkt 2
durch den Verlauf des Fahrdrahtes 3 so gelenkt werden kann, dafs er innerhalb bestimmter
Profilgrenzen verbleibt. Dabei wird der Fahrdraht so aufgehängt, dafs kein Punkt
des Abnehmers 1 mit den Theilen der Aufhängung in Berührung geräth.
Fig. 2 zeigt, wie das durch die Linie -F bezeichnete
Hindernifs dadurch befahrbar gemacht wird, dafs der Drehpunkt des Stromabnehmers
um die Höhe H* gesenkt wird, ohne dafs der
Fahrdraht aus seiner seitlichen Lage gegen die Achse der Fahrbahn hin abgelenkt zu werden
brauchte. Ist in Fig. 2 die Grenze G zunächst nicht vorhanden, so kann der Fahrdraht 3 aus
seiner höchsten Lage in die tiefere unterhalb F gelegene Lage gesenkt werden, ohne dafs gleichzeitig
der Abnehmer aus der Lage I in die Lage I* gesenkt zu werden brauchte. Der Abnehmer
wird infolge der Kraftwirkung K aus seiner Lage I in die Lage IV übergehen und
kann dann um den Höhenbetrag H* gesenkt werden, um die Stellung I* einzunehmen.
Wären aber in Fig. 2 die beiden Grenzen F und G gleichzeitig vorhanden, so müfste sich
der Drehpunkt des Abnehmers auf dem Fahrzeug im gleichen Mafse senken, in welchem
sich der Fahrdraht senkt. Würde sich also auf einer Strecke von beispielsweise 100 m der
Fahrdraht um 1 m senken, so müfste der Drehpunkt des Stromabnehmers, während das Fahrzeug
100 m zurücklegt, ebenfalls um 1 m gesenkt
werden.
Fig. 3 zeigt die Lage I**, bei welcher der Drehpunkt um den Höhenbetrag H** gegenüber
der Lage des Drehpunktes in Fig. 1 gehoben erscheint. Ein Heben des Drehpunktes
wird nothwendig, um gewisse Abzweigungen der Fahrbahn zu befahren.
Fig. 4 stellt eine solche Abzweigung dar. Der Draht 3 läuft dem durchgehenden Gleise
entlang in der Höhe, welche in Fig. 3 der Lage I des Abnehmers entspricht. Der nach
rechts abzweigende Draht 3** ist von einem Pfosten M aus in der Höhe gespannt, welche
der Lage I** des Abnehmers in Fig. 3 entspricht, also um den Betrag £f** über dem
Draht 3. Soll nun ein Fahrzeug dem Fahrdraht 3 entlang fahren, so wird der Drehpunkt
des Abnehmers in der in Fig. 1 dargestellten gewöhnlichen oder mittleren Lage belassen und
der Abnehmer geht unter dem abzweigenden Draht 3** hindurch. Soll aber ein Fahrzeug
nach rechts ausweichen, so mufs, bevor es die Abzweigungsstelle erreicht, sein Stromabnehmer
um den Betrag H** gehoben werden. Sein
Abnehmer nimmt dann die Lage IV** an und läuft auf diese Weise an der Abzweigungsstelle auf den Abzweigungsdraht 3** auf, worauf
der Abnehmer nach Mafsgabe der Annäherung dieses Abzweigungsdrahtes an die abzweigende
Fahrbahn in die Stellung I** übergeht. Der Fahrdraht 3** braucht nicht in seiner hohen
Lage zu verharren, sondern kann unmittelbar nach der Abzweigungsstelle in die Lage des
Fahrdrahtes 3 herabgesenkt werden, wobei mit dem Stromabnehmer in der bezüglich der
Fig. 2 erläuterten Weise verfahren wird. Um zu verhüten, dafs sich der obere Endpunkt
des Stromabnehmers in der Lage IV (Fig. 2 und IV** (Fig. 3) zu weit nach seitwärts
aufsen verschiebe, verlegt man zweckmäfsig den Fahrdraht 3 so, dafs die lothrechte Ebene
durch den Fahrdraht nahe an den Drehpunkt des Abnehmers kommt. Es hat dies zur Folge,
dafs auch bei nahe am Drehpunkt liegendem Berührungspunkt zwischen Abnehmer und Fahrdraht
der erstere eine Lage einnimmt, welche von der senkrechten nicht sehr stark abweicht.
Die in Fig. 3 dargestellte Anordnung zum Befahren von Abzweigungen führt zu Umständlichkeiten,
sobald es sich um das Einrichten und Befahren der zahlreichen und vielgestaltigen
Gleisverzweigungen auf gröfseren Bahnhöfen handelt. Dieses Hindernifs wird durch
die in Fig. 5 schematisch dargestellte besondere Form der stromabnehmenden Stange 1 überwunden.
Danach hat der Stromabnehmer 1 die Gestalt eines gegen den Fahrdraht hin
convex gekrümmten Bogens. Diese Form hat wenig Einflufs auf die Beschleifung des Fahrdrahtes,
so lange er seitlich des Fahrzeuges verläuft. Sobald er aber durch Senkung und Ablenkung des Fahrdrahtes gegen die Achse
der Fahrbahn in die Lage II niedergedrückt wird, berührt er eine Mehrzahl von Fahrdrähten,
z. B. zwei Fahrdrähte 4 und 5 ganz nach Art der bekannten Stromabnehmerbügel. Durch
die Anwendung dieser gekrümmten Form wird daher ein Mittel gewonnen, Gleisverzweigungen
und Fahrdrahtverzweigungen von ganz beliebiger Vielgestaltigkeit zu befahren. Ein Heben
und Senken, insbesondere ein Senken aus der mittleren Lage in die tiefere Lage kann auch
beim gekrümmten Stromabnehmer nicht entbehrt werden mit Rücksicht auf die Verwendung
von einfachen Verzweigungen nach Fig. 4 und auf Einschränkungen im lichten Profil,
z. B. in Tunnels, in Durchfahrten u. dergl.
Fig. 6 zeigt, wie die Fahrdrähte einer Gleiskreuzung unter Voraussetzung des nach Fig. 5
gekrümmten Stromabnehmers zu verlegen sind. Es bedeuten dabei 4 und 5 dieselben Drähte
wie in Fig. 5. Ma bezeichnet einen Auslegermast,
M sp einen Mast für Spanndraht.
V stellt nun die Aufhängung des Fahrdrahtes dar, wo er aus seiner in Fig. 5 durch 3 bezeichneten
normalen hohen Lage anfängt, sich in die in Fig. 5 durch 4 bezeichnete tiefere Lage nahe der Achse der Fahrbahn zu senken.
VI stellt die Aufhängung dar, an welcher der Fahrdraht diese tiefere Lage erreicht hat. Er
verbleibt in dieser tiefen Lage auch bei den Aufhängungen VII, VIII und IX. Bei der Aufhängung
X befindet er sich wieder seitwärts der Fahrbahn in seiner ursprünglichen Lage, welche in Fig. 5 durch 3 dargestellt ist. Der
Fahrdraht 5 wird mit Bezug auf das zu ihm gehörende Gleis ganz gleich aufgehängt. Auf
der Strecke VII, VIII verlaufen die beiden Fahrdrähte parallel und nahe an einander, so dafs
der Abnehmer beide Fahrdrähte bestreichen kann; dies geschieht immer im Augenblick des
Uebergangs der Berührung von einem Fahrdraht auf den anderen. Die beiden Fahrdrähte
könnten auf dieser Strecke auch an einem oder mehreren Punkten mit einander verlöthet sein. Sie könnten auch einander
kreuzen; sie können überhaupt die gleiche Lage erhalten, wie Fahrdrähte unter Voraussetzung
eines sogen. Stromabnehmerbügels und es ist der Verlauf dieser Fahrdrähte ohne Einfiufs auf den Weg, den das Fahrzeug einschlägt.
Der Stromabnehmer bewegt sich bei alledem ausschliefslich in einer Ebene senkrecht zur
Fahrrichtung; seine Lage ist stets eindeutig bestimmt durch den Drehpunkt 2 und die Lage
des Fahrdrahtes. Die Lage des Berührungspunktes indessen ist innerhalb weiter Grenzen
am Stromabnehmer längs seiner dem Fahrdraht zugekehrten Seite veränderlich. Der Stromabnehmer braucht keine Umstellung bei
Aenderung der Fahrrichtung. Die Kraftwirkung if kann mit irgend welchem bekannten Mittel,
z. B. mit Federn ausgeübt werden. Das gleichzeitige Bestreichen von zwei Drähten mit demselben
Stromabnehmer kann auf die Dauer nicht gewährleistet werden, weil es nicht möglich
ist, zwei Fahrdrähte und den Drehpunkt 2 in sicherer Weise auf allen Punkten der zu
befahrenden Strecke in die durch die einmal festgewählte Form des Abnehmers bestimmte
gegenseitige Lage zu bringen und in derselben zu erhalten. Es stellt sich daher der vorliegende
Stromabnehmer grundsätzlich als ein Abnehmer für eine einpolige Leitung dar. Es erscheint aber nicht ausgeschlossen, mit einem
gleichen Stromabnehmer auf der anderen Seite des Fahrzeuges eine Leitung von anderer
Polarität zu bestreichen. Eine solche Anordnung führt aber zu bedenklichen Schwierigkeiten
bei der Einrichtung von Abzweigungen und Kreuzungen. Dies schliefst aber nicht aus,
dafs man den vorliegenden Stromabnehmer trotzdem zu beiden Seiten des Fahrzeuges in
Verbindung mit zwei Fahrdrähten anwendet, wenn auch die beiden Fahrdrähte mit demselben
Pol der Stromquelle verbunden sind. Es wird auch nichts Wesentliches hinzugefügt,
wenn auf derselben Seite des Fahrzeuges mehr als ein Stromabnehmer angebracht wird.
Fig. 7 zeigt nun, wie ein Stromabnehmer und dessen Lagerung unter Wahrung der einfachsten
Form constructiv ausgeführt werden müfste. Es bezeichnet 3 den Fahrdraht, 1 den
gegen den Fahrdraht convex gekrümmten Abnehmer, welcher in einem Halter 6 eingeklemmt
ist. Der Halter 6 besitzt eine Drehachse, welche sich in den Lagern 2 dreht. Die Lager 2 befinden sich in Ansätzen 9 eines
Rahmens oder einer Platte 8. Der Halter 6 hat eine Verlängerung, an welcher eine Spiralfeder
10 angreift. Die Platte 8 wird von Isolatoren mit Metallkappen 12 und mit Stützen 13
getragen. Die Feder kann auf bekannte Weise nachstellbar gemacht werden. Sie kann auch
so angeordnet werden, dafs sie ein von der Stellung des Abnehmers 1 nahezu unabhängiges
Drehmoment ausübt. 24 stellt eine Klemme dar, von welcher der Strom vom Abnehmer 1
nach den Maschinen oder Reglern im Innern des Fahrzeuges abgeleitet wird. Der Stromabnehmer
sowie dessen unmittelbare Lagerung und die Feder sind vollständig isolirt vom
Fahrzeug, insbesondere von der Console 14, welche z. B. an der äufseren Wand des Fahrzeugkastens
auf- und abgleiten kann vermittelst geeigneter Gleitstücke 15. Eine Schraubenspindel
17, am Fahrzeug drehbar gelagert, kann unter Verwendung beispielsweise eines
Kegelgetriebes 18 und einer Handkurbel 19 sowie einer mit der Console 14 fest verbundenen
Mutter 16 zum Heben und Senken des Stromabnehmers benutzt werden. Es kann
aber dieses Heben und Senken, welches wie oben bemerkt, vortheilhafterweise ganz nach
Mafsgabe der Hebung und Senkung des Fahrdrahtes erfolgen sollte, selbstthätig bewerkstelligt
werden. Man kann nämlich auf dem Bahnkörper an den Stellen, wo der Fahrdraht seinen Verlauf in der Höhe ändert, Anschläge
oder Leitschienen anbringen, welche einen auf dem Fahrzeug gelagerten Hebel treffen und in
Bewegung setzen. Wenn nun auf dem Fahrzeug die Schraubenspindel 17 der Fig. 7 durch
ein aus- und einrückbares Wechselgetriebe mit einer Achse des Fahrzeuges verbunden wird,
so kann durch den vorhin genannten Hebel dieses Getriebes ein- oder ausgerückt werden
und in dem einen oder anderen Drehungssinn auf die Spindel 17 zur Wirkung gebracht werden,
je nachdem der Hebel durch eine Leitschiene niedergedrückt oder gehoben wird. Die
Umdrehungszahl der Spindel 17 und daher auch die Hubgeschwindigkeit der Mutter 16 und damit
des ganzen Abnehmers ist alsdann abhängig von der Geschwindigkeit des Fahrzeuges,
d. h. die Uebersetzung dieses Getriebes kann so gewählt werden, dafs ein Fahrzeug mit gegebenem
Raddurchmesser eine beabsichtigte Hebung oder Senkung des Abnehmers vollzieht, während es einen bestimmten Weg zurücklegt.
Es ist daher möglich, den Stromabnehmer auf einem bestimmten Fahrzeug ganz nach Mafsgabe des Verlaufs des Fahrdrahtes zu
heben oder zu senken. Im Uebrigen können die Mittel zum Heben und. Senken des "Stromabnehmers
sehr mannigfaltig sein; statt der Schraubenspindel können beispielsweise Hebel angewendet werden. Es erscheint aber erforderlich,
dafs eine selbsttätige Hebe- und Senkvorrichtung mit dem Stromabnehmer verbunden
sei. Denn es könnte ein Heben und Senken von Hand auf schnellfahrenden Fahr-
zeugen dem Bedienungspersonal unmöglich zugetraut werden.
Fig. 11 stellt beispielsweise eine Ausführung der selbsttätigen Hebe- und Senkvorrichtung
für den Stromabnehmer dar. Die durch Fig. io von der Seite dargestellte Leitschiene 26 steht
von der Laufschiene in einem festen Abstand von beispielsweise 500 mm. Damit auch bei
den gröfsten Fahrgeschwindigkeiten von beispielsweise 80 km pro Stunde oder 22 m pro
Secunde das Getriebe auf dem Fahrzeug nicht mit einem zu heftigen Schlag in Bewegung
gesetzt werde, wird der Leitschiene eine angemessene Steigung gegeben, z. B. wie in der
Figur von 250 mm auf 15 m. Die Rolle 27 steigt daher bei 22 in pro Secunde Fahrgeschwindigkeit
mit einer Geschwindigkeit von 22 · 257i5ooo = 22/eo = °>365 m pro Secunde,
also sehr langsam. Die Leitschiene 26 wird an allen jenen Stellen auf der Fahrbahn angebracht,
wo eine senkrechte Bewegung des Abnehmers verlangt wird. Dabei setzt die in Fig. 11 dargestellte Vorrichtung voraus, dafs
auf jedes Senken ein Heben u. s. f. erfolge. Es ist aber nicht schwierig, die Vorrichtung
von dieser Beschränkung frei zu machen.
Die Rolle 27 und das untere Ende der Stange 29 sind durch eine Führung 28 gezwungen,
der Steigung der Leitschiene 26 zu folgen. Diese Stange 29 hebt den mit Ansatz versehenen Hebel 30 so hoch, dafs die Feder 32
denselben über die Nase 33 wegzuziehen vermag. Durch diese Bewegung wird die Klauenkupplung
des Getriebes 34 eingeschaltet und die Hauptgetriebewelle wird durch eine bei der
Fahrt stets in Bewegung bleibende Kette in einem nur von der Fahrrichtung abhängigen
Sinne in Umdrehung versetzt.
Die Stange 35 kommt hierdurch infolge des lockeren Gelenkes nicht in Bewegung. Dagegen
tritt das Getriebe 36 sofort in Thätigkeit, indem dessen Klauenkupplung mit dem einen der Kegelräder schon im Eingriff ist.
Die Spindel 17 dreht sich daher sofort und bewegt je nach Anordnung des Gewindes die
Console 14 sammt Isolatoren 12 und Stromabnehmer
aufwärts oder abwärts.
Der Einrückhebel des Getriebes 36 ist mit einer Ueberschlagfeder verbunden, welche den
Eingriff der Kupplung sichert. Aufserdem ist dieser Hebel mit der Umsteuerstange 37 verbunden,
welche vermittelst der Stellringe 38 von der sich bewegenden Console 14 ergriffen
wird und die Umstellung der Klauenkupplung des Getriebes 34 auf die jeweils entgegengesetzte
Bewegung herbeiführt, gleichzeitig aber auch mittelst der Stange 35 die Klauenkupplung des
Getriebes 34 ausrückt unter Spannung der Feder 32 und Zurückziehung des Ansatzes des
Hebels 30 hinter die Nase 33. Auf diese Weise führt also die Console 14 am Ende ihrer Bewegung
das Getriebe 34 in den Anfangszustand zurück, ebenso das Getriebe 36 in den Ruhezustand,
jedoch umgeschaltet auf die entgegengesetzte Bewegung der Spindel 17.
Soll mit dieser Vorrichtung der Stromabnehmer um 1000 mm gehoben bezw. gesenkt
werden und übersetzen sowohl Kettengetriebe als auch Kegelgetriebe im Verhältnifs 1 : 1 und
hat endlich die Spindel 17 eine Steigung von 15 mm, so bedarf es I000/i5 ~ ungefähr 67 Umdrehungen
der Radachse 25, um die Hebung oder Senkung von 1000 mm zu bewirken. Hat
das Laufrad beispielsweise einen Durchmesser von 1000 mm, so mufs es eine Bahnstrecke von
ι . Tr · 67 = 210 m
durchlaufen; es mufs daher auch der Uebergang des Fahrdrahtes beispielsweise aus der Höhe von
5 m auf die Höhe von 6 m auf eine Bahnstrecke von etwa 210 m ausgedehnt werden, damit die
Berührung von Abnehmer und Fahrdraht annähernd dieselbe bleibe. Soll die Leitung
diesen Höhenunterschied auf einer Strecke von 100 m überwinden, so kann man. eine zweigängige
Spindel mit doppelter Steigung oder aber ein Uebersetzungsverhältnifs von 1 : 2 für
eines der Getriebe oder für beide gemeinsam anwenden.
Die Ein- und Ausrückung des Hebe- und Senkgetriebes kann auch unter Zuhülfenahme
von elektrischen Stromkreisen, z. B. mittels Elektromagnete, bewirkt werden, welche durch
auf der Fahrbahn angebrachte Theile geöffnet oder geschlossen werden.
Fig. 8 zeigt, wie in einem Halter 7 eine Mehrzahl von Abnehmern, gerade oder gekrümmte,
eingesetzt werden können. Die Bedeutung der Ziffern ist dieselbe wie in Fig. 7.
Fig. 9 zeigt, wie ein Stromabnehmer gegen seine Drehachse versteift werden kann. Es
erscheint dies hauptsächlich bei gekrümmten Stromabnehmern zweckmäfsig. Der Angriffspunkt
der Versteifungen 18, welche aus Drähten oder aus dünnen Stangen bestehen können,
liegt zweckmäfsig dort, wo die Berührung zwischen Stromabnehmer und Contactdraht am
häufigsten oder unter dem gröfsten Druck stattfindet. In Fig. 9 sind die Versteifungen 18
mit Punkten der Drehachse aufserhalb der Lager 2 verbunden. Die Versteifungen 18
können aber auch mit Punkten der Achse oder des Halters 6 innerhalb der Lager 2 verbunden
werden.
Der Querschnitt des Stromabnehmers kann mannigfach sein und es ändert sich nichts an
seinem Wesen, welches auch die besondere Querschnittsform sei. Es ändert auch nichts
an seinem Wesen, aus welchem Material derselbe besteht. Zweckmäfsig wird man denselben
aus einem Material, wie hartes Aluminium oder Messing, herstellen und es sind überhaupt auf diesen Stromabnehmer mit Be-
zug auf das zu verwendende Material die Erfahrungen, die mit schleifenden Contacten gemacht
worden sind, zu einem grofsen Theil anwendbar.
Claims (1)
- Patent-An Sprüche:i. Ein Stromabnehmer für elektrische Eisenbahnfahrzeuge zum Beschleifen einer einpoligen Fahrdrahtleitung, gekennzeichnet dadurch, dafs der Stromabnehmer aus einer gegen den Fahrdraht convex gekrümmten, selbst leitenden oder mit einem Leiter belegten, um ihr unteres Ende in einer Lagerung am Fahrzeug nur in einer zur Fahrrichtung senkrechten Ebene drehbaren und durch eine äufsere Kraft gegen den Fahrdraht angedrückten Stange besteht, zum Zweck, Verzweigungen des Fahrdrahtes zu beschleifen und dem Fahrdraht alle möglichen Lagen innerhalb der Kreisbogenabschnitte geben zu können, welche den Drehpunkt des Abnehmers als Mittelpunkt und die von diesem nach dem tiefsten und nach dem äufsersten zulässigen Berührungspunkt von Abnehmer und Draht führende Gerade als kleinen bezw. grofsen Halbmesser haben.Ein Stromabnehmer nach Anspruch i, gekennzeichnet dadurch, dafs der Drehpunkt des Abnehmers am Fahrzeug senkrecht verschiebbar ist, zum Zwecke, den Bereich, in welchem der Fahrdraht gespannt werden kann, zu erweitern.Ein Stromabnehmer nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, dafs die senkrechte Verschiebung des Drehpunktes des Abnehmers ein- und ausrückbar zwangläufig von einer Fahrzeugachse abgeleitet wird, zu dem Zwecke, eine vorgeschriebene senkrechte Verschiebung des Abnehmers beim Durchlaufen einer vorgeschriebenen Bahnstrecke zu bewirken.Ein Stromabnehmer nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dafs er in der Fahrrichtung zwecks Schaffung eines besseren Contactes mit dem Fahrdraht zu einer Fläche (also z. B. platten-, reif- oder gitterförmig) ausgebildet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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- DE DENDAT137251D patent/DE137251C/de active Active
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