DE479861C - Rollenstromabnehmer mit mehreren zwei gegenueberliegende Seiten einer Stromschiene beruehrenden Stromabnehmerrollen - Google Patents

Rollenstromabnehmer mit mehreren zwei gegenueberliegende Seiten einer Stromschiene beruehrenden Stromabnehmerrollen

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DE479861C
DE479861C DEK103925D DEK0103925D DE479861C DE 479861 C DE479861 C DE 479861C DE K103925 D DEK103925 D DE K103925D DE K0103925 D DEK0103925 D DE K0103925D DE 479861 C DE479861 C DE 479861C
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L5/00Current collectors for power supply lines of electrically-propelled vehicles
    • B60L5/04Current collectors for power supply lines of electrically-propelled vehicles using rollers or sliding shoes in contact with trolley wire
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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  • Power Engineering (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

  • Rollenstromabnehmer mit mehreren zwei gegenüberliegende Seiten einer Stromschiene berührenden Stromabnehmerrollen Die Erfindung bezieht sich auf Stromabnehmer mit Rollen für Bahnen mit hoher Fahrgeschwindigkeit, bei denen mehrere, zwei gegeniiberliegende Seiten einer Stromschiene berührende Kontaktrollen vorgesehen sind.
  • Bisher sind Stromabnehmer mit mehreren Rollen nur .in Bauarten für geringe Fahrgeschwindigkeiten bekannt geworden, welche Drähte von oben und unten in größerem Abstand voneinander befahren und so weich gefedert sind, daß sie einerseits die zwischen ihnen liegende Fahrdrahtlänge nichterheblich durchbiegen, andererseits zur Fahrt über die Drahtbrücken an den Aufhängestellen sich genügend weit ohne große Druckerhöhung spreizen können. Im Gegensatz dazu sind erfindungsgemäß -die Rollen zu je einem gegenseitig hartgefederten Paar zusammengefaßt, wobei .immer eine untere einer oberen Rolle gegenüberliegt. Bei dem sehr schnellen Lauf über die Stromschiene wird dann zwangläufig bei geringen Abhebesprüngen der einen Rolle des Paares auf den unvermeidlichen Schienenunebenheiten sofort die andere parallel geschaltete verstärkt angepreßt und der gute Kontakt gewahrt.
  • In den beiliegenden Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsformen derartiger Kontaktrollen veranschaulicht. Abb. z stellt eine Seitenansicht einer Ausführungsform quer zur Gleisrichtung dar, Abb. 2 eine Stirnansicht hierzu längs zur Gleisrichtung. Die Stromzuführungsschiene 35 ist zweckmäßig auf beiden Seiten profiliert und an einer Seite durch Tragarme 36 gehalten. Sie liegt parallel zum Fahrzeuggleis, und es laufen oben und unten die Stromabnehmerrollen 37 bzw. 38, welche gegen die Schienen gepreßt werden. Die Rollen sitzen am Ende doppelarmiger Schwenkhebel 39 bzw. 40, die in Augen 4r bzw. 42 einer Brücke 43 gelagert sind. Zwischen den freien Enden der Hebel 39 und' 40 sitzt eine Druckfeder 4.4, welche solcherart die Rollen 37 und 38 mit untereinander gleichen Kräften von oben und unten e gen -die Schiene 35 preßt. Die Brücke43 ist mit Auge 45 an einem !VLitnehmerarm 46 des Fahrzeugkörpers angelenkt. Der Anpreßdruck der Rollen, wie hoch er auch sein mag, kann niemals als Biegekraft, und zwar weder auf den Mitnehmerarm 46 noch auf die Schiene 35, wirken, sondern er ist durch die Brücke 43 ausgeglichen. Hinsichtlich der Stromzuleitung ist zwecks genauester Linienführung bei sehr hohen Geschwindigkeiten der Stromschiene vor dem noch so sorgfältig aufgehängten Draht der Vorzug zu geben. Ihre Lücken mit den sonst daraus folgenden dynamischen Schlagwirkungen sind bei der vorliegenden Erfindung durch sorgfältige Stoßausbildung praktisch wirkungslos zu machen, nicht allein durch die - natürlich vollkommenste - Stoßverschweißung, sondern auch durch Schräg- oder Blattstoß. Denn bei Anpressungs- und womöglich auch Gewichtsausgleich der Stromabnelhiner ist die Schiene statisch überhaupt nicht mehr auf Biegung belastet. Es wird also nicht mehr, wie sonst bei Tragbelastung eines Gliedes, das Ablaufende der Stoßstelle gegenüber dem Auflaufende eingesenkt, die Stoßlasche wird nicht bis zur Lockerung der Stoßverbindung abgenutzt, und die Stoßstelle bildet keinen Einsenkungsknick während des Überfahrens.
  • Den restlichen dynamischen Unebenheitswirkungen der Stromschiene, die bei den sehr hohen Geschwindigkeiten schon durch geringe, nie ganz vermeidbare Abweichungen von der .idealen Linienführung, aber auch durch Fremdkörper, wie Eis, eintreten, wird durch die neue Stromabnehmerbauart sehr wirksam begegnet. -Wird beispielsweise durch Eisbildung oder durch örtlich etwas zu hohe Halterung ,der Stromschiene 35 die obere Rolle 37 aufwärts gestoßen und ihr guter Kontakt gefährdet, so wird gleichzeitig die Rolle 38 von unten mit erhöhter Kraft gegen die Stromschiene 35 gepreßt, denn jede Aufwärtsbewegung der Rolle 37 gibt mittels .Schwenkhebels 39 der Druckfeder 44 zusätzliche Spannung, welche über den Schwenkhebel 4o sofort zusätzlich auf Rolle 38 wirkt. Dabei sind nur die verhältnismäßig geringen Trägheitswirkungen. der Schwenkhebel 39 und 40 zu überwinden, die Brücke 43 dagegen nebst allen weiter anschließenden Teilen (Mitnehmerarm 46 usw.) bleibt von der Stoßbewegung unberührt. Im Gegensatz zu auch sonst bekannten Mehrfachanordnungen von Stromabnehmern ist hier nicht nur die Wahrscheinlichkeit guten Kontakts durch die zweite Rolle verdoppelt, sondern infolge deren selbsttätiger Zusatzanpressung im Augenblick der Abspringneigung der ersten Rolle vervielfacht.
  • Die Abb. 3 bis 6 zeigen, wiederum in Seitenansicht (Abb. 3, 5) und Stirnansicht (Abb. 4., 6) zwei andere Lösungen der grundsätzlich gleichen Stromabnehmerart. Statt der Schraubenfeder 44 in Abb. i und 2 erzeugen hier geschichtete Halbelliptikblattfedern 47 bzw. 48 den Anpreßdruck der Abnehmerrollen 37 und 38 gegen die .Stromschiene 35. Bei Abb. 3 und 4 sind die Endlagen der Blattfeder 47 unmittelbar zu Fassungen für die Rollenachsen 49 und 5o ausgestaltet. Die beim Unebenheitsstoß zu bewegenden Massen sind bei dieser Anordnung besonders gering. Abb. 5 und 6 zeigen ebenfalls ein Blattfederpaket 48, welches aber in Lageraugen 51 und 52 für Schwenkheb.e153 und 54 endigt. Abgesehen von der Federform ist hier die Arbeitsweise gleich derjenigen in Abb. i und 2.
  • In Abb. 7 und 8 (Seiten- und Stirnansicht) ist als Stromschiene ein Winkelprofil 55 dar-, gestellt; hierfür muß die obere Rolle 56 ein vertieftes, die untere, 57, ein erhabenes Keilprofil als Kranz aufweisen. Die Anpreisung der Abnehmerrollen 56 und 57 an die Stromschiene 55 erfolgt durch die Zugfeder 58, angreifend an den Lenkhebeln 59 der Rollen. Im Gegensatz zu Abb. i und 2 und 5 und 6 schwingen die Lenkhebel hier .in einer Ebene parallel zur Stromschiene um den Zapfen 6o. Dadurch entfällt die frühere Brücke, und die Rollen bewegen sich bei Stößen stets genau in der Schienenebene. Dadurch wird es möglich, den Laufflächen Keilform zu geben, `nährend bei Abb. i bis 6 runde Laufflächen wegen der geringen Schwenkbewegungen der Rollen notwendig waren.
  • Natürlich können gemäß Abb.9 und io (Seiten- und Stirnansicht) die Lenkhebel 61 auch Scherenform haben, wobei dann die Zugfeder 62 jenseits des Zapfens 63 liegt. Die Stromschiene 64 zeigt oben und unten gleiche, trapezförmige Laufflächen, dementsprechend haben die Stromabnehmerrollen 65 beide vertiefte Keilprofile am Kranz.
  • Will man die Laufruhe des Rollenwerks, das ja durch den Mitnehmerarm geführt wird, weiter erhöhen durch einen gewissen Radstand, so kann dies nach Abb. ii und i2 (Seiten- und Stirnansicht) geschehen. Hier liegen die an der Brücke 66 gelagerten Rollenlenker 67 zueinander entgegengesetzt gerichtet, dadurch haben die Rollen 68 und 69 in Fahrtrichtung einigen Abstand voneinander. Die Anpressung durch eine zwischen den Rollen sitzende Zugfeder 70 bewirkt hier noch ein Drehmoment auf die Brücke 66, dieses muß durch den Mitnehmerarm 71 auf den Wagenkörper weitergeleitet und von der dortigen Armhalterung aufgenommen werden, wie dies später beispielsweise bei den Abb. 26 bis 28 erläutert ist. Im Gegensatz zu den bisherigen Anordnungen kann sich gemäß Abb. ii und 12 das Laufwerk als Ganzes ohne Z#,vängtirfg schräg. zur Schiene 72 einstellen, beispielsweise aus der Mittellage 73, 73 in die Schräglage 74, 74 übergehen. Das ist möglich, weil beide Laufflächen des Schienenprofils 72 durch Kreisbogen um ein und denselben Mittelpunkt 75 erzeugt sind. Liegt dieser einseitig, in der Zeichnung z. B. nach oben hin, so erhält eine Lauffläche, hier die obere, einen verhältnismäßig kleinen Krümmungshalbmesser, daher kann die obere Rolle 68 mit vertieftrundern Kranzprofil als Führungsrolle dienen, während Rolle 69 flanschlose flachzylindrische Laufflächen hat.
  • Ein vierrädriges Rollenwerk zeigen Abb. 13 und 14 (Seiten- und Stirnansicht). Die Rollen 76 und 77 sitzen an den Enden zweier doppelarmiger Scherenlenker 78 und sind durch zwei Zugfedern 79 angepreßt. ,Auch hier ist eine quer zur Schiene 8o schwenkbare Bauart dargestellt. Die Stromschiene 8o hat beiderseits Kreisbogenform, nach oben konvex, nach unten konkav. Dementsprechend haben die oberen Rollen 76 vertieftrundes, die unteren, 77, erhabenrundes Kranzprofil.
  • Es .ist bemerkenswert, wie verschieden und vor allem unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit sich die Reibungszustände zwischen Abnehmern und Stromschiene bei der vorliegenden Erfindung gestalten lassen. Die Ausführungen der Abb. i bis 6 und ii bis 14 zeigen den Grenzfall rein rollender Reibung, sofern (nach Art der üblichen Hängebahnen) jeweils die vertieftrunden Laufprofile größeren Krümmungshalbmesser haben als die damit zusammenarbeitenden, erhabenrunden Gegenprofile. Dabei ist der Flächendruck an der Berührungsstelle schon bei mäßigen Anpreßkräften verhältnismäßig hoch. Weil die Anpreßkräfte oben und unten erfindungsgemäß ausgeglichen sind, kann man auch bei größeren Rollen, die bei hohen Fahrgeschwindigkeiten den Vorteil erträglicher Drehzahl geben, den Flächendruck an der Berührungsstelle unschwer so weit steigern, daß kontaktstörende Fremdkörper auf der Stromschiene, insbesondere Eis und Schnee, zuverlässig zerquetscht werden.
  • Von den klimatischen Verhältnissen und örtlichen Schutzmöglichkeiten durch Überdachung und Seitenschutz der Stromleitung wird es abhängen, ob unter allen Verhältnissen bereits dieses Verwalzen der Fremdkörper hinreichend guten Kontakt gibt oder nicht. Im letzteren Fall kann ein zusätzliches Zerreißen der äußerst dünn gewalzten Fremdkörperschicht mittels einiger Gleitbewegung der Berührungsflächen gegeneinander von Vorteil für die Kontaktgabe sein. Das ist sehr einfach durch solche Gestaltung der Berührungsprofile -möglich, wie dies Abb.7 bis io zeigen: hier sind an ein und derselben Rolle Kranzpunkte verschiedenen Halbmessers, d. h. verschiedener Umfangsgeschwindigkeiten, zugleich in Berührung mit der Lauffläche der Stromschiene, werden also nur auf einem mittleren Halbmesser reine Rollbewegung haben, weiter innen und weiter außen aber etwas gleiten. Beispielsweise beträgt bei Abb. 9 und io die anliegende Kranztiefe 2o °/a des Rollenhalbmessers, der Rollenkranz wird also außen voreilend, innen nacheilend um je io °/" der Fahrgeschwindigkeit auf der Stromschiene gleiten. Auch bei den runden Profilen der Abb. i bis 6 und i i bis 14 läßt sich mäßige Gleiteng durch übereinstimmendes Krümmungsmaß zusammenarbeitender Rollenkranz- und Schienenprofile erzielen. Die zusätzliche Gleiteng kann indes auch ganz unabhängig von Form und Tiefe der zusammenarbeitenden Rollflächen zwangläufig erreicht werden, tvenn man einem Rollenpaar mittels eines verbindenden Getriebemechanismus gegcnseitigen Schlupf aufzwingt. Das ist in Abb. 15 und 16 beispielsweise mit Schraubenrädern am Rollenwerk der Abb. 9 und io gezeigt. Die umlaufenden Rollenachsen 81 und 82 tragen hier Schraubenräder 83 und 84., welche mit den Schraubenrädern 85 und 86 ein und derselben Welle 87 im Eingriff stehen. Dabei hat das Räderpaar 83, 85 etwas abweichendes Übersetzungsverhältnis von demjenigen 8d., 86, beispielsweise kleineres. Dann wird die obere Abnehmerrolle 88 voreilend, die untere, 89, nacheilend auf der Stromschiene 72 gleiten. Wie die Abbildungen erkennen lassen, ist die Beweglichkeit der Lenkarme 9o und 9i um Zapfen 92 in nichts behindert, denn Welle 87 ist beim Schraubenrad 85 zwar unv erscfiieblich im Gehäuse 93 gelagert, beim Schraubenrad 86 aber längsverschieblich im Lagergehäuse 9d., wobei sowohl Lagergehäuse 93 und 9.1 sich in ihrer Fassung am Lenkarm 9o bzw. 9i drehbar einstellen können. Auch Kegel- und Stirnradtriebe sind natürlich für die Schl.upfregelung nach gleichem Grundsatz anwendbar.
  • Bei allen Anordnungen gemäß Abb. i bis 16 bewirkt die beginnende Abspringbewegung des einen Abnehmers eine zusätzliche Anpresseng des anderen, ohne daß dabei die Massen des zum Wagenkörper reichenden M.itneh.merarmes in Bewegung zu setzen sind.
  • Bei den Abb. 17 bis i9 (Seitenansicht, Stirnansicht und Draufsicht) befindet sich die Stromschiene 72 ebenfalls seitlich in einigem Abstand von der Tragschiene 95, liegt aber wagerecht. Das Stromamnehmerrollenwerk ist um das nach Abb.12 geformte Stromschienenprofil72 schwenkbar, ein Wagerechtgelenk zwischen der Rollenbrücke 96 und dem Mitnehmerarm 97 ist daher nicht nötig. Der vorgesehene Senkrechtgelenkzapfen 98 und ein ebensolcher, 99, beim Anschluß des Mitnehmerarms 97 am Wagenkopf ioo gestatten in Verbindung mit der Schräganordnung des Mitnehmerarms die nötige wagerechte Bewegungsfreiheit des Wagenkopfes ioo gegenüber der Stromschiene 72. Die Schwenkbarkeit des Rollenwerks um die Stromschiene 72 und der Wagerechtgelenkzapfen ioi beim Wagenkopfanschluß geben die nötige senkrechte Bewegungsfreiheit. Weil die beiden Rollen 68 und 69 mit der Wagenkopfanlenkung 99, ioi zwangsweise stets in einer Ebene liegen, .ist Rolle 68 als alleinige Führung des Roll°nwerks auf der Schiene ausreichend. Vorteilhaft sitzt die Anlenkung 99, ioi möglichst dicht über der Tragschiene- 95, dann werden die Wagerecht- und Senkrechtabweichungen des Anlenkpunkts bei Schräglagen gegenüber der dargestellten Mittellage nur gering (vgl. die gekennzeichneten Schräglagen gg', ioi' und 99", ioi"). Auch die Schräge des Mitnehmerarmes 97 gegenüber der Stromschiene 72 ändert sich dann so wenig, daß die gezeichnete Anpreßfederung des Rollenwerks keine nennenswerten Schwankungen des Anpreßdrucks ergibt. Die Rollen 68 und 69 sitzen hier unmittelbar an den Enden der Brücke 96. Die Zugfedern io2 wollen die Brücke 96 um den Zapfen 98 drehen und bewirken dadurch ein Anpressen der Rollen 68 und 69 an die Stromschiene 72. Je kleiner der Rollenabstand 103 ausgeführt wird, um so mehr Anpreßkraft wird von der gleichen Federkraft erzeugt. Letztere wird man nach Möglichkeit beschränken, um das Biegmoment der Federkräfte iop, auf den Mitnehmerarm 97 klein zu halten. Vergegenwärtigt man sich die Wirkung einer Unebenheit, etwa zwischen Stromschiene 72 und Rolle 68, so sieht man: der abhebende Linksstoß -auf Rolle 68 bewirkt über Brücke 96 unmittelbar eine Linksbeschleunigung der Gegenrolle 69 gegen Schiene 72 hin, also ein schärferes Anpressen; die vom Stoß mitbewirkte anlüftende Drehbeschleunigung der Brücke 96 um den Zapfen 98 tritt wegen des geringen Hebelarmes 103 völlig zurück hinter der Linksbeschleunigung der Brücke samt Rollen. Will man Flanschreibung der Rolle 68 infolge des Gewichts von Rollenwerk und halbem Mitnehinerarm vermeiden, so kann dies Gewicht, etwa durch eine um den Lagerzapfen ioi angeordnete Biegingsschraubenfeder, von dem Wagenkopf ioo getragen werden.
  • In Abb. 2o bis 22 (Seitenansicht, Stirnansicht und Draufsicht) ist die Stromschiene 35 ebenso angeordnet wie in Abb. 17 bis ig, sie hat aber das in Abb. i und 2 gezeigte Profil, das Abnehmerrollenwerk kann sich nicht schräg zur Schiene stellen. Es ist gemäß Abb. 13 und 14 gestaltet, nur haben hier alle vier Rollen 37, 38 vertief trundes Kranzprofil, führen also alle vier. Von den Scherenlenkern 78 endigt einer in dem Kugelgelenk 104, welches in der gemeinsamen Mittelebene von Schiene und Rollen liegt und den Angriffspunkt der Mitnehmerstange 105 bildet. In derselben Ebene liegt bei Mittelstellung des Wagens ioo das andersseitige Kugelgelenk io6 des Mitnehmerarms, welches an einer Achsbüchse io7 des Laufrades io8 mög-lichst nahe am Kopf der Tragschiene 95 angebracht ist. Solche Anlenking der Mitnehmerstange io5 am unabgefederten Wagenlaufwerk hat den Vorteil, daß sie beim Auf-und Abschwingen des Wagenkörpers ioo in den Tragfedern nicht auf und ab mitwander t, sondern lediglich durch das Schräglegen des Wagens nach io6' bzw. io6" gelangt. Macht man die Mitnehmerstange Ios genügend lang, so sieht man unmittelbar aus Abb. 17 bis 22, daß auch in den Schräglagepunkten io6' und io6" die Richtung der Mitnehmerstange io.5 nur unwesentlich kleine Winkel zur Mittelebene von Schiene und Rollen bildet. Den daraus folgenden Momenten, welche das Rollenwerk um die Schiene 35 herumzuschwenken streben, wird durch sehr geringe Flanschkräfte der vier Rollen 37 und 38 die Waage zu halten sein.
  • In den Abb. 23 bis 25 liegt die Strom= schiene dicht neben der Tragschiene auf der dem Streckentragwerk abgekehrten Seite.
  • Bei den Abb.23 bis 25 (Seitenansicht, Stirnansicht und Draufsicht) hat die Stromschiene 35 das Profil der Abb. i und z, indes mit Gewichtsausgleich iog oder Federkraftausgleich Toga der einseitigen Massen. Die Anlenkung und Mitnahme ist hier durch Gabelhebel i io und i i i bewerkstelligt, welche miteinander durch Gelenkzapfen 112 mit der Rollenbrücke I13 durch Gelenkzapfen 114 und mit dem Wagenkörper ioo durch Lagerzapfen 115 verbunden sind. Bei den äußersten Schräglagen des Wagens ioo kommt das Lenkersystem in die Lagen i io' i i i' bzw. I I o", I I I".
  • In Abb. 26 bis 28 (Seitenansicht, Stirnansicht und Draufsicht) hat die Stromschiene 35 gleiches Profil und gleiche Lage wie bei Abb. 23 bis 25. Die Rollen 37 und 38 sind starr an den Enden einer gegabelten Brücke 116 gelagert. Diese ist über ein wagerechtes Gelenk 117 an einen teleskopartig ausziehbaren Mitnehmerarm 118, iig angeschlossen, dessen Anfang durch das Wagerechtgelenklager i2o am Wagenkörper ioo befestigt ist. Bei den äußersten Schräglagen des Wagens ioo.um die Tragschiene 95 herum ist die Gelenklagerachse nach i2o' bzw. i2o" gewandert, demgemäß müssen die Armteile 118 und i i9 sich etwas zusammenschieben. Die Anpressung der Rollen 37 und 38 an die Stromschiene 35 erfolgt, ähnlich wie bei Abb. 17 bis ig, durch ein auf die Brücke 116 ausgeübtes Drehmoment. Dieses liefert die im Arm i i8, i ig liegende Biegungsschraubenfeder 121, welche mit einem Ende am Armteil 118 mit dem anderen am Armteil zig befestigt ist. Aus gleichen Gründen, wie bei Abb.17 bis ig erörtert, ist auch hier ein geringer Rollenabstand 103 anzustreben, um die Anpressung der Rollen 37 und 38 mit möglichst geringem Drehmoment der Feder 121 zu erzielen. Da die 1VEtnehmerarmteile 118 und i ig auf Biegung belastet sind und dabei doch. leichte gegenseitige Verschieblichkeit behalten sollen, ist es empfehlenswert, ihre innere Abstützung gegeneinander durch zwei längsverschiebliche, mit einem Käfig 122 vereinigte Kugelreihen 123 vorzusehen.
  • In Abb. 29 bis 31 (Seitenansicht, Stirnansicht und Draufsicht) ist für eine nach Abb. 12 profilierte Stromschiene 72, die unmittelbar neben der Tragschiene 95 liegt, eine sinngemäß mit Abb. 17 bis i9 übereinstimmende Anlenkung und Rollenhalterung gezeigt. Auch hier liegt das Kreuzgelenk 99, ioi an einer Achsbuchse 124. des Laufrades io8. Die größten Ausschwenklagen sind durch 99', ioi' bzw. 99", ioi" gekennzeichnet. Grundsätzlich ebenso ließe sich diese Anlenkung auch an einer Achsbuchse des Gegenrades 125 bewerkstelligen.
  • In Abb.32 bis 34 (Seitenansicht, Stirnansicht und Draufsicht) ist ein Vierrollenstroinabnehmer ähnlich Abb. 13 und 14 auf einer dicht bei Tragschiene 95 liegenden, gemäß Abb. io profilierten Stromschiene 64 gezeigt. Die Scherenlenker 126 sind hier zwecks An.pressung der Rollen durch Druckfedern 127 belastet, sie endigen wiederum in der gemeinsamen Mittelebene von Stromschiene und Rollen in Anschlüssen 128 für die Mitnehiner 129 und 130. Letztere sind hier als Zugstangen oder Zugseile ausgebildet und an dicht über der Stromschiene liegenden Ansätzen 131 der Laufradachsbuchse 12.I befestigt. (Den Anschluß des Zugorgangs 130 hat man sich an dem nächsten nicht mehr gezeichneten Wagenlaufrad zu denken.) Die Lage der Anschlußstelle bei den größten Wagenausschwingungen ist durch die Punkte 131' und 131" gekennzeichnet. Man sieht, daß bei hinreichender Länge der Zugorgane 129 und 13o deren Winkel zur Richtung des Rollenwerkes gering genug wird, um die Seitenkraft durch die Rollenflansche aufzunehmen.

Claims (13)

  1. .PATENTANSPRÜCHE: i. Rollenstromabnehmer mit mehreren zwei gegenüberliegende Seiten einer Stromschiene berührenden Stromabnehmerrollen, die durch scherenartige federnde Haltevorrichtung an die Stromschiene angedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromabnehmerrollen (37, 38; 56, 57; 65; 68, 69; 76, 77; 88, 89) paarweise einander gegenüberliegend angeordnet sind.
  2. 2. Stromabnehmer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die steigeisenartig angepreßten Stromabnehmerrollen (37,38) an den Enden einer winklig zur Stromleiterrichtung stehenden Brücke (d.3) befestigt sind, auf welche durch Federwirkung eine anpressende Drehkraft ausgeübt wird (Abb. z).
  3. 3. Stromabnehmer nach 'Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromabnehmerrollen (56, 57;-65; 68, 69; 76, 77; 88, 89) an der Kontaktstelle z.wanglä.ufig neben der Rollbewegung eine Gleitbewegung ausführen (Abb. 7 bis 16). .I.
  4. Stromabnehmer nach Anspruch i bis ,3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromabnehmerrollen (56, 57; 65; 68, 69; 76,'77; 88, 89) mit dem Stromleiter (55, 64., 72, 80) sich in Linien berühren, deren Endpunkte verschieden große Umfangsgeschwindigkeit haben (Abb. 7 bis 16).
  5. 5. Stromabnehmer nach Anspruch i bis .1 ., dadurch gekennzeichnet, daß zwei Stromabniehmerrollen (88, 89) -durch ein Getriebe (85, 86, 87) eine verschieden große Umfangsgeschwindigkeit aufgezwungen wird (Abb. 15 und 16).
  6. 6. Stromabnehmer nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Stromabnehmerrollenpaar Gewichts-oder Federkräfte angreifen, welche die einseitig um die Stromschiene kantende -Eigengewichtswirkung aufheben.
  7. 7. Stromabnehmer nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Stromleiter- und Stromabnehmerprofile auf beiden Anlageseiten aus Kreisbogen um den gleichen Mittelpunkt (75) gebildet sind, so. daß das Stromabnehmerwerk ohne Zwängung auch Schräglagen zum Stromleiterprofil einnehmen kann (Abb. 12 -bis 16). B.
  8. Stromabnehmer nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenträger (113) in einer senkrecht zur Stromschiene liegenden Ebene am Hängebahnwagenkörper (ioo) mittels Zweikurbelarm (iio, iii) gehaltert ist, dessen ILurbelarme in der Mittellage des- Hängebahnwagens angenähert im rechten Winkel zueinander stehen (Abb.'24).
  9. 9. Stromabnehmer nach Anspruch. i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenträger (116) mittels eines ein- Und ausziehbaren Einkurbelarms (118, 1i9) am Hängebahnwagenkörper (ioo) befestigt ist (Abb. 26, 227,28). io.
  10. Stromabnehmer nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Einkurbelarm (118, 1i9) durch ein Kugel-oder Kreuzgelenk (i2o) am Hängebahnwagen (ioo) angeschlossen ist, dessen eine Gelenkachse in Fahrtrichtung liegt, während die andere auf der Mittelebene von Stromleiter und Haltearm senkrecht steht (Abb. 27, 28). i i.
  11. Stromabnehmer nach Anspruch i und io, dadurch gekennzeichnet, daß der Einkurbelarm (ii'8, ilg) in unmittelbarer ,Nähe des Tragschienenkopfes (95) am Hängebahnwagen (ioo) angeschlossen ist (Abb. 2-7).
  12. 12. Stromabnehmer nach Anspruch i, 9 und io, dadurch gekennzeichnet, daß der Einkurbelarm (118, 119) am unabgefederten Laufwerk (12o) des Hängebahnwagens (ioo) angeschlossen ist' (Abb. 28).
  13. 13. Stromabnehmer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der- Rollenträger '(78,96, z26)- durch Zug- oder Druckstangen (97, io5, 129) am Hängebahnwagen (ioc2) befestigt ist, welche in der Mittelebene von den Stromabnehmerrollen (37, 38;65) und Stromleiter (35, 64, 72) liegen und an einem in unmittelbarer Nähe der Tragschiene (95) und des Stromleiters (35, 64, 72) liegenden Punkt des unabgefederten Wagenlaufwerks (124) angeschlossen sind (A ,bb. i9 bis 34).
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DE1176817B (de) * 1960-07-15 1964-08-27 Fahrleitungsbau Gmbh Stromzufuehrung fuer fahrbare, elektrische Kraene
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