DE136016C - - Google Patents

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DE136016C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • C09B49/02Sulfur dyes from nitro compounds of the benzene, naphthalene or anthracene series

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
- M 136016 KLASSE 21a.
PätenliTt im Deutschen Reiche vom i'g. Dezember 1901 ab.
Der gewöhnliche Weg zur Darstellung von Schwefelfarbstoffe^ der in der Behandlung von geeigneten organischen Verbindungen mit Alkalipolysulfiden bei erhöhten Temperaturen besteht, führt zu Farbstoffschmelzen, aus welchen der reine Farbstoff stets nur durch umständliche Fällungs- und Reinigungsverfahren isolirt werden kann.
Es ist nun gelungen, durch Erhitzen von o· p-Dinitrophenol bezw. des entsprechenden Nitroamidophenols oder Diamidophenols mit wässerigen Lösungen von Thiosulfaten auf Temperaturen von 150 bis 1700 C. direkt einen reinen, in krystallinischer Form ausgeschiedenen schwarzen Schwefelfarbstoff darzustellen. Die Farbstoffbildung erfolgt nach Untersuchungen der Erfinderin unter Abspaltung eines Moleküls Ammoniak (in Form von Ammonsulfat) auf 2 Mol. verwendeten Dinitro- bezw. Diamidophenols.
Nach der Patentschrift 116354 wird durch Erhitzen von Diamidophenol mit wässerigen Lösungen von Thiosulfaten bei ioo° C. ein in Alkalien und Alkalicarbonaten mit tiefblauer Farbe lösliches Zwischenproducl gebildet, welches durch Erhitzen mit oder ohne Zusatz eines organischen Lösungsmittels, wie Anilin, Kresol oder Phenol, auf 2000 C. in einen schwarzen, direkt ziehenden Baumwollfarbstoff übergeführt werden kann. Der Farbstoff ist jedoch verschieden von dem nach vorliegendem Verfahren erhältlichen Product, da er in Anilin und concentrirter Schwefelsäure mit tiefschwarzer Farbe löslich, der vorliegende Farbstoff darin aber vollständig unlöslich ist.
Abgesehen von dieser Verschiedenheit der Endproducte bietet das vorliegende Verfahren bei bedeutender Vereinfachung den grofsen Vortheil, dafs es direkt die Verwendung von Dinitrophenol gestattet, welches als Ausgangsmaterial sich bedeutend billiger einstellt als seine Derivate Nitroamidophenol und Diamidophenol.
Von dem aus Dinitrophenol bezw. Diamidophenol nach dem Verfahren der Patentschrift 98437 erhältlichen schwarzen, in concentrirter Schwefelsäure mit braunvioletter Farbe löslichen Farbstoff, der auf der Faser mit Säuren nach Roth umschlägt, unterscheidet sich das vorliegende Product aufser durch seine Unlöslichkeit in concentrirter Schwefelsäure noch vorteilhaft durch seine Säurebeständigkeit. Es nähert sich in seinen Eigenschaften mehr den unter sich wahrscheinlich identischen Farbstoffen der französischen Patentschriften 25950g, 267343 und 296810, sowie der amerikanischen Patentschrift 655659 (Farbstoffe B), deren Darstellung durch die Verwendung von mindestens 4 Atomen Schwefel auf 1 Mol. Dinitrophenol gekennzeichnet ist. Beiden Producten gemeinsam ist die Unlöslichkeit in Alkohol, Anilin und kalter concentrirter Schwefelsäure. Bei ioo° beginnt jedoch der Farbstoff B sich mit blau- bis violettschwarzer Farbe in concentrirter Schwefelsäure und ebenso schon in der Kälte in Oleum von 25 pCt. zu lösen, während der Farbstoff des vorliegenden Verfahrens hierbei vollständig ungelöst bleibt.
Ein charakteristisches Unterscheidungsmerkmal liefern auch die mit Zinkstaub und Natron-
lauge erhältlichen Leukoverbindungen beider Farbstoffe.
Product B küpt, auf Filtrirpapier gegossen, lebhaft blau, das Stunden lang mit nur geringer Nachdunklung erhalten bleibt, während vorliegender Farbstoff eine nur momentan grünlich blauschwarz küpende, sofort aber in Tiefschwarz übergehende Leukoverbindung liefert.
Beispiel: 92 kg Dinitrophenol werden mit 800 kg Wasser und 61 kg Natronlauge von 33 pCt. heifs gelöst und hierzu 400 kg krystallisirtes Natriumthiosulfat gegeben. Der entstehende dicke gelbe Brei wird nun im Autoclaven unter Umrühren während etwa 6 Stunden auf 160 bis 1650 C. erhitzt, Druck etwa 10 Atm. Nach dem Abkühlen kann der als krystallinisches, schwarzes Pulver aus der vollständig wasserhellen Mutterlauge ausgeschiedene Farbstoff direkt abfiltrirt, mit Wasser etwas nachgewaschen und getrocknet werden. Er ist in Wasser, verdünnten Säuren und kohlensauren Alkalien, ebenso in concentrirter Schwefelsäure und Anilin vollständig unlöslich, in Aetznatron und Schwefelalkalien löst er sich dagegen leicht mit grünlichschwarzer Farbe. Mit Zinkstaub und verdünnten Säuren entwickelt er Schwefelwasserstoff. Aus schwefel natriumhaltigem Kochsalzbade erzeugt er schon mit 8 pCt. direct tiefschwarze, wasch- und lichtechte Färbungen.
An Stelle des Dinitrophenolnatriums kann auch freies Dinitrophenol verwendet werden, wobei dem fertigen Farbstoff jedoch immer etwas Schwefel beigemengt ist.
Ein seinen Eigenschaften nach identisches, leicht rothstichiger färbendes Product wird erhalten bei Verwendung von Nitroamidophenol bezw. Diamidophenol in freiem Zustande oder in Form eines Salzes an Stelle von Dinitrophenol. Die Quantität des Thiosulfats kann dabei entsprechend dem geringeren Verbrauch zu Reductionszwecken verringert werden. Im Uebrigen sind die Reactionsbedingungen dieselben wie beim Dinitrophenol. :

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :·■■■·.
    Verfahren zur Darstellung eines schwarzen, direkt färbenden Schwefelfarbstoffs ■ in ■ reiner krystallinischer Form durch Erhitzen von ο · p-Dinitrophenol, p-Nitrq-o-amidophenol oder ο · ρ - Diamidophenol bezw. den Alkalisalzen dieser Körper mit wässerigen Lösungen von Thiosulfaten unter Druck auf höhere Temperaturen, zweckmäfsig 150 bis \ηο° C.
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