DE135141C - - Google Patents

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DE135141C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/24Binding; Briquetting ; Granulating

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
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  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Me 135141 KLASSE 18».
J. KOENIGER in CÖLN a. Rh.
oder mulmigen Erzen u. dgl.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Juni 1901 ab,
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, um aus minderwerthigen oder der Brikettirung sonst schwer zugängigen sandartigen oder mulmigen Erzen, Erzrückst.änden, Hochofengichtstaub, Schwefel- und Kupferkiesabbränden und anderen ähnlichen und verwandten Stoffen auf überraschend billige Weise durchaus witterungsbeständige und verhüttungsfä'hige Briketts zu erzeugen. Bei der Herstellung der Briketts kommen chemisch wirksame Zuschläge zur Anwendung, und zwar Kalk, Magnesit, Borax, Schwefelsäure und Wasser, wobei der erstgenannte Stoff zur Erhärtung der Masse, zum Läutern der erdigen Bestandtheile der Rohstoffe bei dem Verhütten und zur Sicherung der Witterungsbeständigkeit dienen soll. Der Magnesitzusatz wirkt auf festes Zusammenhalten der Stoffe bis zum Schmelzpunkt, wonach dieser Zusatz ohne Rückstand ausscheidet. Borax wirkt leicht lösend auf die Oxyde der Metalle, auf das Zusammenhalten der Stoffe bis zum Schmelzpunkt und scheidet nachher gleichfalls mit der Schlacke aus. Die Schwefelsäure, als Anhydrid oder Wasser und rohe Schwefelsäure zugeführt, bewirkt ein rasches Trocknen der Briketts und scheidet nach der Verhüttung ohne schädliche Einwirkung auf das Verfahren schon aus, bevor die Briketts zum Schmelzen kommen. Wasser dient endlich als Verdünnungsmittel für den Schwefelsäurezusatz und als Bindemittel zwischen den übrigen Stoffen, wird aber beim Trocknen der Briketts noch vor der Verhüttung ausgeschieden.
Die gemeinsame Wirkung dieser chemischen Zuschläge wird besonders durch einen maschinellen und selbsttätigen Betrieb der ganzen Brikettirvorrichtung wesentlich unterstützt, indem die Sättigung der Rohstoffe mit den Zuschlägen nach genauen Analysen in ganz bestimmten Verhältnissen erfolgt unter innigster Vermengung der Theile, die dann in beliebig grofse Formen und Gröfsen geprefst und verr hüttungsfahig hergestellt werden. Bezüglich des Verfahrens möge bemerkt werden, dafs der Magnesit- und Boraxzuschlag nach den jeweiligen Analysen der zu brikettirenden Rohstoffe bestimmt werden mufs, und sind die Verhältnisse der Zuschläge die folgenden, wenn es sich um den Zusatz zu 100 kg Erzrückstand mit 50 bis 60 pCt. Eisen handelt. Es werden für diesen Fall zugesetzt etwa 18,2 kg Kalk (CaOJ, 2,6 bis 4,5 kg Magnesit (Mg COJ, 2,1 bis 4,2 kg Borax (Na2 .B4 O1), 5 bis 8 Theile Schwefelsäureanhydrid (SOJ, 25 und mehr Theile Wasser (H% O).
Der Verlust an Eisen nach dem Brikettiren und Verhütten beträgt durch die Zuschläge im ungünstigsten Falle nur 21J2 bis 3 pCt., und wird der Hochofengang durch diese Zuschläge auch in keiner Weise gestört. Bei der Bemessung der Zuschläge ist für den Kalkzuschlag zu beachten, dafs die genannte Kalkmenge um den in den angewandten Erzen mitenthaltenen Kalk vermindert werden mufs.
Das Brikettiren selbst geschieht nun mittels einer Einrichtung, die auf der beiliegenden Zeichnung durch die Fig. 1, 2 und 3 in
Längsschnitt, Querschnitt und Grundrifs dargestellt ist.
Hebevorrichtungen α und b fördern die in die Fabrik gebrachten Rohstoffe in hochstehende Mischtrichter und in selbstthätig arbeitende Vertheilungsvorrichtungen c und d, die, nachdem durch die Analyse das richtige Mischungsverhältnifs festgestellt ist, entsprechend eingestellt worden sind. Die in richtigem Verhältnifs gemischten Rohstoffe werden nun der langen Mischtrommel e zugeführt, in deren erster Hälfte auf trockenem Wege das innige Vermengen des Erzkleins mit den Zuschlägen erfolgt. Vermengen und Fortbewegen geschieht durch Mischflügel. Nachdem die gute trockne Mischung erfolgt ist, wird in der zweiten Hälfte die Nafsmischung ausgeführt. Zu diesem Zwecke sind hochstehende Behälter / und g mit Schwefelsäureanhydrid (in Form roher Schwefelsäure) und Wasser angefüllt, aus welchen Behältern beide Flüssigkeiten in den mit besonderem Rührwerk versehenen Mischbehälter h dem erforderlichen Verhältnifs entsprechend abgeleitet werden. Flüssigkeitsmesser und -waagen werden benutzt, um das richtige Verhältnifs zwischen beiden Flüssigkeiten herzustellen.
Im Behälter h wird durch ein schnell umlaufendes Rührwerk die vollständige Auflösung der Schwefelsäure in Wasser herbeigeführt und nun die Flüssigkeit in ein Vertheilungsrohr i geleitet, um von demselben in die Mischungstrommel zu laufen, wobei eingeschaltete Meisvorrichtungen und Ventile den richtigen Flüssigkeitszusatz vermitteln. Die Schneckenflügel im Unterende der Mischtrommel bewerkstelligen nunmehr gleichförmige innige Durchmischung des Ganzen, und das fertige Gemenge fällt in einen Auslauf trichter, aus welchem die Masse in durch einen Schieber regelbarer Menge auf die Formen der Brikettpresse fällt.
Die aus der Brikettpresse kommenden Briketts sind bereits so weit erhärtet, um ohne Zwischenlagen zu weiterer Trocknung gestapelt werden zu können.
Je nach der Gröfse der Briketts verläuft nun die Trocknung derart, dafs bei mittleren Gröfsen die Briketts nach vierzehn Tagen verhüttungsfähig werden. Es ist ermittelt, dafs diese Trockenzeit ausreicht, um den Feuchtigkeitsgehalt der Briketts nicht höher steigen zu lassen, als derjenige der gewöhnlich verhütteten Erzsorten ist, womit dem praktischen Erfordernifs genügt wird.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Herstellung wetterfester und verhüttungsfähiger Briketts aus sandartigen oder mulmigen Erzen, Erzrückständen, Hochofengichtstaub, Schwefel- und Kupferkies-Abbränden und ähnlichen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, dafs die zu brikettirenden Stoffe trocken mit Kalk, Magnesit und Borax in berechneten Mengen versetzt und dann mit einer Auflösung von roher Schwefelsäure in Wasser nach festgesetztem Verhältnifs durchmischt werden, worauf die Masse in Formen geprefst und die Briketts an der Luft getrocknet werden.
  2. 2. Einrichtung zum Brikettiren von Erzen gemäfs dem Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs sowohl die trockenen wie die nassen Zuschläge durch besondere Vertheilungsvorrichtungen (c,d,hj, die auf die richtige Mischungsanalyse eingestellt sind, in stets bestimmtem Verhältnifs dem Erzklein in einer Mischtrommel nach einander zugeführt werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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