DE132938C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Neuerung an solchen Säemaschinen, welche den Samen nicht nur in Längsreihen, sondern auch in Quer- bezw. Diagonalreihen ablegen. Wenn man einen von diesen Maschinen gedibbelten Ackerstreifen A (Fig. 4) betrachtet, so sieht man nicht nur gerade Längsreihen a, sondern auch Querreihen b bezw. Diagonalreihen c, und man ist dann, wie bekannt, in der Lage, mit der Hackmaschine nicht nur in den Längsreihen die Hackarbeit auszuführen, sondern • auch in den Quer- und Diagonal reihen. Wenn man nach dem Dibbeln des einen Ackerstreifens A die Maschine wendet — in dem Streifen A war man mit der Maschine in der Pfeilrichtung gefahren —, und nun neben dem gebildeten Ackerstreifen A auf dem Streifen B in der Pfeilrichtung zurückfährt, so findet man meistens, dafs die nunmehr entstehenden Queroder Diagonalreihen nicht die Fortsetzung der Reihen des Ackerstreifens A bilden, sondern gegen dieselben versetzt sind (Fig. 4). Wollte man den Versuch machen, mit der Hackmaschine in diesem Falle über die ganze Breite des Feldes in den Quer- bezw. Diagonalreihen zu fahren, so findet man, dafs man die an der Grenze C D zwischen den beiden Arbeitsbreiten, Ackerstreifen A und B, erforderliche Wendung der Hackmaschine nicht so schnell derart vornehmen kann, dafs die erste Pflanzenreihe ι in dem zweiten Ackerstreifen B unversehrt bleibt. Wenn man auch die gröfste Sorgfalt und Schnelligkeit bei der Handhabung der Hackmaschine anwendet, so wird doch beim Ueberführen der Hackmaschine aus dem einen Ackerstreifen A in den benachbarten B eine Zerstörung der Pflanzenreihe 1 vorkommen.

Um diesen Uebelstand zu beseitigen, ordnet man bei der vorbeschriebenen Art von Säemaschinen an den Seiten Drillschare d an und erhält hierdurch bei jedem Ackerstreifen (ABE) an den Seiten zwei ununterbrochene Pflanzenreihen 2 (Fig. 5), während in den Pflanzenreihen 3, die zwischen . diesen gedrillten Reihen 2 liegen, die Pflanzen nicht in fortlaufender Reihe, sondern gedibbelt in bestimmten Abständen von einander und, wie vorher auseinandergesetzt, nicht nur in Längsreihen, sondern auch in Quer- bezw. Diagonalreihen stehen. Bei zwei neben einander liegenden Ackerstreifen ABE werden also an der Grenze C D zwei Drillreihen 2 neben einander liegen. Diese beiden Drillreihen 2 schaffen einen derartigen Abstand zwischen den benachbarten gedibbelten Reihen 3, dafs der Uebergang mit der Hackmaschine von der einen Dibbelreihe 3 über die zwei Drillreihen 2 hinweg nach der benachbarten Dibbelreihe 3 allmählicher erfolgt, und zwar so, dafs eine Verletzung der gedibbelten Pflanzen leichter vermieden werden kann.

Allerdings vernichtet die Hackmaschine einen Theil der Pflanzen in den gedrillten Reihen 2, die Reihen selbst jedoch bleiben erhalten. Es tritt auch in den Drillreihen 2 nur der , unvermeidliche Verlust an Pflanzen ein, der auch an sich durch das Vereinzeln oder Versetzen der Pflanzen bedingt ist.

Wenn es darauf ankommt, die Bearbeitung mit der Hackmaschine nur in zwei benachbarten Ackerstreifen A B vorzunehmen, so ge-

nügt natürlich die Anordnung nur eines seitlichen Drillschars.

Fig. ι der Zeichnung ist ein Querschnitt durch die Maschine vor dem Drillschar d.

Fig. 2 ist ein Querschnitt durch die Maschine vor einem Dibbelapparat e und

Fig. 3 zeigt einen Grundrifs der ganzen Maschine.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Säemaschine zum Säen in Längs- und Queroder Diagonalreihen, dadurch gekennzeichnet, dafs für die beiden Seitenreihen benachbarter Arbeitsbreiten Drill- und für die übrigen mittleren Reihen Dibbelvorrichtungen vorgesehen sind, zu dem Zwecke, den Uebergang von den Dibbelreihen (3) des einen Ackerstreifens (A) auf die Dibbelreihe (3) des benachbarten Ackerstreifens (B) allmählich zu vermitteln und die Bearbeitung vermittelst Hackmaschinen über die ganze Breite des Feldes ohne Vernichtung der zum vollständigen Bestände des Feldes erforderlichen Pflanzenreihen an den Uebergangsstellen zu ermöglichen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.