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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein mehrfunktionales Arbeitsgerät, das zum
Säen oder
für eine
einfache Vorbereitung des Bodens wie etwa Eggen oder Walzen verwendet
werden kann (siehe z.B. EP-A-640 276).
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Es
ist bekannt, daß das
Aussäen
von Körnern
wie etwa Getreide zumeist auf einem vorbearbeiteten Boden erfolgt,
mit Hilfe von Sämaschinen, die
die Körner
in einer Folge von parallelen Reihen ablegen oder sie abgeben, indem
sie sie über
den Boden verteilen. Diese Körner
werden anschließend mit
Hilfe eines Werkzeugs eingegraben, das von unterschiedlicher Bauart
sein kann. Solche Sämaschinen
sind allgemein unter der Bezeichnung "Reihensämaschine" und "Streusämaschine" bekannt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, unter bestimmten Bedingungen
eine Sämaschine
mit einem Arbeitsgerät
zu verbinden, das wenigstens einen Satz von kugelkalottenförmigen Scheiben
aufweist, wobei dieser Scheibensatz ebenso als herkömmliches
Bodenbearbeitungsgerät
verwendet werden kann, wenn er nicht am Säen beteiligt ist, oder einfach
für die
Vorbereitung des Bodens zum Eggen oder zur Bodenverdichtung.
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Gegenstand
der Erfindung ist ein mehrfunktionales Arbeitsgerät, wie es
in den Patentansprüchen gekennzeichnet
ist.
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In
einer speziellen Ausführungsform
der Erfindung weist das Gerät
zum Auflockern des Bodens stromaufwärts des Scheibensatzes, der
die Körner eingräbt, einen
oder zwei parallele Scheibensätze auf,
die auf herkömmliche
Weise arbeiten, indem sie mit ihren Höhlungen in Fortbewegungsrichtung
des Gerätes
weisen.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann der Boden vor dem Scheibensatz mit anderen Mitteln aufgelockert
werden, etwa mit Scharen, Zinken oder anderen Grubbern.
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Gemäß der Erfindung
können
die Körner
mit jeder für
die Art der Körner
geeigneten Sämaschine auf
den Boden abgesetzt werden.
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So
können
für Getreide
die Körner
vor oder hinter der Einrichtung, die den Boden auflockert, streuend
gesät werden.
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Dank
der Erfindung hat der konvexe untere Teil der Scheiben den Effekt,
die Körner
fortschreitend zur Seite der Konvexität hin zu verdrängen, um sie
in im wesentlichen parallelen Reihen abzulegen und dabei den Boden
leicht anzudrücken,
um sie einzugraben.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung kann man eine herkömmliche
Reihensämaschine
verwenden, die die Körner
zwischen den Scheiben des Scheibensatzes gemäß der Erfindung und vor diesem
ablegt, was selbst bei geringer Tiefe eine gute Ablage der Körner gewährleistet.
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Man
kann somit gemäß der Erfindung
die Tiefe modifizieren, zu der die Körner in den Boden abgelegt
werden, indem man den Abstand zwischen der Achse der Scheiben und
dem Punkt variiert, an dem die Körner
auf den Boden abgelegt werden.
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Gemäß einer
speziellen Ausführungsform der
Erfindung kann der Scheibensatz, der sich hinten an der Maschine
befindet, um eine vertikale Achse geschwenkt werden, entweder in
eine Position, in der die Scheiben mit ihren konvexen Seiten in
Fortbewegungsrichtung des Gerätes
weisen, das dann insbesondere als Sämaschine gemäß der Erfindung
oder zur Vorbereitung des Bodens wie etwa Eggen oder Walzen dienen
kann, oder in eine Position, in der die Scheiben mit ihrer konkaven
Seite in Fortbewegungsrichtung der Maschine weisen, was es ihm erlaubt,
eine herkömmliche
Bearbeitung auszuführen.
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In
dieser speziellen Ausführungsform
der Erfindung ist es vorteilhaft, Paare von identischen Scheibensätzen symmetrisch
beiderseits der Mittelachse des Arbeitsgerätes anzuordnen, was es erlaubt,
die seitlichen Kräfte
auszugleichen, die die Tendenz hätten,
das Gerät
seitlich abdriften zu lassen, wenn es nur einen Satz von in derselben
Richtung geneigten Scheiben hätte.
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Gemäß der Erfindung
hat man somit je nach Wunsch ein Gerät zur Verfügung, das einen oder mehrere
parallele Scheibensätze
aufweist, die in einer Arbeitsrichtung wie ein Bodenbearbeitungsgerät verwendet
werden können und
die in entgegengesetzter Richtung wie eine Sämaschine verwendet werden können, um
die streuend oder in Reihen abgelegten Körner einzugraben.
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Gemäß der Erfindung
können
die konvexen Scheiben jegliche Kontur haben. So kann man gemäß der Erfindung
gelappte Scheiben verwenden, d.h., Scheiben, deren Umfang durch
eine Folge von konvexen Kreisbögen
gebildet wird, Scheiben, die an ihrem Umfang eine Folge von Einkerbungen
oder konkaven Kreisbögen
aufweisen, konvexe Scheiben, deren Ränder Rippen oder Riffelungen
aufweisen, die eine zusätzliche
Auflockerung des Bodens bewirken, oder auch Scheiben, deren Umfang
kreisförmig ist.
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Die
Sätze der
konvexen Scheiben gemäß der Erfindung
können
auf einer gemeinsamen Achse montiert und somit koaxial sein. Sie
können
auch jeweils an einem Arm gehalten sein, der es erlaubt, die Neigung
jeder Scheibe in Bezug auf die Vertikale und zugleich in Bezug auf
die Fortbewegungsrichtung einzustellen. All diese Arme sind in diesem
Fall mit einem gemeinsamen Träger
verbunden, um den Scheibensatz zu bilden.
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung werden nun zum Zweck der Illustration und ohne beschränkenden
Charakter mehrere als Beispiel dienende Ausführungsformen beschrieben.
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1 zeigt
ein Gerät
gemäß der Erfindung
in einer schematischen Ansicht von oben,
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2 zeigt
eine spezielle Ausführungsform des
Gerätes
gemäß der Erfindung,
bei der der Boden vor der Sämaschine
mit einem auf herkömmliche Weise
arbeitenden Scheibensatz aufgelockert wird,
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3 zeigt
eine Ausführungsform
der Erfindung mit symmetrisch beiderseits der Achse des Gerätes angeordneten
Scheibensätzen,
wobei die hinteren Scheibensätze
so geschwenkt werden können, daß sie entweder
mit der konvexen Seite der Scheiben in Fortbewegungsrichtung weisen,
damit das Gerät
zum Säen
verwendet werden kann, oder mit ihrer konkaven Seite, damit der
Scheibensatz auf herkömmliche
Weise wie ein Arbeitsgerät
verwendet werden kann,
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4, 5 und 6 zeigen
Beispiele von Scheibenformen, die gemäß der Erfindung verwendet werden
können,
und
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7 zeigt
eine Ausführungsform,
bei der jede Scheiben gemäß der Erfindung
einstellbar an einem Träger
gehalten ist.
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In 1 ist
schematisch ein Gerät 1 gezeigt, das
eine Auflockerung des Bodens ermöglicht.
Dieses Gerät
kann z.B. durch herkömmliche
Pflüge,
einen Satz von Zinken oder ein oder mehrere Reihen von Bodenbearbeitungsscheiben
gebildet werden.
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Diese
Auflockerung des Bodens kann entweder vor dem Durchgang des Gerätes gemäß der Erfindung
oder mit einem Gerät
erreicht werden, das physikalisch mit dem erfindungsgemäßen Gerät verbunden
ist.
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Im
letzteren Fall ist ein Scheibensatz 2 hinter dem Gerät 1 angeordnet,
das sich in Richtung des Pfeils F bewegt.
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Gemäß der Erfindung
weist der Scheibensatz 2 Scheiben 3 auf, deren
konvexe Seite in Fortbewegungsrichtung F des Gerätes gerichtet ist.
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Gemäß der Ausführungsform
nach 1 ist vor dem Scheibensatz 2 eine Sämaschine 4 zur
Abgabe von Körnern
angeordnet, um eine Reihensämaschine
zu bilden.
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Gemäß der Erfindung
werden die Körner
mit Vorteil zu der Mitte des Abstands hin abgegeben, der die vorderen
Enden zweier benachbarter Scheiben trennt.
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Gemäß einer
Abwandlung können
die Körner
streuend vor dem erfindungsgemäßen Scheibensatz 2 gesät werden.
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Gemäß der Erfindung
arbeiten die konvexen Scheiben nur auf einer Tiefe, die ausreicht,
die Körner
geeignet einzugraben.
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Dank
der Konvexität
der Scheiben werden die Körner
somit fortschreitend in den Boden eingegraben und eingedrückt, indem
sie durch den gewölbten
unteren Teil der Scheiben verdrängt
werden.
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Daraus
folgt, daß selbst
dann, wenn die Körner
streuend gesät
worden sind, das Gerät
gemäß der Erfindung
dank der Wirkung des unteren Bereichs der konvexen Scheiben die
Tendenz hat, sie zu Reihen umzuordnen.
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2 zeigt
schematisch ein Gerät
gemäß der Erfindung,
bei dem zur Auflokkerung des Bodens ein herkömmlicher Scheibensatz 1a vor
dem Scheibensatz 2 gemäß der Erfindung
angeordnet ist, der mit einer Reihensämaschine 4 verbunden
ist.
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In 3 ist
dargestellt, wie vorteilhaft es ist, ein Gerät gemäß der Erfindung dadurch zu
realisieren, daß vor
diesem, symmetrisch in Bezug auf die Achse der Maschine, zwei Scheibensätze 1a und 1b angeordnet
werden, bei denen die Höhlungen
der Scheiben in Fortbewegungsrichtung weisen, und hinten zwei Scheibensätze 2a und 2b,
die um eine vertikale Achse schwenkbar sind, zwischen einer ersten, in
durchgezogenen Linien dargestellten Position, in der die Höhlungen
der Scheiben der Scheibensätze 2a und 2b in
Fortbewegungsrichtung des Gerätes weisen,
mit dem Ergebnis, daß sie
die Rolle eines herkömmlichen
Arbeitsgerätes
spielen, und einer zweiten Position, die in 3 gestrichelt
eingezeichnet ist und in der die Scheibensätze 2a und 2b mit
der Wölbung
in Fortbewegungsrichtung des Gerätes
weisen, was es erlaubt, mit ihnen eine Reihensämaschine 4 zu verbinden,
die in 3 gestrichelt eingezeichnet ist, die jedoch auch
eine Streusämaschine sein
könnte.
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Diese
symmetrische Anordnung des Gerätes gemäß 3 ermöglicht es,
die seitlichen Kräfte
auszugleichen, die von den Scheibensätzen ausgeübt werden, wenn deren Achsen
parallel sind.
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Im
Gegensatz dazu beruht bei der Ausführungsform nach 2 die
Tatsache, daß sich
der Satz der Arbeitsscheiben 1a und der Scheibensatz 2, die
zu der Sämaschine
beitragen, sich gegenseitig ins Gleichgewicht bringen, im wesentlichen
darauf, daß ihre
Neigungen entgegengesetzt sind.
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Es
können
auch andere Scheibenformen verwendet werden.
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4 zeigt
eine bekannte mehrlappige Scheibe, die zusätzlich zu ihrer kugelkalottenförmigen Gestalt
an ihrem Umfang eine Folge von Lappen 5 aufweist.
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5 zeigt
eine bekannte Scheibe, deren Ränder
durch verrundete Ausnehmungen 6 ausgeschnitten sind.
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6 zeigt
schließlich
eine bekannte Scheibe, deren Umfang kreisförmig ist und die im wesentlichen
die Form einer Kugelkalotte hat.
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In 7 ist
eine Ausführungsform
gezeigt, bei der jede Scheibe 9 mit Hilfe eines Gelenkarmes 8,
der um Achsen 10 und 11 in unterschiedliche Winkelpositionen
eingestellt werden kann, an einem Träger 7 befestigt ist.
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So
kann man die Scheiben in eine für
die auszuführende
Funktion der Sämaschine
optimale Position bringen.
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Ebenso
können
die Scheiben an ihren Umfangsrändern
mit Rippen oder Riffelungen versehen sein, die eine zusätzliche
Auflockerung des Bodens bewirken.
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Man
kann gemäß der Erfindung
verschiedene Scheibentypen verwenden, etwa Wabenscheiben oder Flügelscheiben.
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Es
versteht sich, daß die
oben beschriebenen Ausführungsformen
keinerlei beschränkenden Charakter
haben und alle wünschenswerten
Abwandlungen erfahren können,
ohne daß der
Rahmen der Erfindung, so wie sie beansprucht ist, verlassen wird.