DE131925A - - Google Patents
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Description
PATENTAMT.
KLASSE
Der neue Dampfkessel soll für Drucke bis zu 10 Atm. geeignet sein und ist so gestaltet,
dafs das Speisewasser gezwungen ist, seinen Lauf durch die ganze Ausdehnung des Kessels
entgegen dem Strom der Heizgase zu nehmen. Bei dem Kessel ist es möglich, etwa nothwendige
Ueberhitzer vor jedem Kesselglied vorzusehen.
Fig. ι zeigt eine Oberansicht des neuen Kessels,
Fig. 2 einen senkrechten Längsschnitt nach 1-2, Fig. 3 einen Querschnitt nach 3-4 der Fig. 1.
Fig. 4 zeigt eine Sonderansicht der Verbindung zweier senkrechter Kesselglieder in vergröfsertem
Mafsstabe, Fig. 5 einen wagerechten Schnitt in halber natürlicher Gröfse der Verbindung
eines Rohrendes des Ueberhitzers mit dem Sammelraum.
Die Pfeile α stellen den Lauf des Wassers, die Pfeile β den der Heizgase dar.
Die Kesselglieder B B bilden die Vorwärmer, Αλ A1 sind die ersten Verdampfer und AA die
Verdampfer, die von den Heizgasen unmittelbar berührt werden, . R ist der Dampfsammler.
Die Glieder A1 B haben cylindrische. Form oder verlaufen besser kegelförmig mit nach
obenhin zunehmendem Durchmesser, um das Aufsteigen der Luft- und Dampfblasen zu erleichtern.
Die Glieder B werden vorteilhaft niedriger als A gehalten, um das Wasser zu
dem durch die Pfeile angedeuteten Laufe zu zwingen und eine etwaige Dampfansammlung
möglichst zu vermeiden. Werden cylindrische Glieder gewählt, so giebt man sowohl den
wagerechten als auch den senkrechten vortheilhaft einen gleichen Durchmesser und verwendet
z. B. im Knallgasgebläse geschweifste Rohre aus Stahl, Homogeneisen u. s. w., um
grofse Durchbeanspruchungen auszuhalten.
Bei dem neuen Kessel ist es möglich, Ueberhitzer C vor jedem beliebigen Kesselglied je
nach der gewünschten Ueberhitzungstemperatui· anzuordnen. Auf der beiliegenden Zeichnung
sind Ueberhitzer beispielsweise an zwei Stellen angegeben. Die Ueberhitzer bestehen aus einer
Anzahl wagerecht liegender Glieder, von denen ein jedes aus einem in einer Ebene mehrmals
gebogenen Rohr gebildet ist und mit dem einen Ende an das Sammelrohr m und an den
Darnpfsammler, mit dem anderen Ende an das den überhitzten Dampf der Maschine zuführende
Rohr η anschliefst.
Das Speisewasser tritt bei O in den ersten Vorwärmer ein, läuft entsprechend den Pfeilen a
von Kesselglied zu Kesselglied, bis es in die in der Nähe der Feuerung liegenden Verdampfungsglieder
A1 gelangt. Ein oder zwei Rohre T verbinden den oberen Theil des
letzten Gliedes A1 mit dem Verdampfungsglied A, um das gereinigte Wasser und den
bereits gebildeten, im oberen Theile des letzten Gliedes A1 gesammelten Dampf dem Glied A
zuzuführen.
Die Heizgase bestreichen von dem Rost G aus die Glieder A A1 B in Richtung der Pfeile ß.
Führungsplatten S zwingen die Heizgase, die verticalen Glieder auf ihrer ganzen Länge zu
bestreichen und fast ganz ausgenutzt in den Schornstein zu entweichen.
Die senkrechten Sammelrohre m stehen mit dem Dampfsammler R durch das Rohr Q in
Verbindung (Fig. 1 und 2), während die senkrechten Rohre η den überhitzten Dampf zur
Maschine leiten. Fig. 5 zeigt die Verbindung eines Ueberhitzerrohres mit ni oder n. Das
kegelförmige Ende des Ueberhitzerrohres greift in ein in das Rohr m oder η geschraubtes
Zwischenstück ein und wird dort mittelst einer über den Bund a des Ueberhitzerrohres greifenden
Mutter e fest angezogen.
Man kennt bereits Wasserröhrenkessel, hinter denen noch stehende, durch die Feuerung erwärmte
Cylinderkessel angeordnet sind. Bei diesen geschieht die Verbindung der einzelnen
Glieder durch Röhren, die den oberen Theil des einen Gliedes mit dem unteren Theil des
folgenden Gliedes verbinden. Dieser Gestaltung gegenüber unterscheidet sich der vorliegende
Kessel dadurch, dafs die einzelnen Glieder ausschliefslich an ihren oberen Enden
verbunden und die Feuergase durch Scheidewände in bestimmter Weise geführt sind. Hierdurch
wird erreicht, dafs das Wasser in jedem einzelnen Glied oben eintreten mufs und, da
es kälter als das bereits im Glied befindliche Wasser ist, infolge seiner Schwere an der
kälteren Wand abwärts geht und an der von dem heifseren. Theil der Feuergase getroffenen
Wand wieder emporsteigen mufs. Dabei ist es wesentlich, dafs die Scheidewände S derart
angeordnet sind, dafs immer die eine, d. h. die Vorderwand des Gliedes, von heifseren Gasen
als die Rückwand desselben Gliedes bespült wird.
Wird ein Ueberhitzer angewendet, so fliefst der Dampf aus dem letzten Glied A1 durch
die Leitung T und Glied A nach dem Dampfsammler R, von hier durch Q nach dem Eingang
m des Ueberhitzers, durch diesen hindurch und durch den Ausgang η desselben in
das Dampfableitungsrohr.
Claims (2)
1. Dampfkessel, bei welchem mehrere vom
Wasser nach einander durchströmte, cylindrisch oder kegelförmig gestaltete Einzelkessel
stehend hinter einander in dem Abzug der Feuergase eines Vorkessels angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dafs
diese Einzelkessel ausschliefslich an ihren oberen Enden mit einander in Verbindung
stehen und die abziehenden Feuergase durch Scheidewände (S) so geführt werden, dafs
sie zwischen je zwei Einzelkesseln abwechselnd nach oben und nach unten steigen. ·
2. Dampfkessel nach Anspruch 1, bei welchem die Einzelkessel mit einem Dampfsammler
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dafs das Verbindungsrohr (T) in der Höhe des Wasserspiegels von dem
letzten der Einzelkessel abzweigt und dem unter dem Dampfsammler (R) liegenden
Vorkessel (A) das Speisewasser zuführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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