DE131915C - - Google Patents

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DE131915C
DE131915C DE1900131915D DE131915DA DE131915C DE 131915 C DE131915 C DE 131915C DE 1900131915 D DE1900131915 D DE 1900131915D DE 131915D A DE131915D A DE 131915DA DE 131915 C DE131915 C DE 131915C
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Germany
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gas
gases
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blast furnace
water vapor
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels
    • C10J3/58Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels combined with pre-distillation of the fuel
    • C10J3/60Processes
    • C10J3/64Processes with decomposition of the distillation products

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
M 131915 KLASSE 26 a.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Heizgasen aus solchen Brennstoffen, die bisher für diesen Zweck überhaupt nicht oder nur mit geringem Vortheile nutzbar gemacht werden konnten, wie namentlich die Generatorgase aus minderwerthigem Brennstoff und die sogen. Hochofengase u. s. w.
Insbesondere wird es mit dem vorliegenden Verfahren ermöglicht, minderwerthige Braunkohlen, Lignit und Torf zur Erzeugung höchster Temperaturen zu verwenden. Die aus diesen auf bisher übliche Weise hergestellten Gase enthalten außer ihren Heizgasen vorzugsweise noch Kohlensäure und vor allem Wasserdampf. Letzterer war es namentlich, der der Entwickelung hoher Temperaturen sich als hinderlich erwiesen hatte. Man versuchte daher solche Gase dadurch zu verbessern, daß man den Wasserdampf durch Condensation abschied. Diese Abscheidung bedingt naturgemäß einen bedeutenden Wärmeverlust, da einerseits jene Wärmemenge, welche zur Verdampfung des Wassergehaltes des Brennstoffes erforderlich war, nutzlos gemacht wird, andererseits die transportirte Wärme zum großen Theile verloren geht.
Nach vorliegender Erfindung werden jedoch die minderwerthigen Gase durch eine Schicht glühender Kohlen — beispielsweise Koks ■— hindurchgeleitet, der die zur Reduction von Kohlensäure und Wasser durch Kohle zu Kohlenoxyd und Wasserstoff nothwendige Hitze von Zeit zu Zeit durch Aufblasen zugeführt wird.
Man hat bereits versucht, Generatorgas in der Weise zu verbessern, daß man es durch einen mit Koks beschickten Wassergasofen, hindurchgeleitet hat (vergl. die Patentschrift 74753). Diesem Verfahren lag lediglich der Zweck zu Grunde, die den Generatorgasen von der primären Verbrennung her innewohnende Wärme für die Reduction des zusätzlich hinzugeführten Wasserdampfes nutzbar zu machen, während nach vorliegender Erfindung gerade die nassen Generator- und Hochofengase ohne Zusatz von Wasserdampf benutzt werden sollen. Nach vorliegender Erfindung soll im Wesentlichen das theure gute Brennmaterial (Koks) nur zur Zersetzung des dem Generatorgas von Natur aus eigenthümlichen Wassergehaltes benutzt werden. Vor allem aber unterscheidet sich das Verfahren nach besagter Patentschrift von dem vorliegenden Verfahren dadurch, daß hier die Koksschicht, wie dies in dem bekannten Wassergasproceß gebräuchlich ist, intermittirend aufgeblasen wird und die Gase der Aufblasperiode (Kohlensäure oder Kohlenoxyd) nicht in das Endproduct gelangen. Der Heizwerth des Endproductes nach vorliegender Erfindung ist daher bedeutend größer als der Heizwerth des anfänglichen Generatorgases, da es keine zusätzliche Luft mehr empfangen hat, sondern lediglich eine Reduction des Wassers und event, der Kohlensäure eingetreten ist.
Das vorliegende Verfahren muß somit ein »intermittirendes Wassergasverfahren« genannt werden und kann mit letzterem insofern verglichen werden, als bei ihm statt des gebräuch-
CX Auflage, ausgegeben am 14. April 1Q04J

Claims (1)

  1. lichen Wasserdampfes feuchtes Generatorgas oder Hochofengas derart benutzt wird, daß die Gase der Aufblasperiode nicht in das Endproduct gelangen.
    Durch dieses Verfahren läßt sich beispielsweise mit einem ganz unvollkommenen Apparat ein miiiderwerthiges Gas, welches u. A. iopCt Kohlensäure, 13 pCt. Kohlenoxyd und 25 pCt. Wasserdampf enthält, in ein hochwerthiges Gas verwandeln, welches nur 4 pCt. Kohlensäure, dagegen 30 pCt. Kohlenoxyd und 25 pCt. Wasserstoff enthält.
    Das Verfahren ist übrigens mit jedem Gasgenerator gewöhnlicher Construction ausführbar, indem man in bekannter Weise das minderwerthige Brennmaterial in demselben in Generatorgas verwandelt.
    Das auf diese Weise gewonnene, an und für sich minderwerthige, oft 25 pCt. und noch mehr Wasser enthaltende Gas wird in einen sogenannten Wassergasapparat geleitet, d. h. in einen Apparat, dessen Kohleninhalt mittelst frischer Luft zur Weißgluth aufgeblasen werden kann. Die Hindurchleitung des minderwerthigen Gases durch diesen zweiten Apparat geschieht so lange, als die Kohle noch genügend Hitze besitzt,'um den Wasserdampfgehalt des eingeleiteten Gases in Kohlenoxyd und Wasserstoff zu zerlegen. Ist dies nicht mehr der Fall, so wird die Zuleitung des Gases unterbrochen und der Inhalt des Wassergasapparates von Neuem aufgeblasen.
    Man kann sich den Generatorgas- und den Wassergasapparat natürlich auch so vereinigt denken, daß beide zusammen einen einzigen Apparat bilden.
    Es ist zweifellos, daß diese Erfindung, besonders in Zeiten hoher Kohlenpreise, ein Mittel an die Hand giebt, die in großen Mengen vorkommenden minderen Braunkohlen , Lignit und Torflager sowie kohlenstoffhaltige Abfallstoffe für die mit hohen Temperaturen arbeitenden Industriezweige verwendbar und die Einfuhr fremder Kohlen entbehrlich zu machen.
    Ferner bieten die auf solche Art erzeugten hochwerthigen Brenngase noch den großen Vortheil, daß infolge ihres hohen Heizwerthes behufs Erzeugung hoher Temperaturen die bisher nothwendig gewesene Vorwärmung von Luft und Gas auf die alleinige Luftvorwärmung beschränkt werden kann und infolge dessen die Ofenconstructionen eine bedeutende Vereinfachung erfahren können.
    Außerdem haben die erzielten Gase den Vorzug, daß dieselben, ohne an ' Werth zu verlieren, auf große Entfernungen fortgeleitet werden können. Erwähnt sei noch, daß man es durch Zusatz von Wasserdampf zu den Rohgasen in der Hand hat, den Wasserstoff- und Kohlenoxydgehalt der erzeugten Gase zu erhöhen und auf diese Weise ein an Heizwerth dem Wassergase sehr nahe kommendes Gas zu erzeugen.
    Die Anwendung des vorliegenden Verfahrens zur Aufbesserung von Hochofengasen ist besonders dann vortheilhaft, wenn bei feuchter Witterung infolge der nassen Beschickung der Wasserdampfgehalt der Gase sehr erhöht wird. Hierbei tritt jetzt oft der Fall ein, daß an jenen Stellen, wo mit den Hochofengasen geheizt wird, mit directer Kohlenfeuerung nachgeholfen werden muß. Außerdem wird ein guter Theil der in den Hochofengasen enthaltenen Kohlensäure in Kohlenoxyd verwandelt und auch damit der Heizwerth der Hochofengase erhöht.
    Pa τ ε ν τ - A ν s ρ r υ c η :
    Verfahren zur Gewinnung von Heizgasen, bei welchem minderwerthige, viel Wasserdampf enthaltende Hochofen- oder Generatorgase durch eine glühende Brennschicht geschickt werden, dadurch gekennzeichnet, daß diese Brennschicht intermittirend aufgeblasen wird, so daß die Gase der Aufblasperiode nicht in das Endproduct gelangen.
DE1900131915D 1900-12-03 1900-12-03 Expired - Lifetime DE131915C (de)

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AT10138D AT10138B (de) 1900-12-03 1901-08-19 Verfahren zur Gewinnung hochwertiger Heizgase aus minderwertigen Gasen.

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DE (1) DE131915C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745069C (de) * 1940-02-11 1944-02-25 Metallgesellschaft Ag Verwendung eines durch Druckvergasung erzeugten Gases fuer die Synthese

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