DE131406C - - Google Patents
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Classifications
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- E05G1/00—Safes or strong-rooms for valuables
- E05G1/02—Details
- E05G1/024—Wall or panel structure
Landscapes
- Fireproofing Substances (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bekanntlich kann man Holz gegen Verbrennung einigermafsen dadurch schützen, dafs
man es mit Blech umkleidet oder mit einem luftabschliefsenden Ueberzug aus einer Mischung
schmelzbarer Stoffe, z. B. Alaun, Borax und Thonerde, mit einer bindenden, feuerfesten
Flüssigkeit, z. B. Wasserglas, versieht. Ein anderes Verfahren besteht darin, dafs man das
Holz mit einer Schutzhülle aus flammensicher gemachten Geweben umgiebt, die den Zweck
hat, den damit umhüllten Gegenstand gegen die Einwirkung der Flammen zu schützen. Ein
ähnliches Verfahren wird auch in den Fällen beobachtet, wo es gilt, den zu umhüllenden
Gegenstand gegen Wärmeverluste zu schützen.
Wie bereits eingangs gesagt, verhindern diese bekannten Schutzmittel je nach der Art mehr
oder weniger ein directes Anbrennen des Holzes, sie verhüten aber nicht, dafs der betreffende
Gegenstand, namentlich wenn er längere Zeit einem Schadenfeuer ausgesetzt ist,
auf die Dauer der Einwirkung der Flammen widersteht, was sich daraus erklärt, dafs ein
Blechmantel, sobald er glühend geworden ist, durch seine eigene intensive Wärmeausstrahlung
das unmittelbar dahinter liegende Holz zur Verkohlung bringt und theilweise sogar durchbrennt.
Das Gleiche gilt vom feuerfesten Anstrich; denn es ist bekannt, dafs ein solcher,
je nach der Wahl der Stoffe, aus welchen er zusammengesetzt ist, mehr oder weniger leicht
unter der unmittelbaren Einwirkung hoher Hitzegrade vom Holz abschmilzt oder abbröckelt,
so dafs das Holz ganz oder stellenweise freigelegt und der verheerenden Wirkung der Flammen oder der vom glühenden Blechmantel
ausgehenden Wärmestrahlung unmittelbar ausgesetzt wird.
Sucht man das Holz hingegen durch Umhüllung mittelst flammensicher gemachter Gewebe
oder dergl. zu schützen, so ergiebt sich im Ernstfalle der Nachtheil, dafs das Gewebe,
weil es unter allen Umständen verkohlt, in sich zusammenfällt und dadurch eine Freilegung
des Holzes bewirkt.
Aus allen diesen Gründen schützte bisher weder die Anwendung der einen noch der
anderen Methode hölzerne Kastenmöbel jeder Art und deren Inhalt wirksam gegen Schadenfeuer.
Nach dem vorliegenden Verfahren werden feuerfeste, hölzerne Kastenmöbel in der Weise
hergestellt, dafs man zunächst das Holz mit einem luftabschliefsenden, feuerfesten Anstrich
versieht, hierauf mit flammensicher imprägnirten Geweben oder ähnlichen Stoffen umhüllt und
den so umhüllten Gegenstand aufserdem noch mit Blech umkleidet. Der Inhalt eines auf
diese Weise hergestellten Kastenmöbels kann selbst im stärksten Schadenfeuer weder verbrennen
noch verkohlen; denn die nach innen gerichtete Wärmestrahlung des glühend gewordenen
Blechmantels hat zunächst nur die Wirkung, die flammensicher gemachte Zwischenlage
zu verkohlen. Da sich dieselbe jedoch in einem schmalen Zwischenraum zwischen Blech und Holz befindet, so kann die
verkohlte Schicht nicht aus einander fallen und bildet nunmehr eine Isolationsschicht zwischen
dem glühenden Blechmantel und dem mit dem feuerfesten Anstrich versehenen Holz, welche zwar nicht verhindern kann, dafs sich
das Holz bis zu einem gewissen Grade erwärmt, aber auf jeden Fall ein Abschmelzen
oder Abbröckeln des feuerfesten Anstriches verhütet, so dafs derselbe seinen Zweck, das
Holz überall gleichmäfsig gegen die Einwirkung der von dem glühenden Blechmantel ausgehenden
Wärmestrahlung zu schützen, erst voll erfüllen kann.
■Versuche haben ergeben, dafs der Inhalt eines auf diese Weise hergestellten Kastenmöbels
von der Hitze völlig unberührt und daher auch unversehrt bleibt. Wie gleichfalls Versuche
ergaben, wird eine solche Wirkung auch dann nicht erzielt, wenn man den Zwischenraum
zwischen dem zu schützenden Gegenstand und seiner Ummantelung so, wie es in der Patentschrift 103180 vorgeschlagen
wird, mit veraschenden Stoffen, z. B. Sägespänen, Strohhäcksel u. s. w., anfüllt, weil dieses
Verfahren, auf hölzerne Kastenmöbel angewendet, nicht hindert, dafs der feuerfeste Anstrich
theilweise oder ganz vom Holz abschmilzt oder abbröckelt und das letztere
stellenweise durchbrennt. Dies ist auch erklärlich, wenn man bedenkt, dafs sich nach
diesem bekannten Verfahren das den Widerstand gegen das Eindringen der Wärme erhöhende
Isolirmittel erst durch Einwirkung hoher Temperaturen bildet, während nach dem vorliegenden Verfahren das Isolirmittel selbst
schon vorher flammensicher imprägnirt ist und daher der vom glühenden Blechmantel ausgehenden
Wärmestrahlung von Anfang an widersteht.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Herstellung feuerfester, hölzerner Kastenmöbel oder dergl., dadurch gekennzeichnet, dafs das Holz zunächst aufsen in bekannter Weise mit einem feuerfesten, luftabschliefsenden Anstrich versehen, hierauf mit flammensicher imprägnirten Geweben oder ähnlichen Stoffen umhüllt und der so umhüllte Gegenstand endlich noch mit Blech umkleidet wird, so dafs die Zwischenschicht unter dem Einflüsse hoher Hitzegrade zwar verkohlt, aber in diesem Zustande mangels Zutritts von Sauerstoff, eine Isolationsschicht bildet, die ein Abschmelzen oder Abbröckeln des feuerfesten Anstriches vom Holz verhindert und dadurch dasselbe gegen Durchbrennen schützt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE131406C true DE131406C (de) |
Family
ID=399734
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT131406D Active DE131406C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE131406C (de) |
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