DE202015005372U1 - Feuer-Anzünder für Öfen, Kamine und Grills - Google Patents

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Abstract

Feuer-Anzünder für Öfen, Kamine und Grille dadurch gekennzeichnet, dass der angemeldete Zündkörper aus einem beliebigen – vorher getrockneter – Zapfen besteht, welcher mit einer Schicht aus Papier, Pappe oder sonstigem Zellstoff versehen ist, einen Docht bzw. eine Zündschnur aufweist und der dadurch gebildete Zündkörper mit einem brennbaren Fett (Wachs oder Paraffin) versehen wird, wobei mindestens ein Teil der Seitenfläche des Zapfens von einem Streifen Papier, Pappe oder sonstigem Zellstoff (hiernach bezeichnet mit „Pappe”) bedeckt bzw. umwickelt ist und zusätzlich ein Zündschnur an dem Zapfen und/oder der Pappe angebracht ist, wobei diese aus Stoff, insbesondere Baumwolle oder einem natürlichen Band, etwa Hanf bestehen kann und idealerweise um die Pappe oder das Papier gewickelt wird und diese dadurch an dem Zapfen fixiert, wobei der – aus den drei vorgenannten Elementen bestehende – Zündkörper vollumfänglich mit einem natürlichen wachsartigen Fett (z. B. Paraffin oder Wachs) versehen ist, welcher die gleichmäßige Brennbarkeit sicherstellt, wobei das wachsartige Fett brennbar, geruch- und geschmacksneutral, ungiftig, wasserabstoßend ist und ohne Rückstände verbrennt, wobei das brennbare Fett entweder auf den Zündkörper gesprüht wurde oder durch ein Bad des gesamten Zündkörpers in einem Bad in dem wachsartigen Fett angebracht wurde, wobei diese Kombination dafür sorgt, dass der Zündkörper durch ein einfaches Entzünden der Zündschnur leicht und lang-anhaltend verbrennt und die einzelnen Bestandteile gegen Feuchtigkeit geschützt bleiben.

Description

  • TECHNISCHES FELD
  • Die Erfindung betrifft einen Feuer-Anzünder aus natürlichen brennbaren Materialien, vornehmlich bestehend aus einem Zapfen (Beispielsweise Tannen- oder Fichtenzapfen) in Verbindung mit anderen brennbaren Elementen zur Brandbeschleunigung.
  • HINTERGRUND
  • Für das Entzünden von Kaminfeuern, Grillkohle oder Öfen welche mit brennbaren Feststoffen betrieben/beheizt werden, stehen nur eine geringe Anzahl von Möglichkeiten zur Verfügung. Einerseits kann man mit – zum Stand der Technik zählenden – künstlichen Brandbeschleunigern (Benzin, Flüssig-Grillanzünder, benzingetränkte Pappen etc.) das Feuer zwar wirksam aber letztlich künstlich und in der Regel übelriechend entzünden. Andererseits kann man natürliche Mittel wählen (Anzündhölzer, Pappe, Zeitungen etc.), die dann aber nicht effektiv sind um beispielsweise Kohlestücke und Holzscheite wirksam in einem Schritt zum Brennen zu bringen.
  • Der Erfindung liegt folgende Erkenntnis zugrunde: Vorzugswürdig ist – gerade bei im Innern betriebenen Feuern – ist immer die Verwendung von natürlichen Zündmaterialien. Besonders beliebt sind dabei getrocknete Zapfen (z. B. Fichtenzapfen), da sie einen angenehmen Geruch verbreiten und den Brennvorgang durch ein angenehmes und natürliches Knistern begleiten. Außerdem verbrennen diese Rückstandsfrei. Allerdings sind Zapfen von sich aus keine effektiven Zünder. Sie müssen ihrerseits durch einen Brandbeschleuniger zum Brennen gebracht werden und können erst wenn sie selbst brennen, größere Holz- oder Kohleelemente entzünden. Dadurch werden sie regelmäßig – ähnlich wie Anzündhölzer – als Übergangs-Anzünder verwendet, welcher seinerseits durch Papier oder Pappe mühsam zum Brennen gebracht werden muss. Nicht selten wird auch dadurch nur ein „Glimmen” und kein Brennen im Sinne eines Feuer-Anzünders erreicht.
  • AUFGABE
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen aus natürlichen Bestandteilen bestehenden Brand-Zünder für Öfen, Kamine und Grills zu schaffen, der in der Lage ist, zwischen Kohle oder Holzscheite gelegt, diese so zu entzünden, dass durch ein einmaliges Anzünden des Brand-Zünders ein Ofen-, Kamin- oder Grillfeuer in wenigen Minuten zum Brennen bringt, wobei der Brand-Anzünder selbst rückstandslos verbrennen soll.
  • Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit dem Feuer-Anzünder aus wachsgetränkten Zapfen, welche die in den Ansprüchen genannten Eigenschaften aufweist.
  • ERFINDUNG
  • Hiernach besteht die Erfindung darin, dass
    der angemeldete Zündkörper aus einem beliebigen – vorher getrockneter – Zapfen besteht, welcher mit einer Schicht aus Papier, Pappe oder sonstigem Zellstoff versehen ist, einen Docht bzw. eine Zündschnur aufweist und dazu mit Wachs oder Paraffin versehen wird. Diese Kombination sorgt dafür, dass der Zündkörper durch ein einfaches Entzünden der Zündschnur leicht brennt und lang-anhaltend verbrennt. Ein so entzündeter Zündkörper wird, soweit man ihn zwischen oder unter die zu entzündende Kohle oder Holzscheite platziert, durch einen einzigen Handgriff ein ganzes Feuer entzünden und wird dabei selbst ohne Rückstände verbrennen.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass
    mindestens ein Teil der Seitenfläche des Zapfens von einem Streifen Papier, Pappe oder sonstigem Zellstoff (hiernach bezeichnet mit „Pappe”) bedeckt ist. Vorzugswürdig ist eine Umwicklung des gesamten Zapfenkörpers in seiner Breite, wobei idealerweise nur ein Drittel der Gesamt-Länge des Zapfens bedeckt sind. Damit ist der restliche Teil des Zapfens (mit seinen Schuppen) noch erkennbar und beispielsweise als Fichten- oder Tannenzapfen zu identifizieren. Idealerweise befindet sich dafür die Papier-Umwicklung im unteren, dichteren Bereich des Zapfens. Die Pappe, welche auch ohne Vorbehandlung leicht entflammbar ist, soll dafür sorgen, dass der gesamte Zapfenkörper erhitzt und gleichsam entzündet wird. Dafür ist es von Vorteil, ein eher dickes Material zu verwenden, etwa ein Streifen aus Wellpappe.
  • Damit die Pappe und somit der gesamte Zündkörper unproblematisch entzündet werden können, wird zusätzlich ein Zündschnur an dem Zapfen und/oder der Pappe angebracht. Diese Zündschnur aus natürlichen brennbaren Materialien kann aus Stoff, insbesondere Baumwolle oder einem natürlichen Band, etwa Hanf bestehen. Idealerweise wird die Zündschnur um die Pappe gewickelt und fixiert diese dadurch an dem Zapfen. Wenn die Zündschnur angezündet wird, erhitzt und entzündet die Schnur auch gleichzeitig die Pappe, welche wiederum den Zapfen entzündet. Die Schnur wird so um den Körper gewickelt, dass idealerweise mindestens ein Ende hervor- bzw. freisteht, so dass dieses leicht entzündet werden kann und ein gleichmäßiges Abbrennen der Schnur gewährleistet wird.
  • Der aus den drei vorgenannten Elementen bestehenden Zündkörper ist zudem vollumfänglich mit einem natürlichen wachsartigen Fett (z. B. Paraffin oder Wachs) versehen, welcher die Brenn-Kettenreaktion „Zündschnur – Pappe – Zapfen” sicherstellt. Das wachsartige Fett ist brennbar, geruch- und geschmacksneutral, ungiftig, wasserabstoßend und verbrennt ohne Rückstände. Das brennbare Wachs kann auf den Zündkörper gesprüht oder gepinselt werden. Alternativ kann auch der gesamte Zündkörper kurz in ein Bad aus dem wachsartigen Fett getaucht werden. Im Ergebnis wird das brennbare Fett aus dem gesamten Zündkörper einen homogenen, leicht entzündbaren und lange brennbaren Gegenstand machen. Insbesondere sorgt das Fett auch dafür, dass sämtliche Elemente der Erfindung von Feuchtigkeit nicht beeinträchtigt werden und ihre Brennbarkeit auch bei widrigen äußeren Umständen erhalten bleibt. Das erleichtert gleichzeitig auch die Verpackung und Lagerung der Zündkörper, die aufgrund der Fettschicht nicht gesondert gegen Feuchtigkeit geschützt werden muss.
  • Alternativ kann auch ein aromatisiertes Fett mit den ansonsten gleichen Eigenschaften verwendet werden. Auf diese Weise könnte bestimmte als angenehm wahrgenommenen Aromen mit dem Feuer in Verbindung gebracht werden. So könnten beispielsweise die Aromen des Zapfens durch einen Tannen- oder Fichtenaroma im Fett verstärkt werden.
  • FIGURENKURZBESCHREIBUNG
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 In einer schaubildlichen Ansicht der erfindungsgemäß ausgebildete Zündkörper, bestehend aus dem Zapfen – im Darstellungsbeispiel ein Fichtenzapfen – (1), der Pappe – in diesem Fall ein Streifen Wellpappe – (2) und dem um diese gewickelten Schnür/Zündschnur – im Darstellungsbeispiel eine dicke Hanfschnur – (3), wobei ein Ende der Schnur vom Zündkörper absteht (4). An dieser Stelle kann die Schnur und gleichsam der gesamte Zündkörper angezündet werden. Gleichzeitig kann der getränkte Zündkörper auch an jeder anderen Stelle angezündet werden, beispielsweise am Zapfen, am Papier oder an einer beliebigen Stelle der Schnur.

Claims (2)

  1. Feuer-Anzünder für Öfen, Kamine und Grille dadurch gekennzeichnet, dass der angemeldete Zündkörper aus einem beliebigen – vorher getrockneter – Zapfen besteht, welcher mit einer Schicht aus Papier, Pappe oder sonstigem Zellstoff versehen ist, einen Docht bzw. eine Zündschnur aufweist und der dadurch gebildete Zündkörper mit einem brennbaren Fett (Wachs oder Paraffin) versehen wird, wobei mindestens ein Teil der Seitenfläche des Zapfens von einem Streifen Papier, Pappe oder sonstigem Zellstoff (hiernach bezeichnet mit „Pappe”) bedeckt bzw. umwickelt ist und zusätzlich ein Zündschnur an dem Zapfen und/oder der Pappe angebracht ist, wobei diese aus Stoff, insbesondere Baumwolle oder einem natürlichen Band, etwa Hanf bestehen kann und idealerweise um die Pappe oder das Papier gewickelt wird und diese dadurch an dem Zapfen fixiert, wobei der – aus den drei vorgenannten Elementen bestehende – Zündkörper vollumfänglich mit einem natürlichen wachsartigen Fett (z. B. Paraffin oder Wachs) versehen ist, welcher die gleichmäßige Brennbarkeit sicherstellt, wobei das wachsartige Fett brennbar, geruch- und geschmacksneutral, ungiftig, wasserabstoßend ist und ohne Rückstände verbrennt, wobei das brennbare Fett entweder auf den Zündkörper gesprüht wurde oder durch ein Bad des gesamten Zündkörpers in einem Bad in dem wachsartigen Fett angebracht wurde, wobei diese Kombination dafür sorgt, dass der Zündkörper durch ein einfaches Entzünden der Zündschnur leicht und lang-anhaltend verbrennt und die einzelnen Bestandteile gegen Feuchtigkeit geschützt bleiben.
  2. Feuer-Anzünder für Öfen, Kamine und Grille nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass alternativ ein aromatisiertes Fett – mit den ansonsten gleichen Brenn-Eigenschaften – verwendet wird um als angenehm wahrgenommenen Aromen mit dem Feuer in Verbindung zu bringen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102016115664A1 (de) 2016-08-24 2018-03-01 Uwe Grigoleit Brennstoffe und Anzündhilfen aus modifizierten, nachwachsenden Rohstoffen
WO2018036993A1 (de) 2016-08-24 2018-03-01 Dieter Tischendorf Brennstoffe und anzündhilfen aus modifizierten, nachwachsenden rohstoffen

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