DE130960C - - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F21—LIGHTING
- F21H—INCANDESCENT MANTLES; OTHER INCANDESCENT BODIES HEATED BY COMBUSTION
- F21H3/00—Manufacturing incandescent mantles; Treatment prior to use, e.g. burning-off; Machines for manufacturing
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Treatments Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zum gleichzeitigen Veraschen
und Formen von Glühkörpern, welches sich von den bisher allgemein benutzten dadurch
unterscheidet, dafs das Klarbrennen des Glühkörpers ohne vorheriges Veraschen geschieht.
In der Patentschrift 113813 ist bereits ein
Verfahren beschrieben, bei welchem ebenfalls ohne Veraschen eine directe Fertigstellung von
Glühstrümpfen in einer Operation bewirkt wird. Indessen ist das Abbrennen auf Formen im
Muffelofen oder in Muffeln im Grofsbetrieb praktisch schwer durchführbar und unökonomisch, auch hat sich gezeigt, dafs die langsame
Zersetzung der Nitrate den Leuchteffect der Strümpfe beeinträchtigt.
Abgesehen von diesem bekannten Verfahren hat man bisher den imprägnirten Strumpf stets
zuvor verascht und sodann den zusammengefallenen Körper der Einwirkung einer radial
nach aufsen gerichteten, hochgeprefsten Flamme ausgesetzt und denselben so gleichmäfsig aufgeweitet
bezw. geformt (vergl. D. R. P. 77384), wobei der Körper gehoben und gesenkt oder
bei arideren Verfahren auf- und abgeführt wurde, um alle Stellen des Glühkörpers nach
einander der Einwirkung der formenden Flamme auszusetzen.
Dieses Verfahren ist in Bezug auf seinen Erfolg sehr von der manuellen Geschicklichkeit
des Hantirenden abhängig und zeigt ferner den Uebelstand, dafs infolge des Umstandes,
dafs stets nur ein Theil des Strumpfes erhitzt und damit elastisch wird, Verschiebungen der
jeweilig gerade elastischen gegenüber den noch oder schon wieder starren Strumpftheilen eintreten
und dadurch das Gefüge der Strümpfe gelockert und Spannungen bezw. Unregelmäfsigkeiten
bei der Ueberführung der Edelerdsalze in die entsprechenden Oxyde gebildet
werden.
Diese Uebelstände vermeidet das vorliegende Verfahren. Dasselbe besteht darin, dafs der imprägnirte
Strumpf über ein Drahtnetz gehängt wird, dessen Form möglichst genau der gewünschten
GlUhkörperform entspricht, dessen Durchmesser jedoch um ein Geringes kleiner
als der Durchmesser des zu erzielenden Glühkörpers ist, und dessen Inneres mit einem geeigneten
Luftgasgemisch von möglichst hoher Geschwindigkeit (Prefsgas, Prefsluft) gespeist
wird. Die Länge des Siebes inufs der Länge des imprägnirten Strumpfes ungefähr entsprechen.
Statt des Drahtnetzes können selbstverständlich auch perforirtes Metall, Siebformen
aus anderem Material oder dergl. verwendet werden. Der Kopf des Siebkörpers wird am
besten durch eine feste Platte abgeschlossen, gegen welche das einströmende Gasluftgemisch
anprallt, um den ganzen Siebkörper gleichmäfsig auszufüllen und denselben mit einer
gleichmäfsigen, in geringer Dicke das Sieb bedeckenden, die Conturen des Siebkörpers genau
wiedergebenden Flammenschicht zu überziehen.
An Stelle der den Kopf des Siebkörpers bedeckenden Platte können auch andere geeignete
Mittel verwendet werden, um den Gasdruck im Siebkörper gleichmäfsig zu vertheilen,
z. B. Widerstände, verschiedene Maschenweite und dergl. ^
Die oben erwähnte Flammenschicht dient zum Formen und Klarbrennen des Glühkörpers,
das gleichmäfsig auf der ganzen Fläche erfolgt; sie bewirkt dasselbe nicht wie bei dem allgemein geübten, oben erwähnten
Verfahren mittels radial nach aufsen gerichteter, mit lebendiger Kraft ausgestatteter und den.
Glühkörper ausweitender Flamme.
Der gleiche Erfolg ist auch zu erzielen, wenn man den Siebkörper durch eine unten brennende,
energische Flammenwirkung oder andere Erhitzung in glühenden Zustand versetzt und durch einen den Siebkörper , durchströmenden,
starken Luftstrom oder Luftgasstrom eine der obigen Flammenschicht entsprechende
Schicht glühend heifser Luft über der ganzen Oberfläche des Siebkörpers erzeugt.
In beiden Fällen sind die Vorgänge des Verfahrens folgende: Der imprägnirte Strumpf
verascht sich zunächst mit grofser Schnelligkeit durch die überall gleichmäfsig auf. ihn einwirkende
Hitze und zieht sich sodann gleichmäfsig von aufsen nach innen zusammen, bis
er die Ebene der erwähnten Flammenschicht bezvv. Heifsluftschicht erreicht hat. In dieser
Stellung vollendet sich das Klarbrennen und stellt sich der Glühkörper automatisch und
ohne jede manuelle Hülfe auf die gewünschte, vorher willkürlich nach Bedürfnifs zu bestimmende
Form ein.
Zur sicheren und energischen Härtung des durch Verstärkungsflüssigkeit an sich gefestigten
Köpfchens wird über dem Siebkörper ein gewöhnlicher Rundkochbrenner eingeschaltet, der
mit abwärts spielender Flamme diesen Theil des Strumpfes besonders durchglüht und härtet.
Als besonderer Vortheil des Verfahrens ergiebt sich eine völlige Congruenz der einzelnen
Glühkörper, die bei dem bisher allgemein geübten Verfahren selbst von bestens eingearbeiteten
Arbeitskräften nicht erreicht werden konnte. Daneben sind selbstverständlich die
Verluste durch Bruch und durch mifslungene Form infolge des mehr automatischen Betriebes
erheblich geringer und man ist unabhängig von dem mehr oder minder vorhandenen Geschick
der Arbeitskräfte. Aufserdem übertrifft das vorliegende Verfahren die bisherigen an
Schnelligkeit der Ausführung, insbesondere an Schnelligkeit der Ueberführung der Edelerdsalze
in die entsprechenden Oxyde, eine Ueberführung, die bei dem vorliegenden Verfahren
nur wenige Minuten, bei dem Verfahren gemä'fs Patentschrift 113813 circa 24 Stunden
dauert.
Claims (2)
1. Verfahren zum Abbrennen und Härten von Glühstrümpfen, dadurch gekennzeichnet,
dafs der imprägnirte Strumpf der Wirkung einer Flammen- bezw. Heifsluftschicht ausgesetzt
wird, die auf der Oberfläche eines, der Gestalt der gewünschten Glühkörper entsprechenden Siebkörpers erzeugt ist, wobei
durch geeignete Mittel für die Herstellung eines gleichmäfsigen Gasdruckes im Siebkörper Sorge getragen sein kann.
2. Apparat zum Abbrennen von Glühkörpern, bestehend aus einem mit geeignetem Heizgemisch
gespeisten Siebkörper, dessen Form der Form des gewünschten Glühkörpers entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT13575D AT13575B (de) | 1901-03-26 | 1902-04-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=399322
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1901130960D Expired - Lifetime DE130960C (de) | 1901-03-26 | 1901-03-26 |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE130960C (de) |
-
1901
- 1901-03-26 DE DE1901130960D patent/DE130960C/de not_active Expired - Lifetime
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