DE132069C - - Google Patents

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DE132069C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F21LIGHTING
    • F21HINCANDESCENT MANTLES; OTHER INCANDESCENT BODIES HEATED BY COMBUSTION
    • F21H3/00Manufacturing incandescent mantles; Treatment prior to use, e.g. burning-off; Machines for manufacturing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Gas Burners (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das durch die Patentschrift 77384 bekannte Verfahren, vermöge einer unter starkem Druck gehaltenen Bunsenflamme Glühkörper zu formen, genügte, um ihnen eine zweckentsprechende Gestalt zu geben.
Ein dem gleichen Zweck dienender Apparat wurde später in der Patentschrift 84975 beschrieben. Jenem Apparat soll ein fertiges Gasgemisch entströmen, wodurch jedoch die Verwendung von stark explosiven Gasen, wie Knallgas,, ausgeschlossen ist; es können also damit nicht sehr hohe Temperaturen erreicht werden.
In der Patentschrift 105255, sowie in neueren Veröffentlichungen wird noch die Anwendung von zwei Flammen, welche von aufsen und von innen auf den Glühkörper wirken sollen, vorgeschlagen, während die amerikanische Patentschrift 604121 die Verwendung eines Gas-Luftgebläses zum Formen und Härten von Glühkörpern vorschreibt.
Die englische Patentschrift 25268/98 giebt im 4. Anspruch die Anwendung einer Wasserstoffsauerstoffflamme an, ohne aber in der Beschreibung irgend etwas darüber zu sagen, in welcher Weise das zu dieser Flamme nöthige Gemenge hergestellt wird, und ob etwa einzelne Theile dieses Gemenges gesondert aus verschiedenen Brennermündungen treten sollen oder unter Druck gestellt sind.
Der Zweck vorliegender Erfindung ist, dem veraschten Glühkörper eine gute Form zu geben und ihm gleichzeitig durch Härten Widerstandsfähigkeit und Haltbarkeit zu verleihen. Bekanntlich kann das Formen für sich allein sehr leicht vorgenommen werden, wenn der schon veraschte Glühkörper einer erhöhten Temperatur ausgesetzt wird. Geschieht dies, so tritt ein theilweises Schmelzen des Glühkörpers ein. Die ihn bildende Masse ist dann für kurze Zeit dehnbar und mufs in diesem Augenblick auch sofort die geeignete Form erhalten. Werden nun hohe Temperaturen angewendet, so ist die Zeitdauer, welche es möglich macht, den Glühkörper zu formen, a'ufserst kurz. Hat sich der Formungsprocefs wahrend des Klarbrennens erst einmal vollzogen, so ist ein nachträgliches Umformen fast ausgeschlossen. Deshalb empfiehlt es sich, nur eine Flamme anzuwenden, die nicht unter Druck dem Brenner entströmt, die aber in Verbindung mit anderen, unter regelbarem Druck stehenden Gasen im Augenblick, wo das theilweise Schmelzen des GlUhkörpers eintritt, zu sehr hoher Temperatur gesteigert werden kann.
Von diesem Gesichtspunkt ausgehend, empfiehlt sich zum Formen und Härten von Glühkörpern folgendes Verfahren:
Der veraschte Glühkörper wird zunächst über einen Abbrennapparat gebracht, dessen Kopf die Form eines gewöhnlichen Argandbrenners zeigt. In den mittleren, leeren Raum des Argandbrenners ist dagegen ein etwas über die Brennermündung ragendes, siebförmiges Mundstück eines Zuleitungsrohres, welches konisch geformt ist, eingelassen. Der anzuwendende Apparat stellt eine Modification des in Laboratorien benutzten Knallgasgebläses vor. Speist man nun den Argandbrenner mit Gas, ζ. B. Wasserstoffgas, und denjenigen Theil der Vorrichtung, welcher in der Mitte des
Brenners ausmündet, mit Sauerstoff, und läfst letzteren unter Druck gegen die Wasserstoffflamme und den Glühkörper wirken, so wird dieser sofort klargebrannt und kann je nach dem angewendeten Druck des Sauerstoffgebläses härter oder weicher in gewünschter Form hergestellt werden. Es ist selbstredend, dafs der Apparat vor Beginn der Operation in das Innere des veraschten Glühkörpers hineingebracht wird und der Glühkörper während des Klarbrennens entweder in senkrechter Richtung bewegt werden kann, oder die Vorrichtung so eingerichtet sein mufs, dafs sie beim Klarbrennen bewegt werden kann. Die Sauerstoffzuleitung des Apparates mufs aufserdem so construirt sein, dafs sie im Anfange des Klarbrennens durch Injectorwirkung einen theilweisen Zutritt von Luft zu dem reinen Sauerstoff gestattet. Durch den alsdann mitgerissenen Stickstoff der Luft wird es möglich, bei Beginn der Operation sofort unter dem nöthigen, hohen Druck zu arbeiten, dabei aber die Steigerung der Hitze durch allmähliches Absperren der Luftzufuhr zu regeln, so dafs schliefslich nur mit reinem Sauerstoff gearbeitet wird. Wendet man an Stelle des reinen Wasserstoffgases nun Leuchtgas an, so ist ein Effect bezüglich des Formens auch zu erzielen; jedoch empfiehlt es sich, mehr reines Wasserstoffgas anzuwenden, um die etwaige Bildung von Thoriumcarbid zu vermeiden, wodurch die Leuchtkraft des Glühkörpers sehr beeinträchtigt wird.
Die nach dem vorbeschriebenen Verfahren gehärteten Glühkörper verändern während ihrer Benutzung wenig oder gar nicht ihre Form, da sie bei ihrer Herstellungsweise bereits höheren Temperaturen ausgesetzt waren, als sie beim Gebrauch ertragen müssen. Auch bedürfen sie beim Versandt nur eines ganz geringen Ueberzuges, da sie weniger dem Zerbrechen als die bisherigen Glühkörper ausgesetzt sind, während sie gleichzeitig eine gröfsere Leuchtwirkung auf die Dauer zeigen. Das Nachlassen der Leuchtkraft bei Glühkörpern ist nur zum Theil darauf zurückzuführen, dafs die Porosität derselben sich allmählich verringert, welcher Uebelstand wiederum von der Reinheit des angewendeten Thoriums abhängig ist. ■' Ein weiterer Verlust der Leuchtkraft wird aber dadurch verursacht, dafs der Glühkörper seine Form in der Weise verändert, dafs ein Theil von ihm, welcher anfänglich von der heifsesten Zone der Flamme bestrichen war, sich von dort entfernt und sich erheblich nach dem inneren Theil der Flamme allmählich hinneigt. Photometrirt man solche theilweise deformirte Glühkörper und findet, dafs sie beispielsweise nur noch 40 Kerzenstärke besitzen und bringt sie dann auf Brenner solcher Construction, welche gestatten, dafs der Schleier der Flamme den Glühkörper in allen seinen Theilen berührt, so zeigt sich, dafs die Kerzenstärke sofort um 7 bis 8 Kerzen wieder gestiegen ist.
Aus diesem Versuch geht hervor, dafs es von grofser Bedeutung ist, wenn man den Glühkörper von vorn herein so härtet und formt, dafs er während des Gebrauchs nicht leicht seine Form verändern kann.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Formen und Härten von Glühkörpern vermöge einer im Innern an den Glühkörper sich ringförmig anschliefsenden Gasflamme, gekennzeichnet durch die Anwendung eines Sauerstoffstromes, welcher aus der Mitte der Abbrennvorrichtung unter regelbarem Druck tritt.
2. Ausführungsform des durch Anspruch 1 geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dafs als Brenngas Wasserstoffgas zur Anwendung kommt, während dem aus dem Innern der Abbrennvorrichtung unter Druck strömenden Sauerstoff Luft in regelbarer Menge beigemengt werden kann.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7528201B2 (en) 2004-12-22 2009-05-05 Exxonmobil Chemical Patents Inc. Synthesis of silicoaluminophosphate molecular sieves

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7528201B2 (en) 2004-12-22 2009-05-05 Exxonmobil Chemical Patents Inc. Synthesis of silicoaluminophosphate molecular sieves

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