DE130468C

DE130468C -

Info

Publication number: DE130468C
Application number: DENDAT130468D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 130468 KLASSE 8e.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung, mittels welcher Federn, die zum Gebrauch als Bettfedern bestimmt sind, durch Quetschen und Knicken der Kiele weich und dadurch zum genannten Gebrauch geeigneter gemacht werden sollen.

In der Zeichnung stellt Fig. 1 die Vorrichtung im Längsschnitt dar; Fig. 2 ist eine Vorderansicht; Fig. 3 und 4 sind Walzenquerschnitte.

Zwischen zwei Seitenwänden α α sind vier Paar Walzen über einander ,angeordnet, von denen die beiden oberen Paare b b und cc glatt sind. Das dritte Walzenpaar dd ist in der Längsrichtung mit gleichmäfsigen Riffeln versehen, welche zahnradartig in einander greifen (Fig. 3). Das vierte Walzenpaar e e ist mit senkrecht zur Achsenrichtung eingedrehten Riffeln versehen und passen die Erhöhungen der einen Riffelwalze in die Vertiefungen der anderen. Aufserdem sind die Riffel dieser quergeriffelten Walzen durch in der Achsenrichtung eingehobelte Rillen gekerbt (Fig. 4).

Die Zuführung der Federn erfolgt durch einen Einlauftrichter f; g g sind Abstreicher für die ersten beiden glatten Walzenpaare; h /j, i i und k k sind Zulauftrichter für das zweite, dritte und vierte Walzenpaar. Mittels der Schrauben // (Fig. 1) können die verschiebbaren, rechts liegenden Walzen den links liegenden Walzen der einzelnen Paare näher gebracht oder von diesen entfernt werden. Für das dritte und vierte Walzenpaar sind aufserdem Andrückfedern m m vorgesehen. Sämmtliche vier Walzenpaare sind auf einer Seite durch Zahnräder η η verbunden und wird die obere linksseitige festgelagerte Walze (Fig. 1) mittels Uebersetzungsräder ο und ρ durch eine Kurbel q bei Handbetrieb oder eine Riemscheibe bei Motorbetrieb in Bewegung gesetzt. Die dargestellte Maschine ist zum Anschrauben an einen Pfeiler gedacht, jedoch soll dieselbe mittels geeigneter Vorrichtung auch auf den Fufsboden gestellt werden können.
Der Arbeitsvorgang ist der folgende:
Die Bettfedern werden in den Einfalltrichtery gestreut und fallen von dem einen Walzenpaar auf das andere. Hierbei besorgen die ersten beiden Walzenpaare b b und c c das Quetschen der Federn und werden hierdurch die Kiele breit gedrückt. Alsdann erfolgt durch das dritte und vierte Walzenpaar dd und ee das Knicken dieser gequetschten Federn. Durch diesen Arbeitsgang werden die Federn vielweicher, ein frühzeitiges Brechen derselben wird verhindert und werden somit die Federn für den Gebrauch als Bettfedern verbessert.

Claims

Pate nt-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Quetschen und Knicken von Federn, dadurch gekennzeichnet, dafs die Federn durch vier über einander angebrachte Walzenpaare geführt werden, von denen die beiden ersten glatten Walzenpaare ein Quetschen und die beiden letzten geriffelten ein Knicken der Federkiele bewirken, um die Federn weich zu machen.

2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

dafs das erstere der beiden letzten Walzenpaare solche Längsriffel besitzt, dafs die Erhöhungen der einen Walze in die Vertiefungen der zweiten passen.
Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet^ dafs das zweite der beiden letzten Walzenpaare Querriffel besitzt, welche bei dreieckigem Querschnitte an ihren scharfen Kanten gleichmäfsig gekerbt sind, und dafs die Erhöhungen der einen Walze in die Vertiefungen der zweiten passen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.