6. Entwicklungstrommel nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappen
(2, 3) ringförmige Schlitze (6) zum Zwecke ihres Aufsteckens auf die Stirnseiten der
Trommel (1) aufweisen.
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Die Erfindung betrifft eine röhrenförmige, zur Auflage auf horizontal verlaufenden Antriebsrollen bestimmte
Entwicklungstrommel für blattförmige fotografische Schichtträger-, deren Stirnseiten lichtdicht
mit aufsteckbaren Verschlußkappen mit axialen Einfüllöffnungen abgedeckt sind; insbesondere ist dabei
an Entwicklungstrommeln für Colorpapiere gedacht.
Solche Entwicklungstrommeln finden beispielsweise in einem Gerät nach der deutschen Patentschrift
112405 Verwendung. Ein solches Gerät weist mehrere parallel zueinander liegende, motorisch angetriebene
Walzen mit waagerechten Achsen als Antriebsvorrichtung auf. Auf diese Antriebsvorrichtung werden
röhrenförmige, mit verschließbaren axialen Einfüllöffnungen versehene Entwicklungstrommeln solchen
Durchmessers aufgesetzt, daß die zu behandelnden Schichtträger darin ohne Überlappung längs der
Trommelwandung einlegbar und die Trommel jeweils zwischen zwei der Antriebswalzen auflegbar sind.
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60 Der Vorteil eines solchen bekannten Entwicklungsgerätes besteht darin, daß man die Entwicklungstrommeln
nach dem Einlegen des zu behandelnden fotografischen Schichtträgers lediglich auf die angetriebenen
Achsen der Antriebsvorrichtung aufzulegen braucht, wobei sich dann der Entwicklungsvorgang
in fließenden Chemikalien abspielt. Nach Beendigung des Entwicklungsvorgangs braucht die Entwicklungstrommel
von dieser Antriebsvorrichtung lediglich herunter genommen und die sich darin befindliche
chemische Flüssigkeit entfernt zu werden. Dies erfolgt dadurch, daß die Trommel mit ihrer Achse in
senkrechte Lage gestellt wird, so daß die Chemikalien aus den Eintritts- bzw. Austrittsöffnungen abfließen
können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, solche röhrenförmige Entwicklungstrommeln so auszubilden,
daß ein lichtdichter Abschluß erzielt wird, daß jedoch gleichzeitig die Zufuhr und der Abfluß der Entwicklungs-
oder sonstigen Flüssigkeit ohne Öffnen der Trommel erfolgen kann.
An sich sind mit einem Deckel versehene, dosenförmige Entwicklungsbehälter für aufspulbares Filmmaterial
bekannt, die labyrinthartige Lichtschleusen am äußeren Umfang von Gehäuse und Deckel sowie
entsprechende Lichtschleusen am inneren Umfang des Deckels aufweisen. Diese Lichtschleusen sind so
bemessen, daß sie einen Zutritt von Licht in den Entwicklungsraum und Abspulraum verhindern, daß aber
Flüssigkeit durch die Lichtschleusenkanäle hindurchtreten kann.
Diese bekannte Anordnung ist nicht ohne weiteres anwendbar bei röhrenförmigen Entwicklungstrommeln,
auf deren Innenfläche die blattförmigen Schichtträger leicht auflegbar sein sollen.
Für solche Entwicklungstrommeln werden die Verschlußkappen erfindungsgemäß so ausgebildet,
daß sie eine von der Einfüllöffnung ausgehende, sich im Längsschnitt treppenförmig erweiternde Bohrung
aufweisen und daß in diese Bohrung ein Einsatzkörper mit korrespondierend verlaufendem Längsschnittprofil
eingesetzt ist, derart, daß zwischen dem Verschlußkappen-Körper und dem Einsatzkörper eine
ringförmige Durchflußöffnung mit im Längsschnitt treppenförmiger Gestalt entsteht.
Die erfindungsgemäße Ausbildung dieser Verschlußkappen ergibt eine Lichtschleuse, durch die die
Zu- und Abfuhr der Chemikalien in das Innere der Entwicklungstrommel bzw. aus deren Inneren ebenfalls
nicht gehindert wird.
Dieser Einsatzkörper wird zweckmäßig mittels mehrerer, vorzugsweise mittels drei, symmetrisch auf
den Umfang verteilten Stiften in dem Grundkörper der Verschlußkappe gehalten.
Um einen leichten Durchfluß einer Flüssigkeit, z. B. des Spülwassers, durch eine solche sich im Betrieb
befindliche Entwicklungstrommel zu gewährleisten, empfiehlt es sich, die zu beiden Seiten der Entwicklungstrommel
angebrachten Verschlußkappen so auszubilden, daß die Eintrittsöffnung der Verschlußkappe,
der die Flüssigkeit von außen zugeführt wird, kleiner ist als die öffnung der auf der anderen Seite
der Entwicklungstrommel angebrachten Verschlußkappe.
Weiterhin empfiehlt es sich, die erwähnten Einsatzkörper der Verschlußkappen so auszubilden, daß
sie der Eintrittsöffnung des Verschlußkappenkörpers gegenüberliegend eine Einbuchtung aufweisen. Durch
diese Einbuchtung wird verhindert, daß die in die Verschlußkappe einlaufende Flüssigkeit sofort wieder
heraus spritzt.
Ein Ausführungsbeispiel für eine Entwicklungstrommel mit den erfindungsgemäß ausgebildeten Verschlußkappen
ist in der Zeichnung in einem Längsschnitt dargestellt.
Mit 1 ist die eigentliche Entwicklungstrommel bezeichnet, die als kreisförmiges Rohr ausgebildet ist.
Auf die Enden dieses Rohres 1 sind die beiden Verschlußkappen 2 und 3 aufgesetzt, und zwar dadurch,
daß ihre Enden in ringförmige Schlitze 6 der Verschlußkappen 2 und 3 eingreifen.
Die Verschlußkappen selbst bestehen aus dem Grundkörper 4 und einem Einsatzkörper 5. Der
Grundkörper 4 weist eine Bohrung 8 bzw. 9 auf, welche sich in Richtung zu der Trommel 1 erweitert,
so daß im Längsschnitt ein treppenförmiges Profil entsteht. Der Einsatzkörper 5 ist entsprechend diesem
Längsschnittsprofil des Körpers 4 gestaltet, so daß bei seinem Einsetzen in den Körper 4 ringförmige Durchtrittsspalte
11 entstehen, welche im Längsschnitt ebenfalls treppenförmige Gestalt aufweisen. Der Einsatzkörper
5 wird mit Hilfe von Stiften 7 in dem Grundkörper 4 befestigt. Es empfiehlt sich, beispielsweise
drei Stifte 7 auf den Umfang gleichmäßig verteilt vorzusehen, welche einen ausreichenden Halt für
den Einsatzkörper 5 in dem Grundkörper 4 ergeben.
Die Anordnung ist so ausgebildet, daß Durchgangsspalte von etwa 3 mm Stärke erhalten werden.
Diese Stärke der Durchtrittsspalte reicht aus, um eine einwandfreie Zuführung von Entwicklungs- und sonstiger
Flüssigkeit in das Innere der Trommel 1 zu ge-
währleisten. Diese Flüssigkeit ist in der Zeichnung mit 12 bezeichnet.
Der Einsatzkörper 5 weist auf seiner der Eintrittsöffnung 8 gegenüberliegenden Seite noch eine Ein-
buchtung 10 auf, die ein sofortiges Zurücklaufen der seitlich eingegossenen Flüssigkeit verhindern soll.
Diese Einbuchtung 10 ist zwar lediglich auf der Einlaufseite erforderlich; um jedoch nur eine Art von
Einsatzkörpern 5 herstellen zu müssen, kann auf der
ίο Austrittseite der Flüssigkeit die Kappe 3 mit dem gleichen
Einsatzkörper versehen sein.
Die beiden Kappen 2 und 3 unterscheiden sich lediglich dadurch, daß die Eintrittsöffnung 8 kleiner ist
als die Austrittsöffnung 9. Damit ergibt sich von der Einlauf- zur Auslaufseite ein gewisses Gefälle. Wichtig
für diese Konstruktion der Entwicklungstrommel ist die Tatsache, daß die ablaufende Flüssigkeit bei
laufendem Durchfluß nicht vom Kern wegströmt, sondern vom Rand der Röhre 1.
Abschließend sei darauf hingewiesen, daß das zeichnerisch erläuterte Beispiel lediglich eine Ausführungsform
für die erfindungsgemäße Ausbildung einer Verschlußkappe darstellt. Man kann naturgemäß die
Kappen 2 und 3 auch einteilig ausbilden, dann nämlieh, wenn man diese Kappen beispielsweise im Spritzgußverfahren
herstellt. In diesem Falle würden der Grundkörper 4 und der Einsatzkörper 5 aus einem
Stück hergestellt werden.
Als Material für die erfindungsgemäße Entwicklungstrommel, und zwar sowohl für den röhrenförmigen
Körper 1 als auch für die Verschlußkappen 2 und 3, empfiehlt sich die Verwendung eines Kunststoffes,
z. B. auf der Basis von Polyvinylchlorid.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen