DE1302843B

DE1302843B -

Info

Publication number: DE1302843B
Application number: DENDAT1302843D
Authority: DE
Priority date: 1963-11-21
Publication date: 1970-11-26
Also published as: FR1414451A; CH448141A; ES306252A1; GB1081606A; LU47401A1; NL300828A; US3408218A; IL22454A; AT263044B; FI42949B; BE656046A; NL139080B

Claims

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Die Erfindung betrifft die Anwendung des Be- drucken dieser Folien mit einer sehr kleinen Schrift

druckens von Schaumkunsf*offen auf Schaumstoff- oder einer sehr feinen Schablone eine scharfe Ab-

folien mit geschlossener Obe· Jäche. bildung erzielt wird.

Es ist bekannt, Gegenstände aus offenzeDigem Die erfindungsgemäß bedruckten oder gefärbten Polyurethan, wie Schwämme, Badematten und s Folien besitzen eine gute Wasserfestigkeit und kön-

Wandbekleidungei, zu bedrucken. Die Tinte haftet nen zu verschiedenen Zwecken benutzt werden. Diese

hier durch die Porosität des Schaumstoffes fest an Folien sind z. B. ausgezeichnet als Verpackungsmate-

der Oberfläche des Gegenstandes. Es ist weiter be- rial, als wasserfester Druck oder als abwaschbare Ta-

kannt, daß Tinte und Farbe an der Oberfläche inerter pete zu verwenden. Auch können sie auf Gegen·

Kunststoffe, wie Polyäthylen und Polypropylen, nur io stände, welche selber nicht bedruckbar sind, aufge-

geringfügig haften. Dadurch können aus solchen bracht werden. Dazu kann man die mit der erwünsch-

Knnststoffen hergestellte Gegenstände nicht ohne ten Aufschrift bedruckte Folie auf dem nichtbednick-

weiteres bedruckt oder gefärbt werden, sondern baren Gegenstand, z. B. einem Sack aus Kunststoff,

müssen zuerst eine Vorbehandlung erfahren, wo- befestigen.

durch eine bessere Adhäsion der Tinte oder der 15 Beispiel 1
Farbe an der Oberfläche erzielt wird. In den meisten

Fällen werden die Gegenstände dabei oberflächlich 1000 g Hochdruckpolyäthylen (Dichte 0,917,

oxydiert, indem man sie z. B. zwischen zwei Etek- Schmelzindex 2) werden bei einer Temperatur von

troden hindurchleitet, zwischen denen eine Korona- 115° C mit 20 g des Esterwachses der Formel

Entladung stattfindet, oder indem man sie während 30 CH. C- N CJI MCC H.

kurzer Zeit flambiert "^⁵⁵ 11 1 I Il "

Es wurde nunmehr gefunden, daß auch Schaum- η tr ho

stoffolien mit geschlossener Oberfläche ohne Vor- UH HO

behandlung bedruckt werden können, wenn die gemischt. Anschließend wird das Gemisch gekörnt

Schaumstoffolien zu mehr als 80% aus Polyäthylen, as und das Granulat bei Zimmertemperatur und unter

Polypropylen oder einem Copolymerisat der beiden atmosphärischem Druck während 48 Stunden in

bestehen und die Zellengröße 0,05 bis 0,5 mm be- n-Pentan untergetaucht, worauf die Körner von der

tragt. . Flüssigkeit getrennt werden.

Unter »Vorbehandlung« wird hier ausschließlich Die Körner werden anschließend in eine Strangeine Vorbehandlung verstanden, welche bei nicht- 30 preßmaschine gebracht, und das Extrudat wird zu schaumförmigen inerten Kunststoffen die Bedruck- einer Folie geblasen, wodurch eine Schaumfolie mit barkeit oder Farbbarkeit zur Folge hat Die Anwen- einer scheinbaren Dichte von 0,3 g/cm^J, einer Dicke dung von Vorbehandlungen, welche eine andere Wir- von 0,55 mm und einem Zellendurchmesser von kling haben, wird also nicht ausgeschlossen. 0,2 mm erhalten wird.

Kunststoffe, auf die das erfindungsgemäße Ver- 35 Die Folie wird auf die für Papier übliche Weise fahren angewandt werden kann, enthalten zu mehr mit Hilfe einer normalen Ofiset-Maschine bedruckt. als 80 Gewichtsprozent P<*"_ äthylen oder Polypropy- Dabei werden Buchstaben und Einzelteile von Zeichlen oder aus Äthylen oder Propylen aufgebaute nungen deutlich vif die Folie übertragen. Der Text Copolymerisate. Die Polymeren können mit größe- und das Material bleiben unverändert, wenn die Folie rcn oder geringeren Mengen anderer Stoffe, wie Füll- 40 während 72 Stunden unter Wasser aufbewahrt wird, stoffe, Antistatikmittel, Antioxydationsmittel, Gleit- Zum Vergleich wi*d von demselben Material noch mittel rad Antiklebemittel, gemischt sein. Aus diesen eine Folie geblasen, wobei jedoch die Behandlung mit Polymeren werden mit Hilfe chemischer oder physi- Pentan unterbleibt, so daß keine Schaumfolie erhaikalischer Blasmittel Folien m t einer Schaumstruktur ten wird. Diese Folie erweist sich als nichtbedruckbar. hergestellt Der Zellendurchmesser kann starken 45 . . , ·
Schwankungen unterliegen, aber gemäß der Erfin- »etspiei 2
dung liegen die Zellendurchmesser zwischen 0,05 Eine aus einem Mischpolymeren aus Propylen und and 0,5 mm. Äthylen, welches 97 Molprozent Propylen und 3 MoI-

Das Bedrucken kann mittels der für das Bedrucken prozent Äthylen enthielt, hergestellte Schaumfolie von Papier bekannten Techniken, z. B. durch Buch-, 50 mit einer scheinbaren Dichte von 0,31 g/cm³ und Offset- oder Tiefdruck oder mit der Schreibmaschine einem Zellendurchmesser ° ta 0,1 mm wurde auf die- oder dem Schablonenvervielfältiger erfolgen. selbe Weise wie im Beispiel 1 bedruckt.· Auch in die-Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die An- sem Falle war die Folie gut bedruckbar,
wendung spezieller Tinten oder Farben. Bei Folien, _ .
welche mit z. B. Anilintinten, Intagliotinten, trock- _5S ratentansprucn:
nenden ültinten und andere Tinten und Γ rben be- Anwendung des Bedrückens von Schaumkunstdruckt oder gefärbt sind, stellt sich üben, gehender- stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß weise heraus, daß die Tinte oder die Farbe nach Schaumstoffolien mit geschlossener Oberfläche, Trocknung so fest an Jer Oberfläche haftet, daß sie die zu mehr als 8O^e/o aus Polyäthylen, PoIynur sehr schwer wieder entfernt werden kann. Es 60 propylen oder einem Copolymerisat eier beiden ist in Anbetracht der unebenen Oberfläche der bestehen und eine Zellengröße vol 0,05 bis Schaumstoffolien überraschend, daß sogar beim Be- 0,5 mm aufweisen, bedruckt werden.