DE1299073B

DE1299073B - Verfahren zum Einbau eines elektrischen Kondensators mit stirnseitigen Kontaktflaechen oder eines aehnlichen mit Kontaktflaechen versehenen elektrischen Bauelementes in ein becherartiges Gehaeuse

Info

Publication number: DE1299073B
Application number: DE1966S0103796
Authority: DE
Inventors: Nutz Ludwig; Zitzler Rudolf
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1966-05-13
Filing date: 1966-05-13
Publication date: 1969-07-10
Also published as: GB1146381A

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbau eines elektrischen Kondensators mit stirnseitigen Kontaktflächen oder eines ähnlichen mit Kontaktflächen versehenen elektrischen Bauelementes in ein becherartiges Gehäuse, bei dem die elektrischen Anschlußelemente mit ihren einen Enden in paralleler Ausrichtung zu den Kontaktflächen durch die Gehäusewandung hindurchgeführt und danach mit den Kontaktflächen des elektrischen Bauelementes leitend verbunden werden.
Ein derartiges Verfahren ist aus der USA.-Patentschrift 3 222 450 bekannt. Dort werden die Bauelemente ohne Anschlußdrähte in ein Gehäuse eingesetzt, in das bereits vor dem Einsetzen des Bauelementes Anschlußdrähte eingelegt wurden. Die Kontaktierung erfolgt nach dem Einsetzen des Bauelementes innerhalb des Gehäuses. Dieses Verfahren bereitet jedoch sowohl hinsichtlich des Einlegens und vorläufigen Befestigens der Anschlußdrähte als auch hinsichtlich der sicheren Kontaktierung gewisse Schwierigkeiten.
Bei einem anderen bekannten Verfahren werden die Bauelemente außerhalb des Gehäuses kontaktiert und erst dann in den Becher eingeschoben, wobei die am Bauelement befindlichen Anschlußdrähte in Gehäuseöffnungen eingefädelt werden. Das Einfädeln der Anschlußdrähte erweist sich als äußerst schwierig, da in den wenigsten Fällen infolge von Verbiegungen der Drähte und Schwankungen in den Abmessungen der Bauelemente der Drahtabstand mit dem Abstand der Öffnungen im Becher genau übereinstimmt (französische Zusatzpatentschrift 76 917).
Weiterhin ist es auch der französischen Zusatzpatentschrift 59 892 bekannt, einen Kondensatorwickel, mit einer Mantelumhüllung zu versehen und anschließend die Enden der Anschlußelemente durch die Mantelumhüllung hindurchzustoßen und mit den Kontaktflächen leitend zu verbinden. Dabei erweist es sich als nachteilig, daß sich die Anschlußdrähte in den wenigsten Fällen so durch die Mantelflächen hindurchstecken lassen, daß sie genau aufliegend auf den zu kontaktierenden Stirnseiten zu liegen kommen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das genaue und einfache Hindurchführen der Anschlußdrähte durch das Gehäuse zu ermöglichen. Dies ist insbesondere bei Bauelementen, welche in gedruckte Schaltungen eingebaut werden sollen, von Wichtigkeit, da dort die Anschlußdrähte einen dem Rastermaß entsprechenden Abstand besitzen müssen.
Bei dem eingangs geschilderten Verfahren wird die Erfindung darin gesehen, daß die elektrischen Anschlu.ßelemente zunächst durch die Gehäusewandung hindurchgeführt, dann mit den stirnseitigen Kontaktflächen des außerhalb des Gehäuses befindlichen elektrischen Bauelementes verbunden werden und danach zusammen mit dem Bauelement in das Gehäuse eingeschoben werden.
Zur vorteilhaften Ausgestaltung der- Erfindung werden die elektrischen Anschlußelemente von Vorratsspulen abgezogen und erst nach ihrer Kontaktierung mit den Kontaktflächen des elektrischen Bauelementes auf Länge geschnitten, wie es in ähnlicher Weise aus der deutschen Auslegeschrift 1191490 bekannt ist. Beim Einbau in Bechergehäusen werden die elektrischen Anschlußelemente durch den Boden des becherartigen Gehäuses hindurchgestoßen.
Die einzelnen Verfahrensschritte beim Einbau und eventuell sich hieran anschließende weitere Bearbeitungsschritte, wie z. B. ein Verguß des Bauelementgehäuses, sind selbsttätig und wenig aufwendig durchführbar.
Durch Ansenkung der Gehäusewandung an den zur Durchführung der Anschlußelemente vorgesehenen Stellen des Gehäuses, wie es aus der genannten französischen Zusatzpatentschrift 76 917 bereits bekannt ist, wird der Durchschub der Stromanschlußelemente durch die Gehäusewandung erheblich erleichtert und damit die Möglichkeit gegeben, die lichte Weite der Gehäusedurchbrechung, falls eine solche vorhanden ist, in bezug auf den Anschlußelementdurchmesser eng toleriert zu wählen. Die Ansenkung der Gehäusewandung vermindert zudem eine beim Aushärtungsvorgang beginnende Tropfenbildung der dünnflüssigen Vergußmasse und damit ein Durchfließen der Vergußmasse entlang dem durch die Gehäusewandung hindurchgeführten Stromanschlußelement. Der .erfindungsgemäße Vorschlag ermöglicht die Herstellung von elektrischen Bauelementen, deren Stromanschlußelemente einen innerhalb der Grenzen ± 0,05 mm tolerierten Abstand voneinander aufweisen können. Bauelemente mit diesen eng tolerierten Stromanschlußelementabständen eignen sich wegen ihrer genauen geometrischen Abmessungen, ihrer durch den Einbau in einen Becher bedingten Standfestigkeit und glatten Auflageflächen in besonders hohem Maße für die selbsttätige Bestückung von gedruckten Schaltungsplatten.
Das Gehäuse für das elektrische Bauelement wird vorzugsweise dünnwandig, z. B. aus Kunststoff gewählt, so daß die dielektrischen Anschlußelemente gegebenenfalls durch die Gehäusewandung hindurchgestoßen werden können. Das Gehäuse kann auch aus Metall bestehen, wobei es an den zur Durchführung der Stromanschlußelemente vorgesehenen, angesenkten Stelle zweckmäßigerweise durchbrochen ist.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird auf die nachstehenden Zeichnungen verwiesen, die in schematischer Darstellung Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wiedergeben.
F i g.1 bis 3 zeigen in teilwese geschnittener, schematischer Darstellung eine Vorrichtung zur selbsttätigen Kontaktierung eines elektrischen Bauelementes mit parallel zu den Kontaktflächen geführten äußeren Stromanschlußelementen.
Gemäß F i g. 1 werden in Serie angeordnete und in einer Führung 2 geführte Becher 1 schrittweise zu einer Führung 3 transportiert. Die Becher 1 weisen im Bereich des Becherbodens angesenkte Durchbrechungen auf, die mit in der Führung 2 bzw. 3 angeordneten Durchbrechungen 10 fluchten, so daß von Vorratsrollen 6 abgezogene, und über gegebenenfalls als Antrieb wirkende Rollen 9 geführte Stromanschlußelemente 5 durch den Becherboden hindurchführbar sind. Mit 7 ist die Achse bezeichnet, auf der die Vorratsrollen laufen, mit 8 die Achslager. Gegebenenfalls wird der -Becher 1 in dieser Stellung unter der Wirkung eines Stempels 4 od. dgl. gegen die zum Becherboden benachbarte Fläche der Führung 2 bzw. 3 angepreßt. Nach F i g. 2 werden die von den Rollen 6 abgezogenen Stromanschlußelemente 5 bis zur Auflage ihrer freien Enden auf den stirnseitigen Kontaktflächen des elektrischen Bauelements 11, z. B. eines stirnseitig geschoopten elektrischen Wickelkondensators, transportiert. Die in Reihe oder gestapelt angeordneten elektrischen Bauelemente 11 werden über eine Führung 12 in die in F i g. 2 gezeigte Kontaktierungsstellung transportiert, wobei eine mit einem Schweißelektrodenpaar 13 gekoppelte Sperre 14 jeweils nach beendeter Kontaktierung des in der Führung 3 befindlichen elektrischen Bauelementes 11 das nächstfolgende Bauelement zur Bearbeitung freigibt. Nach beendeter Kontaktierung, d. h. Verschweißung der freien Enden der Stromanschlüsse 5 mit den Kontaktflächen des elektrischen Bauelementes 11, wird der Becher 1 durch eine hebelbetätigbare Vorrichtung 15, 16 über das Bauelement 11 geschoben, wobei die Anschlußdrähte 5 als Führung dienen. Die F i g. 3 zeigt schließlich den Zuschnitt der Stromanschlußorgane 5 auf die gewünschte Länge, wonach die in dem Becher 1 befindlichen Bauelemente 11 in entsprechend ausgebildeten Ausnehmungen 22 eines Magazins 21 abgelagert werden. Als Schneidwerkzeug dient beispielsweise ein Messer 18, das die durch die Durchbrechung 10 einer Wand 19, hindurchgeführten Stromanschlußelemente 5 auf Länge schneidet.
Die auf dem Magazin 21 angeordneten elektrischen Bauelemente 11 samt Becher 1 können nun weiteren Bearbeitungseinrichtungen, wie z. B. einer Vergießeinrichtung, in der der restliche Raum zwischen dem Bauelement und den Gehäusewandungen des Bechers 1 vergossen wird, zugeführt werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Einbau eines elektrischen Kondensators mit stirnseitigen Kontaktflächen oder eines ähnlichen mit Kontaktflächen versehenen elektrischen Bauelementes in ein becherartiges Gehäuse, bei dem die elektrischen Anschlußelemente mit ihren einen Enden in paralleler Ausrichtung zu den Kontaktflächen durch die Gehäusewandung hindurchgeführt und danach mit den Kontaktflächen des elektrischen Bauelementes leitend verbunden werden, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß die elektrischen Anschlußelemente (5) zunächst durch die Gehäusewandung hindurchgeführt, dann mit den stirnseitigen Kontaktflächen des außerhalb des Gehäuses (1) befindlichen elektrischen Bauelementes (11) verbunden werden und danach zusammen mit dem Bauelement in das Gehäuse eingeschoben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Anschlußelemente von Vorratsspulen (6) abgezogen und erst nach ihrer Kontaktierung mit den Kontaktflächen des elektrischen Bauelementes auf Länge geschnitten werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Anschlußelemente durch den Boden des becherartigen Gehäuses hindurchgestoßen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gehäuse aus Kunststoff verwendet wird, bei dem die Durchführungsstellen der elektrischen Anschlußelemente angesenkt sind.