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Die Erfindung bezieht sich auf einen Beschlag für einen Schiebeflügel
von Fenstern, der mittels eines unter der unteren Querschiene des Schiebeflügels
angeordneten, mit Rollen od. dgl. versehenen Schlittens auf einer Laufschiene in
einem vorzugsweise aus Leichtmetallprofilen bestehenden feststehenden Rahmen schiebbar
gelagert ist, dessen obere und untere Querschiene die obere bzw. untere Querschiene
des Schiebeflügels seitlich übergreifen und in dessen oberer Querschiene oberhalb
des Schiebeflügels ein Hohlraum vorgesehen ist.
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Die bekannten Schiebeflügel dieser Art, wie sie beispielsweise in
der . USA.-Patentschrift 3111209 beschrieben sind, weisen den Nachteil auf, daß
bei ihnen der Schlitten mittels Schrauben am Schiebeflügel befestigt ist. Zum-Herausnehmen
des Schiebeflügels aus dem Rahmen, sei es zu dessen Reinigung oder zum Zweck einer
neuen Verglasung, müssen daher erst die Schrauben gelöst werden, welche sich, da
dieses Herausnehmen nur selten erfolgt, oftmals derart festgefressen haben, daß
sie nur schwer wieder zu lösen sind.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu
beheben, und sie geht von der Erkenntnis aus, daß die Anordnung verhältnismäßig
niedriger starrer Ansätze auf dem Schlitten genügt, um eine ausreichende, dabei
aber leicht lösbare Verbindung zwischen Schlitten und Schiebeflügel zu schaffen.
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Die erfindungsgemäße Lösung ist mithin dadurch gekennzeichnet, daß-
der Schiebeflügel lose auf dem verfahrbaren Schlitten aufliegt, der mittels lotrecht
gerichteter Ansätze gegen den Schiebeflügel anliegt und dadurch gegen eine Verschiebung
in Richtung der Laufschiene gesichert ist.
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Dabei ist es zweckmäßig, die lotrecht gerichteten Ansätze als von
den Enden des Schlittens hochstehende Flansche auszubilden, zwischen die die Seitenschienen
des Schiebeflügels von oben einschiebbar und dadurch lösbar mit dem Schlitten verbindbar
sind.
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Schließlich kann es noch von Vorteil sein, wenn durch die Auflagerfläche
des Schlittens nach oben hindurchgreifende und sich: gegen die Unterseite der unteren
Querschiene des Schiebeflügels anlegende verschraubbare Einstellmittel zum lotrechten
Einstellen des Schiebeflügels im feststehenden Rahmen vorgesehen. sind.
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In der Zeichnung ist die Erfindung .in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
das nachfolgend erläutert wird. Es zeigt F i g.1 eine Vorderansicht auf den Fensterrahmen
mit eingesetzten Fensterflügeln, F i g. 2 einen horizontalen Schnitt durch das Fenster
längs der Linie 2-2 in F i g.1, F i g. 3 einen lotrechten Schnitt durch das Fenster
längs der Linie 3-3 in F i g. 1, F i g. 4 eine teilweise im Schnitt wiedergegebene
Teilansicht des unteren Randes des verschiebbaren Fensterflügels, F i g. 5 einen
Querschnitt längs der Linie 5-5 in Fig.4, F i g. 6 einen Querschnitt längs der Linie
6-6 in F i g. 4 und F i g. 7 eine teilweise Schnittansicht einer anderen Ausführung
des unteren Randes des verschiebbaren Fensterflügels.
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Das in den F i g. 1 bis 3 wiedergegebene Fenster 10 besteht
aus einem in eine Gebäudewandöffnung einsetztbaren feststehenden Rahmen
12 mit Kopfteil 14, Schwelle 16 und Seitenteilen
18. Alle diese Teile sind vorzugsweise aus Aluminium im Wege des Strangpreßverfahrens
gefertigt, können aber auch aus anderem Werkstoff, gegebenenfalls auch aus Holz,
bestehen. Auf dem Boden des unteren Hohlraums 28 des Rahmens 12 ist
eine hochstehende Laufschiene 44 für einen noch zu beschreibenden Zweck vorgesehen.
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Um die Bewegung eines Schiebeflügels 120 im Rahmen 12 zu erleichtern,
ist die untere Querschiene 124 des Flügels auf einem verfahrbaren Schlitten
150 angeordnet, dessen Ausbildung aus den F i g. 3 bis 6 ersichtlich ist
und der aus einem Gestell 152 in Form eines länglichen, nach unten offenen U-Profils
besteht. Dieser Schlitten kann gleichfalls aus Aluminium im Strangpreßverfahren
gefertigt sein oder ein Metallprofil darstellen. In den gegenüberliegenden Seiten
ist ein Einsatz 154 befestigt, der gleichfalls rinnenartig ausgebildet ist
und der der inneren Form des Gestells 152 angepaßt ist. Dieser Einsatz
154 enthält eine auf einer Achse 162
gelagerte Walze 158 und
Befestigungsmittel 164, die aus einem sich aufwärts erstreckenden Flansch
166
bestehen, der sich gegen die Außenseite des längsbewegbaren Schiebeflügels
120 anlegt. Mittels einer Einstellschraube 174, die durch die Oberseite
des Gestells 152 hochschraubbar ist und die gegen die Unterseite der unteren
Querschiene 124 zur Anlage kommen kann, kann diese Querschiene gegenüber
dem Gestell 152 eingestellt bzw. nivelliert werden, so daß auf diese Weise
der Schiebeflügel 120 in bezug auf den Rahmen genau ausgerichtet werden kann. Im
Gestell 152 vorgesehene Öffnungen 178, wie in F i g. 5 erkennbar, ermöglichen den
Walzen 158 freien Lauf. Für den Durchtritt der Einstellschraube
174 ist im Gestell überdies eine weitere Öffnung 182 vorgesehen. Die
Walzen 158 liegen teils unmittelbar auf dem Boden des Hohlraums
28, teils auf der von diesem abstehenden Laufschiene 44 auf, so daß
der Schlitten 150 in stets gleichbleibender Höhe in Längsrichtung des Rahmenbodens
verfahrbar ist.
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Wenn der Bolzen 142 einer Falle 140 von einem Fallenhalter
108 entriegelt ist, kann der Schiebeflügel 120 in Längsrichtung bewegt werden,
wobei die Schiebebewegung auf den Schlitten 150 erfolgt, die hierbei in der
zuvor erläuterten Weise auf dem Boden des Hohlraums 28 und der Schiene 44 abrollen.
über die auf entgegengesetzten Enden des Schiebeflügels 120 vorgesehenen
Befestigungsmittel 164 wird bei dieser Bewegung der Fensterflügel mitgenommen.
Auf diese Weise erübrigt es sich, Rollen, Räder oder sonstige -abrollbare Abstützvorrichtungen
auf dem Boden des Rahmens und überdies Schienen hierfür vorzusehen. Trotzdem verbleiben
die Vorteile der bei den üblichen Ausführungen vorgesehenen Rollen- oder Radabstützungen,
und es werden darüber hinaus noch weitere zusätzliche Vorteile erreicht. So kann
bei der beschriebenen Anordnung des Schlittens 150 der Schiebeflügel 120
aus seiner auf dem Boden des Hohlraums 28 aufruhenden, wirksamen Stellung
deshalb leicht ausgehoben werden, weil, wie aus F i g. 3 ersichtlich, die untere
Querschiene 124 nur verhältnismäßig wenig tief in den Hohlraum 28 eindringt;
der Schiebeflügel 120
braucht daher nur leicht angehoben zu werden, um
aus
der Funktionsstellung vom Hohlraum 28 freizukommen. Auch vom Schlitten
150 kann der Schiebeflügel 120 leicht freikommen, da er demgegenüber nur
angehoben zu werden braucht, um von den Flanschen 166 freizukommen. Dies im Gegensatz
zu den sonst üblichen Bauarten, bei denen die zusätzlichen Rollen, Räder oder sonstigen
Verschiebemittel des Schiebeflügels auf dem Boden des Rahmens es notwendig machen,
diesen Flügel verhältnismäßig hoch anzuheben, um ihn aus seiner wirksamen Funktionsstellung
auszuheben.
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Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Ausbildung des Schlittens
150 besteht darin, daß die lotrechten äußeren Wände 186 und 188 des oberen
Hohlraums 22 bzw. des unteren Hohlraums 28 ungefähr die gleiche Höhe aufweisen können,
da es nicht nötig ist, den verhältnismäßig tiefen oberen Raum vorzusehen, der sonst
üblicherweise bei auf Rollen od. dgl. laufenden Schiebeflügeln vorgesehen ist, um
diese aus dem Rahmen herausheben zu können.
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Überdies ermöglicht die Ausbildung des Schlittens 150 eine
leichte und exakte Einstellung des Schiebeflügels 120 gegenüber dem Rahmen.
Es braucht zu diesem Zweck nur die Einstellschraube 174 mehr oder weniger weit eingeschraubt
zu werden, wodurch sich die Lage der unteren Querschiene 124 gegenüber der Oberfläche
des Gestells 152 sehr einfach einstellen läßt. Der Schiebeflügel 120 ist mit Gleiteinlagen
192 versehen, wie in F i g. 2 und 3 dargestellt, die aus Kunststoff oder sonstigem
Material bestehen. Diese Einlagen erleichtern sehr die Verschiebebewegung des Fensterflügels
in den Hohlräumen 22 und 28 des feststehenden Rahmens 12.
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F i g. 7 zeigt eine abgewandelte Ausführung des Schlittens, hier allgemein
mit 200 bezeichnet. Statt eines durchlaufenden Gestells sind hier an den
beiden entgegengesetzten Enden der unteren Querschiene 124 gesonderte Gestellteile
202 vorgesehen, die mit den schon beschriebenen Befestigungsmitteln 164 versehen
sind. Jeder Gestellteil 202 ist mit einem nach oben vorspringenden Ansatz 206 versehen,
der je in ein in der Querschiene 124 vorgesehenes Loch 208 eingreift.
Auch diese Befestigungsweise der Gestellteile 202 mit der Querschiene
124 gewährleistet nicht nur eine einwandfreie Mitnahme des Schiebeflügels
nach den beiden Seiten hin, sondern auch eine leichte Herausnahme des Flügels aus
dem Rahmen.
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Obwohl die Erfindung an Hand einer Ausführungsform erläutert ist,
bei der im Fensterraum nur ein längsbeweglicher Schiebeflügel angeordnet ist, können,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, mehrere solcher beweglicher Schiebeflügel
oder ein festes Fenster und ein beweglicher Schiebeflügel vorgesehen sein. Auch
ist die beschriebene Ausführung mit gleich guter Wirkung wie bei Fenstern auch bei
Türen anwendbar.