DE1298802B

DE1298802B - Thermisch gesteuertes Ventil

Info

Publication number: DE1298802B
Application number: DE1966G0045901
Authority: DE
Inventors: Tetzner Johannes
Original assignee: Gustav F Gerdts KG
Current assignee: Gustav F Gerdts KG
Priority date: 1966-02-02
Filing date: 1966-02-02
Publication date: 1969-07-03

Description

Die Erfindung betrifft ein thermisch gesteuertes Doppelsitzventil mit einer sich senkrecht zur Durchströmrichtung beweglichen hohlen Ventilspindel, die am Umfang mit Absperrkegeln versehen ist und durch eine Feder in Schließrichtung sowie durch einen mit Dehnstoff gefüllten Thermostat in Öffnungsrichtung bewegt wird, während der Hohlraum der Ventilspindel den Aufnahmeraum für den Dehnstoff der thermischen Steuerung bildet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache und betriebssichere Ausführung eines ansprechempfindlichen thermisch gesteuerten Doppelsitzventils der zuvor beschriebenen Art zu schaffen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe wird darin gesehen, daß in den Aufnahmeraum der hohlen Ventilspindel ein geschlossener Balgkörper freibeweglich hineinragt, wobei dessen offenes Ende mit dem einen freien Ende der hohlen Ventilspindel flüssigkeitsdicht verbunden ist, während auf den im Innern der Spindel befindlichen Boden des Balgkörpers eine von außen verstellbare Hubspindel einwirkt.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein Öffnungsventil zur Abflußregelung von Kühlwasser dargestellt.
Das zu regelnde Medium strömt über den Eintrittsstutzen 1 des Ventilgehäuses 2 in die innere Ventilkammer 3 und kann von dort über die Sitze 4 und 5 und die Ventilräume 6 und 7 zum Austrittsstutzen 8 gelangen.
Als Absperrorgan dient eine hohle Ventilspindel 9 mit den Absperrkörpern 10 und 11.
Die Ventilspindel 9 ist am Kopfende durch eine Platte 12 und am Fußende durch ein Bodenstück 13 verschlossen und im Ventilgehäuse 2 durch Rippen 14 geführt. Sie ist in Schließrichtung durch eine Feder 15 belastet.
Der Hohlraum der Ventilspindel 9 nimmt den Dehnstoff für die thermische Steuerung auf. Dieser Hohlraum ist im Bereich des vom Medium umspülten Spindelteils durch einen in den Aufnahmeraum hineinragenden geschlossenen Körper, der durch einen Federbalg 16 gebildet ist, zu einem Ringspalt 17 eingeengt. Das offene Ende des Balgs 16 ist am Bodenstück 13 der Ventilspindel 9 flüssigkeitsdicht befestigt. Der durch den Balg 16 und die Spindelwand gebildete Ringspalt 17 ist hier beidseitig mit größeren Dehnstoffkammern 18, 19 verbunden. Der Boden 20 des Federbalgs 16 weist eine annähernd die gesamte innere Zylinderfläche des Hohlkörpers einnehmende Größe auf. Er wird durch eine den Federbalg 16 zentral durchdringende Schraubspindel 21 in seiner Lage gehalten. Die Spindel 21 ist von außen mittels einer Handhabe 22 verstellbar. Hierdurch ist es ermöglicht, die Grundeinstellung der thermischen Steuerung zu verändern.
Sobald das Medium seine Sollwerttemperatur überschreitet, wird durch die Ausdehnung des Dehnstoffs die Ventilspindel 9 gegen die Kraft der Feder 15 in Öffnungsrichtung bewegt. Der Ventilkegel 10 gibt dann den Sitz 4 und der Ventilkolben 11 den Sitz 5 frei, so daß das Medium ungehindert durchfließen kann.
Der Ringspalt 17 in der Ventilspindel 9 ergibt eine besonders große Fläche zur Wärmeübertragung gegenüber dem dort befindlichen Dehnstoffvolumen und sichert damit ein sehr schnelles Ansprechen.
Das thermische Steuerorgan ist durch einen Überlastungsschutz gegen Zerstörung des Balgkörpers gesichert.
Selbstverständlich kann das Ventil derart ausgebildet werden, daß es bei zunehmender Temperatur im Gegensatz zum zuvor beschriebenen Ventil schließt, um etwa als Heizungsventil verwendet zu werden.

Claims

Patentanspruch: Thermisch gesteuertes Doppelsitzventil mit einer sich senkrecht zur Durchströmrichtung beweglichen hohlen Ventilspindel, die am Umfang mit Absperrkegeln versehen ist und durch eine Feder in Schließrichtung sowie durch einen mit Dehnstoff gefüllten Thermostat in öffnungsrichtung bewegt wird, während der Hohlraum der Ventilspindel den Aufnahmeraum für den Dehnstoff der thermischen -Steuerung bildet, dadurch gekennzeichnet, daß in den Aufnahmeraum der hohlen Ventilspindel (9) ein geschlossener Balgkörper (16) freibeweglich hineinragt, wobei dessen offenes Ende mit dem einen freien Ende der hohlen Ventilspindel (9) flüssigkeitsdicht verbunden ist, während auf den im Innern der Spindel befindlichen Boden (20) des Balgkörpers (16) eine von außen verstellbare Hubspindel (21) einwirkt.