DE427834C - Selbsttaetiger Waermeregler fuer stroemende Fluessigkeiten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen selbsttätigen Wärmeregler für strömende Flüssigkeiten, bei dem die Flüssigkeitswärme dazu benutzt wird, die Menge oder Strömungsgeschwindigkeit mittels eines von. einem wärmeempfindlichen Körper beeinflußten Drosselgliedes dem jeweiligen Wärmeaustauschvorgang anzupassen und dadurch die Wärme der Flüssigkeit auf mqglichst gleicher Höhe

ίο zu halten. Derartige Vorrichtungen eignen sich für die Regelung von Heiz- und Kühllflüssigkeiten, insbesondere für die Regelung des Wärmegrades des Kühlwassers von Brennkraftmaschinen, deren Wirkungsgrad bekanntlieh von der Wärme ihres Kühlwassers abhängig ist. Bei den bekannten Reglern dieser Art werden die Drosselglieder aus quer in dem Kühlwasserkanal liegenden scheibenförmigen Drehschiebern gebildet, die mit Durch-

ao brechungen versehen sind· und durch gegenseitige Verdrehung der Durchlaßöffnungen den Durchlaßquerschnitt ändern. Es hat sich aber gezeigt, daß derartige Vorrichtungen bei .geringen Wärmeschwankungen nicht genügend empfindlich sind, weil sie durch den Stromungsdruck einseitig belastet sind und da-, durch einen gewissen Widerstand bieten, der erst überwunden werden muß, bevor das Drosselglied auf die Wärmeänderung anspricht. Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, daß das bewegliche Drosselglied aus einer drehbaren. Trommel gebildet ist, in deren zylindrischem Mantel sich die Durchlaßöffnungen befinden. Bei dieser Anordnung wird der Trommelmantel auf seinem ganzen Umfang radial vom Flüssigkeitsdruck belastet, die einzelnen diametralen Drucke heben sich aber dabei auf, und somit ist die Steuerfläche entlastet. Die Bodenfläche der Trommel ist zwar einseitig belastet, da sie aber nicht zur Steuerung benutzt wird, so kann sie ohne Berührung mit einer anderen Fläche drehbar gelagert sein, so daß der Achsialdruck nur von der Trommelspindel aufgenommen wird, die in einer Spitze oder auf sonstige leicht drehbare Weise abgestützt sein kann. Will man auch den Trommelboden entlasten, so kann man die drehbare Trommel in einer festen, ebenfalls am Umfang mit Durchbrechungen versehenen Trommel lagern

und den zwischen beiden Trommelböden befindlichen Raum mit dem Innenraum der inneren Trommel verbinden, so -daß auf beiden Seiten des inneren Trommelbodens gleicher Druck herrscht. Zu diesem Zweck braucht nur der innere Trommelboden durchlocht oder durchbrochen zu sein.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Abb. ι zeigt

ίο einen Regler teilweise in der Vorderansicht,, teilweise im Querschnitt, Abb. 2 im Längsrschnitt.

In einem zylindrischen Gehäuse α ist ein im wesentlichen feststehender trommeiförmiger¹ Einsatz b vorgesehen, der an seinem Umfang mit Durchbrechungen c versehen ist. In diesen ist eine ähnliche, ebenfalls am Umfang! mit Durchbrechungen c¹ versehene Trommel d eingebaut, die auf einer Achse e drehbar ist.

so Letztere ist einerseits im Mittelteil des Einsatzes b, andrerseits in einem Armkreuz / gelagert. An ihr ist das "innere Ende einer mit einer Ausdehnungsflüssigkeit gefüllten Röhrenfeder g oder eines ähnlichen wärmeempfindlichen Körpers befestigt. Das äußere Ende dieser in der Trommel vom Kühlwasser umspülten Röhrenfeder greift mit einem Zapfen h in einen am Gehäuse vorgesehenen radialen Schlitz i¹ ein, so daß die Feder bei ihren Bewegungen radial nachgeben kann.

Mittels einer Stellvorrichtung k (Abb. i)wird der Einsatz b je nach der gewünschten Wärme des Kühlwassers gegenüber der durch die Röhrenfeder festgehaltenen Trommel b auf einen bestimmten Durchlaßquerschnitt der Öffnungen C, c¹ eingestellt. Diesem Durchlaß.-querschnitt entspricht eine bestimmte Strömungsgeschwindigkeit des Kühlwassers und einer gewissen Wärmeabgabe im Kühler. Zur Feststellung der eingestellten Kühlwasserwärme kann an geeigneter Stelle, beispielsweise vor der Trommel d, ein Thermometer i angeordnet sein. Steigt die Wärme des Kühlwassers, so dehnt sich die Röhrenfeder g" aus· und verdreht die innere Trommel d so, daß der gemeinsame Durchlaßquerschnitt der Durchbrechungen c, c¹ größer wird. Dann erhält das Kühlwasser eine erhöhte Strömungsgeschwindigkeit, bei der es in der Zeiteinheit geringere Wärmemengen aufnimmt. Umgekehrt werden bei abnehmender Wärme der Kühlflüssigkeit die Durchbrechungen C₁ c¹ durch die sich zusammenziehende Röhrenfeder auf geringeren Durchlaßquerschnitt eingestellt, wodurch die Strömungsgeschwindigkeit verrin-. gert und die Wärmeaufnahmefähigkeit des Kühlwassers erhöht wird.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Selbsttätiger Wärmeregler für strömende Flüssigkeiten, insbesondere zur Regelung des Wärmegrades des Kühlwassers bei Brennkraftmaschinen/ mit einem durch einen wärmeempfindlichen Körper verstellbaren Drosselglied, dadurch gekennzeich!- *>5 net, daß das Drosselglied durch eine drehbare Trommel (d) gebildet wird, die auf ihrem zylindrischen Mantel mit den den Durchlaßquerschnitt für die Flüssigkeit ändernden Durchbrechungen (c¹) versehen ist, welche mit den im Mantel eines die Trommel (d) umgebenden Einsatzes (b) enthaltenen Durchbrechungen (c) zusammenspielen.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der trommeiförmige Einsatz (b) einstellbar angeordnet ist und mit seinem Bodenteil eine den Boden der drehbaren Trommel Jd) entlastende Kammer bildet.

   Abb.l.

   Abb. 2.

   a-

   i-k

   a G c¹