DE2056819B2

DE2056819B2 - Thermostatische vorrichtung mit einem durchflussregelventil

Info

Publication number: DE2056819B2
Application number: DE19702056819
Authority: DE
Inventors: Der Anmelder Ist
Original assignee: Notte, Pier Vincenzo Beinasco, Turin (Italien)
Priority date: 1970-07-22
Filing date: 1970-11-16
Publication date: 1973-06-14
Also published as: DE2056819C3; DE2056819A1

Description

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Die Erfindung betrifft eine thermoslatische Vorrichtung mit einem Durchflußregelventil, welches aus einem Gehäuse mit Zu- und Abflußleitungen für ein zu steuerndes Heizmittel besteht und bei dem die Regelung bzw. Steuerung des Ventils durch zwei getrennte Stelleinrichtungen erfolgt, von denen die eine von Hand und die andere automatisch durch die Wirkung eines wärmeempfindlichen Mediums axial verschiebbar ist.

Derartige thermostatische Vorrichtungen sind in großer Anzahl bekannt.

So ist beispielsweise in der deutschen Auslegeschrift 1 135 222 ein thermostatisch gesteuertes Ventil, insbesondere Zentralheizungsventil, beschrieben und dargestellt, welches eine koaxiale dampf- oder gasgefüllte Membran- oder Balgdose und eine entgegcngeschaltcte Sollwerteinstellfeder enthält, die an einem verschraubbarcn Gehäuseteil abgestützt ist. Wesentliche Bestandteile dieses Ventils sind ein Ventilkörper mit Ventilspindel, die durch die Balgdosc verstellbar ist. Die Balgdosc selbst ist feststehend angeordnet, während eine Vorspannfeder, deren Spannung durch ein kompliziertes handgesteuertes Zahnradgelriebe eingestellt wird, dem Druck auf eine Deckplatte entgegenwirkt. Dort ist ein besonderer Mitnehmer vorgesehen, der die Ventilspindel mit Hilfe eines Sollwerteinstellers von Hand zu verstellen gestattet.

In der USA.-Patentschrift 3 294 321 ist ein thermoslaüsches Regelventil mit einem ortsfest angeordneten thermostatischen Element beschrieben, welches über einen Wärmefühler ferngesteuert ist. Dort erfolgt die Durchflußregelung für das strömende Medium durch einen einzigen Ventilkörper. Die Handregelung erfolgt durch Verstellung eines Ventiltellers im Inneren einer Kammer. Mit derartigen Einstellvorrichtungen sind keine präzisen Einstellungen erreichbar. Ein schwerwiegender Nachteil der bekannten Vorrichtung ist ferner darin zu sehen, daß die Federn für die Betätigung des Ventils der Korrosion und Oxidation ausgesetzt sind, weil sie innerhalb des strömenden Mediums angeordnet sind.

Andere bekannte Thermostaten für den Heizungskreislauf von Kraftfahrzeugen weisen einen komplizierten Aufbau auf und erreichen nicht die erforderliche Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine thermostatische Vorrichtung mit einem Durchflußregelventil zu schaffen, welches exakte Einstellungen ermöglicht und sich durch einfacheren Aufbau sowie größere Betriebssicherheit gegenüber den bekannten Vorrichtungen auszeichnet.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer thermostatischen Vorrichtung der eingangs geschilderten Art die aus einem Dehnstoffelement, einem Druckkolben und einem Ventilteller sowie aus einer Rückstellfeder besiehende thermostalische Stelleinrichtung innerhalb der von Hand zu betätigenden Stelleinrichtung mit einem zweiten Verschlußkörper angeordnet ist.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung ist für die Zwecke der Zentrierung und Einhaltung der gegenseitigen koaxialen Ausrichtung des mechanischen und thermostatischen Verschlusses eine Zentrierscheibe vorgesehen, die den von Hand verstellbaren Verschlußkörper trägt, während der thermostatisch betätigte Ventilteller in einer Bohrung der Zentrierscheibe axial verschiebbar angeordnet ist.

Besonders praktische Vorteile ergeben sich bei einer bevorzugten Ausführungsform der thermostatischen Vorrichtung nach der Erfindung dadurch, daß ein Flansch an dem Druckkolben und die Zentrierscheibe als Abstützungen für die Rückstellfeder dienen.

Der entscheidende Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß die exakte Einstellung des gewünschten Sollwertes durch axiale Verschiebung der von Hand zu betätigenden Stelleinrichtung erfolgt, wobei die gesamte thermostatische Stelleinrichtung axial verschoben wird und die Federkraft der Rückstellfeder unverändert bleibt. Die neue Vorrichtung weist dadurch einen einfacheren Aufbau als die bekannten Vorrichtungen auf und arbeitet zuverlässiger.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 die Ansicht eines Längsschnittes in vergrößertem Maßslab bei geschlossenem Ventil, bei der die beiden Hälften der Zeichnung zwei verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes wiedergeben, und

Fig. 2 ein Arbeitsschema für die thermostatische Vorrichtung nach der Erfindung.

In Fig. 1 enthält das Ventilgehäuse 1 eine Zuleitung 2 und eine Abflußleitung 3 für das Heizmittel und eine Stelleinrichtung 4. Diese Stelleinrichtung 4 trägt an ihrem unteren Ende einen Verschlußkör-

per 5 und an ihrem oberen Ende ein Aufsatzstück 6, an welchem von außen eine Betätigung im Sinne axialer Verschiebungen in Richtung der Pfeile F1 erfolgen kann.

Das Aufsatzstück 6 ist in einer Führung im Dekkel 7 des Gehäuses 1 axial verschiebbar. Die Abdichtung für d:-£ Heizmittel von innen nach außen gegenüber dem Deckel 7 erfolgt entweder durch ein Dichtungsstück 8 oder durch eine verformbare Membran 8' (s. rechte Hälfte der Fig. 1) zwischen Ventilgehäuse 1 und mittlerer Stelleinrichtung 4. Die Stelleinrichtung 4 enthält im Inneren eine thermostatische Stelleinrichtung mit Ausdehnungskammer 9, die von einem scheibenförmigen zwischen dem Aufsatzstück 6 und dem Stellkörper 4 festgeklemmten Dekke) 10 verschlossen ist.

Die Ausdehnungskammer 9 ist nach unten durch eine Kautschukmembran 11 abgeschlossen.

Die Ausdehnungskammer 9 weist eine Leitung 12 auf, die an die Temperaturmeßstelle geführt ist. und enthält eine beliebige Flüssigkeit, die ihr Volumen mit der Temperatur ändert.

Bei einer Vergrößerung des Volumens der Ausdehnungsflüssigkeit wird die elastische Membran 11 nach unten durchgewölbt und ein Druckkolben 13 abwärts gedrückt. Der Druckkolben 13 ist in eirer in dem mittleren Stelikörper4 ausgesparten Führung gegen eine Rückstellfederl5 längsverschiebbar.

Die Rückstellfeder 15 stützt sich einerseits an einem Flansch 14 des Kolbens 13 und andererseits εη einem Gegenlager des Stellkörpers 4 ab. Auf dem Kolbenteil 16 ist ein Ventilteller 17 verschiebbar angeordnet, der durch eine Feder 23 gegen einen Dichtungsring 22 gedrückt wird.

Durch" diese Anordnung kann sich der Kolben 13 bei geschlossenem Ventil' und weiterer Ausdehnung des thermostatischen Elements gegen die Feder 23 axial bewegen, so daß keine Überlastung oder Zerstörung der Vorrichtung auftreten kann.

ίο Der Ventilteller 17 ist mit in die Abflußleitung 3 des Ventilgehäuses 1 eingreifenden Führungsstiften V> versehen, die die Zentrierung und Führung für den Ventilteller 17, den Kolber.teil 16, den Verschlußkörper 5 und die mittlere Stelleinrichtung 4 mit

Hilfe einer Zentrierscheibe 20 in bezug auf den Ventilsitz 18 bilden.

Die Zentrierscheibe 20 ist an dem mittleren Körper 4 mit Hilfe von zwei oder mehreren Nieten 21 befestigt.

Wie F i g. 2 der Zeichnung zeigt, ist die Leitung 12 zu dem Fühlerteil 24 geführt, das ebenfalls mit Ausdehnungsflüssigkeit gefüllt ist. Das Fühlerteil 24 umgibt einen Raum Λ, dessen Temperatur geregelt werden soll. Die Beheizung des Raumes A erfolgt durch

as einen Heizkörper 25, in dem das Heizmittel umläuft, dessen Durchflußmenge durch das Durchflußventil in Abhängigkeit von der Temperatur in dem Raum A gesteuert wird. Der gewünschte Temperatursollwert in dem Raum A wird mitttels des Aufsatzstückes G eingestellt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Thermostatische Vorrichtung mit einem Durchflußregelventil, welches aus einem Gehäuse mit Zu- und Abflußleitungen für ein zu steuerndes Heizmittel besteht und bei dem die Regelung bzw. Steuerung des Ventils durch zwei getrennte Stelleinrichtungen erfolgt, von denen die eine von Hand und die andere automatisch durch die Wirkung eines wärmeempfindlichen Mediums axial verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem Dehnstoffelement (9, 11), einem Druckkolben (13, 16) und einem Ventilteller (17) sowie aus einer Rückstellfeder (15) bestehende thermostatische Stelleinrichtung innerhalb der von Hand zu betätigenden Stelleinrichtung (6. 4) mit einem zweiten Verschlußkörper (5) angeordnet ist.

2. Thermostatische Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zentrierscheibe (20) vorgesehen ist, die den von Hand verstellbaren Verschlußkörper (5) trägt, während der thermostatisch betätigte Ventilteller (17) in einer Bohrung der Zentrierscheibe (20) axial verschiebbar angeordnet ist.

3. Thermostatische Vorrichtung nach Anspruch! und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Flansch (14) an dem Druckkolben (13) und die Zentrierscheibe (20) als Abstützungen für die Rückstellfeder (15) dienen.