DE1297874B - Verwendung eines Stahles zur Herstellung von Blechen fuer Dosen, in die kohlensaeure- bzw. kohlendioxydhaltige Getraenke abgefuellt werden - Google Patents

Verwendung eines Stahles zur Herstellung von Blechen fuer Dosen, in die kohlensaeure- bzw. kohlendioxydhaltige Getraenke abgefuellt werden

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DE1297874B
DE1297874B DEY1061A DEY0001061A DE1297874B DE 1297874 B DE1297874 B DE 1297874B DE Y1061 A DEY1061 A DE Y1061A DE Y0001061 A DEY0001061 A DE Y0001061A DE 1297874 B DE1297874 B DE 1297874B
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Yamamoto Fumio
Asano Hidejiro
Yonezaki Shigeru
Hiromae Yoshitaka
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Yawata Iron and Steel Co Ltd
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Stahles zur Herstellung von Dosen, in die kohlensäure- und kohlendioxydhaltige Getränke abgefüllt werden.
  • Stahldosen sind weit verbreitet für Erfrischungsgetränke, Fruchtsäfte u. dgl., und von diesen Stahldosen wird gefordert, daß sie länger als 6 Monate einer Korrosion widerstehen. Die Stahldosen, die zur Zeit auf dem Markt sind oder die chemische Standardzusammensetzungen haben, haben einen ausreichenden Korrosionswiderstand für Substanzen, die organische Säuren enthalten, wie z. B. Fruchtsaft usw., aber ihr Korrosionswiderstand gegen Kohlensäuregetränke ist unzureichend. Wird also eine solche Stahldose zum Abfüllen von Kohlensäuregetränken verwendet (unter Abfüllen wird hier und im folgenden immer das Abfüllen zwecks Konservierung verstanden), so bilden sich in den Wänden der Dose sehr leicht Korrosionsporen oder Löcher. Dies kommt daher, daß der Korrosionsvorgang bei Kohlensäuregetränken verschieden von dem eines Getränkes ist, das eine organische Säure enthält, wie z. B. Fruchtsaft. Bei einer Stahldose für einen Fruchtsaft der in der Hauptsache aus organischen Säuren besteht, ist das Stahlblech der Dose, das die obenerwähnte bekannte Zusammensetzung hat, gewöhnlich zinnplattiert, und somit wirkt der Zinnüberzug elektrochemisch als Anode gegenüber dem Grundmetall, wenn die Dose mit Saft gefüllt ist. Deshalb kann, auch wenn die organische Säure infolge von Poren in der Plattierung Zugang zu dem Grundmetall des Stahlbleches hat, dieses freigelegte Grundmetall elektrochemisch ebenfalls durch das Zinn ausreichend geschützt werden.
  • Da andererseits das Grundmetall Eisen bei zinnplattiertem Stahl als Anode gegenüber dem Zinn in einem Kohlensäuregetränk wirken kann, kann das an Poren oder Lochstellen frei liegende Grundmaterial Eisen durch das plattierte Zinn nicht geschützt werden, und es entstehen so sehr leicht Beschädigungen, indem das freigelegte Grundmetall der Dose herausgelöst wird und Löcher entstehen.
  • Da ferner Zinn gewöhnlich leicht von Kohlensäuregetränken gelöst wird und da damit die Eisenbasis nicht ausreichend vor dem Angriff durch Kohlensäuregetränke durch Zinnplattierung allein geschützt werden kann, wurde schon vorgeschlagen, die Dose zu lackieren u. dgl. Aber auch in einem solchen Fall ist es unmöglich, die Oberfläche der Dosen vollständig zu bedecken, und es ist demzufolge notwendig, einen korrosionsbeständigeren Stahl zu verwenden.
  • Das Ziel der Erfindung ist daher die Verwendung eines billigen Stahles zur Herstellung von Blechen für Dosen, das auf Grund seiner Zusammensetzung eine hohe Korrosionsfestigkeit gegen kohlensäure- und kohlendioxydhaltige Getränke hat.
  • Dieses und andere Ziele der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung klar.
  • Die Zeichnung zeigt die Beziehung zwischen den Schwefelgehalten S eines Stahlbleches mit verschiedenen konstanten Phosphorgehalten P und der Lebensdauer L der Dosen, definiert als die Zeit in Monaten, i in der 10 °/o der untersuchten Dosen bei der- korrodierenden Einwirkung eines kohlensäure- und kohlendioxydhaltigen Getränkes Löcher bekamen.
  • Wie oben erwähnt, ist der Korrosionsvorgang eines Stahlbleches bei einem Fruchtsaft, der hauptsächlich t aus organischen Säuren besteht, vollständig verschieden von demjenigen bei einem kohlensäurehaltigen Getränk. Es wurde aber festgestellt, daß in einem zinnplattierten Stahlblech, das zum Abfüllen von kohlensäurehaltigen Getränken und insbesondere für ein Getränk, das neben Kohlensäure Phosphorsäure als Grundbestandteil enthielt, verwendet wurde, die Anteile der im Stahl enthaltenen Elemente, insbesondere das Verhältnis von Schwefel zu Phosphor, einen großen Einfiuß auf die Verbesserung der Korrosionsfestigkeit haben.
  • Wenn der Phosphorgehalt des Stahlbleches für Dosen erhöht wird, so nimmt die Korrosion des Metalls durch kohlensäurehaltige Getränke zu, und dementsprechend entstehen durch die Korrosion leicht Löcher. Es wurde jedoch festgestellt, daß durch eine Zugabe von Schwefel in den Stahl die Bildung von Löchern in der Wand der Dose durch Korrosion wirksam verhindert werden kann. Die Zugabe von Schwefel zu Stahl, der spanabhebend bearbeitet wird, führte zu dem bekannten, Schwefel enthaltenden, gut spanabhebenden Stahl, beispielsweise A. I. S. I. C 1108 (0,08 bis 0,13 °/o C, 0,5 bis 0,8°/o Mn, max. 0,04°/o P, 0,08 bis 0,13 °/o S), C 1109 (0,08 bis 0,13 °/o C, 0,6 bis 0,9 °/o Mn, max. 0,04 % P, 0;08 bis 0,13 °/o S) usw., aber bei solchen bekannten Verfahren wird Schwefel zugegeben, um die Schneideigenschaften des Stahles zu verbessern, weshalb diese Verfahren vollständig von der Erfindung differieren hinsichtlich des Zwecks der Zugabe von Schwefel und der Bereiche, in denen der Schwefel enthaltende Stahl verwendet wird.
  • In der Figur, die die Beziehung der Mengen an Schwefel (in Prozent) und Phosphor (in Prozent) in einer Zinnblechdose (C 0,11 bis 0,080/,), Si 0,01 bis 0,015 °/o und Mn 0,4 bis 0,5°/o); die ein kohlensäurehaltiges Getränk auf Phosphorsäurebasis enthält, und der Lebensdauer L einer Dose zeigt, ist deutlich zu entnehmen, daß die Lebensdauer einer Dose um so größer ist, je höher der Gehalt an Schwefel gegenüber dem Gehalt an Phosphor ist, und sogar die Lebensdauer einer Zinnblechdose, die einen großen Phosphorgehalt hat, kann auf mehr als das Doppelte verlängert werden durch Zugabe von Schwefel in einer Menge, die größer ist als der Phosphorgehalt. Dies bedeutet nicht, daß der Phosphorgehalt im Stahl erhöht werden muß, sondern, daß der Phosphorgehalt nicht notwendigerweise durch ein kompliziertes und langwieriges Verfahren kräftig reduziert werden muß.
  • Als Hauptmerkmal der Erfindung ist Schwefel in einer Stahldose enthalten für ein Kohlensäuregetränk auf Phosphorsäurebasis, und zwar in solcher Menge, daß der Schwefelgehalt größer ist als der Phosphorgehalt im Stahl. Da jedoch ein zu großer Schwefelgehalt im Stahl die Bildung einer großen Menge von Sulfiden bei der Herstellung des Stahlbleches verursacht und damit den Stahl brüchig macht, da beispielsweise beim Warmwalzen Risse im Stahl auftreten, muß der Schwefelgehalt unter 0,1 °/o liegen. Ferner muß, wie oben angeführt, der Schwefelgehalt immer größer als der Phosphorgehalt sein, und die untere Grenze für Schwefel soll unter Berücksichtigung der Beziehung zu dem Phosphorgehalt bestimmt werden. Wenn aber der Schwefelgehalt unter 0,020/, liegt, erhält man keine ausreichende Korrosionsfestigkeit gegen ein kohlensäurehaltiges Getränk, d. h., es ist notwendig, daß der Schwefelgehalt zwischen 0,02 und 0,10/" vorzugsweise zwischen 0,025 und 0,04e/0 liegt, aber so hoch oder höher als der Phosphorgehalt ist.
  • Wird demgemäß ein Stahlblech mit einem großen Phosphorgehalt hergestellt, so muß dem Stahl beim Frischen zwangläufig Schwefel zugegeben werden. Für die Verbesserung der Korrosionsfestigkeit von Stahl ist der Phosphorgehalt vorzugsweise klein. Da es jedoch unmöglich ist, bei der Stahlherstellung den Phosphor vollständig zu entfernen, enthält der Stahl gewöhnlich unausbleiblich etwa 0,015 °/o Phosphor. Die Korrosionsfestigkeit eines solchen Stahles kann ausreichend erhöht werden, wenn das Verhältnis von Schwefel zu Phosphor im Stahl erfindungsgemäß höher als 1 ist, ohne daß der Phosphorgehalt beachtlich reduziert werden muß. Jedoch aus dem obengenannten Grund kann der Phosphorgehalt unter 0,1 % liegen.
  • Erfindungsgemäß ist der Schwefelgehalt auf 0,01 bis 0,10/0 festgelegt, weshalb strenge Bedingungen zur Entschwefelung nicht notwendig sind und gegebenenfalls Schwefel eher positiv zugesetzt wird. Somit erhält man sehr wirtschaftliche Stahlbleche mit der gewünschten Korrosionsfestigkeit.
  • Wie schon angeführt, ist Schwefel sehr wirksam als ein Element zum Unterdrücken der korrosionsfördernden Wirkung von Phosphor in einem Stahlblech einer Dose für kohlensäurehaltige Getränke, die als Grundbestandteil Phosphorsäure enthalten. Andererseits wurde jedoch festgestellt, daß beim Abfüllen eines kohlensäurehaltiges Getränkes, das als Grundbestandteil Zitronensäure und/oder Weinsäure enthält, Kupfer sehr wirksam ist, um die korrosionsfördernde Wirkung von Phosphor zu unterdrücken. Kupfer wirkt ähnlich wie der obengenannte Schwefel, und wird Kupfer dem Stahl zugegeben, so muß der Kupfergehalt höher als der Phosphorgehalt und vorzugsweise 0,1 bis 0,3 °/o betragen. Ist die einzufüllende Substanz eine spezifische, so kann Schwefel oder Kupfer als korrosionsunterdrückendes Mittel entsprechend der Art des kohlensäurehaltigen Getränkes zugegeben werden; werden aber Schwefel und Kupfer gleichzeitig zugegeben, so können die Stahldosen zum Abfüllen beider Arten von kohlensäurehaltigen Getränken verwendet werden. Im letzteren Fall wird der Schwefelgehalt ebenfalls auf 0,02 bis 0,10/0 eingestellt, so daß das Verhältnis von Phosphor zu Schwefel kleiner als 1 ist. Somit hat, wenn das Verhältnis von Phosphor zu Schwefel im Stahl unter 1 liegt und der Kupfergehalt im Stahl 0,1 bis 0,3 % beträgt, das Stahlblech eine ausreichende Korrosionsfestigkeit gegen jede Art von kohlensäurehaltigen Getränken.
  • Der Kupfergehalt ist in dem oben angegebenen Bereich festgelegt, da bei einem Gehalt von unter 0,10/, ein ausreichender Korrosionswiderstand gegen kohlensäurehaltige Getränke nicht erreicht werden kann, während ein Kupfergehalt von über 0,3 °/o ein Aufreißen oder eine Oberflächenvergröberung des Stahlbleches bei der Warmbearbeitung hervorruft.
  • Bei der Erfindung können im Stahl außer den oben angegebenen Phosphor-, Schwefel- und/oder Kupfergehalten 0,02 bis 0,20°/o Kohlenstoff, weniger als 0,30/, Silicium und 0,02 bis 1,00/, Mangan enthalten sein.
  • Der Kohlenstoffgehalt ist wie oben angegeben festgelegt, da bei einem Kohlenstoffgehalt unter 0,020/, der Stahl zu weich wird, um die notwendige Festigkeit zu geben, und wenn der Kohlenstoffgehalt über 0,2 % beträgt, so wird das Kaltwalzen des Stahles schwierig.
  • Silicium wird während der Herstellung des Stahles zum Frischen zugegeben, aber der Siliciumgehalt sollte unter 0,3 % liegen. Ist der Siliciumgehalt höher als dieser Wert, so wird die Bearbeitbarkeit des Stahles herabgesetzt, wodurch der Stahl unwirtschaftlich für Dosenmaterialien wird. Mangan wird zugegeben, um zu verhindern, daß der Stahl warmbrüchig infolge der Anwesenheit des Schwefels wird, und ebenso deswegen, um mechanische Eigenschaften, wie die Härte und Zugfestigkeit, zu erhalten, die notwendig für die Herstellung von Dosen sind, aber es ist notwendig, daß der Mangangehalt unter 1 % liegt, aber 3- bis 10mal so groß wie der Schwefelgehalt ist. Dementsprechend liegt der Mangangehalt im erfindungsgemäßen Stahlblech für Dosen vorzugsweise in einem Bereich von 0,3 bis 0,5°/0.
  • Beispiel 1 Das Probematerial, das die Zusammensetzung nach Tabelle 1 hatte, wurde in einem Konverter geschmolzen,'und beim Herstellen der Bramme oder des Blockes wurde Schwefelpulver zugegeben, um den Schwefelgehalt einzustellen. Die Stahlbramme war 12 Tonnen schwer und gedeckelt vergossen. Die Bramme wurde nach dem Vorwalzen warm und kalt gewalzt. Die Warmwalzbedingungen waren die folgenden:
    Endtemperatur ..................... 880°C,
    Aufwickeltemperatur . . . . . . . . . . . . . . . . 630°C,
    Blechdicke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,3 mm.
    Die Blechdicke wurde durch das Kaltwalzen auf 0,25 mm reduziert. Danach wurde der Stahl kontinuierlich geglüht und darauf oberflächengewalzt bei dem Verformungsgrad von 1,0 °/o. Nachdem die Oberfläche des so gewonnenen Stahlbleches gesäubert war, wurde das Stahlblech mit Zinn in einer Dicke von 0,9 #t überzogen und dann lackiert und daraus Dosen hergestellt.
  • Die Lebensdauer der Dosen aus einem so hergestellten Blech bei der Einwirkung eines kohlensäurehaltigen Getränkes ist in Tabelle 1 wiedergegeben.
    Tabelle 1
    Zusammensetzung des Stahlbleches und Lebensdauer
    daraus hergestellter Dosen
    Chemische Zusammensetzung Lebens-
    /p) dauer
    C Mn @ Si P S (Monate)
    1 0,11 0,50 0,01 0,03 0,05 15
    2 0,11 0,50 0,01 0,025 0,035 14
    3 0,11 0,50 0,01 0,014 0,035 17
    4 0,08 0,50 0,015 0,045 0,050 15
    5 0,08 0,40 0,01 0,02 0,020 9
    Anmerkungen:
    1. Die Lebensdauer ist definiert durch die Zeitdauer, in
    der 10 % der untersuchten Dosen Löcher bekamen.
    2. Die Lagertemperatur betrug 38° C.
    In Tabelle 1 ist die Probe Nr. 5 ein konventionelles Stahlblech. Wie aus der Tabelle hervorgeht, ist die Lebensdauer des konventionellen Stahlbleches geringer als diejenige des nach der Erfindung zu verwendenden Dosenmaterials, das in der Tabelle als Probe Nr.1 bis 4 angegeben ist, wobei das erstere einen kleineren Gehalt an Phosphor und Schwefel als die letzteren hat, woraus hervorgeht, daß die Stahldose der Erfindung eine ausgezeichnete Korrosionsfestigkeit hat.
  • Beispiel 2 Eine Stahlbramme, die verschiedene Bestandteile enthält, wurde hergestellt, indem jedes der Versuchsmaterialien in einem Konverter geschmolzen wurde, wobei der Phosphorgehalt soweit wie möglich herabgesetzt wurde, worauf eine gewünschte Menge an Schwefel und Kupfer in den schmelzflüssigen Stahl zugegeben wurde, und dieser nach dem Vorwalzen warm und kalt gewalzt wurde, um ein Stahlblech mit 0,25 mm Dicke herzustellen. Die Warmwalzbedingungen waren dieselben wie im Beispiel 1. Nach dem kontinuierlichen Glühen wurde das Stahlblech oberflächengewalzt bei einem Verformungsgrad von 10/0. Nach dem Beizen bzw. Entzundern und Abspülen mit Wasser wurde das Stahlblech mit Zinn in einer Dicke von 0,4 @,m plattiert und danach mit einem Lack überzogen, worauf eine Dose hergestellt wurde. Die Ergebnisse der Korrosionsversuche mit dieser so he> gestellten Stahldose, in welche die in der Tabelle 2 angegebenen Kohlensäuregetränke abgefüllt waren, sind in dieser Tabelle 2 wiedergegeben, in der zum Vergleich das Versuchsergebnis mit einer gewöhnlichen Stahldose Nr. 5 angegeben ist. In dieser Tabelle bedeuten A ein kohlensäurehaltiges Getränk auf Phosphorsäurebasis, B ein kohlensäurehaltiges Getränk auf Zitronensäurebasis und C ein solches Getränk auf Weinsäurebasis.
    Tabelle 2
    Zusammensetzung der Stahlbleche und Lebensdauer der daraus hergestellten Dosen
    Chemische Zusammensetzung Lebensdauer
    /o) (Monate)
    C ' Mn I si I P I s Ca A I B I C
    1 0,10 0,50 0,01 0,017 0,035 0,25 16 19 20
    2 0,10 0,50 0,01 0,030 0,020 0,30 8 18 20
    3 0,10 0,50 0,01 0,017 0,027 0,25 13 18 21
    4 0,10 0,50 0,01 0,014 0,035 0,20 17 19 21
    5 0,10 0,50 0,01 0,017 0,017 0,06 9 13 15
    Anmerkungen:
    1. Die Lebensdauer der Dose ist definiert wie im Beispiel 1.
    2. Lagertemperatur 380 C.
    Die Ergebnisse zeigen, daß die Dosenmaterialien, die erfindungsgemäß zuverwendet werden sollen, d. h. die der Nrn. 1, 3 und 4 der Tabelle, ausgezeichnete Korrosionsfestigkeit gegen sämtliche Kohlensäuregetränke im Vergleich mit der konventionellen Dose haben. Ferner hat die Probe der Nr. 2 eine geringere Korrosionsfestigkeit gegen das Kohlensäuregetränk auf Phosphorsäurebasis, aber eine gute Korrosionsfestigkeit gegen die anderen kohlensäurehaltigen Getränke, woraus die Wirkung von Kupfer einwandfrei hervorgeht.
  • Beispiel 3 Die Stahldose mit der Zusammensetzung nach Tabelle 3 wurde folgendermaßen hergestellt. Eine Stahlbramme wurde hergestellt aus schmelzflüssigem Stahl, der in einem Versuchsvakuum-Schmelzofen erzeugt wurde. Die Stahlbramme wurde bei einer Endtemperatur von 810 bis 910°C zu einem Stahlblech von 2,3 mm Dicke warm gewalzt und nach dem Beizen bzw: Entzundern zu einem Blech von 0,25 mm Dicke kalt ausgewalzt.
  • Das kalt gewalzte Blech wurde 2 Stunden bei 650'C in einer Gasatmosphäre, bestehend aus 0,05 Volumprozent C02, 0,05 °/o CO, 3 bis 10 °/o H2, Rest N2, geglüht. Darauf wurde das Blech oberflächengewalzt bei dem Reduktionsverhältnis von 10/0 und nach dem Beizen bzw. Entzundern zinnplattiert.
  • Der Korrosionsversuch wurde durch Eintauchen des so erzeugten Stahlbleches in kohlensäurehaltige Getränke der Typen durchgeführt, die Zitronensäure und Weinsäure enthalten. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt.
    Tabelle 3
    Zusammensetzung (außer Fe) und Lebensdauer
    Chemische Bestandteile Lebensdauer
    (Monate)
    C Mn I si I P I S I Cu A I B
    1 0;075 0,49 0,032 I 0,028 0,01 0,23 16 16
    2 0,08 0,71 0,025 0;041 0,016 0,22 14 14
    3 0,06 0,68 0,028 0,015 0,008 0,26 16 17
    4 0,077 0,74 0,030 0,043 0,024 0,046 8 9
    Anmerkungen:
    1. Die Lebensdauer ist definiert wie in Tabelle 1. 3. A ist ein Getränk mit Kohlensäure und Zitronensäure
    2. Die Versuchstemperatur betrag 670 C. und B ein solches mit Kohlensäure und Weinsäure.
    Aus den Ergebnissen geht deutlich hervor, daß bei den Proben mit den Nm. 1 bis 3 auch dann, wenn der Phosphorgehalt höher als der Schwefelgehalt ist, die Korrosionsfestigkeit des Stahlbleches gegen die Getränke mit Kohlensäure auf Zitronen- oder Weinsäurebasis verbessert wird durch den Zusatz vor Kupfer in einem Anteil von mehr als 0,10/" wobei dey Kupfergehalt ferner höher als der Phosphorgehalt ist Die Probe Nr. 4 war eine Kontrollprobe, und es ist festzustellen, daß - da die Gehalte von Kupfer, Phos. phor und Schwefel außerhalb des erfindungsgemäßen Bereichs liegen - die Lebensdauer des Stahlbleches sehr kurz war.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verwendung eines Stahles, bestehend aus 0,02 bis 0,2 °/o Kohlenstoff, 0,02 bis 1,00 °/o Mangan und weniger als 0,3°/o Silicium, dem 0,02 bis 0,10/, Schwefel und 0,1 bis 0,3 °/o Kupfer einzeln oder zusammen zugesetzt sind und dessen Phosphorgehalt kleiner als die Schwefel- und Kupfergehalte ist, Rest Eisen, als Werkstoff für Dosen, die zur Aufbewahrung von kohlensäure- und kohlendioxydhaltigen Getränken bestimmt sind.
  2. 2. Verwendung eines Stahles nach Anspruch 1, der jedoch kein Kupfer enthält, als Werkstoff für Dosen, die zur Aufbewahrung phosphorsäure-, kohlensäure- und kohlendioxydhaltiger Getränke bestimmt sind.
  3. 3. Verwendung eines Stahles nach Anspruch 1, bei dem der Phosphorgehalt kleiner als der Kupfer-und größer oder kleiner als der Schwefelgehalt ist, als Werkstoff für Dosen, die zur Aufbewahrung von kohlensäure-, kohlendioxyd- und zitronensäurehaltigen oder kohlensäure-, kohlendioxyd- und weinsäurehaltigen Getränken bestimmt sind.
  4. 4. Verwendung eines Stahles nach den Ansprüchen 1 bis 3, bei dem das Mangan-Schwefel-Verhältnis 3: 1 bis 10: 1 beträgt, als Werkstoff für Dosen zur Aufbewahrung von kohlensäure- und kohlendioxydhaltigen Getränken, die außerdem noch Phosphorsäure, Zitronensäure oder Weinsäure enthalten können.
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GB1146311A (en) 1969-03-26

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