DE1297556B

DE1297556B - Vorrichtung zum Vorspannen und Loesen einer Schraubenverbindung

Info

Publication number: DE1297556B
Application number: DEL53127A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Horst; Iken
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1966-03-18
Filing date: 1966-03-18
Publication date: 1969-06-12

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vorspannen und Lösen einer Schraubenverbindung, z. B. eines Gehäuses einer Turbomaschine, wobei ein Zugglied mit dem Schraubenende verbunden ist und das Schraubenende von einer auf dem Flansch abgestützten Stützhülse umgeben ist.

Es ist bekannt, eine Schraube mittels einer hydraulischen Vorrichtung, die einen Zylinder und einen zugehörigen Kolben aufweist, vorzuspannen bzw. zu dehnen. Zu einer solchen Vorrichtung gehört in der Praxis eine Vielzahl von Bauelementen, z. B. eine Pumpe zur Förderung von Druckmedium, Schläuche zur Führung des Druckmediums und ein Manometer. Ferner ist in einer solchen Vorrichtung ein Druckraum vorgesehen, der sorgfältig mittels Dichtungen abgedichtet sein muß.

Aufgabe der Erfindung ist, eine weniger aufwendige Vorrichtung der anfangs genannten Art zu schaffen, die ermöglicht, die zum Vorspannen erforderliche Kraft mechanisch über ein Hebelsystem auf die Schraube zu übertragen.

Die Lösung dieser Aufgabe soll bei einer Vorrichtung der eingangs behandelten Art dadurch erfolgen, daß axial der Stützhülse folgend eine mit einem Hebel versehene Kugelpfanne mit Kugelscheibe vorgesehen ist, daß zwischen Kugelpfanne und Stützhülse eine exzentrisch zur Schraubenachse, quer zum Hebel verlaufende Schneide angeordnet ist, daß in dem der Schneide gegenüberliegenden Teil der Vorrichtung eine Rinne für die Schneide vorgesehen ist und daß mittels einer am freien Ende des Zuggliedes angebrachten Mutter die Stützhülse, die Kugelpfanne und die Kugelscheibe derart miteinander gekuppelt sind, daß die Kante der Schneide in der Rinne liegt. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist sehr einfach. Nach Montage der Einzelteile wird das eine Ende des Hebels so stark, z. B. mit einem solchen Gewicht belastet, daß die am anderen Ende des Hebels wirkende Kraft ausreicht, die Schraube über die Spannhülse mit der nötigen Kraft schraubenaxial vorzuspannen. Danach wird die auf dem Schraubenende sitzende, von der Stützhülse umgebene Mutter beigedreht. Somit sind keine hydraulischen Bauelemente erforderlich, wie dies bei der genannten bekannten Hydraulikeinrichtung der Fall ist. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann vorteilhaft überall dort angewendet werden, wo es gilt, eine genaue, torsionsfreie Dehnung einer Schraube mit einfachen Mitteln zu erreichen. Die Vorrichtung ist außerdem äußerst preiswert und ferner leicht und gefahrlos zu bedienen.

Vorzugsweise weist die Kugelpfanne die Schneide und die Stirnseite der Stützhülse die Rinne auf. Es ist auch möglich, daß die Stirnseite der Stützhülse die Schneide und die Kugelpfanne die Rinne aufweist. Die Schneide besteht vorzugsweise aus gehärtetem Metall. Die Rinne befindet sich vorzugsweise in einem aus gehärtetem Metall bestehenden Einsatz in dem der Schneide gegenüberliegenden Teil der Vorrichtung.

Die Stützhülse kann so ausgeführt sein, daß zwei einander gegenüberliegende Wände der Stützhülse durch achsparallele Schnitte von der Stützhülse abgetrennt sind. Der restliche Teil der Stützhülse muß dann so ausgelegt sein, daß er allein die bei Belastung entstehenden Kräfte aufnehmen kann. Damit wird die Vorrichtung sehr schmal, so daß sie vorteilhaft bei radial sehr beengten Platzverhältnissen untergebracht werden kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.

F i g. 1 zeigt die Vorrichtung in einem Axialschnitt;

F i g. 2 zeigt einen Teil der Vorrichtung in einer Draufsicht;

F i g. 3 zeigt diesen Teil in einer Seitenansicht.

Eine Dehnschraube 10 befindet sich in der Bohrung eines Flansches 11. Auf dem Schraubenende 12 der Dehnschraube 10 sitzt eine Mutter 13 und eine Spannklaue 14. Eine mit einem Hebel 15 versehene Kugelpfanne 16 ist über eine Kugelscheibe 17 und eine Mutter 18 mit dem freien Ende der Spannklaue gekuppelt. Das Schraubenende 12 ist von einer Stützhülse 19 umgeben. Die Kugelpfanne 16 weist eine quer zur Längsachse des Hebels 15 verlaufende Schneide 20 auf, die mit ihrer Kante in einer auf der Stirnseite der Stützhülse 19 angebrachten Rinne liegt. Die Rinne liegt in einem aus gehärtetem Metall bestehenden Einsatz 21, der in die Stirnfläche der Stützhülse 19 eingelassen ist. Für radial enge Platzverhältnisse werden zwei einander gegenüberliegende Wände und 23 durch achsparallele Schnitte, wie mit den gestrichelten Linien 24 und 25 angedeutet, von der Stützhülse 19 abgetrennt. Am Ende des Hebels 15 ist ein Gewicht 26 angebracht, das in Richtung des Pfeiles 29, d. h. parallel zur Achse der Schraube 10, wirkt und zur Erzeugung der zum Vorspannen nötigen Kraft dient. Nach dem Vorspannen wird die Mutter 13 mittels eines Steckschlüssels, der durch Fenster 27 der Stützhülse 19 in Radialbohrungen 28 der Mutter 13 gesteckt wird, beigedreht., d. h. handfest angezogen.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Vorspannen und Lösen einer Schraubenverbindung, z. B. eines Gehäuses einer Turbomaschine, wobei ein Zugglied mit dem Schraubenende verbunden ist und das Schraubenende von einer auf einem Flansch abgestützten Stützhülse umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß axial der Stützhülse (19) folgend eine mit einem Hebel (15) versehene Kugelpfanne (16) mit Kugelscheibe (17) vorgesehen ist, daß zwischen Kugelpfanne (16) und Stützhülse (19) eine exzentrisch zur Schraubenachse, quer zum Hebel (15) verlaufende Schneide (20) angeordnet ist, daß in dem der Schneide (20) gegenüberliegenden Teil (Stützhülse 19) der Vorrichtung eine Rinne für die Schneide (20) vorgesehen ist und daß mittels einer am freien Ende des Zuggliedes (14) angebrachten Mutter (18) die Stützhülse (19), die Kugelpfanne (16) und die Kugelscheibe (17) derart miteinander gekuppelt sind, daß die Kante der Schneide (20) in der Rinne liegt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelpfanne (16) die Schneide (20) und die Stirnseite der Stützhülse (19) die Rinne aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichent, daß die Stirnseite der Stützhülse (19) die Schneide (20) und die Kugelpfanne (16) die Rinne aufweist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide (20) aus gehärtetem Metall besteht und die Rinne sich in einem aus gehärtetem Metall bestehenden Einsatz

(21) in dem der Schneide (20) gegenüberliegenden Teil (Stützhülse 19) der Vorrichtung befindet.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander gegenüberliegende Wände (22,23) der Stützhülse (19) durch achsparallele Schnitte von der Stützhülse (19) getrennt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen