DE12972C - Thürschlofs - Google Patents

Description

1880.

Klasse 68.

ADAM TROST in WÜRZBURG. Thürschlofs.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. Juli 1880 ab.

Dieses Schlofs, für jede Art eiserner und hölzerner Thore und Thüren verwendbar, unterscheidet sich in seiner Construction von anderen ähnlichen Schlössern in der Anordnung des Riegels, der Zuhaltung und des Riegelstellers.

Wie aus beiliegender Zeichnung ersichtlich, wird der als Drückerfalle und Nachtriegel dienende Riegel A, Fig. 1,2 und 3, durch die Feder D nach vorn gedrückt.

Bei »einer« Umdrehung des Schlüssels wird bei diesem Schlofs der Riegel A so weit vorgeschoben, wie bei zweimaliger Umdrehung an einem gewöhnlichen Schlosse.

Gleichzeitig hebt sich auch der am Ende der Zuhaltung B befindliche Arm B¹ über den Nufshebel E\ der Drücker steht somit in keiner Verbindung mit dem Riegel, und das Schlofs ist vollständig geschlossen. Bei einer einzigen Umdrehung des Schlüssels nach rückwärts wird der Schlofsriegel wieder für die erste Tour zurückgebracht und es hebt sich zugleich der Arm B¹ wieder über den Nufshebel E zurück.

Bei Thüren, welche mit zwei Drückern versehen sind, kann jetzt sowohl mit dem äufseren als inneren Drücker geöffnet werden. Bei Hausthüren und Thoren, welche mit einer Aufzugvorrichtung von innen versehen sind und nach aufsen keinen Drücker haben, wird mittelst des Schlüssels durch eine zweite Halbumdrehung das Schlofs von aufsen geöffnet.

C ist der Riegelsteller, der zugleich den Nachtriegel ersetzt. Durch Verschiebung des Knopfes G nach vorn dreht sich der Riegelsteller um den Zapfen F, wodurch der Haken H des Riegelstellers in die Rasten des Riegels einfällt und denselben in jeder beliebigen Tour festhält. Es kann somit der Riegel weder durch den Drücker noch mittelst Schlüssels vor- oder rückwärts bewegt werden, bis durch das Zurückziehen des Riegelstellers der Riegel wieder freigegeben wird.

Das Schlofs eignet sich zum Einstemmen und Einlassen mit überbautem und verziertem Schlofskasten.

Bei Kassenschlössern können zur Sicherheit noch eine oder mehrere Zuhaltungen nach dem Chubb-System zwischen der schon vorhandenen Zuhaltung und dem Riegel eingelegt.werden, wodurch dann der Chubb-Schlüssel zur Verwendung kommt und somit die Nachahmung des Schlüssels und besonders das Oeffnen des Schlosses bedeutend erschwert ist.

Der Schliefskloben oder die Schliefsklappe des Schlosses ist einfach glatt und leicht zu befestigen, und hat der Schlofsriegel nach oben und unten Spielraum, so dafs, falls sich eine Thür senkt, in keiner Weise eine Störung eintritt, wie dies bei den gewöhnlichen Schlössern mit hebender Falle vorkommt.

Claims (1)

1. Patent-AnSpruch:

   An Fallenschlössern, bei welchen die Falle zugleich den Verschlufsriegel bildet, die mit dem Ansatz B¹ versehene, am Riegel A befestigte Zuhaltung B und der durch Knopf G zu bewegende Riegelsteller C, welcher mit dem Ansatz H in die am Riegel angebrachte Verzahnung eingreift.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.