DE1297221B

DE1297221B - Induktionsmesswerk fuer Drehstrom-Vierleiter-Netze, insbesondere Drehstrom-Vierleiter-Induktionszaehler

Info

Publication number: DE1297221B
Application number: DE1964S0089940
Authority: DE
Inventors: Nuetzelberger Hans; Laue; Dipl-Ing Werner
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1964-03-11
Filing date: 1964-03-11
Publication date: 1969-06-12
Also published as: CH427993A

Description

Die Triebsysteme eines Induktionsmeßwerkes für Drehstrom-Vierleiter-Netze, insbesondere eines Drehstrom-Vierleiter-Zählers, mit nur einer Läuferscheibe erzeugen neben den Hauptdrehmomenten noch sogenannte Störmomente, die durch dasZusammenwirken nicht zusammengehöriger Spannungs- und Stromfiüsse entstehen. Diese Störmomente sind zum Teil drehfeldabhängig, d. h. die Zählerangaben im richtigen und vertauschten Drehfeld werden dadurch unterschiedlich beeinflußt. Zur Kompensation dieser Störmomente sind verschiedene Verfahren bekannt geworden.
Bei einem bekannten Drehstrom-Vierleiter-Induktionszähler mit nur einer Scheibe wird eine lamellierte Systemscheibe verWendet,- deren einzelne kreisförmige Lamellen durch radiale Schlitze in Sektoren aufgeteilt sind. Bei einer anderen bekannten Ausführung werden ringförmige Scheibenteile verwendet.
Diese bekannten Lösungen haben aber den Nachteil, daß das wirksame Drehmoment verkleinert wird.
Bei einem anderen bekannten Einscheiben-Drehstromzähler sind die drei Triebsysteme an der Läuferscheibe symmetrisch angeordnet. Zur Kompensation des asynchronen Störmomentes ist hierbei in einer zur Läuferscheibe parallelen Ebene ein sternförmiges dreiarmiges Kompensationsblech aus magnetisch leitendem Material angeordnet. Durch eine möglichst gleichmäßige und vollkommene Verkettung der Stromstreuflüsse glaubt man das Problem besser lösen zu können. Derartige Maßnahmen erfordern aber einen nicht unerheblichen baulichen und räumlichen Aufwand.
Ferner ist ein-Zweischeiben-Drehstromzähler bekannt, bei dem auf der einen Scheibe sich zwei Triebsysteme diametral gegenüberliegen, während das dritte, um 900 gegen diese beiden Triebsysteme versetzte Triebsystem auf die andere Scheibe arbeitet.
Hierbei ist eines der beiden diametral angeordneten Triebsysteme umgepolt. Bei diesem bekannten Zähler ist zur Kompensation der Drehfeldabhängigkeit auf dem Spannungseisen der zwischen dem Nullpunkt und einer Phase des Netzes eingeschalteten Spannungsspule des dritten Systems eine Hilfsspule aufgebracht, deren eines Ende mit dem Nullpunkt verbunden ist, und an deren anderes Ende die Wicklungsenden der beiden diametral gegenüberliegenden Spannungsspulen angeschlossen sind. Dadurch wird in der Hilfsspule eine zusätzliche Spannung erzeugt, deren Vektor mit dem Spannungsvektor der dritten Spannungsspule in Phase ist und der einer Verschiebung des Sternpunktes vom Nullpunkt entspricht.
Weiterhin ist es bei einem Einscheiben-Drehstromzähler bekannt, zur Kompensation der Störmomente die Achsabstände der um 1200 gegeneinander versetzten Systeme zu ändern, beispielsweise derart, daß die beiden gleichsinnig gepolten Systeme nähef-an die Achse herangeschoben werden. Bei einer anderen Ausführung dieser Art wird zum gleichen Zweck vorgeschlagen, daß bei gleichen Achsabständen die gleichsinnig gepolten Systeme um ungefähr 1000 gegeneinander und um je ungefähr 1300 gegen das dritte System versetzt angeordnet sind. Es hat sich aber gezeigt, daß eine vollständige Kompensation der Störmomente auf diese Weise nicht möglich ist.
Die Erfindung geht ebenfalls aus von einem Induk- tionsmeßwerk für Drehstrom-Vierleiter-Netze, insbesondere einem Drehstrom-Vierleiter-Induktionszähler, mit drei auf eine gemeinsame Trieb scheibe wirkenden Triebsystemen, wobei zur Kompensation der Störmomente zwei der Triebsysteme gleichgepolt und gegeneinander um etwa 1000 und zu dem dritten, umgepolten System um einen Winkel von etwa 1300 versetzt angeordnet sind. Gemäß der Erfindung kann die Kompensation des Drehfeldfehlers auf einfache Weise noch dadurch erheblich verbessert werden, daß die zwischen dem Nullpunkt und einer Phase des Netzes eingeschaltete Spannungsspule des umgepolten Triebsystems mit zumindest einer Anzapfung versehen ist, an die die Enden der beiden anderen Spannungsspulen angeschlossen sind.
An Hand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
F i g. 1 zeigt schematisch die Lage der drei räumlich gegeneinander versetzten Trieb systeme, F i g. 2 eine Prinzipschaltung der Spannungsspulen und Fig.3 das vektorielle Wicklungsschema der Fig. 2.
In F i g. 1 ist mit 10 eine Triebscheibe bezeichnet, an der drei Trieb systeme I, II, III angeordnet sind.
Die beiden gleichgepolten Systeme I und III schließen einen Winkel von etwa 1000 ein. Das dritte ungepolte System II ist zu den beiden anderen Systemen I und III etwa um einen Winkel von 1300 versetzt.
In F i g. 2 sind mit 1, 2 und 3 die Spannungsspulen der Triebsysteme I, II und III bezeichnet. Sie sind an die Phase; S und T angeschlossen. Die Spule 2 hat eine Anzapfung X, an der die Enden der Spulen 1 und 3 angeschlossen sind. Das Ende der Spule 2 ist mit dem NulleiterO verbunden. Aus dem vektoriellen Wicklungsschema der F i g. 3 ist zu ersehen, wie die Wicklungsenden der beiden diametral gegenüberliegenden Spannungsspulen mit der Anzapfung X der Spannungsspule 2 vereinigt sind. In dem Wicklungsteil OX der Spannungsspule 2 wird eine Zusatzspannung induziert, die in Phase mit der Spannung SX der Spule 2-ist und sich mit den Spannungen RX und TX zu den Spannungen RO und TO der Spulen 1 und 3 zusammensetzt. Dadurch wird eine Verschiebung des Sternpunktes vom Nullpunkt und damit eine Drehung der Spannungsvektoren der Spulen 1 und 3 herbeigeführt. Auf diese Weise kann der restliche Drehfeldfehler kompensiert werden.

Claims

Patentanspruch: Induktionsmeßwerk für Drehstrom-Vierleiter-Netze, insbesondere Drehstrom-Vierleiter-Induktionszähler, mit drei auf eine gemeinsame Triebscheibe wirkenden Trieb systemen, wobei zur Kompensation der Störmomente zwei der Triebsysteme gleichgepolt und gegeneinander um etwa 1000 und zu dem dritten, umgepolten Triebsystem um einen Winkel von etwa 1300 versetzt angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen dem Nullpunkt und einer Phase des Netzes eingeschaltete Spannungsspule des umgepolten Triebsystems mit zumindest einer Anzapfung versehen ist, an die die Enden der beiden anderen Spannungsspulen angeschlossen sind.