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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausgabe dosierter Mengen
von Schüttgut, insbesondere für Fütterungszwecke, mit mindestens einem unten entleerbaren
Meßbehälter und einer darüber angebrachten Zuführungseinrichtung für das Schüttgut
mit horizontal bewegbarem Zubringer- und Abstreichorgan, wobei jeder Meßbehälter
aus zwei parallel zur Bewegungsrichtung des Zubringer- und Abstreichorganes verlaufenden
senkrechten Seitenwänden, einer Bodenwand und zwei quer zur Bewegungsrichtung des
Zubringer- und Abstreichorganes angeordneten Seitenwänden besteht und das Volumen
des Meßbehälters wahlweise veränderbar ist.
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Die Erfindung ist z. 13. zur dosierten Ausgabe von Futtermitteln,
wie Futtermehl in die Tröge großer, mechanisierter Ställe, vorzugsweise Schweinezuchtanlagen,
geeignet. In solchen Ställen hat man bisher zur Vereinfachung und Rationalisierung
der Fütterung sogenannter Naßfuttereinrichtungen installiert, bei denen Futtermehl
in großen Mischgeräten mit lauem Wasser oder anderer Flüssigkeit angerührt wird,
um danach in geschlossenen Rohrsystemen zu den Trögen gepumpt zu werden, wobei die
Möglichkeit besteht, die in jeden Trog ausgegebenen Futtermengen einigermaßen zu
kontrollieren und zu erfassen. Ein großer Nachteil dieser letzteren Fütterungsweise
ist jedoch, daß das geschlossene Rohrsystem schwer zu reinigen ist, weshalb sich
Futterreste leicht an unzugänglichen Stellen des Rohrsystems und in den Rohrkrümmern
der Rohre ansammeln, wo sie Infektionen unterworfen sind und demzufolge leicht Krankheiten
auf die Tiere übertragen können.
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Die Erfindung kann darüber hinaus überall dort zur Anwendung gelangen,
wo Schüttgut in vorbestimmten Mengen einer oder mehreren Ausgabestellen zugeführt
werden soll.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei der Schüttgut, insbesondere für Fütterungszwecke,
auf einfache Weise dosiert zu einer Vielzahl von Verbrauchsstellen gelangen und
die Vorrichtung sich leicht reinigen lassen soll.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Bodenwand
des Meßbehälters mit der verstellbaren Seitenwand starr verbunden und zusammen mit
dieser von der inneren ortsfesten Seitenwand durch eine Halte- und Betätigungseinrichtung
abschwenkbar angeordnet ist.
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Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird der Vorteil erzielt, daß
Schüttgut in genau vorbestimmten Mengen, insbesondere in die Tröge eines Stalles
ausgegeben werden kann. Durch die Möglichkeit der leichten Reinigung und Sauberhaltung
der Vorrichtung wird eine hygienische Zuteilung erzielt, und das insbesondere für
Fütterungszwecke bestimmte Schüttgut nimmt keine Krankheitskeime auf.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispieles
veranschaulicht. Es zeigt Fig. 1 einen Querschnitt der erfindungsgemäßen Ausgabevorrichtung,
F i g. 2 einen Teilschnitt, der in größerem Maßstab gewisse Teile der Vorrichtung
gemäß Fig. 1 veranschaulicht, Fig. 3 eine gebrochene Seitenansicht, hauptsächlich
nach Linie III-III in Fig. 1.
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Die erfindungsgemäße Ausgabevorrichtung kann z. B. in einem Schweinestall
längs einer Anzahl von in zwei parallelen Reihen angeordneten Boxen für
Schweine
und oberhalb zweier Reihen von Trögen 10 in gleichgroßer Anzahl wie die der Boxen
installiert sein. Die Tröge 10 sind dicht aneinander zwischen den Boxen in zwei
parallelen Reihen ageordnet, wobei in F i g. 1 lediglich zwei Wände 11, die je zwei
aneinandergrenzende Boxen trennen, und zu den Trögen 10 parallele Rohre 12 angedeutet
sind, welche die Boxen an den den Trögen zugekehrten Seiten abgrenzen. Die unteren
Rohre 12 sind hierbei in solcher Höhe oberhalb der Tröge 10 angebracht, daß die
in den Boxen sich befindenden Schweine unbehindert aus den Trögen 10 fressen könen.
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Die Ausgabevorrichtung umfaßt einen Kratzförderer 13, bestehend aus
einer Rinne 14 und mehreren darin mittels einer Rollenkette 15 fortbewegbaren Kratzen
16 zum Vorschub von Futtermehl in der Rinne. Der Kratzförderer 13 wird von Balken
17 getragen, von denen nur einer in Fig. 1 sichtbar ist und die sich in zweckmäßigem
Abstand voneinander in der Querrichtung der Tröge 10 oberhalb derselben erstrecken.
Die Balken 17 tragen außerdem Bretter 18, auf denen eine Pgrson gehen kann, um die
in den Boxen sich befindenden Schweine zu füttern.
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Den Kratzförderer 13 entlang und hauptsächlich unter ihm sind zwei
Reihen von parallelen Meßbehältern 19 angeordnet, die über je einem Trog 10 sitzen
und denen durch Auslaßöffnungen20 in der Rinne 14 Futtermehl mittels der Kratzen
16 zugeführt wird.
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Die Meßbehälter 19 sind einander paarweise gegenüberstehend angeordnet
und jedes Paar von Meßbehältern 19 ist in gleicher Weise ausgebildet, weshalb der
Einfachheit halber hauptsächlich nur ein Paar von gegenüberstehenden Meßbehältern
in der Zeichnung dargestellt und im folgenden beschrieben ist.
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Jeder Meßbehälter 19 hat zwei einander gegenüberstehende, den Kratzförderer
13 entlang vorgesehene Seitenwände 21 und 22, eine schräg gestellte Bodenwand 23
und zwei einander gegenüberstehende, in der Querrichtung des Kratzförderers 13 angeordnete
Seitenwände 24. Die Bodenwand 23 und die äußere Seitenwand 21 sind in bezug auf
die beiden querverlaufenden Seitenwände 22 heb- und senkbar angeordnet, um eine
Anderung des Volumens des Meßbehälters 19 zu gestatten, wobei die innere Seitenwand
22 den einander gegenüberstehenden Meßbehältern 19 gemeinsam ist und sich von der
Rinne 14 nach unten erstreckt. Diese Seitenwand 22 ist mit ihrer oberen Kante an
der Rinne 14 unmittelbar unterhalb der Kratzen 16 des Kratzförderers 13 in der Art
und Weise befestigt, daß das von den Kratzen 16 vorgeschobene Futtermehl durch die
Auslaßöffnung 20 in die beiden Meßbehälter 19 zur gleichzeitigen Füllung derselben
fallen kann, und mit ihrer unteren Kante an einem oder mehreren zwischen den parallelen
Trögen 10 angeordneten und oberhalb derselben hochragenden Verankerungsgliedern
25 befestigt ist, um eine Trennwand zwischen den Trögen 10 zu bilden. Die querlaufenden
Seitenwände 24 sind an der gemeinsamen Seitenwand 22 in der Weise befestigt, daß
ihre Oberkanten in gleicher Höhe mit der Oberkante der Seitenwand 22 liegen, während
der aus der Bodenwand 23 und aus der Seitenwand gebildete heb-und senkbare Teil
der einander gegenüberstehenden Meßbehälter 19 außerdem auf die gemeinsame Seitenwand
22 und von ihr weg schwenkbar angeordnet ist, um durch Auswärts schwenkung von dieser
Wand 22 weg die Entleerung der vom Meßbehälter
19 abgemessenen Menge
Futtermehl in den darunter liegenden Trog 10 zu gestatten. Der Schwenkmittelpunkt
der Zapfen 26 für den höhenverstellbaren und schwenkbaren Teil 21, 22, 23 jedes
Meßbehälters 19 ist dabei so gelegen, daß dieser Teil 21, 23 bestrebt ist, sich
durch seine Eigenschwere mit der freien Längskante des Bodens 23 dicht an die gemeinsame
Seitenwand 22 anzulegen, wobei zur Gewährleistung einer wirksamen Abdichtung zwischen
der gemeinsamen Seitenwand 22 und der Längskante der Bodenwand 23 eine elastische
Dichtungsleiste 27 (Fig. 2) vorgesehen ist.
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An jedem Ende ist die Seitenwand 21 des einstellbaren und schwenkbaren
Teils 21, 23 mit einem Arm 28 starr verbunden, welcher über die Seitenwand 21 hinausragt
und sich mit einem oben angeordneten, abgewinkelten Teil 29 über den Kratzförderer
13 erstreckt, um an dem oberen, freien Ende mit dem Zapfen 26 in einem einer Anzahl
von Einschnitten 30 schwenkbar gelagert zu sein, die in den senkrechten Kanten einer
oberhalb des Kratzförderers 13 in dessen Querrichtung angeordneten, aufrecht stehenden
Platte 31 eingelassen sind.
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Längs jeder Reihe von Meßbehältern 19 ist eine Welle 32 angeordnet,
die drehbar gelagert ist. Von der Welle 32 erstrecken sich Arme 33, die an dem freien
Ende gebogen sind und je einen zur Welle 32 parallelen Zapfen 34 tragen. Jeder Zapfen
34 ist in einem Schlitz 35 verschiebbar, welcher von der einen längsverlaufenden
Seitenwand 21 und einem an deren Außenseite vorgesehenen Bügel 36 gebildet ist.
Bei Drehung der Welle 32 in der einen Richtung werden die Arme 33 den einstellbaren
und schwenkbaren Teil 21, 23 des von den Armen 33 betätigten Meßbehälters 19 demnach
mit der freien Längskante bei 27 der Bodenwand 23 in dichtende Anlage gegen die
Seitenwand 22 andrücken, während bei Drehung der Welle 32 in der anderen Richtung
die Zapfen 34 den Teil 21, 23 von der Seitenwand 22 nach außen schwenken. Die Welle
32 kann zweckmäßigerweise mehreren, in einer Reihe liegenden Meßbehältern 19 gemeinsam
sein, um diese Meßbehälter 19 gleichzeitig zu betätigen, wobei die Welle 32 mittels
eines Hebels 37 gedreht werden kann, wie in F i g. 2 angedeutet ist. Der Hebel 37
ist hierbei derart angebracht, daß eine sich auf den Brettern 18 aufhaltende Person
den Hebel 37 leicht und bequem betätigen kann, um gleichzeitig und mit einem einzigen
Griff mehreren in einer Reihe angeordneten TrögenlO eine vorbestimmte Menge Futtermehl
zuzuführen.
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Zweckmäßigerweise ist der Hebel 37 dabei in der Weise federbeaufschlagt,
daß der einstellbare und schwenkbare Teil 21, 23 jedes der bezüglichen Meßbehälter
normalerweise mit der Längskante des Bodens 23 gegen die Seitenwand 22 angedrückt
wird, um entgegen der Federkraft durch Betätigung des
Hebels 37 von der Wand 22 nach
außen schwenkbar zu sein.