DE1296288B - Buerstenelektrode - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine Bürstenelektrode zur unmittelbaren Erwärmung von Metallbändern.
• Es sind bisher in der Technik keine, die Erwärmung von Metallbändern, insbesondere von Walzbändern, zur Warmverformung gestattende Vorrichtungen bekannt, in welchen Elektroden in Form von Drahtbürsten eine Verwendung finden, die den auftretenden Wärmebeanspruchungen gewachsen wären.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, flache Bürstenelektroden zu schaffen, welche zur Verwendung in einer Vorrichtung zur Widerstandserwärmung von in einer Fertigungsstraße zu bearbeitenden Bändern geeignet sind.
• Gelöst wird die Aufgabe durch einen Bürstenträger mit eingelöteten Drähten, eine Kühlkammer, eine Wasseraufspritzkammer mit Austrittsöffnungen, ein Regelventil, Kanäle und eine Führungsbüchse zur Führung der Bürste auf einer Führung senkrecht zur Bandoberfläche. Zweckmäßigerweise werden zwei erfindungsgemäße Bürsten nebst den zugehörigen Teilen einander gegenüberstehend angeordnet. Das Regelventil wird so ausgebildet, daß es die Ausschaltung der Aufspritzkammer gestattet.
• In den F i g. 1 bis 3 der Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels dargestellt und nachstehend näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht der den Strom zu dem Band zuführenden Elektroden, F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie A-A, F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie B-B der Bürstenelektrode in F i g. 1.
• Die erfindungsgemäße Bürstenelektrode besteht aus einem flachen, mit einer Kühlkammer 2 und einer Wasseraufspritzkammer 3 versehenen Bürstenträger 1. In die Wandung des Bürstenträgers 1 sind Drähte 4 eingelötet. Die Kühlkammer und die Wasseraufspritzkammer sind oben durch den Deckel s verschlossen. Kanäle 6, 7 und 8 und ein Regelventil 9 dienen der Zu- und Ableitung des Kühlwassers. Eine Führungsbüchse 10 ist längs der Führung »b« verschiebbar. Die Stromzuführung erfolgt über die flexible Leitung 11. Mittels der erfindungsgemäßen Bürstenelektrode wird dem sich im Laufe der Bearbeitung verschiebenden Metallband »a« Strom zugeführt, wobei in der Praxis zwei, in einem entsprechenden Abstand voneinander angeordnete Bürstenpaare vorgesehen werden. Die aus zwei Paaren von Bürsten gebildeten Elektroden sind gegeneinander mittels einer nicht dargestellten Vorrichtung verschiebbar. Dadurch wird in konstanter Anpreßdruck der Drähte auf die beiden Bandoberflächen gewährleistet. Die Führung »b« und die Führungsbüchse 8 sorgen für die Parallelität der Bürsten zueinander.
• In der in F i g. 2 gezeigten Stellung des Ventils 9 strömt das Wasser durch die Kühlkammer 2 in die Wasseraufspritzkammer 3 und von hier auf das erwärmte Band. Diese Stellung des Regelventils wählt man für das Paar der Bürsten, zwischen welches das Band nach der Erwärmung gelangt; für das Bürstenpaar dagegen, zwischen welches das kalte Band gelangt, wird das Ventil um 90°, gegenüber der in F i g. 2 dargestellten Stellung verdreht, so daß das Wasser nach dem Durchströmen der Kühlkammer wieder nach außen strömt.
• Die erfindungsgemäße Elektrode schafft eine relativ große Berührungsfläche zwischen ihr und dem erwärmten Band bei kleinstem, die Verschiebung des Bandes bremsenden Reibungswiderstand; dies ist von besonderer Bedeutung im Hinblick auf die beträchtliche Erniedrigung der Widerstandsfähigkeit des erwärmten Bandes. Durch die Verwendung der Wasseraufspritzkammer kann auch unmittelbar ein erforderlicher Bearbeitungsprozeß, z. B. Normalisieren oder Härtung, durchgeführt werden. Der Aufbau der Elektroden ist einfach und gewährleistet ihre Verwendbarkeit zur Erwärmung von sich innerhalb des Bearbeitungsprozesses befindenden Bändern.

Claims (1)

1. Patentansprüche: 1. Bürstenelektrode zur unmittelbaren Erwärmung von Metallbändern, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h einen Bürstenträger (1), mit eingelöteten Drähten (4), eine Kühlkammer (2), eine Wasseraufspritzkammer (3) mit Austrittsöffnungen, ein Regelventil (9), Kanäle (6, 7, 8) und eine Führungsbüchse (10) zur Führung der Bürste auf einer Führung (»b«) senkrecht zur Bandoberfläche. z. Bürstenelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei gegenüberstehenden Bürstenträgern nebst den zugehörigen, im Anspruch 1 gekennzeichneten Teilen besteht. 3. Bürstenträger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelventil (9) so ausgebildet ist, daß es die Ausschaltung der Aufspritzkammer (3) gestattet.