DE1295836B - Treibmittel fuer Polymere - Google Patents
Treibmittel fuer PolymereInfo
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Description
1 2
Es ist bekannt, daß bestimmte Diester der Azo- stens 1 Gewichtsprozent des Diesters in der gesamten
diameisensäure, z. B. der Diäthylester der Azodi- Masse verteilt ist.
ameisensäure (Azodicarbonsäure), bei Temperaturen Die übertragung des aus der USA.-Patentschrift
um 1600C ein Treibmittel zum Verschäumen von 3 017 371 bekannten Zusatzes von Metallsalzen zu
Polymeren darstellt. Bei der Zubereitung von treib- 5 stickstoffhaltigen Treibmitteln auf Azodicarbonsäurefähigen
Massen muß jedoch sichergestellt werden, ester kann nicht als naheliegend bezeichnet werden,
daß' sich der gaserzeugende Stoff in der Masse bei auch wenn die französische Patentschrift 1 350 696
einer Temperatur zersetzt, die nicht zu hoch liegt und Azoxydiisobuttersäurenitril und Bleiphosphit für den
bei der das Polymere Eigenschaften aufweist, die die gleichen Zweck nennt.
Bildung der gewünschten Zellstruktur in dem ge- ίο Es sei zunächst auf die USA.-Patentschrift 3197423
samten Material unterstützen. Diese Voraussetzungen in Verbindung mit der darin erwähnten USA.-Patenthaben
zu einem Bedarf an Treibmitteln geführt, die schrift 2901446 (Spalte 2, Zeile 15 bis 32) hingesich
bei einer bestimmten Temperatur zuverlässig und wiesen. Hieraus ist zu ersehen, daß einander naheschnell
zersetzen. Beispielsweise führen Versuche, stehende Azoverbindungen auf den Zusatz von Metall-Diäthylazodiformiat
zu diesem Zweck zu verwenden, 15 salzen sehr unterschiedlich reagieren und daß, wie
dazu, daß sogar bei dem Siedepunkt dieses Diesters, sich auch aus Spalte 2, Zeile 19 bis 23 der USA.-bei
2400C, nur eine ziemlich geringe Gasentwicklung Patentschrift 3 197423 gutachtlich ergibt, irgendstattfindet,
welche Voraussagen über die Wirksamkeit einer
Ferner soll das entwickelte Gas nicht entzündbar bestimmten Kombination aus einem Azodicarbon-
und außerdem nicht korrodierend und somit frei von 20 säurederivat und einem Aktivierungsmittel nicht ge-Stickstoffdioxyd
sein. Das Treibmittel soll leicht zu- macht werden können.
gänglich, in den zu verschäumenden Massen leicht In der USA.-Patentschrift 3 197 423 wird die Ver-
verteilbar oder löslich und lagerbeständig sein und wendung eines Gemisches aus Kalium- und Zinksoll
keinen Rückstand hinterlassen, der eine Färbung salzen von Fettsäuren zur Erniedrigung der Zer-
oder Fleckenbildung, einen unangenehmen Geruch, 25 Setzungstemperatur, vorzugsweise von Azodicarbon-Giftigkeit
oder eine Wirkung auf die physikalischen amid, beschrieben. In Spalte 1, Zeile 46 bis 51, ist an-
und chemischen Eigenschaften des zu verschäumenden gegeben, daß auch andere Treibmittel vom Azotyp
Kunststoffes hervorruft. als Azodicarbonamid verwendet werden können, und
Wenn es erwünscht ist, eine verschäumbare Masse in diesem Zusammenhang ist auf die in der USA.-zu
bilden, die einen bestimmten organischen Kunst- 30 Patentschrift 2 901 446 aufgeführten Azoverbindungen
stoff enthält, der seine besten Treibeigenschaften in verwiesen. Das nach der letztgenannten Patentschrift
einem bestimmten engen Temperaturbereich aufweist, bevorzugte Treibmittel ist Azodiisobuttersäurenitril.
so kommt es häufig vor, daß kein geeignetes Treib- Versuche zeigten, daß die in der USA.-Patentschrift
mittel verfügbar ist. 3 197423 gegebene Lehre hinsichtlich der Wirkung
Erfindungsgegenstand ist eine Verwendung eines 35 der Zink- und Kaüumsalze auf die Zersetzung von
Azodiesters der allgemeinen Formel Azoverbindungen zwar für Azodicarbonamid zutrifft,
R1 · OCO · N · N · COO · R2 jedoch für Azodiisobuttersäurenitril nicht gilt.
Es ergab sich, daß die Zersetzungstemperatur von
worin der Rest — R1 (a) einen Alkyl-, Halogenalkyl-, Azodicarbonamid durch Verwendung eines Gemisches
Aralkyl-, Cycloalkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Phenyl-, 40 aus fettsaurem Zink und Kalium erniedrigt wird, daß
Halogenphenyl- oder Alkylphenylrest mit nicht mehr dies aber bei Azodiisobuttersäurenitril nicht der
als 12 Kohlenstoffatomen oder (b) den Rest Fall ist.
R2 ■ OCO -N-N- COO · R3 ^'e m ^er frunzösischen Patentschrift 1 350 696
im Beispiel 1 für Genitron AZDN angegebene Bein dem — R3 — die Gruppe — (C71H2,,,) — (m ist eine 45 zeichnung ist unrichtig; aus Modem Plastics, Bd. 38,
ganze Zahl von 2 bis 10) oder die Gruppe S. 364, und Bd. 39, S. 410, ist zu ersehen, daß Genitron
ru r-u fv ru fu >
AZDN ein Warenzeichen für Azobisisobutyronitril
ist. Nach diesem Beispiel wird bei einer Temperatur
(n ist eine ganze Zahl von 1 bis 3, und Y ist Sauer- von 150 C gearbeitet, d.h. bei einer Temperatur, die
stoff oder Schwefel) darstellt, und der Rest — R2 eine 50 beträchtlich über derjenigen liegt, bei der ohne jeden
Alkyl-, Halogenalkyl-, Aralkyl-, Cycloalkyl-, Alkenyl-, Zusatz die theoretische Gasmenge entwickelt wird.
Alkinyl-, Phenyl-, Halogenphenyl- oder Alkylphenyl- Das Bleiphosphit kann demnach nichts mehr aktigruppe
mit nicht mehr als 12 Kohlenstoffatomen vieren (es ist anzunehmen, daß es als Farbstabilisator
bedeutet, und eines Aktivierungsmittels für die unter dient), weshalb die genannte französische Patent-Freisetzung
von Gas verlaufende Zersetzung des 55 schrift weder zu der Aufgabenstellung noch der
Diesters als Treibmittel für organische polymere Lösung der vorliegenden Erfindung beitragen konnte.
Stoffe, die dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Die erfindungsgemäß verwendeten Azodiameisen-
Aktivierungsmittel eine Metallverbindung mit nicht säureester sind als solche so schlechte Treibmittel, daß
neutralisierten Lewissäureeigenschaften in Form einer ihre technische Verwendung bei den gewünschten
gleichmäßigen Mischung mit dem den Diester ent- <*>
Treibtemperaturen ohne Aktivierungsmittel meist haltenden polymeren Stoff verwendet. nicht in Betracht kommt. Deshalb ist auch ihre all-
Die gaserzeugende Mischung besteht also aus gemeine Brauchbarkeit als Treibmittel bisher-nicht
einem Diester der Azodiameisensäure und einem erkannt worden. In Verbindung mit den Aktivierungs-Aktivierungsmittel
für die Förderung der gasent- mitteln kann dagegen die Gasfreisetzung bei drastisch
wickelnden Zersetzung dieses Diesters bei erhöhten 65 herabgesetzten Zersetzungstemperaturen außerordent-Temperaturen
in Form einer metallischen Verbin- lieh stark erhöht werden. So entwickelt Azodiameisendung,
die die Eigenschaften einer nicht neutralisierten säurediäthylester ohne Aktivierungsmittel während
Lewissäure aufweist und in einer Menge von mindc- einer Stunde bei 240 C nur 57 ml/g Gas, wohin-
3 4
gegen in Gegenwart eines Aktivierungsmittels bei ohne Zusätze oder wesentliche Verunreinigungen
165°C in 12 Minuten und bei nur 1000C in einer zersetzen, die andere Funktion besteht in der wesent-
Stunde große Gasmengen entwickelt werden. Selbst liehen Erhöhung der Gasmenge, die bei der Treib-
im Fall des Dimethylesters, der sich, wenn er ohne temperatur pro Gramm des Diesters entwickelt wird.
Aktivierung zum Sieden unter Rückfluß erhitzt wird, 5 Der Diester der Azodiameisensäure kann durch die
bei der verhältnismäßig niederen Temperatur von Strukturformel
1900C zersetzt, wird die Geschwindigkeit und Menge ni Qrη -N-N- COO - R2
der Gasfreisetzung in Gegenwart der Aktivierungsmittel bei verhältnismäßig niedrigen Treibtempe- dargestellt werden. In dieser Formel ist der Rest R1 raturen beträchtlich vergrößert. io aus zwei Untergruppen (a) und (b) ausgewählt. Die
der Gasfreisetzung in Gegenwart der Aktivierungsmittel bei verhältnismäßig niedrigen Treibtempe- dargestellt werden. In dieser Formel ist der Rest R1 raturen beträchtlich vergrößert. io aus zwei Untergruppen (a) und (b) ausgewählt. Die
Das aus der USA.-Patentschrift 3 017 371 bekannte mit (a) bezeichneten Reste sind Alkyl-, Halogenalkyl-,
Treibmittel hat den Nachteil, daß es nur innerhalb Aralkyl-, Cycloalkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Phenyl-,
eines verhältnismäßig engen Temperaturbereichs an- Halogenphenyl- und Alkylphenylreste, die nicht mehr
gewandt werden kann und bei der Zersetzung mehr als 12 Kohlenstoffatome haben. Von den Alkylresten
Wasser als Gas entwickelt, weshalb es dort, wo Wasser 15 der Untergruppe (a) seien im einzelnen die Methyl-,
schädlich ist, nicht verwendet werden kann. Äthyl-, Butyl-, Isobutyl-, tert.-Butyl- und Dodecyl-
Die erfindungsgemäß verwendeten Mittel vereinen reste und die sekundären Alkylreste, wie Isopropyl,
in sich die erwünschten Eigenschaften: sie sind sehr sek.-Butyl und sek.-Octyl oder 1-Methylheptyl ergut
lagerbeständig, in Wasser unlöslich, und ihre wähnt. Typische andere Reste, die wie oben aufgeführt,
flüssigen Zersetzungsrückstände sind farblos, nicht 20 nicht mehr als 12 Kohlenwasserstoffatome aufweisen,
toxisch, nicht fleckenbildend, nicht ausblühend und sind der 2-Chloräthylrest als Beispiel für die Halogenvöllig geruchlos. Es sei erwähnt, daß z. B. Azodiiso- alkylreste, der Benzyl- und der α,α-Dimethylbenzylbutyronitril.
toxische Reaktionsprodukte erzeugt (vgl. rest als Beispiel für die Aralkylreste, der Cyclopentyldie
zitierte Stelle aus U 11 m a η η). rest, der Cyclohexylrest und der 4-(CycIohexyl)-cyclo-
Die bekannten Treibmittel haben selbst dann, wenn 25 hexyl- oder Bicyclohexyl-(4)-Rest als Beispiel für die
sie zu geruchsfreien und farblosen Produkten ohne Cycloalkylreste, der Allyl- und der 3,7-Dimethyl-Ausblühungen
führen, alle den Nachteil sehr spezi- 6-octenylrest als Beispiel für die Alkenylreste und der
fischer und enger Zersetzungstemperaturbereiche. 2-Propinyl-, der l,l-Dimethyi-2-propinyl- und der
Demgegenüber ist es überraschend, daß die Diester l-(l-Äthylpentyl)-2-propinylrest als Beispiel für die
der Azodiameisensäure, die bis zu ihren Siedepunkten 30 Alkinylreste, womit acetylenische, acyclische Kohlenstabil sind, mit Hilfe eines Aktivators hinsichtlich des wasserstoffreste gemeint sind. Beispielhaft für die
Zersetzungstemperaturbereichs genau eingestellt wer- übrigen Reste mit nicht mehr als 12 Kohlenstoffden
können. Man kann die Zersetzungstemperatur atomen sind der 2,4,6-Trichlorphenylrest als Beispiel
innerhalb eines Bereichs zwischen etwa 15 und 200° C fiirHalogenphenylresteundderp-Tolyl-,der2,4-XyIylauf
beliebige, den Erfordernissen angepaßte Werte 35 und der Mesitylrest als Beispiel für Alkylphenylreste.
festlegen. Diese Flexibilität sowie die überlegenen Die mit (b) bezeichneten Reste können durch die
Gasausbeuten, die sich durch die erfindungsgemäßen Strukturformel
Maßnahmen erzielen lassen und in zahlreichen Fällen ^2 . r\ro NN- COO ■ R3
über 300 ml/g Treibmittel liegen, bedeuten einen
erheblichen technischen Fortschritt. 40 dargestellt werden. In dieser Gruppe bedeutet der
Das Aktivierungsmittel hat eine oder zwei Funk- zweiwertige Rest —R3— den Rest —(CMH2m)—,
tionen zu erfüllen; eine Funktion besteht in der wobei m eine ganze Zahl von 2 bis 10 ist, oder den
Bewirkung des Treib Vorganges oder der Gasent- Rest
wicklung bei einer bestimmten, mäßig erhöhten P„ .TH(Y-CH -CHi
Temperatur für diejenigen Diester der Azodiameisen- 45 22(2 iu
säure, die sonst bei ihren normalen Siedepunkten bedeutet, wobei η eine ganze Zahl von 1 bis 3 und stabil sind, oder in der Bewirkung des Treibvor- Y Sauerstoff oder Schwefel ist. Wenn alle Kohlenganges oder der Gasentwicklung bei einer vor- stoffatome des Alkylenrestes - (CmH2m)—in gerader bestimmten Temperatur, die wesentlich unter der Kette angeordnet sind, handelt es sich um den Äthylennormalen Zersetzungstemperatur derjenigen Diester 5° rest — CH2 ■ CH2 — oder einen der längeren PoIyder Azodiameisensäure liegt, die sich bei Erwärmung methylenreste, die Diester mit der Strukturformel
säure, die sonst bei ihren normalen Siedepunkten bedeutet, wobei η eine ganze Zahl von 1 bis 3 und stabil sind, oder in der Bewirkung des Treibvor- Y Sauerstoff oder Schwefel ist. Wenn alle Kohlenganges oder der Gasentwicklung bei einer vor- stoffatome des Alkylenrestes - (CmH2m)—in gerader bestimmten Temperatur, die wesentlich unter der Kette angeordnet sind, handelt es sich um den Äthylennormalen Zersetzungstemperatur derjenigen Diester 5° rest — CH2 ■ CH2 — oder einen der längeren PoIyder Azodiameisensäure liegt, die sich bei Erwärmung methylenreste, die Diester mit der Strukturformel
R2 · OCO · N:N ■ COO(CH2)MOCO ■ NrN = COO R2
ergeben. Der Prototyp dieser Verbindungen, in denen m = 2 und — RJ — der Äthylenrest — CH2CH,
ist, ist der Ester von Äthylenglycol mit Monomethylazodiformiat,
ist, ist der Ester von Äthylenglycol mit Monomethylazodiformiat,
CH3 · OCO · N: N · COO · CH2 ■ CH2 ■ OCO - N:N · COO CH,
und R2 ist in diesem Fall der Methylrest. Der Ester Kette ist, der nicht mehr als 10 Kohlenstoffatome auf-
von Äthylenglycol mit Monoäthylazodiformiat, Äthy- weist, haben ähnliche Eigenschaften,
lenbis-(äthylazodiformiat) sei ebenfalls genannt. Wenn R3 der Oxydiäthylenrest
Auch der Ester von 1,3-Propandiol (Trimethylen- 65 - „„ ru „ „„ „„
glycol) mit einem Monoalkylazodiformiat, wobei
glycol) mit einem Monoalkylazodiformiat, wobei
m = 3 ist, und verwandte Diester, wo R3 ein höherer ist, ist der Diester, der wiederum zwei Azobis-(formyl-
Polymethylenrest oder ein Alkylenrest mit verzweigter oxy)-Gruppen enthält, der Ester von Diäthylenglycol
mit einem monoveresterten Azodiformiat, z. B. Diäthylenbis-(äthylazodiformiat),
C2H5 - OCO · N:N · COO ■ CH2 -CH2-O- CH2 · CH2 · OCO · N:N · COO ■ C2H5
Wenn R3 der Thiodiäthylenrest Die Diäthyl-, Di-n-propyl-, Dibutyl- und Diiso-
„„ ρίτ ς ρττ (-TT butylester der Azodiameisensäure sind stabile Ver-
2 2 22 bindungen und müssen zusammen mit Aktivierungs
bindungen und müssen zusammen mit Aktivierungsist, haben die Verbindungen naturgemäß dieselbe mitteln verwendet werden,um die gewünschten niedri-Strukturformel,
außer daß das zentrale Atom S an io gen Treibtemperaturen zu erhalten.
Stelle von O ist wie in dem Ester aus 2,2'-Thio- Unter den anderen der obengenannten Diester sind
diäthanol (Thiodiäthylenglycoi) und Monoäthylazo- der bis-(2-Chloräthyl)-, Dicyclohexyl- und Dibenzyldiformiat.
Diese Beispiele veranschaulichen die Art ester gute Beispiele für stabile Verbindungen, die eine
des Restes R3, wenn er die Strukturformel gute Gasentwicklung ergeben, wenn sie mit Aktivie-
15 rungsmitteln in gaserzeugende Massen eingeführt und
— CH2 · CH2(Y - CH2 · CH2), — auf mäßig erhöhte Treibtemperaturen erwärmt werden.
Allgemein kann bemerkt werden, daß die Diester, in
hat, in der η = \ und Y Sauerstoff bzw. Schwefel ist. denen die Reste R1 und R2 kleine Substituenten sind,
Die entsprechenden Verbindungen, bei denen n = 2 in der Regel mehr Gas je Gramm des Diesters entist,
sind die Ester von Triäthylenglycol oder 2,2'-(Äthy- 2o wickeln. Der Diallylester entwickelt indessen weniger
lendithio)-diäthano! mit einem monoveresterten Azo- Gas und ist wegen seiner Neigung zur Polymerisation
diformiat, und ebenso verwendbar sind die ent- weniger wünschenswert.
sprechenden Verbindungen, bei denen π = 3 ist und Das Aktivierungsmittel ist eine Metallverbindung,
die Ester von Tetraäthylenglycol und 2,2'-[Thiobis- deren Lewissäureeigenschaften nicht neutralisiert sind.
(äthylenthioXJ-diäthanol mit einem monoveresterten 25 Der Ausdruck »nicht neutralisiert« ist als Synonym
Azodiformiat darstellen. mit »nicht im wesentlichen vollständig neutralisiert«
Für die gewöhnliche Verwendung in gaserzeugen- zu verstehen. Das Aktivierungsmittel ist in einer
den Massen, bei denen reichliche Gasentwicklung je Menge von mindestens 1 Gewichtsprozent des gas-Gramm
der Masse erwünscht ist, ist der zweiwertige freisetzenden Stoffes vorhanden. In den bevorzugten
Rest — R3 — vorzugsweise eine Alkylengruppe mit 2, 30 gasentwickelnden Massen ist das Aktivierungsmittel
3 oder 4 Kohlenstoffatomen, wie der Äthylen-, Tri- in einer Menge enthalten, die zwischen 15 und 100 Gemethylen-(I,3-PropyIen),
Tetramethylen-(l,4-butylen), wichtsprozent oder mehr des Diesters beträgt; größere
Oxydiäthylen- und Thiodiäthylenrest. Mengen, die 150 oder sogar 200% erreichen, können
Der Rest R2 bedeutet einen der oben in der Unter- in vorteilhafter Weise für einige Zwecke verwendet
gruppe (a) aufgeführten Reste. In den Diestern, bei 35 werden.
denen R1 ebenfalls einen der oben unter (a) genannten Eine Klasse von Verbindungen, bei denen die
Reste darstellt, ist der Diester zweckmäßigerweise Lewissäureeigenschaften des Metalls neutralisiert sind,
symmetrisch, d. h., der Rest R2 ist derselbe wie der sind die Chelate. Hier sind die Lewissäureeigenschaften
Rest R1. durch die frühere Aufnahme von einsamen Paaren
Die symmetrischen Dialkylazodiformiate, in denen 40 von Donatoren neutralisiert, die praktisch nicht oder
die Reste R1 und R2 untereinander gleiche Alkylreste nur sehr schwer durch das einsame Paar eines Azosind,
bilden eine besonders gut geeignete Gruppe von Stickstoffs verdrängt werden können. Beispielsweise
Treibmitteln. Unter den niederen Dialkylazodifor- aktiviert Manganacetylacetonat die Zersetzung des
miaten hat der Di-tert.-butylester der Azodiameisen- Diäthylazodiformiats nicht. Die einsamen Elektronensäure
die niedrigste Zersetzungstemperatur. Wenn 45 paare der Carbonylfunktionen sind an zwei der
nicht aktiviertes Di-tert.-butylazodiformiat mit poly- leeren Atombahnen des Mangans abgegeben worden,
nieren Stoffen gemischt wird, kann bei 1900C eine Bestimmte Metallphosphate und -sulfate bilden
gute Treibwirkung unter Bildung von Schaumstoffen eine andere Klasse solcher metallischen Verbindungen,
mit geringer Dichte erhalten werden. Die Gegenwart deren Lewissäureeigenschaften neutralisiert sind. Zum
eines Aktivierungsmittels, wie zweibasisches Blei- 50 Beispiel Bleiphosphat aktiviert Diäthylazodiformiat
phosphit, 2 PbO · PbHPO3 · 1/2 H2O, ergibt eben- nicht, obwohl andere Bleiverbindungen zu den akfalls
eine reichliche Gasentwicklung bei einer erheb- tivsten Aktivierungsmitteln für diesen Azoester gelich
geringeren Temperatur; mit den wirkungsvolleren hören.
Aktivierungsmitteln, wie Bleistearat oder Cadmium- Metallalkoholate gelten als starke Basen und akti-
laurat, kann Gas durch die Zersetzung des Di-tert.- 55 vieren als solche nicht die Treibeigenschaft. Metallbutylesters
sogar schon bei Temperaturen weit unter alkyle hingegen wirken als Aktivierungsmittel, ob-10O0C
entwickelt werden. wohl diese Stoffe allgemein als Basen gelten. Das
Dimethylazodiformiat hat eine etwas höhere Zer- hat seinen G und darin, daß die Alkylanionen (die
Setzungstemperatur als das Di-tert.-butylazodiformiat. die eigentlichen Basen sind) außer den Bindungs-Es
ergibt, obwohl bei 1500C ohne Aktivierungsmittel 60 elektronen keine weiteren Elektronen dem Metall
stabil, mit den aktiveren Aktivierungsmitteln eine zuführen können, da die in den Alkoholaten wirkenreichliche
Gasentwicklung bei 10O0C in einer Zeit den Resonanzeffekte nicht vorhanden sind. So aktivon
nur 12 Minuten. Wenn es in Verbindung mit vieren Dichlordimethylzinn, (CH3J2SnCl2, und Oxystarken
Aktivieruogsmitteln verwendet wird, ist es bis-(tributylzinn),
möglich, mit dem tert.-Butyl- und dem Methyldiester 65
eine gewisse Gasentwicklung bei Temperaturen zu (CH3CH2CH2CH2)3SnOSn(CH2CH2CH2CH3)3
erreichen, die etwa bei normaler Raumtemperatur
liegen. die Zersetzung des Diäthylazodiformiats.
liegen. die Zersetzung des Diäthylazodiformiats.
7 8
Leicht verfügbare und im allgemeinen zufrieden- merisationsprodukte sind: Polyolefine, synthetischer
stellende Aktivierungsmittel sind Metallsalze von Gummi und natürliche Gummiarten, Vinylhaloge-Carbonsäuren
und Metalloxyde. Metallsalze der Essig- nide, Vinylester, die Celluloseester, Celluloseäther,
säure sind gute Aktivierungsmittel, und Salze der Silicongummi und Kautschuk, Nitrilkautschuke, Polyhöheren
Fettsäure, z. B. der Laurinsäure, der Palmitin- 5 ester, ob gesättigt oder ungesättigt, aliphatisch oder
säure und der Stearinsäure bilden besonders gute aromatisch, Polyäther, Polyamide, Polyurethane, Phe-Aktivierungsmittel,
ebenso Metallsalze der 2-Äthyl- nolharze und Expoxyharze. hexansäure, der Naphthensäure. . · , 1
Natürlich können auch viele andere Verbindungen Beispiel
mit Lewissäureeigenschaften als Aktivierungsmittel 10 200 g Polypropylen mit einer Dichte von 0,915 g/ml
dienen, z. B. Nitrate, Carbonate und Chloride. und einem Schmelzindex von 0,5 in Form von Ta-
Besonders geeignete Aktivierungsmittel sind: Li- bletten mit einer Stärke von 3,175 mm werden mit
thiumstearat, Natriumacetat, Natriumstearat, Kali- 1 g flüssigen Diäthylazodiformiats durch Wälzen
umacetat, KaIium-2-äthylhexanoat (Kaliumoctoat), vermischt, wodurch das Diäthylazodiformiat die PoIy-
Cuprooxyd, Cuprinaphthenat, Silbernitrat; Magne- 15 propenpellets gleichmäßig benetzt und bedeckt,
siumpalmitat, Talkum, CaIcium-2-äthylbutyrat, Calci- Sodann wird unter fortgesetztem Walzen 1 g einer
um-2-äthylhexanoat, Calciumnaphthenat, Kalk, CaI- Mischung von Carbonsäuresalzen von Metallen der
ciumstearat, Zink-2-äthylhexanoat, Zinklaurat, Zink- Gruppe II hinzugefügt, wodurch die benetzten Körner
naphthenat, Zinkoctanoat, Zinkoxyd, Zinkstearat, eine weitere gleichmäßige Beschichtung erhalten. Es
Strontium-2-äthylhexanoat, Cadmium-2-äthylhexa- 20 wird eine Mischung der folgenden Gewichtszusam-
noat, Cadmiumlaurat, Cadmiumstearat, Barium- mensetzung verwendet:
2-äthylhexanoat, Bariumstearat, Mercurioxyd, Ceri- n · __ ~ ..f, ,. . ςβ
sulfat, Aluminiumoxyd, Aluminiumpalmitat; akti- ?t "Γ ÄT t
?!
vi«-t«« KiPa.ua,,«.«.! TitnnHmTvH 7i«v«,i„mn.ni,. Strontium-2-athylhexanoat 19
viertes Kieselsäuregel, Titandioxyd, Zirconiumnaphthenat, Bleihexachlorsilicat, Bleiorthosilicat, Blei- 25
2-äthylhexanoat (Bleioctoat), Bleimonoxyd, Bleinaph-
Calcium-2-äthylbutyrat 14
Cadmium-2-äthylhexanoat 6,5
Zink-2-äthylhexanoat 2,5
thenat, dibasisches Bleiphosphit, dibasisches Bleiphthalat,
Bleisalicylat, Bleistearat, dibasisches Blei- Die erhaltene Formmasse wird in einen 25-mm-
stearat, tribasisches Bleisulfat, basisches Bleisilicat- Extruder eingefüllt. Sie wird erwärmt, indem Strangsulfat,
Vadadinnaphthenat, Vanadinpentoxyd, Wis- 30 pressenzylinder und -kopf auf eine gleichbleibende
muttrichlorid, Chromnaphthenat, Manganonaphthe- Temperatur von 2600C erwärmt werden, um die
nat, Eisennaphthenat, Ferrioxyd, Eisendistearat, Ko- Erweichung und dann das Schmelzen der PoIybalt(II)-carbonat
und Nickelnaphthenat. propenmischung zu bewirken. Das Strangpreßver-
Eine besonders gute Aktivierung wurde mit Akti- fahren wird bei einer Schneckengeschwindigkeit von
vierungsmitteln erhalten, die mehrere Metallsalze 35 20 Umdrehungen/Minute mit einer Matrize ausgevon
Fettsäuren aufweisen, von denen jedes ein Salz führt, die ebenfalls auf eine gleichbleibende Tempeeines
anderen Metalls ist. Eine spezifische Masse ratur von etwa 2600C erwärmt ist. Die Polypropendieser
Art ist aus 2-Äthylhexansäure- und 2-Äthyl- zellkörper, die auf diese Weise hergestellt wurden,
buttersäuresalzen der Metalle der Gruppe II zu- haben eine geschlossene Zellstruktur und eine Dichte
sammengesetzt. Besonders wirksam sind Verbin- 40 von 0,464 g/ml. Wenn kein Fettsäuremetallsalz oder
düngen der Metalle der Gruppe IIB des Periodischen kein sonstiges Aktivierungsmittel vorhanden ist, erSystems,
gibt sich unter den gleichen Strangpreßbedingungen
Es ist ferner festgestellt worden, daß bestimmte keine Schäumung. Andere Diester der Azodiameisenverhältnismäßig
schwache Aktivierungsmittel, ins- säure, z. B. die Diisopropyl-, Di-sek.-butyl-und Dibesondere
Zinnsalze von Carbonsäuren, wenn sie 45 methylester können in denselben Gewichtsanteilen
in Beimischung mit bestimmten anderen ziemlich an Stelle des Diäthylesters verwendet werden, wobei
schwachen oder gemäßigt aktiven Aktivierungsmitteln die Schneckenumdrehung so geändert wird, wie es
vorhanden sind, insbesondere basischen Bleisalzen, für den Fachmann auf dem Gebiete der Strangpreßsynergistische
Wirkungen bei der Aktivierung der schäumung für die Herstellung ähnlicher geschäumter
gasentwickelnden Azodiformiate hervorrufen. 50 Polypropenkörper mit geringer Dichte und geschlos-
Ferner können einige der synergistischen Mi- senen Zellen auf der Hand liegt,
schungen, z. B. die Kombination des dibasischen . . .
Bleiphthalats mit Stannostearat, dadurch noch ak- Beispiel/
tiver gemacht werden, daß eine Paste einer derartigen Eine feinverteilte Mischung wird aus 50 g pulver-
Kombination in einem geeigneten Weichmacher, 55 fbrmigem Polyäthylen mit einer Dichte von 0,919 g/
z. B. Dioctylphthalat, gealtert wird. Dreibasisches ml, 0,5 g Bleimonoxyd oder 0,5 g Bleiphosphit,
Bleisulfat und Zinnoctoat haben beispielsweise eine 2PbO · PbHPO3 ■ 1/2H2O und 1 g Diäthylazodiforderartige
Alterungswirkung. Während eine frisch miat gebildet. Diese Masse wird in einer Form mit
hergestellte Paste aus einer 3:1-Kombination dieser den Abmessungen 101,6· 101,6 -25,4 mm angeordnet
Stoffe in 50 Gewichtsprozent Dioctylphthalat nur 60 und erwärmt, so daß sie 90 Minuten lang eine Tempe-32
ml Gas je Gramm des Diisopropylazoesters in ratur von 165° C hat. Der geschäumte, mit offenen
12 Minuten bei 1300C erzeugt, erzeugt die gleiche Zellen ausgebildete Polyäthylenkörper, der auf diese
Paste nach einwöchiger Alterung 236 ml/g unter Weise erzeugt wird, hat eine Dichte von 0,188 g/ml,
denselben Zeit- und Temperaturbedingungen. Ohne Aktivierungsmittel findet keine Schäumung
Die erfindungsgemäßen Treibmittel sind für die 65 statt. .
Herstellung geschäumter Körper aus zahlreichen Beispiel 3
thermoplastischen oder duroplastischen Polymeri- Gut dispergierte Piastisole werden hergestellt, in-
sationsprodukten geeignet. Beispiele für die Poly- dem 100 g eines Pasten-Polyvinylchlorids mit einer
909521/593
ίο
spezifischen Viskosität von 0,23, 100 g Bis-(2-Äthyl- Streifmessers werden Folien mit einer Dicke von je
hexyl)-phthalat als Weichmacher und kleine Anteile 1,016 mm auf eine flache Platte gegossen. Jede
eines Dialkylazodiformiats und eines Aktivierungs- Platte wird gesondert in einen vorgeheizten Ofen
mittels oder einer Aktivierungsmischung in den in gemäß einem Heizplan gebracht, der ebenfalls in der
der Tabelle angegebenen Mengen auf einem Drei- 5 Tabelle angegeben ist.
walzengerät gewalzt werden. Mit Hilfe eines Ab-
walzengerät gewalzt werden. Mit Hilfe eines Ab-
Verwendeter Dialkylester |
Dialkylester g |
Verwendetes Octoat als Aktivator |
Aktivator g |
Heiz Temperatur ° C |
plan Zeit, Min. |
Ausdehnung beim Schäumen O O |
Diäthyl | 8 | Cadmiumsalz Zinksalz Kaliumsalz |
0,3 0,5 0,6 |
170 | 10 | 600 |
Diäthyl | 4 | Bleisalz | 1,3 | 170 | 20 | 575 |
Diäthyl | 5 | Zinksalz Kaliumsalz |
1,1 0,8 |
175 | 15 | 300 |
Di-n-butyl | 8 | Cadmiumsalz Zinksalz Kaliumsalz |
0,6 1,0 1,2 |
180 | 20 | 450 |
Di-n-butyl | 4 | Cadmiumsalz Zinksalz Kaliumsalz |
0,3 0,5 0,6 |
180 | 20 | 350 |
Dimethyl | 2 | Cadmiumsalz Zinksair Kaliumsalz |
0,2 0,3 0,3 |
130 175 |
5 10 |
300 |
Dimethyl | 2 | Bleisalz | 0,7 | 130 175 |
15 10 |
250 |
Dimethyl | 2 | Zinksalz Kaliumsalz |
0,4 0,3 |
130 175 |
15 10 |
150 |
Diisopropyl | 4 | Cadmiumsalz Zinksalz Kaliumsalz |
0,9 1,5 1,9 |
170 | 30 | 337 |
Einem ungesättigten Polyester, der in monomeren! Styrol aufgelöst ist und eine Viskosität von 225 Poise
bei 25°C aufweist, werden die folgenden Stoffe in den in Gewichtsteilen angegebenen Mengen zugesetzt,
wobei das Harz den Rest des Ansatzes bildet:
Diäthylazodiformiat 1,0%
Bleistearat 1,0%
Aluminiumpalmitat 4,Q0Z0
Polymerisationsinitiator 0,5%
Bei diesem Ansatz hat das Bleistearat die Hauptaktivierungswirkung,
und das Aluminiumpalmitat ist hauptsächlich als Verdicker zugesetzt, da sonst das Blähgas bei Erwärmung einfach in Form von
Gasen aus der Mischung herausquillt, bevor diese erstarrt, und das Gas geht infolgedessen verloren.
Nachdem die Erstarrung eintritt, kann sich keine weitere Schäumung vollziehen, da die Plastikmasse
zu starr geworden ist, um sich noch auszudehnen. Daher muß die Viskosität hoch genug sein, bevor
die Masse erstarrt, um die Ausdehnung ohne nennenswerten Verlust des entwickelten Blähgases zu gestatten.
Der in diesem Beispiel verwendete Polymerisationsinitiator ist vorteilhafterweise ein schwerflüchtiges Alkyldihydroperoxyd, (1,1,4,4-Tetramethyltetramethylenfdihydroperoxyd
oder 2,5-Dihydroperoxy-2,5-dimethylhexan.
15g dieses Ansatzes werden in einer Aluminiumschale mit einem Durchmesser von 50,8 mm und
einer Höhe von 12,7 mm in einen auf 1300C vorgeheizten Ofen gebracht. Nach 15 Minuten wird die
Probe aus dem Ofen genommen und bei Raumtemperatur abkühlen gelassen. Die Probe ist weiß
und hat gleichmäßige Zellstruktur. Die erhaltene Schaumdichte beträgt 459,2 kg/m3. Eine Vergleichsprobe, die genauso angesetzt und behandelt worden
ist, bei der jedoch das Diäthylazodiformiat weg-
so gelassen wurde, ergibt eine Dichte von 1040 kg'm3.
5 g eines thermoplastischen Phenolformaldehyd-Novolak-Harzes, das 7% Hexamethylentetramin als
Härtungsmittel enthält, werden mit 0,6 g 50%igem Diäthylazodiformiat in bis-(2-Äthylhexyl)-phthalat
und 0,3 g zweibasischem Bleistearat gemischt. Die erhaltene Masse wird in eine Aluminiumschale gegeben
und 10 Minuten in einen auf 1500C vorgeheizten Ofen gebracht. Die gehärtete geschäumte
Probe hat eine Dichte von 126,4 kg/m3. Eine ähnliche
Masse, die jedoch kein Azodiformiat enthält und die in ähnlicher Weise behandelt wird, ergibt eine gehärtete
Probe mit einer Dichte von 438,4 kg/m3.
Be i s pie I 6
Ein Epoxyharz, das durch Kondensation von Epichlorhydrin mit 4,4'-Isopropylidendiphenol (Bisphe-
nol A) gebildet worden ist, wird in Mischung mit
den folgenden Stoffen verwendet:
Epoxyharz 20,0 g
Aluminiumpalmitat 0,4 g
Diäthylentriamin, Härtungsmittel .. 0,2 g Zink-2-äthylhexanoat
(22%ige Lösung in einem Kohlenwasserstoffalkohol) 0,4 g
(22%ige Lösung in einem Kohlenwasserstoffalkohol) 0,4 g
Diäthylazoformiat 0,4 g
Das Aluminiumpalmitat dient als Verdicker und zusätzliches Aktivierungsmittel. Das Harz wird nach
Zusatz eines jeden Stoffes in der angegebenen Reihenfolge gerührt. Die Schäumung beginnt unmittelbar,
nachdem das Diäthylazodiformiat bei Raumtemperatur eingerührt wird. Nach 20 Minuten bei Raum-
S temperatur wird der gelierte Schaum bei 100° C
während etwa IS Minuten gehärtet.
Der gebildete Epoxyharzschaum hat eine Dichte von 300,8 kg/m3. Wenn das Diäthylazodiformiat weg
gelassen wird, tritt keine Schäumung auf, und das
ίο gehärtete Harz hat, wenn es wie oben behandelt wird,
eine Dichte von 1187,2 kg/m3.
Tabelle der durch Azod!ameisensäureester entwickelten Gasmenge
Ester | Aktivierungsmittel | keines | Medium |
Zeit
Min. |
Tempe
ratur °C |
Entwickeltes Gas,
mI/g(N.T.D.) |
Diäthyl | desgl. | DOP*) | 60 | 180 | 0 | |
desgl. | desgl. | DOP | 60 | 200 | 10 | |
desgl. , | desgl. | keines | 60 | 200 | 38 | |
desgl. | dibasisches Bleiphosphit | DOP | 60 | 240 | 57 | |
desgl. | desgl. | DOP | 12 | 100 | 28 | |
desgl. | desgl. | keines | 12 | 100 | 99 | |
desgl. | desgl. | keines | 60 | 100 | 240 | |
desgl. | desgl. | keines | 3 | 165 | 233 | |
desgl. | desgl. | DOP | 12 | 165 | 102 | |
desgl. | Bleioxyd | DOP | 12 | 200 | 194 | |
desgl. | Blei-2-äthylhexanoat (rein) | DOP | 12 | 150 | 235 | |
desgl. | Blei-2-äthyIhexanoat (13,9% Pb) | DOP | 12 | 100 | 216 | |
desgl. | Bleinaphthenat (24% Pb) | DOP | 6 | 165 | 264 | |
desgl. | desgl. | DOP | 7 | 25 | 0 | |
desgl. | desgl. | DOP | 103 | 25 | 205 | |
desgl. | desgl. | DOP | 12 | 130 | 225 | |
desgl. | Bleiphthalat (dibasisch) | DOP | 60 | 130 | 246 | |
desgl. | Bleistearat | DOP | 30 | 165 | 18 | |
desgl. | Bleiphosphitstearat | DOP | 12 | 100 | 233 | |
desgl. | PbO · PbHPO3 · | DOP | 12 | 130 | 268 | |
1/2H2O · — Pb(C17H35COO)2 | ||||||
Cadmiumstearat | ||||||
desgl. | Cadmiumlaurat | DOP | 12 | 150 | 233 | |
desgl. | Zinklaurat | DOP | 12 | 150 | 197 | |
desgl. | desgl. | keines | 12 | 130 | 192 | |
desgl. | desgl. | keines | 30 | 130 | 212 | |
desgl. | desgl. | DOP | 12 | 165 | 134 | |
desgl. | desgl. | keines | 12 | 200 | 225 | |
desgl. | Zinkoctanoat | keines | 60 | 200 | 244 | |
desgl. | Zinknaphthenat (6% Zn) | DOP | 12 | 130 | 152 | |
desgl. | desgl. | DOP | 12 | 130 | 12 | |
desgl. | Zinkstearat | DOP | 60 | 130 | 72 | |
desgl. | Zinkoxyd | DOP | 12 | 165 | 138 | |
desgl. | Magnesiumpalmitat | keines | 30 | 130 | über 75 | |
desgl. | desgl. | keines | 12 | 130 | 173 | |
desgl. | desgl. | keines | 60 | 130 | 242 | |
desgl. | desgl. | DOP | 12 | 130 | 11 | |
desgl. | desgl. | DOR | 12 | 200 | 186 | |
desgl. | keines | 6 | 200 | 237 . |
·) bis-(2-Äthylhexyl)-phthalat, »Dioctylphthalat«.
Fortsetzung
Ester | Aktivierungsmiitel | Talkum | Medium | Zeit Min. |
Tempe ratur C |
Entwickeltes Gas. ml/g (N.T. D.) |
Diäthy! | Calcium-2-äthylhexanoat (5% Ca) | keines | 30 | 180 | 34 | |
desgl. | Calciumnaphthenat (4% Ca) | DOP | 12 | 200 | 102 | |
desgl. | desgl. | DOP | 12 . | 130 | 13 | |
desgl. | desgl. | DOP | 60 | 130 | 56 | |
desgl. | desgl. | DOP | 12 | 180 | 83 | |
desgl. | Calciumstearat | DOP | 60 | 180 | 117 | |
desgl. | Calciumsilicat | DOP | 30 | 180 | 34 | |
desgl. | Bariumstearat | keines | 30 | 180 | 164 | |
desgl. | Cerisulfat | DOP | 30 | 200 | 20 | |
desgl. | Ceriammoniumsulfat CefNPLJtSOA^ | keines | 60 | 95 | 73 | |
desgl. | Kupfemaphthenat (8% Cu) | keines | 60 | 95 | 0 | |
desgl. | desgl. | DOP | 12 | 130 | 25 | |
desgl. | Lithiumstearat | DOP | 60 | 130 | 65 | |
desgl. | Lithiumhydroxystearat | DOP | 30 | 200 | 42 | |
desgl. | Aluminiumpalmitat | DOP | 30 | 165 | 16 | |
desgl. | desgl. | keines | 12 | 130 | 98 | |
desgl. | desgl. | keines | 60 | 130 | 117 | |
desgl. | desgl. | DOP | 60 | 130 | 2 | |
desgl. | desgl. | DOP | 12 | 200 | 59 | |
desgl. | desgl. | keines | 12 | 200 | 127 | |
desgl. | Bortrifluorid-Ätherat | keines | 60 | 200 | 150 | |
desgl. | Siliciumdioxyd | DOP | 30 | 165 | 65 | |
desgl. | desgl. | DOP | 30 | 150 | 24 | |
desgl. | Perlit-Feinteile | keines | 30 | 180 | 115 | |
desgl. | Zirconiumnaphthenat (6% Zr) | keines | 30 | 230 | 80 | |
desgl. | Stanno-2-äthylhexanoat (28% Sn) | DOP | 60 | 130 | 73 | |
desgl. | desgl. | keines | 9 | 130 | 139 | |
desgl. | desgl. | DOP | 60 | 130 | 0 | |
desgl. | desgl. | DOP | 12 | 200 | 129 | |
desgl. | desgl. | keines | 12 | 200 | 172 | |
desgl. | desgl. | keines | 60 | 200 | 197 | |
desgl. | Vanadinnaphthenat (3% V) | DOP | 60 | 200 | 126 | |
desgl. | desgl. | keines | 12 | 130 | 51 " | |
desgl. | desgl. | keines | 60 | 130 | 70 | |
desgl. | desgl. | DOP | 60 | 130 | 16 | |
desgl. | desgl. | keines | 12 | 200 | 110 | |
desgl. | desgl. | keines | 60 | 200 | 156 | |
desgl. | desgl. | DOP | 12 | 200 | 60 | |
desgl. | Mangannaphthenat (6% Mn) | DOP | 60 | 200 | 93 | |
desgl. | Eisennaphthenat (6% Fe) | DOP | 37 | 165 | 179 | |
desgl. | desgl. | DOP | 12 | 130 | 77 | |
desgl. | desgl. | DOP | 60 | 130 | 117 | |
desgl. | desgl. | DOP | 60 | 130 | 18 | |
desgl. | desgl. | keines | 12 | 200 | 202 | |
desgl. | desgl. | keines | 60 | 200 | 211 | |
desgl. | desgl. | DOP | 12 | 200 | 86 | |
desgl. | Eisendistearat | DOP | 60 | 200 | 106 | |
desgl. | Gemisch aus fettsaurem Zink und | DOP | 30 | 165 | 21 | |
desgl. | Kalium (4% Zn, 3,3% K) | DOP | 12 | 100 | 2 | |
desgl. | ||||||
desgl. | desgl. | DOP | 60 | 100 | 140 | |
desgl. | DOP | 12 | 165 | 148 |
Fortsetzung
Esler | Aktivierungsmittel | keines | desgl. | Medium |
Zeit
M"in. |
Tempe
ratur 0C |
Entwickeltes Gas, ml/g (N. T. D.) |
Diäthyl | l:l-Gemisch aus Cadmium- und | desgl. | DOP | 30 | 130 | 162 | |
Zinkstearat | desgl. ν | ||||||
desgl. | 2:2:1-Gemisch aus Cadmium-, Zink | desgl. | DOP | 12 | 150 | 187 | |
und Bariumstearat | desgl. | ||||||
desgl. | Gemisch aus fettsaurem Cadmium, | DOP | 12 | 100 | 77 | ||
Zink und Kalium | |||||||
(2,2% Cd, 2,4% Zn, 3,3% K) | dibasisches Bleiphosphat | ||||||
desgl. | desgl. | desgl. | DOP | 60 | 100 | 168 | |
desgl. | desgl. | desgl. | DOP | 12 | 165 | 172 | |
desgl. | Gemisch aus fettsaurem Barium, | desgl. | keines | 12 | 100 | 63 | |
Zink, Cadmium, Calcium und | Bleiphosphitstearat, Pb ■ PbHPO1 · | ||||||
Strontium, Magnesium | 1/2H2O-Pb(C17H35COO)2 | ||||||
desgl. | desgl. | Bleiphosphitbenzoat PbHPO3 · | keines | 60 | 100 | 276 | |
desgl. | desgl. | 1/2H2O · — 2Pb(C6H5COO)2 | keines | 12 | 165 | 286 | |
desgl. | desgl. | Bleioxyd» | DOP | 12 | 200 | 220 | |
desgl. | desgl. | Blei-2-äthylhexanoat (13,9% Pb) | DOP | 60 | 200 | 227 | |
Diisopropyl | Blei-2-äthylhexanoat (rein) | DOP | 60 | 190 | 15 | ||
desgl. | Bleistearat | DOP | 60 | 210 | 53 | ||
desgl. | Zinklaurat | DOP | 60 | 225 | 74 | ||
desgl. | Zinkoctanoat | DOP | 60 | 240 | 152 | ||
desgl. | Zinkstearat | DOP | 60 | 260 | 157 | ||
desgl. | Cadmiumlaurat | TCP | 316 | 238 | 337 | ||
Cadmiumstearat | (Tritolyl- | ||||||
2:2:!-Gemisch aus Cadmium-, Zink- | phosphat) | ||||||
desgl. | und Bariumstearat | DOP | 60 | 100 ' | 16 | ||
desgl. | Gemisch aus fettsaurem Zink und | DOP | 60 | 165 | 33 | ||
desgl. | Kalium (4,0% Zn, 3,3% K) | keines | 60 | 100 | 129 | ||
desgl. | desgl. | keines | 12 | 165 | 189 | ||
desgl. | Gemisch aus fettsaurem Cadmium, | DOP | 12 * | 150 | 234 | ||
Zink, Kalium (2,2% Cd, 2,4% Zn, | |||||||
desgl. | 3,3% K) | DOP | 12 | 130 ^ | 175 | ||
desgl. | |||||||
desgl. | desgl. | DOP | 12 | 180 | 212 | ||
desgl. | Gemisch aus fettsaurem Barium, | DOP | 60 | 100 | 170 | ||
desgl. | Zink, Cadmium, Calcium, | DOP | 12 | 130 | 235 | ||
desgl. | Strontium und Magnesium | DOP | 1 | 150 | 218 | ||
desgl. | DOP | 12 | 180 | 119 | |||
desgl. | DOP | 12 | 130 | 144 | |||
desgl. | DOP | 12- | 130 | 68 | |||
desgl. | DOP | 12 | 180 | 197 | |||
desgl. | DOP | 12 | 150 | 140 | |||
desgl. | DOP | 12 | 165 | 182 | |||
desgl. | DOP | 60 | 100 | 109 | |||
desgl. | DOP | 30 | 165 | 135 | |||
desgl. | DOP | 60 | 100 | 106 | |||
desgl. | DOP | 12 | 165 | 136 | |||
desgl. | DOP | 60 | 165 | 170 | |||
desgl. | DOP | 60 | 100 | 15 | |||
Fortsetzung
Ester | Aktivierungsmittel | keines | keines | Medium | Zeit Min. |
Tempe ratur 0C |
Entwickeltes Gas, mI/g(N.T.D.) |
Diisopropyl | Gemisch aus fettsaurem Barium, | dibasisches Bleiphosphit | keines | keines | 60 | 100 | 72 |
Zink, Cadmium, Calcium, | keines | Gemisch aus fettsaurem Zink, | |||||
Strontium und Magnesium | dibasisches Bleiphosphit | Cadmium und Kalium (2,2% Cd, | |||||
desgl. | desgl. | desgl. | 2,4% Zn, 3,3% K) | DOP | 30' | 165 | 190 |
desgl. | desgl. | keines | DOP | 60 | 165 | 213 | |
desgl. | desgl. | keines | keines | 12 | 165 | 223 | |
desgl. | desgl. | keines | keines | 30 | 165 | 250 | |
Dibutyl | keines | DOP | 60 | 240 | 26 | ||
desgl. | dibasisches Bleiphosphit | DOP | 12 | 200 | 88 | ||
Diisobutyl | desgl. | DOP | 60 | 240 | 9 | ||
desgl. | desgl. | DOP | 12 | 200 | 98 | ||
desgl. | desgl. | DOP | 3 | 240 | 112 | ||
Didodecyl | Bleiphosphitstearat, PbO ■ PbHPO3 · | DOP | 30 | 235 | 0 | ||
desgl. | 1/2 H2O · -Pb(C17H35COO)2 | keines | 30 | 235 | 0 | ||
desgl. | Bleiphosphitoctoat, PbO · PbHPO3 · | DOP | 12 | 235 | 42 | ||
1/2 H2O · — Pb(C7H15COO), | |||||||
Bleiphosphitbenzoat, PbO · PbHPO3 · | |||||||
Dimethyl | 1/2H2O- -Pb(Q1H5COO)2 | DOP | 30 | 150 | 0 | ||
desgl. | Blei-2-äthylhexanoat (rein) | keines | 30 | 150 | 4 | ||
desgl. | Blei-2-äthylhexanoat (13,9% Pb) | keines | 12 | 190 | 132 | ||
desgl. | desgl. | keines | 45 | 190 | 198 | ||
desgl. | Bleistearat | DOP | 12 | 170 | 165 | ||
desgl. | Cadmiumlaurat | DOP | 30 | 170 | 176 | ||
desgl. | Cadmiumstearat | keines | 3 | 170 | 191 | ||
desgl. | Zinkoctanoat | keines | 50 | 170 | 236 | ||
desgl. | Zinkstearat | DOP | 12 | 130 | 314 | ||
1: !-Gemisch aus Cadmium- und | |||||||
desgl. | Zinkstearat | DOP | 12 | 130 | 279 | ||
2:2:1-Gemisch aus Cadmium-, Zink- | |||||||
desgl. | und Bariumstearat | DOP | 12 | 130 | 252 | ||
2:1:2-Gemisch aus Cadmium-, Zink- | |||||||
desgl. | und Bariumstearat | DOP | 12 | 100 | 249 | ||
desgl. | Gemisch aus fettsaurem Zink und | DOP | 3 | 130 | 212 | ||
desgl. | Kalium (4,0% Zn, 3,3% K) | DOP | 40 | 130 | 342 | ||
desgl. | desgl. | DOP | 12 | 100 | 287 | ||
desgl. | desgl. | DOP | 12 | 150 | 271 | ||
desgl. | desgl. | DOP | 12 | 130 | 250 | ||
desgl. | Gemisch aus fettsaurem Cadmium, | DOP | 12 | 130 | 185 | ||
desgl. | Zink und Kalium (2,2% Cd, | DOP | 12 | 150 | 157 | ||
desgl. | 2,4% Zn, 3,3% K) | DOP | 12 | 130 | 157 | ||
desgl. | DOP | 12 | 130 | 180 | |||
desgl. | DOP | 12 | 150 | 225 | |||
desgl. | DOP | 180 | 25 | 0 | |||
desgl. | DOP | 20 Std. | 25 | 134 | |||
desgl. | DOP | 6 | 130 | 192 | |||
desgl. | DOP | 60 | 130 | 218 | |||
desgl. | DOP | 72 | 25 | 0 | |||
Ester | Aktivierungsmittel | keines | keines | keines | keines | Medium | Zeit Min. |
Tempe
ratur 0C |
Entwickeltes Gas, ml/g (N.T. D.) |
Dimethyl | Gemisch aus fettsaurem Cadmium, | keines | Gemisch aus fettsaurem Zink und | DOP | 20 Std. | 25 | 157 | ||
Zink und Kalium (2^% Cd, | dibasisches Bleiphosphit | Kalium (4,0% Zn, 3,3% K) | keines | ||||||
2,4% Zn, 3,3% K) | desgl. | desgl. | dibasisches Bleiphosphit | keines | |||||
desgl. | desgl. | desgl. | keines | DOP | 12 | 130 | 192 | ||
desgl. | desgl. | keines | DOP | 45 | 130 | 239 | |||
desgl. | Gemisch aus fettsaurem Barium, | keines | keines | DOP | 3 | 170 | 260 | ||
Zink, Cadmium, Calcium, | dibasisches Bleiphosphit | Gemisch aus fettsaurem Cadmium, | |||||||
Strontium und Magnesium | desgl. | Zink, Kalium (2,2% Cd, 2,4% Zn, | |||||||
desgl. | desgl. | 3,3% K) | keines | 3 | 170 | 260 | |||
desgl. | desgl. | desgl. | keines | 6 | 170 | 342 | |||
bis-(2-Chloräthyl) | DOP | 60 | 200 | 0 | |||||
desgl. | DOP | 60 | 240 | 9 | |||||
desgl. | DOP | 12 | 200 | 56 | |||||
desgl. | DOP | 12 | 240 | 96 | |||||
desgl. ■ | keines | 3 | 240 | 228 | |||||
Diallyl | DOP | 60 | 120 | 0 | |||||
desgl. | DOP | 12 | 120 | 38 | |||||
desgl. | DOP | 60 | 120 | 50 | |||||
bis-(l,l-DimethyI- | DOP | 24 | 200 | 39 | |||||
2-propinyl) | |||||||||
desgl. | DOP | 12 | 240 | 75 | |||||
[bis-(l,l-Di- | keines | 3 | 240 | 160 | |||||
methyI-2-pro- | |||||||||
pinyl)] | |||||||||
Diphenyl | DOP | 60 | 240 | 31 | |||||
desgl. | DOP | 12 | 240 | 70 | |||||
desgl. | DOP | 30 | 240 | 84 | |||||
Diäthylen-bis- | keines | 60 | 195 | 66 | |||||
(monoäthyl- | |||||||||
azodiformiat) | |||||||||
desgl. | keines | 12 | 215 | 72 | |||||
desgl. | keines | 60 | 215 | 109 | |||||
desgl. | DOP | 12 | 215 | K) | |||||
desgl. | DOP | 60 | 215 | 13 | |||||
desgl. | DOP | 3 | 215 | 209 | |||||
desgl. | DOP | 21 | 215 | 216 |
Die erfindungsgemäß verwendeten Diester der Azodiameisensäure können nach bekannten Verfahren
hergestellt werden. Beispielsweise wird der entsprechende Alkohol, das entsprechende Phenol
oder Glycol mit Phosgen behandelt, woraufhin die entsprechenden Chlorformiate mit dem geeigneten
Hydrazin umgesetzt werden, um die entsprechenden Hydrazodiformiate zu erhalten, die dann zu entsprechenden
Azodiformiaten oxydiert werden (N. R a b j ο h n, »Organic Syntheses«, Bd. 28, S. 58).
Claims (1)
- Patentanspruch:
Verwendung eines Azodiesters der allgemeinenFormelR1OCONiNCOOR7worin der Rest —R1 (a) einen Alkyl-, Halogen-alkyl-, Aralkyl-, Cycloalkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Phenyl-, Halogenphenyl- oder AIkylphen>lrest mit nicht mehr als 12 Kohlenstoffatomen oder (b) den RestR2 OCO N:N COO R3 —in dem —R3— die Gruppe -(C-H2J- (hi ist eine ganze Zahl von 2 bis 10) oder die Gruppe— CH2 CH2(Y C H2 ■ CH2)„ -(n ist eine ganze Zahl von I bis 3, und Y ist Sauerstoff oder Schwefel) darstellt, und der Rest R-eine Alkyl-, Halogenalkyl-, Aralkyl-, Cycloalkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Phenyl-. Halogenphenyl- oder Aikylphenylgruppe mit nicht mehr als 12 Kohlenstoffatomen bedeutet, und eines Aktivierungsmittels für die unter Freisetzung von Gas vor-laufende Zersetzung des Diesters als Treibmittel fur organische polymere Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aktivierungsmittel eine Metailverbindung mit nicht neutralisierten Lewissäureeigenschaften in Form einer gleichmäßigen Mischung mit dem den Diester enthaltenden polymeren Stoff verwendet.
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