DE1295491B - Vorrichtung zur Verringerung elektrostatischer Ladungen - Google Patents
Vorrichtung zur Verringerung elektrostatischer LadungenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ver- fahren für die wirksame Entfernung dieser Ladungen
ringerung elektrostatischer Ladungen in einer elek- nicht ausreichend. Der wichtigste unter diesen
trisch geladenen Flüssigkeit mittels mindestens einer Gründen ist, daß dieses Verfahren zur Beseitigung
in die Flüssigkeit ragenden Elektrode. hoher Ladungen nicht ausreicht. Beispielsweise ist
Die Schwierigkeit der Reduzierung von elektro- 5 ein Verfahren, das eine Ladungsverringerung in der
statischen Ladungen in feuergefährlichen Flüssig- Größenordnung von 40 bis 70% ermöglicht, in den
keiten ist groß. Diese Schwierigkeit besteht insbe- meisten Fällen nicht ausreichend. Zum Beispiel ist
sondere bei fließfähigen Medien mit geringer Leit- eine Ladungsdichte von etwa 30 Mikrocoulomb pro
fähigkeit, da Medien mit hoher oder mittlerer elek- Kubikmeter in einem Tankwagen üblicher Größe
trischer Leitfähigkeit im allgemeinen einen schnellen io gefährlich. Die Ladungsdichten in Behältern von der
Abfluß der Ladungen oder eine schnelle »Entspan- Größe von Tankwagen können wesentlich größer
nung« ermöglichen. Wenn jedoch fließfähige Medien sein, so daß ζ. B. die Verringerung einer Ladungsmit
einer niederen Leitfähigkeit durch ein Leitungs- dichte von etwa 250 Mikrocoulomb pro Kubiksystem
bewegt werden, können die erzeugten elek- meter um etwa 70% zu einer Dichte in der Größentrischen
Ladungen hohe Potentialunterschiede zwi- 15 Ordnung von 75 Mikrocoulomb pro Kubikmeter führt
sehen verschiedenen Abschnitten des Leitungssystems und deshalb weiter ein gefährlicher Zustand be-
und zwischen dem Medium und seiner Umgebung steht.
erzeugen. Solche großen Potentialunterschiede kön- Das Versagen dieses Verfahrens kann ganz oder
nen elektrische Entladungen zur Folge haben, die teilweise durch einen oder mehrere verschiedene
hinreichend Energie frei machen, um eine Zündung 20 Faktoren bedingt sein. Zum Beispiel lehrt der Stand
eines feuergefährlichen oder entflammbaren Gas- der Technik die Verwendung von nur einer Elekgemisches
zu verursachen. trode. Die Verwendung von einer Spitze erfordert
Man hat versucht, diese Schwierigkeiten zu besei- entweder die Einstellung des Widerstandes gegenüber
tigen, indem man öl mit kleinen Pumpgeschwindig- Erde oder die Einstellung der Lage der Spitze in der
keiten fördert, indem eine lange Entspannungszeit 25 Flüssigkeit, um eine wesentliche Neutralisation zu
oder Ausgleichszeit in der Förderleitung ermöglicht erhalten. Der Stand der Technik lehrt weiter, daß
wird oder indem dem öl antistatische Zusätze zu- die Zusammensetzung der Elektrode und die Schärfe
gesetzt werden. Diese Maßnahmen führen nicht der Spitze nicht besonders kritisch sind. Wie jedoch
immer zu einem zufriedenstellenden Erfolg und unter Bezugnahme auf eine der Zeichnungen erläutert
tragen unter Umständen zu einer wesentlichen 30 werden wird, führt die Verwendung eines Materials,
Kostenvergrößerung bei. Eine weitere Möglichkeit das keinen genügend hohen Schmelzpunkt hat, zu
besteht darin, die Gasdämpfe aus einem Tankwagen einem Verbrennen der Spitze der Elektrode. Die
herauszuleiten und sie durch Luft zu ersetzen. Dies Wirksamkeit der Elektrode wird wesentlich verist
ein zeitaufwendiges Verfahren, und das Ent- ringert, wenn die Spitze rund oder weniger scharf
weichen nutzt nichts, wenn ein Material mit anderen 35 wird. Außerdem ist die Verwendung eines Kunststoffmittleren
Dampfdrücken abgefüllt wird. Das Spülen oder Glasrohres nicht für Raffineriezwecke geeignet,
des Kessels oder Behälters mit inertem Gas ist wirk- Diese Art von Leitung oder Rohren ist nicht feuersam,
jedoch sehr kostspielig. fest, und es hat natürlich auch keine hinreichende Es sind bereits viele Verfahren und Vorrichtungen mechanische Festigkeit für Raffinerie und andere
zum Entfernen von elektrostatischen Ladungen aus 40 industrielle Verwendungszwecke,
feuergefährlichen Flüssigkeiten bekannt. Ein bekann- Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile, die den
tes Verfahren verwendet eine geerdete spitze Elek- bekannten Verfahren der Ladungsinjektion zu Neutratrode
in einem Rohr oder Zylinder aus nicht leit- lisation von elektrostatischen Ladungen in feuergef ährfähigem
Material. Es wurde zwar bisher nicht aus- liehen Flüssigkeiten anhaften, beseitigt oder wesentdrücklich
erwähnt, jedoch ist es augenscheinlich, 45 lieh verringert werden können, wenn gemäß der Erdaß
dieses Verfahren auf der Basis des Ladungs- findung ein Kondensator mit einer rohrförmigen,
injektionsprinzips arbeitet. Es werden dabei Ladungen metallischen, geerdeten äußeren Kondensatorplatte
über die spitze Elektrode aus der Erde in die ge- und einem Dielektrikum aus dickem, nichtleitendem
ladene Flüssigkeit injiziert, während die Flüssigkeit Material mit einem hohen spezifischen Widerstand
von dem Rohr aus nicht leitfähigem Material begrenzt 50 und einer niedrigen Dielektrizitätskonstante, welches
ist. Die injizierte Ladung hat ein entgegengesetztes in der äußeren Kondensatorplatte fest angeordnet ist,
Vorzeichen wie die Ladung in der Flüssigkeit, so vorgesehen ist, wobei das Dielektrikum eine von der
daß ein Neutralisierungseffekt auf die Flüssigkeits- Flüssigkeit durchflossene Kammer aufweist, deren
ladung ausgeübt wird. Es ist bekannt, daß ein Fluß Oberfläche die andere Platte des Kondensators bildet,
eines geladenen Öls durch ein Rohr aus nicht leit- 55 und durch mehrere geerdete Elektroden, die am Umfähigem
Material eine sehr hohe Spannung in dem Öl fang im Winkelabstand voneinander in wenigstens
im Vergleich zu einem ähnlichen Strom durch ein drei Reihen angeordnet sind, wobei jede Reihe einen
Metallrohr entwickelt. In Abhängigkeit von der Abstand längs der Achse des Kondensators von den
Ladungsdichte in dem einströmenden öl können anderen Reihen aufweist und scharfe Spitzen der
diese Spannungen gut im Bereich von mehreren 60 Elektroden etwas in der Kammer des Dielektrikums
tausend Volt bis zu über 50 000 Volt betragen. Die vorstehen.
Wirksamkeit dieser Methode wird stark vergrößert, Mit der Vorrichtung nach dieser Erfindung ist es
indem diese sehr hohe Spannung entwickelt wird. möglich, eine so starke Verringerung der Ladungs-Die
Spannung hängt ebenfalls von dem Radius des dichte zu erreichen, daß die resultierende Ladungs-Rohres
ab, und ein Rohr mit kleiner als 7,62 cm 65 dichte in der Größenordnung von 10 Mikrocoulomb
Innendurchmesser wird wahrscheinlich als Ladungs- pro Kubikmeter oder darunter beträgt,
neutralisationsgerät unwirksam sein. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Aus verschiedenen Gründen ist jedoch dieses Ver- Zeichnung dargestellt. Es zeigt
3 4
F i g. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung im einen solchen Innendurchmesser haben, daß der
Aufriß, Innendurchmesser der Kammer an das Rohrsystem,
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1, in dem sie verwendet wird, angepaßt ist.
F i g. 3 einen Querschnitt längs der Linie 3-3 in Die Länge der äußeren Platte 10 und des Dielek-Fig.
1. 5 trikums 12 und deshalb die Länge des Kondensators
Der erfindungsgemäße Kondensator besteht aus ist hauptsächlich von der Anordnung der Elektroden,
einer äußeren Platte 10, an deren Umfang Elek- d. h. des Abstandes derselben voneinander und der
troden 14 in Reihen angeordnet sind. Innerhalb der Anzahl der Reihen abhängig. Es wurde gefunden,
äußeren Platte 10 ist das Dielektrikum 12 angeordnet, daß zur Erleichterung der Injektion die bevorzugte
das eine hohlzylindrische Form aufweist. Es ist aus io Anordnung für eine Reihe drei Elektroden an dereinem
dicken, den elektrischen Strom nichtleitenden selben Umfangsstelle sind, die im gleichen Abstand
Material hergestellt. Vorzugsweise besteht das Di- voneinander, also etwa in einem Winkelabstand von
elektrikum 12 aus einem Material, das eine so kleine 120° voneinander angeordnet sind. Weniger Elek-Dielektrizitätskonstante
wie möglich und einen troden injizieren weniger Ladung an dieser Stelle, Widerstand in der Größenordnung von etwa 15 und mehr Elektroden injizieren nicht mehr Ladung
1015 Ohm · cm oder größer aufweist. Der Innen- als drei. Wenn die Stellen der Elektroden zu nahe
durchmesser der Kammer, die durch das Dielektrikum beieinander angeordnet sind, findet eine Interferenz
12 gebildet wird, soll so gut wie möglich dem Innen- zwischen den Feldgradienten statt, und die Injektion
durchmesser der Leitung in dem System, in dem der wird verschlechtert. Diese Anordnung kann deutlicher
Kondensator installiert wird, angepaßt sein. Dadurch 20 aus F i g. 3 ersehen werden. Um das Mischen der
werden Drucksprünge oder Druckabfälle beim Ladung in der Flüssigkeit und der injizierten Ladung
Durchströmen des Kondensators vermieden. Darüber zu erleichtern, werden vorzugsweise die Dorne oder
hinaus soll an der Verbindung des Kondensators mit Spitzen der nächstfolgenden Reihe um etwa 60°
dem Leitungssystem eine glatte Innenfläche vor- gegenüber den Spitzen der vorhergehenden Reihe
handen sein, um die Turbulenz in der Kammer soweit 35 versetzt oder verdreht. Es wurde gefunden, daß die
wie möglich zu vermindern. Wenn die Turbulenz ein Anzahl der Reihen und der Abstand zwischen den
Minimum beträgt, erhöht sich die Wirksamkeit der Reihen wichtig ist, um eine wirksame Ladungsver-Ladungsverringerung.
Es wurde gefunden, daß ein ringerung zu erreichen. Die Reihen sollen einen hin-Material,
wie z. B. Polyäthylen, Tetrafluoräthylen, reichenden Abstand voneinander haben, so daß ein
Polystyrol, Polyvinylchlorid u. dgl., sehr geeignet ist, 30 Mischen zwischen der Ladung in der Flüssigkeit und
um die Forderung nach einem hohen elektrischen der injizierten Ladung stattfindet, bevor weitere La-Widerstand
zu erfüllen. dung injiziert wird. Dieser Abstand ist gewöhnlich
Die Stärke des Dielektrikums 12 ist aus zwei weniger als ein Durchmesser der Innenplatte, jedoch
Gründen ein wesentlicher Faktor: erstens aus Grün- kann er bis zu fünf Durchmessern oder darüber hinden
der Isolation und zweitens aus Gründen der 35 aus betragen. Die Anzahl der Reihen von Elektroden
Steuerung der Übergangszeit am Beginn. Wenn der soll zwischen etwa drei und fünf betragen. Es wurde
Innendurchmesser des Dielektrikums 12 zwischen gefunden, daß die erste Reihe zu einer unvollständigen
etwa 10 und 15 cm beträgt, wird eine Stärke dieses Reduzierung der Ladung führt und daß zwei Reihen
Dielektrikums 12 von etwa 3,2 bis 5,1 cm bevorzugt. zur Überneutralisation tendieren. Die erste und die
Wenn der Innendurchmesser des Dielektrikums 12 40 letzte Reihe sollen einen Abstand von wenigstens
zunimmt, soll die Wandstärke ebenfalls zunehmen, einem Innendurchmesser von den Enden des Konum
die Kapazität zu verringern, wenn die Größe des densators und vorzugsweise einen Abstand von zwei
Kondensators erhöht wird. Wenn z. B. das Dielektri- Innendurchmessern haben. Bei der Angabe des Innenkum
12 einen Innendurchmesser von 10 oder 15 cm durchmessers wird wiederum auf den Innendurchaufweist,
würde ein Dielektrikum wesentlich schwä- 45 messer des Dielektrikums Bezug genommen. Dieser
eher als 5 cm für die Isolation ausreichen, jedoch Abstand von einem oder zwei Innendurchmessern
nicht für eine hinreichend kurze Übergangszeit am hat eine genügende Trennung von dem geerdeten
Beginn. Wenn die Flüssigkeit in der Kammer steht Metallrohr des Systems, in dem der Kondensator
und ungeladen ist, sind alle Spannungen Null. Wenn verwendet wird, zur Folge, so daß sich eine Hochgeladene
Flüssigkeit zu fließen beginnt, arbeitet das 50 spannung auf der Innenfläche des Dielektrikums 12
Dielektrikum 12 als Dielektrikum des zylindrischen ausbilden kann.
Kondensators, wobei die äußere Platte 10 und die Fig.2 zeigt die Konstruktionseinzelheiten einer
Oberfläche des hohlen Kerns als die zwei »Konden- Elektrode, wie sie gemäß dieser Erfindung verwendet
satorplatten« dienen. Dieser Kondensator wird ge- wird. Ein scharf gespitzter Dorn 16 ist auf einem
laden, wenn die Spannung in der Flüssigkeit zunimmt. 55 Schraubbolzen 18 befestigt. Bolzen mit einem Durch-
Mit etwa einem 5 cm dicken Dielektrikum benötigt messer von 12,7 mm haben sich als ausreichend
das Laden nur etwa 15 bis 20 Sekunden, bevor die erwiesen. Der Bolzen 18 wird in eine Ringfassung 24
Vorrichtung wirksam wird. Mit einem Dielektrikum, eingeschraubt, die auf die Außenseite der äußeren
das 2,5 cm dick ist, würde eine Zeit von etwa 30 Platte 10 aufgeschweißt ist. Der Dorn 16 steht etwas
bis 40 Sekunden erforderlich sein. 60 durch das Dielektrikum 12 in den hohlen Kern des
Für die äußere Platte 10 kann zweckmäßigerweise Kondensators hinein vor. Dadurch, daß das Gewinde
ein gewöhnliches Stahlrohr verwendet werden. Bei des Bolzens 18 sich in das Dielektrikum 12 hinein
der Auslegung dieses Stahlrohres muß hauptsächlich erstreckt, wird eine gute mechanische Verbindung
der Druck berücksichtigt werden, der in dem jewei- erhalten. Da die thermische Ausdehnung des Kunstligen
System herrscht. In Abhängigkeit von dem je- 65 Stoffs weitgehend von der des Metalls verschieden
weiligen System kann die äußere Platte 10 mit ist, neigt das Dielektrikum 12 dazu, sich von der
üblichen Flanschen 22 und 22 a ausgerüstet sein. Die äußeren Platte 10 abzuheben, wenn es nicht hinäußere
Platte 10 soll natürlich so bemessen sein und reichend mit dieser äußeren Platte verbunden ist.
Eine Dichtung 20 verhindert das Ausfließen von Flüssigkeit aus dem Inneren des Rohres um das
Gewinde des Bolzens 18 herum.
Es ist wesentlich, daß der Dorn 16 aus einem nichtkorrodierenden, leitfähigen Material besteht,
dessen Spitze einen hinreichend hohen Schmelzpunkt hat, so daß die Ladungsinjektion kein Schmelzen
oder Abbrennen der Spitze bewirkt. Ein hartes, nichtkorrodierendes Edelmetall, wie z. B. Osmium, hat
sich als ausreichend erwiesen. Spitzen, die aus Zündkerzenelektrodenmaterial gefertigt sind, haben sich
ebenfalls als zufriedenstellend erwiesen. Die Schärfe der Spitze des Domes 16 ist ebenfalls wichtig. Sie
soll einen Radius von 0,05 bis 0,076 mm haben. Eine Spitze mit einem Radius von weniger als
0,05 mm neigt zum Abbrennen, während eine Spitze mit einem Radius über 0,075 mm die Wirksamkeit
der Ladungsverringerung reduziert.
Wie aus F i g. 3 zu ersehen ist, kann das Dielektrikum 12 als einstückiges Rohr aufgebaut sein. Wenn
man eine kontinuierliche Spiralrille in die Rückseite des Dielektrikums 12 einfräst, wird eine Eingriffsfläche erhalten, so daß ein Epoxy-Bindemittel verwendet
werden kann, um das Dielektrikum in der äußeren Platte oder dem äußeren Rohr 10 zu befestigen.
Normalerweise hält z. B. ein Epoxyharz eine glatte Polyäthylenoberfläche nicht, jedoch eine gerillte
Rückseite ergibt eine dreidimensionale Fläche, an der das Epoxyharz mechanisch befestigt werden
kann.
An Hand der Beispiele wird die Erfindung weiter erläutert.
Dieses Beispiel erläutert die Wirksamkeit der Ladungsverringerung gemäß der Erfindung. Die
Flüssigkeit wurde geladen, indem sie durch eine Filtereinrichtung strömte. Die nachfolgende Tabelle
gibt die Strömungsgeschwindigkeit in einer Kammer mit einem Innendurchmesser von 10,16 cm, die
Ladungsdichte in der Flüssigkeit, die in den Kondensator eintritt, und die Ladungsdichte in der
Flüssigkeit nach der Neutralisation wieder. Der Kondensator, der für dieses Beispiel verwendet wurde,
hatte fünf Reihen von Dornen. Jede Reihe bestand aus drei Dornen, die im gleichen Winkelabstand
voneinander angeordnet waren, wobei die Dorne aufeinanderfolgender Reihen um 60° gegenüber den
Dornen der vorangegangenen Reihe versetzt waren. Die erste und letzte Reihe hatten einen Abstand von
etwa Innendurchmesser von jedem Kondensatorende. Das Dielektrikum des Kondensators war etwa
5,0 cm dick und bestand aus Polyäthylen.
55
60
Strömungs | Ladungsdichte | Ladungsdichte |
geschwindigkeit | (in Mikrocoulomb | (in Mikrocoulomb |
in der 4-Zoll- | pro Kubikmeter) | pro Kubikmeter) |
Leitung | des in den Konden | des den Konden |
(in Gallonen | sator eintretenden | sator verlassenden |
pro Minute) | Öls | Öls |
108 | -99,5 | -2,6 |
155 | -156 | -3,1 |
278 | -262 | -6,3 |
410 | -286 | -3,8 |
In einer Leitung mit einem Innendurchmesser von 15,3 cm derselben Konstruktion wie im Beispiel I
betrug die Ladungsdichte der Flüssigkeit, die in einer Menge von 400 bis 1200 Gallonen pro Minute strömte,
von 50 bis über 400 Mikrocoulomb pro Kubikmeter. Nach dem Durchfluß durch einen Kondensator
mit einem lichten Durchmesser von 15,3 cm und einer Wandstärke des Dielektrikums von 5,0 cm war
die resultierende Ladungsdichte auf 3 Mikrocoulomb pro Kubikmeter oder darunter reduziert.
Gemäß dieser Erfindung wird ein System geschaffen, in dem die Ladungsneutralisation sehr wirksam
ist, wodurch gewährleistet wird, daß ein feuergefährlicher Zustand nach der Neutralisation nicht mehr
vorliegt. Es wird zwar vorteilhafterweise angenommen, daß alle Pumpenfilter, Leitungen u. dgl. geerdet
sein sollen, da sie mögliche Funkengefahren bilden, wenn sie nicht geerdet sind, es ist jedoch nicht notwendig,
die Elektroden zu diesen Gegenständen direkt zu erden. Die Elektroden sind vielmehr direkt
mit der äußeren Platte des Kondensators verbunden. Das System nach dieser Erfindung erfordert weiter
keinen Widerstand von den Elektroden zur Erde, wie das in bestimmten anderen Vorrichtungen und
Verfahren nach dem Stand der Technik obligatorisch ist. Es ist daher keine Einstellung des Widerstandes
erforderlich. Mit diesem erfindungsgemäßen System kann eine wirksame Neutralisation ohne Einstellung
des Ortes der Elektrode, ihrer Tiefe oder anderer Parameter des Systems erfolgen.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Verringerung elektrostatischer Ladungen in einer elektrisch geladenen
Flüssigkeit mittels mindestens einer in die Flüssigkeit ragenden Elektrode, gekennzeichnet
durch einen Kondensator mit einer rohrförmigen, metallischen, geerdeten äußeren Kondensatorplatte
(10) und einem Dielektrikum (12) aus dickem, nichtleitendem Material mit einem hohen spezifischen Widerstand und einer niedrigen
Dielektrizitätskonstante, welches in der äußeren Kondensatorplatte (10) fest angeordnet
ist, wobei das Dielektrikum eine von der Flüssigkeit durchflossene Kammer aufweist, deren Oberfläche
die andere Platte des Kondensators bildet, und durch mehrere geerdete Elektroden (14), die
am Umfang im Winkelabstand voneinander in wenigstens drei Reihen angeordnet sind, wobei
jede Reihe einen Abstand längs der Achse des Kondensators von den anderen Reihen aufweist
und scharfe Spitzen (16) der Elektroden etwas in die Kammer des Dielektrikums vorstehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (14) in wenigstens
drei in Umfangsrichtung verlaufenden Reihen mit wenigstens einer Elektrode pro Reihe auf
der äußeren Kondensatorplatte (10) so angeordnet sind, daß die Elektrode jeder Reihe in Umfangsrichtung
gesehen gegenüber der Elektrode der nächstfolgenden Reihe versetzt angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (14) wenigstens
in drei in Umfangsrichtung verlaufenden Reihen mit wenigstens einer Elektrode pro Reihe so
angeordnet sind, daß die erste und die letzte dieser Reihen von dem entsprechenden Ende des
Kondensators einen Abstand von wenigstens einem Innendurchmesser der Kammer aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge-
kennzeichnet, daß jede Reihe von der nächstfolgenden einen Abstand von wenigsten drei Viertel
des Innendurchmessers der Kammer aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der spezifische Widerstand des
Dielektrikums (12) wenigstens 1015 Ohm · cm beträgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzen (16) der Elektroden
(14) aus Osmium bestehen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius der Spitze
(16) jeder der Elektroden (14) etwa 0,05 mm beträgt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Reihe drei Elektroden (14) vorgesehen sind, die in einem Winkelabstand
von 120° voneinander angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (14) einer
dieser Reihen in Umfangsrichtung gegenüber den Elektroden (14) der nächstfolgenden Reihe um
etwa 60° versetzt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
909520/337
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