DE1295453B - Tabakwarenfilter - Google Patents

Tabakwarenfilter

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DE1295453B
DE1295453B DEM46703A DEM0046703A DE1295453B DE 1295453 B DE1295453 B DE 1295453B DE M46703 A DEM46703 A DE M46703A DE M0046703 A DEM0046703 A DE M0046703A DE 1295453 B DE1295453 B DE 1295453B
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    • A24DCIGARS; CIGARETTES; TOBACCO SMOKE FILTERS; MOUTHPIECES FOR CIGARS OR CIGARETTES; MANUFACTURE OF TOBACCO SMOKE FILTERS OR MOUTHPIECES
    • A24D3/00Tobacco smoke filters, e.g. filter-tips, filtering inserts; Filters specially adapted for simulated smoking devices; Mouthpieces for cigars or cigarettes
    • A24D3/02Manufacture of tobacco smoke filters
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    • AHUMAN NECESSITIES
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D39/00Filtering material for liquid or gaseous fluids
    • B01D39/14Other self-supporting filtering material ; Other filtering material

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Nonwoven Fabrics (AREA)

Description

  • Die bisher bekannten Filterstöpsel für Tabakwaren, insbesondere für Zigaretten, lassen sich in zwei Klassen einteilen: a) Filterstöpsel, die eine Papierbahn enthalten, die aufgerauht, perforiert oder auf andere Weise zerfasert und anschließend durch Aufrollen oder Zusammenraffen zu einem Filterstöpsel umgeformt wurde; b) Filterstöpsel, die ein lockeres Fasermaterial enthalten, aus dem ein Filterstrang hergestellt wurde.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Filterstöpsel aus einem lockeren Fasermaterial, also auf solche der obengenannten Klasse b. Für die Herstellung geeigneter Filterstöpsel aus losen Fasern besteht die größte Schwierigkeit darin, auf geeignete Weise einen genügend guten inneren Zusammenhalt der einzelnen Fasern innerhalb des Filterstöpsels zu gewährleisten. Bekanntlich werden Filterstöpsel aus einem endlosen Filterstrang abgeschnitten, und zwar auf Längen von beispielsweise 10 bis 12 mm. Es ist verständlich, daß bei einem derart kurzen Abschnitt eines Faserbündels die einzelnen Fasern, wenn dieselben nicht aneinander befestigt werden, herausfallen oder beim Gebrauch herausgesogen werden können. Dies ist insbesondere deshalb der Fall, weil natürlich nicht sämtliche Fasern die ungefähre Länge des Abschnittes besitzen, sondern eine Vielzahl kürzerer Faserenden in einem solchen Abschnitt vorhanden sind.
  • Es existieren viele Vorschläge, um einen genügend guten inneren Zusammenhalt der Fasern in einem solchen Faserbüschel zu gewährleisten. Beispielsweise wurde die Verwendung von thermoplastischen Fasern vorgeschlagen und der Faserstrang erhitzt, damit die nahezu schmelzenden Fasern an ihren Berührungsstellen zusammengeschweißt werden. Bei weitverbreiteten Filterstöpseln wird durch Beifügung eines Bindemittels eine genügende Anzahl von Haftpunkten zwischen sich berührenden Fasern innerhalb des Faserbündels geschaffen. Es wurde auch vorgeschlagen, den Fasern im Faserbündel eine gewisse Menge dickerer Stützfasern beizugeben, wodurch bei gleichmäßiger Verteilung dieser dickeren Fasern oder Fäden innerhalb des Faserbündels ein guter innerer Zusammenhalt erzielt werden soll.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Schaffung eines Stützskeletts aus solchen Haftpunkten innerhalb eines derartigen Faserbündels durch Verklebung der thermoplastischen Fasern untereinander bzw. mit den nicht thermoplastischen Fasern zwar möglich ist, aber die Erhitzung der thermoplastischen Kunstfasern so weit getrieben werden muß, daß dieselben nahezu schmelzen, damit sie zusammengeschweißt werden. Es ist offensichtlich, daß auf diese Weise zwar ein sehr kompakter Strang aus Fasern erzeugt werden kann, daß aber eine Struktur dieses Gebildes entsteht, die eher einem porösen Schwamm als einem durch ein Stützskelett verfestigten Faserstrang gleicht. Derartige Zigarettenfilter zeigen in der Praxis entweder einen sehr hohen Zugwiderstand oder bei normalem Zugwiderstand eine ziemlich niedrige Absorptionswirkung.
  • Ein ganz anderes bekanntes Verfahren zur Verwendung für Absorptionszwecke geeigneter dünner Fasern besteht darin, ein solches Fasermaterial in dünner Schicht auf einer Papierunterlage auszubreiten und dieses kombinierte Material durch Aufrollen oder Zusammenraffen zu einem Filterstrang zu verarbeiten. Derartige Filterstöpsel unter Verwendung von einem »bewatteten« Papier sind in großer Zahl und in den verschiedensten Ausführungen bekannt, sind aber relativ teuer und schwierig herzustellen.
  • Es ist ferner vom Erfinder bereits vorgeschlagen worden, das Stützskelett nicht erst im gebündelten Faserstrang herzustellen, sondern das vorgesehene Fasermaterial vor der Verformung zu einem Faserstrang in die Gestalt eines sehr dünnen und leichten Flors zu bringen und in dieser Form mit einem Haftpunktskelett zu versehen, aus welchem verfestigten Flor dann durch Zusammenraffen in Querrichtung erst das Faserbündel erzeugt wird. Dieses Verfahren zur Herstellung von Filterstöpseln, die nach ihrer Fertigstellung einen Faserstrang mit rundem oder ovalem Querschnitt bilden und ein Stützskelett aus willkürlich verteilten Haftpunkten zwischen den Fasern innerhalb des Strangs aufweisen, ist insofern besonders vorteilhaft, weil natürlich die Erzeugung der Haftpunkte in der flachen und ausgebreiteten Florbahn in Form eines mehr oder weniger dichten Netzes oder Musters erfolgen kann, so daß ganz nach Wunsch der fertige Faserstrang ein dichteres oder weniger dichtes Stützskelett aufweist.
  • Bei der Weiterentwicklung dieses zuletzt erwähnten Verfahrens ist vom Erfinder erkannt worden, daß durch ein Stützskelett innerhalb des hergestellten Filterstrangs vor allem auch die Elastizität desselben senkrecht zur Stranglängsachse erhöht wird. Es besteht also die Aufgabe, ein Faservlies herzustellen, welches nach Zusammenraffung quer zu seiner Bewegungsrichtung zu einem Strang, eine möglichst große Zahl von Kreuzungsstellen zwischen Einzelfasern aufweist, wobei die Einzelfasern an den Kreuzungsstellen gegenseitig fixiert sind, so daß sie beim Zusammenraffen des Faservlieses gekrümmt und mit einer elastischen Vorspannung versehen werden.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lösung dieses Problems und ermöglicht die Herstellung von Tabakwarenfiltern aus einem durch Zusammenraffung und Umhüllung eines Faservlieses entstandenen Faserstrang. Die Tabakwarenfilter sind dadurch gekennzeichnet, daß das Faservlies in an sich bekannter Weise einen Anteil an quer zur Laufrichtung verzerrten Fasern aufweist, wobei jedoch dieser Anteil querverzerrter Fasern eine Größe hat, daß der noch nicht umhüllte Faserstrang pro Längeneinheit ein um mindestens 2 : 1 größeres Volumen als ein in gleicher Weise aus einem gleichschweren Faservlies ohne querverzerrte Fasern hergestellter Faserstrang aufweist.
  • Die erfindungsgemäßen Tabakwarenfilter weisen einen wesentlichen technischen Fortschritt auf. Für einen Filterstöpsel von vorgeschriebenem Zugwiderstand ist eine bestimmte Fasermenge erforderlich, die dann, wenn erfindungsgemäß ein genügender Anteil von querverzerrten Fasern vorgesehen wird, ein größeres Volumen pro Strangabschnitt ergibt, als ohne querverzerrte Fasern. Bei den üblicherweise verwendeten Zugwiderständen kann ohne querverzerrte Fasern ein Strang genügender Stabilität nur dann erzeugt werden, wenn auf geeignete Weise ein Haftpunktskelett im Faserstrang geschaffen wird, was bei eineni Strang mit genügendem Anteil querverzerrter Fasern nicht erforderlich ist, da dessen größeres Volumen eine ausreichend feste Füllung des Filterstöpsels gewährleistet; trotzdem enthält natürlich der mit querverzerrten Fasern hergestellte Filterstöpsel keine größere Fasermenge. Wollte man ohne Haftpunktskelett auskommen, so müßte ein ohne querverzerrte Fasern hergestellter Filterstöpsel eine größere Fasermenge enthalten, um gleiche Festigkeit wie ein Filterstöpsel zu erlangen, der erfindungsgemäß einen Anteil an querverzerrten Fasern enthält.
  • Die Erfindung ist nachstehend in einigen Ausführungsbeispielen an Hand der F i g. 1 bis 3 näher erläutert. Von diesen zeigen F i g. 1 und 2 je eine vergrößerte Wiedergabe eines normalen bzw. eines mit querverzerrten Fasern versehenen Faservlieses, zusammen mit einer Auswertung bezüglich der Faserrichtungen, F i g. 3 die Wiedergabe einer Photographie je eines Faserstrangs, hergestellt aus einem normalen bzw. einem mit querverzerrten Fasern versehenen Faservlies.
  • Die Erzeugung eines lockeren Faservlieses, wie es zur Herstellung von Filterstöpseln der vorliegenden Bauart verwendet wird, erfolgt üblicherweise dadurch, daß die betreffenden Fasern über eine sogenannte Karde bekannter Bauart als dünner Schleier auf ein unter dem Austrittsschlitz der Karde vorbeibewegtes Transportband ausgebreitet werden. Nach der bisherigen Ansicht ist in einem derartigen normalen Faservlies keine bevorzugte Richtung der einzelnen Fasern feststellbar, vielmehr wurde bisher angenommen, daß die Richtung der Einzelfasern innerhalb des Faservlieses völlig willkürlich ist, also sämtliche Richtungen gleich häufig auftreten. Bei der Betrachtung eines derartigen normalen Faservlieses bei entsprechender Vergrößerung erhält man auch den Eindruck, daß diese bisherige Ansicht über die Richtungsverteilung der Fasern innerhalb eines solchen Faservlieses durchaus richtig ist.
  • Die F i g. 1 zeigt auf der linken Seite eine vergrößerte Photographie eines Flächenstücks eines derartigen normalen Faservlieses. Bei Betrachtung des Fasergewirrs erhält man tatsächlich den Eindruck, als ob keine Richtung seitens der Fasern bevorzugt wird. Eine genauere Untersuchung zeigt jedoch, daß dieser Eindruck unrichtig ist. Zur Ermittlung der Richtungsverteilung für die einzelnen Fasern in einem derartigen Faservlies wurden, wie in F i g. 1 angedeutet ist, in einer vergrößerten Photographie gemäß dem linken Teil der F i g. 1 sieben verschiedene horizontale Streifen ausgeblendet und näher untersucht. Die Untersuchung erfolgte derart, daß in den jeweiligen ausgeblendeten Streifen einerseits die Fasern gezählt wurden, die innerhalb eines Winkels von -30 bis -I-30° zur Laufrichtung gelegen sind, und andererseits die Anzahl der Fasern ermittelt wurde, die eine Richtung innerhalb des Winkelbereichs von - 90 bis - 30° und von -I- 30 bis -I- 90° aufweisen. Bei völlig willkürlicher Richtung der Fasern innerhalb des Faservlieses müßte eigentlich erwartet werden, daß im erstgenannten, insgesamt 60 Winkelgrade umfassenden Winkelbereich nur halb so viel Fasern festgestellt werden, als in dem zuletzt genannten, insgesamt 120 Winkelgrade umfassenden Winkelbereich.
  • Das Ergebnis der Auszählung der sieben mit Nr. 1 bis Nr. 7 bezeichneten horizontalen Streifen der Vergrößerung eines normalen Faservlieses zeigt die Tabelle auf F i g. 1. Dort ist der Winkelbereich von - 50 bis -I- 30° mit L und von -f- 30 bis -f- 90° sowie von - 30 bis - 90° mit Q bezeichnet. überraschenderweise stellt sich heraus, daß entgegen den Erwartungen die Anzahl der im Winkelbereich L gelegenen Fasern wesentlich größer als die Anzahl der im Winkelbereich Q gelegenen Fasern ist. Dabei ist ersichtlich, daß die Bevorzugung der Richtung L sowohl für ein besonders dünnes Stück des Faservlieses, etwa für den Streifen Nr. 3, als auch für ein besonders dichtes Stück des Faservlieses, etwa für den Streifen Nr.7, feststellbar ist. Wird der Mittelwert aus dem Zählergebnis für die Streifen Nr. 1 bis Nr. 7 gebildet, so kann beim normalen Faservlies gemäß F i g. 1 festgestellt werden, daß das Verhältnis L/Q den Wert 3,6 besitzt, also im Winkelbereich L die 3,6fache Anzahl von Fasern festgestellt wurde als im Winkelbereich Q. Anders ausgedrückt besitzen also von den insgesamt betrachteten Einzelfasern nur 21,3 % eine Richtung innerhalb des Winkelbereichs Q und 78,7 % eine Richtung innerhalb des Winkelbereichs L. Bei völlig gleichmäßiger und willkürlicher Richtungsverteilung der Einzelfasern innerhalb des Faservlieses müßte die Anzahl der in den Winkelbereich Q fallenden Fasern etwa 67 % und die Anzahl der in den Winkelbereich L fallenden Fasern etwa 33 % betragen. Die gemäß F i g. 1 ermittelten Ergebnisse eines derartigen, auf normale Weise hergestellten Faservlieses zeigen also, daß hierbei eine deutliche Bevorzugung der Laufrichtung des Vlieses bei seiner Herstellung vorhanden ist.
  • Die F i g. 2 zeigt eine vergrößerte Photographie eines Flächenstücks eines in bekannter Weise mit querverzerrten Fasern versehenen Faservlieses. Das Gewicht dieses Faservlieses ist identisch mit dem Gewicht des zur Auswertung nach F i g. 1 verwendeten normalen Faservlieses, und auch der Vergrößerungsmaßstab der Photographie des Faservlieses ist in F i g. 1 und in F i g. 2 der gleiche. Die Auszählung der in den Winkelbereich L bzw. Q fallenden Fasern ist bei diesem »Wirrvlies« gemäß F i g. 2 in gleicher Weise durchgeführt worden wie an Hand von F i g. 1 beschrieben. Die Ergebnisse der Auszählung zeigen aber wesentliche Unterschiede gegenüber denjenigen der Auswertung von F i g. 1, denn das Verhältnis L/Q ist hier 1,07, und von den insgesamt festgestellten Fasern gehören im Mittel etwa 48 % dem Winkelbereich Q an und nur 52 0/0 dem Winkelbereich L. Bei diesem mit einem Anteil an querverzerrten Fasern versehenen sogenannten Wirrvlies ist es also gelungen, die Anzahl der quer zueinander verlaufenden Fasern wesentlich zu vergrößern.
  • Es hat sich durch Versuche mit derartigen Wirrvliesen gezeigt, daß die mechanischen Eigenschaften sowohl im trockenen als auch im nassen Zustand gegenüber dem Verhalten vergleichbarer normaler Faservliese wesentlich günstiger sind. Insbesondere ist, bei gleicher Saugwirkung eines derartigen Faservlieses, die Naßzerreißfestigkeit des neuartigen Wirrvlieses wesentlich größer als diejenige eines normalen Vlieses aus den gleichen Fasern und mit gleichem Flächengewicht. Diese Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von saugfähigen Faservliesen durch Vergrößerung der Anzahl der quer zueinander verlaufenden Fasern macht derartige Wirrvliese besonders geeignet zur Herstellung eines Faserstrangs für Rauchwarenfilter, insbesondere von Zigarettenfilterstöpseln. Es hat sich dabei gezeigt, daß zur Erzielung einer deutlichen Verbesserung der mechanischen Eigenschaften solcher Materialbahnen bei vergleichbarer Saugfähigkeit derselben, die Anzahl der angenähert quer zur Bahnlängsrichtung verlaufenden Fasern mindestens 50 % der angenähert in Bahnlängsrichtung verlaufenden Fasern betragen muß. Wenn dieser Prozentsatz größer ist - bei dem Wirrvlies gemäß F i g. 2 ist die Anzahl der angenähert quer zur Bahnlängsrichtung verlaufenden Fasern etwa 94 % der angenähert in Bahnlängsrichtung verlaufenden Fasern - ergibt sich eine entsprechende Erhöhung der Verbesserung der mechanischen Eigenschaften.
  • Die Vorrichtungen zur Vergrößerung der Anzahl der quer zueinander verlaufenden Fasern in einem Faservlies sind bekannt. Durch geeignete Bürsten oder andere ähnliche Mittel wird z. B. ein Teil der Fasern auf der Abnehmerwalze (Doffer) einer Karde oder Krempelmaschine quer zur Rotationsbewegung gezerrt.
  • Durch diese Querverzerrung eines Teils der Fasern wird eine wesentlich stärkere sperrende Verkettung der Fasern erreicht als beim normalen Faservlies und auf diese Weise ein selbsttragendes Fasergebilde von einer gewissen Steifheit erzeugt. In an die Krempelmaschine anschließenden bekannten Vorrichtungen wird das mit einem Anteil querverzerrter Fasern versehene Vlies in ebenfalls bekannter Weise quer zu seiner Laufrichtung zu einem Faserstrang von rundem oder ovalem Querschnitt zusammengerafft.
  • Das auf die beschriebene Weise hergestellte Wirrvlies besteht zweckmäßigerweise aus natürlichen hydrophilen Fasern, wie Baumwolle usw., oder vorzugsweise aus regenerierten Fasern wie Viscose-Zellwolle.
  • Die für die Herstellung des Wirrvlieses bestimmten Fasern, die nicht aviviert, entschwefelt und nicht mattiert zu sein brauchen, verschiedene Stapellängen und Deniers aufweisen können, werden beispielsweise in loser Flockenform mittels Soda und verschiedener für die Reinigung geeigneter Hilfsmittel während einer Stunde bei 90 bis 95° C gebrüht. Diese Behandlung hat zum Ziele, die Verunreinigungen, die an der Zellwollfaser haften, aufzuschließen, zu lösen und zu dispergieren. Dadurch erhält man die für Filterzwecke gewünschte Reinheit der Faser und eine erhöhte Saugfähigkeit. Nachher werden die gebrühten Zellwollflocken oder Baumwollflocken abgesäuert und mit Wasser gut gespült.
  • Um ein reines und dauerhaftes Weiß sowie die erwünschte Steifheit der Woll- oder Baumwollfaser zu erreichen, werden die Faserflocken während etwa ; 30 Minuten bei maximal 24° C in Chlor und nach einer kurzen Spülung während etwa 3 Stunden bei 85° C in einem Peroxydbad gebleicht. Die gebleichten Flocken werden anschließend wiederum abgesäuert, gespült, intensiv gewaschen und getrocknet. ; Durch diese Vorbehandlung der Fasern durch Brühen und Bleichen wird auf natürlichem Wege und ohne Zuhilfenahme irgendwelcher Verfestigungs-oder Stärkemittel, die auf der Faser zurückbleiben können, eine feste Struktur und rauhe Oberfläche der Fasern erhalten. Dies bewirkt, daß einerseits die aus diesem Material hergestellte Materialbahn eine große Festigkeit aufweist, ohne daß die Porösität beeinträchtigt wird und andererseits die gereinigte Faseroberfläche dem Faserstrang eine sehr hohe Saugfähigkeit(Absorptionsvermögen) verleiht. Bei Verwendung von Viscose-Zellwolle als Fasermaterial besteht die Faser auch nach der obigen Behandlung immer noch zu 100 % aus reiner Zellulose, d. h., es sind darauf keine Stoffe feststellbar, die sich bei Verwendung zu hygienischen Zwecken irgendwie nachteilig auswirken könnten.
  • Diese Koch- und Bleichverfahren sowie die hierzu notwendigen Maschinen und Apparaturen sind bekannt und )verden unter anderem auch für das Bleichen von Verbandwatte benützt.
  • Eine andersartige Vorrichtung zur Herstellung von Faservliesen mit einem Anteil an quergezerrten Fasern besteht in der Anwendung eines an sich bekannten sogenannten Querverlegers (s. beispielsweise das schweizerische Patent 273 053), durch welchen auf eine Trägerbahn ein sehr lockeres Faservlies mittels einer hin- und hergehenden Querbewegung in bekannter Weise aufgelegt wird. Wenn hierbei die Längsbewegung der Trägerbahn und die Querbewegung des Vliesverlegers in ihrer Geschwindigkeit richtig aufeinander abgestimmt werden, können die querverlegten Vliesabschnitte sich schräg zueinander weitgehend überlappen. Auch hierdurch entsteht, besonders wenn sehr lockere dünne Vliese auf diese Weise verlegt werden, ein Faservlies, bei welchem die Anzahl der quer zueinander verlaufenden Fasern vergrößert ist, weil auch hier Fasern in sich kreuzenden Richtungen gegenseitig überlagert werden. Da derartige Querverleger für Faservliese allgemein bekannt sind, erübrigt sich eine nähere Beschreibung derselben.
  • Die Wirkung der beschriebenen Erhöhung der Anzahl quer zur Laufrichtung des Faservlieses verlaufenden Einzelfasern läßt sich sehr einfach dadurch nachweisen, daß das erzeugte Faservlies durch eine Düse mit rundem Querschnitt gezogen und auf diese Weise zu einer sogenannten Lunte bzw. einem Faserstrang umgeformt wird. Beim Verlassen der Düse ergibt sich ein runder Faserstrang, dessen Durchmesser je nach der Elastizität des Strangs quer zu seiner Längsachse größer oder kleiner ist. Wird ein normales Faservlies beispielsweise durch eine Düse von 6 mm lichter Weite gezogen, so ergibt sich der in F i g. 3 wiedergegebene dünnere Strang; dagegen entsteht der dickere Strang gemäß F i g. 3, wenn das Faservlies einen genügend großen Anteil quergerichteter Fasern aufweist. Der dickere Strang weist einen mittleren Durchmesser von etwa 40 mm auf, der dünnere Strang einen solchen von nur etwa 20 mm. Die Dichte und das Gewicht pro Flächeneinheit des Faservlieses waren für beide Faservliese gleich groß. Durch die Erhöhung der Anzahl sich kreuzender Fasern wird beim Beispiel nach Fig. 3 eineVolumenvergrößerung des Stranges um etwa 1: 4 erzielt, lediglich hervorgerufen durch die größere Anzahl quergerichteter Einzesfasern im Faservlies. Die Elastizität des dickeren Strangs in Querrichtung ist entsprechend größer als diejenige des dünneren, aus dem bisher bekannten Faservlies hergestellten Stranges.
  • Wird ein Wirrvlies der oben beschriebenen Art zu einem Filterstrang und zu Filterstöpseln verarbeitet, so zeigen dieselben, ohne zusätzliche Maßnahmen zur Herstellung eines künstlichen Stützskeletts, sowohl im ungebrauchten Zustand als auch beim Gebrauch eine ausgezeichnete Festigkeit trotz geringen Zugwiderstands.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Tabakwarenfilter aus einem durch Zusammenraffen eines Faservlieses hergestellten umhüllten Faserstrang, dadurch gekennzeichnet, daß das Faservlies in an sich bekannter Weise einen Anteil an quer zur Laufrichtung verzerrten Fasern aufweist, wobei jedoch dieser Anteil querverzerrter Fasern ein Größe hat, daß der noch nicht umhüllte Faserstrang pro Längeneinheit ein um mindestens 2:1 größeres Volumen als ein in gleicher Weise aus einem gleichschweren Faservlies ohne querverzerrte Fasern hergestellter Faserstrang aufweist.
DEM46703A 1959-10-02 1960-09-30 Tabakwarenfilter Pending DE1295453B (de)

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CH7901959A CH380623A (de) 1959-10-02 1959-10-02 Zigarettenfilter, Verfahren zur Herstellung desselben und Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens

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CH (1) CH380623A (de)
DE (1) DE1295453B (de)
ES (2) ES261409A1 (de)
FI (1) FI42684B (de)
GB (1) GB956150A (de)
NL (1) NL256446A (de)

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WO2022262955A1 (de) * 2021-06-15 2022-12-22 Delfortgroup Ag Wasserstrahlverfestigtes filtermaterial für rauchartikel mit verbessertem dehnungsverhalten

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ES261409A1 (es) 1961-05-16
FI42684B (de) 1970-06-01
BE595527A (fr) 1961-01-16
NL256446A (de)
ES265286A1 (es) 1961-08-01
CH380623A (de) 1964-07-31
GB956150A (en) 1964-04-22

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